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Samstag, 29. September 2018

Film der Woche#358: Tank Girl (1995)

Einer meiner absolutesten Lieblingsfilme, der es bis jetzt nicht hierhin geschafft hat. Eine Schande eigentlich. Allerdings muss ich trotzdem sagen, dass er obwohl er einer meiner Favoriten ist, niemals an die Comics rankommen wird. Deswegen: Klickt hier, hier und hier falls ihr Näheres über die Comics erfahren wollt.

"Tank Girl" spielt sich ab im Jahre 2033 (was übrigens nur noch 15 Jahre entfernt ist). Ein Meteoriteneinschlag verwandelte die ganze Welt in eine Riesenwüste. Es gibt Wasservorräte, allerdings werden sie von einem Riesenkonzern namens "Water and Power" kontrolliert, dessen Vorsitzender ein gewisser Kesslee (höhö Nestlé) (Malcolm McDowell) ist. Der Konzern agiert wie eine Privatarmee und überfällt eine Siedlung, in welcher Rebecca (Lori Petti) wohnt. Sie und ein
kleines Mädchen namens Sam (Stacy Linn Ramsower) sind dabei die einzigen überlebenden. Kesslee zwingt Rebecca zu Zwangsarbeit. Im Arbeitslager lernt sie eine Mechanikerin (Naomi Watts) kennen - mit welcher sie auch schafft auszubrechen und endgültig zu fliehen. In einem Panzer. Auf ihrer Flucht treffen sie auf... eine Truppe Kängurumenschen, die aus einem militärischen Genexperiment stammen. Einer von Ihnen heißt T-Saint und wird von Ice-T gespielt. Aber das nur so am Rande. Jedenfalls bünden sie ihre Kräfte und beschließen "Water and Power" endlich den garaus zu machen und endgültig zur Hölle zu schicken.

Es ist mir ehrlich gesagt, ziemlich scheißegal ob der Film irgendeine sozialkritische Haltung einnimmt oder so. "Tank Girl" ist einfach großartiger Over-The-Top Trash. Eine Frau mit abgedrehten Humor und kurzen Haaren, die einen Panzer fährt und gegen einen Wasserkonzern kämpft. Zwar nicht mal ansatzweise so vulgär wie die Comics es manchmal waren, aber für eine erste Verfilmung ist es doch gar nicht mal schlecht. Und der Soundtrack (Ice-T, Veruca Salt, Devo, Portishead, Bush, L7) ist Killer.

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:

Donnerstag, 27. September 2018

Album der Woche#361: Fear Factory - Demanufacture (1995)

"All these years they've tried to break you
To your knees
Anger scours right through your veins

Now it's time to put an end
To all the lies
Now it's time to take control
Of your life"
("Self Bias Resistor")

FF gehören zu den Bands, die es bis jetzt nicht in diesen Blog geschafft haben. Ich frage mich "warum denn eigentlich? Schließlich warst du doch früher so ein RoadRunner-Fanboy und hast alles von diesem Label aufgesogen" Aber scheinbar nicht Fear Factory. Wie auch immer, jetzt sind sie hier.

"Demanufacture" ist das zweite Album der Band und gehört laut Fans inoffiziell zum "Terminator 2: Judgement Day"-Soundtrack, da in "Pisschrist", "Hunter-Killer" und "Demanufacture" Samples aus dem Film verwendet wurden. Kein Wunder, schließlich ist es vom ersten Film inspiriert und erzählt
eine Geschichte: Von einem Mann, der in einer von Maschinen kontrollierten Welt lebt. Jeder Song ist dabei ein Kapitel aus seinem Leben. Dabei scheint es mir, dass er den Weg des Schmerzes geht und es ihm dabei immer beschissener geht. Und er sich immer wieder entscheidet, dagegen vorzugehen. 

"Demanufacture" ist eines von vielen Alben von FF, die sich mit dem Konflikt "Mensch gegen Maschine" beschäftigen. Eigentlich baut die gesamte Karriere der Band darauf auf. Ich frage mich wie sich die anderen Alben anhören. Soweit ich das immer mitbekommen habe, wurde der Raum für Innovation immer geringer. Das hier ist allerdings ein Meisterwerk. Ein Spagat zwischen Industrial Metal und 90er Jahre Groove Metal. Mechanisch und brutal an den richtigen Stellen. Melodisch an den richtigen Stellen. Mein Respekt.

8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Replica, Dog Day Sunrise, Self Bias Resistor, Demanufacture

Mittwoch, 26. September 2018

Comic Book Review#358: Hotze - für eine Handvoll Party (2000)

Hallöchen! Hier ist eine weitere freundliche Leihgabe von Pinky, der sich sicherlich freuen wird dass mal wieder ein Comic von ihm den Weg in meinen Blog gefunden hat. Oder auch nicht. Wir werden sehen.

Dieses Sammelband beinhaltet, laut eigener Angabe "alle Hotze Episoden von 1997-2000".
Bei "Hotze" handelt es sich um langköpfigen Techno-Fan und Mitarbeiter in einem Plattenladen. Ich meine das übrigens wortwörtlich mit "langköpfig". Sein Kopf ist nämlich ziemlich lang. Hotze wohnt in Frankfurt am Main und arbeitet in einem Plattenladen. Er ist meistens ziemlich genervt von seiner
Umgebung und versucht an "Ying und Yang" zu denken um nicht komplett auszurasten. Das Band zeigt uns mehrere zweiseitige Episoden aus Hotzes Leben. Es beginnt mit dem Besuch von einem der nervigsten Kunden überhaupt. Und zwar den Typen der irgendein Lied gehört hat und jetzt danach fragt ob man das vielleicht vorrätig hat. Es geht so: "Krackaschlack un dann gehd des so rischtisch ab - oingoingoing - so in etwa! Voll des bredd! Kennstu des viellaischd?" Einfach nur ätzend! Danach ist der Phantasie keine Grenze gesetzt. Hotze hat einen schlimmen, konsumkritischen Alptraum. Er reist mit einem französisch sprechenden Kumpel in die USA - und dieser spült aus Versehen das mit Haschisch vollgestopfte Kondom das Flugzeugklo runter. Es geht einmal um Schlamm auf Techno-Festivals bzw. den Trend dahinter. Darüber, dass Hotze kein Erfolg bei Frauen hat. Aber die beste Story hat was mit Titten zu tun: Und zwar als Hotze nach Miami gereist ist um einen Kumpel von einem Kumpel bei seiner Labelarbeit zu unterstützen: Das Label heißt Titten Records und der Typ hat keine Ahnung von nichts.

Der Comic hatte es echt schwer bei mir. Ich mein, das ist eine Sammlung von Strips die über drei Jahre erschienen sind. Es ist keine ganze Geschichte. Sowas mag ich eigentlich tendeziell weniger, weil es keine zusammenhängende Story zeigt. Aber man sieht definitiv eine Entwicklung. Es wirkt für mich als wäre es am Anfang nur eine komische Anekdote die man zu einem Strip verarbeitet hat. Es wird erst später zu einer wirklichen Story. Und es ist, to be honest, auch gar nicht mal schlecht. Aber trotzdem nicht so wirklich mein Fall.

Gestaltet von: Bringmann und Kopetzki
6,5/10 Pfandflaschen

Happenings des Monats: September'18

Halloooooo. Diesen Monat habe ich wieder nicht so viel getan, was ich hier reinschreiben würde. Aber es gibt trotzdem Futter für die Augen/das Gehirn. Irgendwie.

Stricher guckt sich "The Nun" an in CinemaxX Wuppertal am 08.09.2018

Okay. Okay.... Okay.

"The Nun" ist ein Spin-Off der "Conjuring"-Reihe, die ich bis jetzt nicht mal mit meiner linken Arschbacke angesehen habe. Trotzdem hatte man einen kleinen Einblick dazu, zumindest einen sehr
kleinen, und musste die restlichen Filme nicht gesehen haben um diesen hier zu verstehen.

Die Handlung spielt sich ab im Jahre 1952: Zwei Nonnen des rumänischen Kloster St. Carla werden von einem Dämon verfolgt. Schwester Victoria kriegt von einer weiteren Schwester einen geheimen Schlüssel, bevor diese vom besagten Dämon in ein Keller verschleppt wird. Daraufhin erhängt sich Victoria weil der Dämon ihr dicht hinterher ist. Ihre Leiche wird von "Frenchie" (Jonas Bloquet), der das Kloster mit Lebensmitteln versorgt entdeckt und ins Kühlhaus gestellt. Der Vatikan erfährt kurze Zeit später von dem Vorfall und schickt Pater Burke (Demian Bichir) und die Novizin Schwester Irene (Taissa Farmiga) um das Ganze aufzuklären. Es stellt sich heraus, dass etwas furchterregendes und abgrundtief böses in den Mauern des Klosters lauert, worüber sich die Dorfbewohner gar nicht zu sprechen trauen. Und zwar in Gestalt einer dämonischen, Marilyn Manson leicht ähnlich sehenden, Nonne.

Nun gut. Ich mag die Optik des Filmes, als auch den Ort und die Zeit der Handlung. Fernab der "modernen" Welt. Der Hauptbösewicht ist auch tatsächlich ziemlich furchterregend. Auf den ersten Blick. Einige Momente waren auch nicht cringy (un)lustig, sondern tatsächlich wahrlich witzig. Aber das wars. Im Prinzip ist das ein weiterer Horrorfilm durchflutet mit Jumpscares. Und ich hasse Jumpscares. Das ist meiner Meinung nach die billigste Art und Weise jemanden zu erschrecken. Schade eigentlich. Es hätte was gutes werden können. Aber nein.

4/10 Pfandflaschen
Trailer:

Sonntag, 23. September 2018

Film der Woche#357: Dumb & Dumber Double Feature!#1 (von 2)

Alles klar, ihr Ottos? Das hier ist das erste von zwei Double Features, weil ich mal wieder zu faul bin. Here we go.

Dumb and Dumber (1994)

Der erste "Dumm und Dümmer"-Film stammt von den nicht unbekannten Farelli-Brüdern und kam zu einer Zeit raus als Jim Carrey in aller Munde war.

Lloyd Christmas (Carrey) und Harry Dunne (Jeff Daniels) sind zwei gute Freunde und beide nicht besonders schlau. Ich wage sogar festzulegen wer der Dümmere (eindeutig Carrey) ist. Ihr größter Traum ist zusammen ein Würmergeschäft (ja, richtig gelesen) namens "I got worms" zu eröffnen. Um
sich das zu finanzieren arbeiten beide als Chaffeur (Lloyd) und Hundefriseur (Harry). Harry hat sogar sein Auto zu einem riesigen Schäferhund umgestylt um Werbung für sich zu machen. Es läuft aber alles gar nicht so gut und beide hausen in einer Bruchbude. Bis Lloyd eines Tages Mary Swanson (Lauren Holly) zum Flughafen bringt. Die junge Frau fliegt nach Aspen, Colorado und vergisst tatsächlich ihren Koffer. Lloyd ist dermaßen in sie vom ersten Augenblick an verliebt, dass er ihr den Koffer zurückbringen will. Um aus ihrer Alltagsmisere rauszukommen reisen die beiden Freunde nach Aspen um den besagten Koffer seiner Eigentümerin zu geben. Allerdings wissen sie nicht, dass zwei böhse Menschen ihnen hinterher reisen - die unbedingt diesen Koffer haben wollen. Um das schnell zu kapieren, sind sie allerdings zu doof.

Ich mag diesen Film. Er erzählt eine strunzdumme Geschichte mit strunzdummen Charakteren. Diese sind allerdings füreinander da und sind bereit den größten Scheiß den sie verbocken einander zu verzeihen. Sie sind zwar doof, aber eben auch treudoof. Zudem wird es sehr surreal, wenn die Welt aus Lloyds Augen gezeigt wird. Wie kann man sich nur eine Zukunft mit jemanden vorstellen, den man bis jetzt ein einziges Mal gesehen hat? Es ist übrigens auch keine Familienunterhaltung, deswegen verstehe ich überhaupt wieso der nächste Eintrag in diesem Post zustande kam. Aber dazu kommen wir gleich.

8/10 Pfandflaschen
Trailer:


Dumb and Dumber - The Animated Series S01E01: "Otto's Best Friend" (1995)

Dieses Mal ist alles etwas anders.

In der ersten Folge der Serie geht es um den Truck der beiden Dummköpfe. Das riesige Schäferhund-Auto heißt jetzt Otto und durch ein Zufall gerät es ins Visier eines Raritätensammlers. Dieser möchte unbedingt das Auto sein Eigen nennen. Währenddessen wollen Harry und Lloyd, bei einem Wettbewerb mit dem Auto den ersten Platz machen. Dieser wird im übrigen von eben jenem Raritätensammler veranstaltet.

Es kommt ein neuer Character dazu: Ein weiblicher Bieber namens Kitty, der nicht spricht. Ein normaler Move in dem Fall. Um die Dummheit der anderen Charaktere aufzuzeigen fügt man eine dritten hinzu der sich immer wieder über sie aufregt, Facepalms macht usw. Aber das ist halt nur nötig, wenn die eigentlichen Hauptcharaktere nicht witzig sind. Und das sind sie einfach nicht. Ein großartiger, nicht jugendfreier Film wurde zu einer schlechten Zeichentrickserie für Kinder verwurstet. Übrigens schon die dritte Serie, die auf einem Jim-Carrey-Film basiert, nach "Die Maske" und "Ace Ventura - ein tierischer Detektiv". Im Gegensatz zu den anderen beiden war das hier aber sowas von gar nicht nötig.

0/10 Pfandflaschen
Intro:

Freitag, 21. September 2018

Album der Woche#360: Brujeria - Raza Odiada (1996)

Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe von "Album der Woche" im Rahmen des "Ich höre das worauf ich Bock hab"-Monats.

"Raza Odiada" ist spanisch für "verhasste Rasse" und das zweite Album von Brujeria. Das heißt hingegen "Hexerei". Brujeria sind eine internationale Band, die ein äußerst abgefahrenes Image pflegt. Damals sagte man, dass sie aus mexikanischen Drogenbaronen bestehe, die vom FBI gesucht werden. Deswegen traten sie auch vermummt auf. In Wirklichkeit waren aber Leute wie Dino
Cazares und Raymond Herrera (beide von Fear Factory) daran beteiligt. Als auch Shane Embury von Napalm Death und Billy Gould von Faith No More. Man trat unter Pseudonymen wie Hongo, Asesino oder Juan Brujo auf. Stilistisch gesehen war das erste Album noch brachialer Grindcore und genretypisch natürlich voll mit Songs (19 an der Zahl). "Raza Odiada" orientiert sich mehr an Death Metal, die Grind-Elemente sind aber definitiv zu hören.

Textlich gesehen geht es grob gesagt um "all things Mexican". Drogenschmuggel, Immigration, Satanismus, Anti-Rassismus, Pro-Zapatista. Direkt im ersten Song ("Raza Odiada (Pito Wilson)")wird der us-amerikanische Politiker Pete Wilson angegriffen, der sich für die Enthaltung von Bildung und medizinischer Versicherung gegenüber illegalen Immigranten ausgesprochen hat. Dieser wird übrigens von niemand geringeren als Jello Biafra gespielt. Die beiden Sänger Juan Bruto und Gritos hören sich an wie Pitbulls mit Grippe und spielen hervorragend jeweils den "mexikanischen Gangster". Ich finde das Ganze äußerst entzückend und herrlich provokativ. Allerdings find ich es ziemlich merkwürdig, dass in "Revolucion" (der pro-Zapatista Song) gegen Kommunismus geschossen wird, wobei die EZLN selbst als marxistische Gruppe gegründet wurde. Ich schiebe alles auf Unwissen. Die Person auf dem Albumcover ist übrigens Subcommandante Marcos.

Ich gebe:
8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: La Migra, Revolucion, Raza Odiada (Pito Wilson), El Patron

Donnerstag, 20. September 2018

Comic Book Review#357: Ms. Marvel#1-3 (2016)

Erstmal: Vielen vielen Dank an Pinky (mal wieder) für diese wunderbare Leihgabe. Zweitens: Das hier ist die #1 aus dem mittlerweile vierten Volume von Ms. Marvel.

Die Protagonistin ist Kamala Khan aka Ms. Marvel. Nachdem sie einem seltsamen Terrigen-Nebel ausgesetzt wurde, stattete dieser sie mit polymorphen Superkräften. Soll heißen: Sie kann ihre Körpergröße nahezu beliebig verändern, als auch ihre Fäuste ordentlich wachsen lassen - und natürlich damit zuschlagen. Ihre Heimat ist New Jersey und sie geht auf die Coles Academic High
School. Gleichzeitig ist sie jedoch Teil der Avengers - zusammen mit Iron Man, Vision, Sam "Captain America" Wilson, Nova, Miles "Spider-Man" Morales und Jane "Thor" Foster. Ihr "Job" macht jedoch ihr Privatleben zunichte. Sie kriegt kaum Neuigkeiten von ihren Freunden mit. Deswegen ist sie ziemlich schockiert als sie entdeckt dass ihr guter Freund Bruno, in welchen sie verliebt war plötzlich eine neue Freundin hat. Noch schockiert ist sie allerdings als sie nach einem Schultag eine riesige Plakatwand mit ihrem Gesicht drauf entdeckt - natürlich als Ms. Marvel verkleidet. Es stellt sich heraus, dass eine äußerst hipsterige und gentrifizierende Firma dahintersteckt. Dieser hat sich vorgenommen New Jersey zu sanieren - also im Klartext: die Einwohner ihrer Geschäfte zu berauben und mit minimalen Geldbeträgen ruhig zu stellen. Doch es wäre kein Superheldencomic, wenn dahinter nicht irgendwas furchtbar böses stünde....

Eigentlich bin ich nicht wirklich dafür zu haben, wenn man Gentrifizierer gleich auf diese fast schon verschwörungstheoretische Art zeichnet. Das war aber der erste Eindruck. Im Laufe der ersten drei Ausgaben merkt man ziemlich schnell, dass es in zweiter Linie ein Social Commentary ist allerdings in der ersten immernoch Sci-Fi. Deswegen rate ich, das ganze nicht allzu ernst zu nehmen. Ansonsten gefällt es mir, dass hier zwei Arten von Zeichnungen präsentiert werden: In der Gegenwart der Story und im Rückblick. Der Stil ist sehr cartoonish, was etwas verwirrend ist, weil Kamala auf dem Cover der ersten Ausgabe so seriös aussieht. Die Story ist meiner Meinung nach auf einem Jugenddetektiv-Roman-Niveau. Was auch völlig in Ordnung so ist. Ich bin gespannt was nach Ausgabe #6 kommt. Bis dahin habe ich nämlich fertig.

8,5/10 Pfandflaschen
Made by: G.Willow Wilson, Takeshi Miyazawa und Adrian Alphona

Samstag, 15. September 2018

Film der Woche#356: Power Rangers Triple Feature!!!

OKKKKKKK. Falls ihr meine Meinung zu der Serie wissen möchtet, so klickt auf dieses uralte My-Favorite-TV-Show-Review. Danke.

1. Mighty Morphin Power Rangers - The Movie (1995)

Zwar handelt es sich hier um die Original Power Rangers, allerdings hat dieser Film nichts mit der Serie zu tun und dient auch nicht als Überbruckung zwischen den Staffeln oder so. Leider. Oder vielleicht auch besser so.

Es ist nicht (mehr) das originale Team, das hier auftritt - da Zack, Jason und Trini nicht mehr dabei sind - allerdings sind es dieselben Schauspieler, die auch in der Serie mitgemacht haben. Anyways, es geht um Folgendes: Ein uralter Bösewicht der vom Oberhaupt der Power Rangers (diesen riesigen
Kopf in diesem riieeeesigen Einmachglas), Zordon, vor abertausenden von Jahren in ein Ei gesperrt wurde, namens Ivan Ooze wird aus Versehen aus seinem Gefängnis befreit. Was für ein monströser Satz. Er schafft es, Rita Repulsa und Lord Zedd in eine Schneekugel zu verbannen und die Kontrolle über Ritas Gefolge zu übernehmen. Sein Ziel: Eroberung der Erde ("Of course!" würde M. Bison sagen). Das Ziel der Rangers: Ihn aufhalten. Allerdings gestaltet sich das schwierig, weil sie ihrer Kräfte beraubt wurden, nachdem Ooze die Kommandozentrale von Zordon zerstört hat. Also müssen sie auf den Planeten Phaedos um dort eine neue, ultimative Kraft zu finden und als neue supercoole Ninja Rangers zurückzukehren.

Ich hab mich als Kind so unglaublic darüber gefreut nur um Jahre später festzustellen, wie belanglos dieser Film ist. Mich regt dieser völlig überzogene Einsatz von Akrobatiken und Pseudo-Coolness aufn. Ivan Ooze ist nicht witzig. Dieses CGI ist schrecklich. Warum hatte man Angst davor Kaiju-mäßige Roboter einzusetzen, wie in der Serie? Why? WHY? Ich habe wirklich keinen Respekt vor diesem Film. Nein. Es ist alles auf pseudo-Hochglanz poliert, das mir übel wird.

4/10 Pfandflaschen
Trailer:


2. Turbo: A Power Rangers Movie (1997)

Im Gegensatz zum ersten Film dient dieser hier wirklich als Bindeglied zwischen zwei Staffeln. Genauer gesagt zwischen der Zeo und der Turbo-Staffel. Allerdings ist es keine reine VHS/DVD-Veröffentlichung gewesen.

"Turbo" erzählt die Story eines kleinwüchsigen Zauberers namens Lerigot, der auf einem von uns weit entfernten Planeten auf der Flucht ist. Und zwar vor der Weltraumpiratin Divatox, die ihm eines goldenen Schlüssels berauben will. Der besagte Schlüssel ist in der Lage eine neue Dimension zu eröffnen, aus welcher der Dämon Maligore in unsere gelangen kann. Diesen will Divatox ehelichen
um an seiner Kraft teilzuhaben. Lerigot flüchtet vor Divatox auf die Erde, genauer gesagt nach Angel Grove (die Heimat der Rangers) und freundet sich mit ein paar Schimpansen an. Divatox ist ihm natürlich dicht auf den Fersen. Yada yada yada, Zordon weist die Rangers an ihm zu helfen. Und nachdem Rocky (der blaue Ranger) sich ins Krankenhaus gekaratet hat, tritt Justin - ein Kind dass die Power Rangers verehrt an seine Stelle. Oh und es gibt neue Zords, die eigentlich Autos sind!!1

Das hier erscheint wesentlich sympathischer. Kein unnötiges, schlechtes CGI. Stattdessen gibt es dieselben kaijumäßigen Effekte und absolute over the top Schauspielkunst. Eigentlich ist das hier ein Fernsehfilm. Deswegen frage ich mich, wieso er es ins Kino geschafft hat. Aber egal. Die Story ist dünn. Sehr sehr dünn. Aber was solls, genau wegen diesem Dilettantismus ist der Film irgendwie sympathischer und trashiger.

7/10 Pfandflaschen
Trailer:


3. Power Rangers (2017)

Zwanzig Jahre nach "Turbo" kommt nun also ein neuer Film, der die ganze Story komplett neu startet. Ich war sehr gespannt und wurde nicht enttäuscht.

ACHTUNG SPOILER

Diesmal holt man ordentlich aus und erzählt die Hintergrundstory der Charaktere gründlicher: Alles beginnt 65 Millionen Jahre vor unserer Zeit. Eine Gruppe von Power Rangers, angeführt vom Roten Ranger aka Zordon (Brian Cranston) wird von einem von ihnen verraten. Der grüne Ranger, Rita
Repulsa (Elizabeth Banks) wurde böse und möchte die Macht im Universum an sich reißen. Die üblichen Power Rangers verlieren die Schlacht gegen sie. Zordon verstreut die fünf Power-Münzen der Macht in der Hoffnung, dass sie ihre neuen, würdigen Besitzer finden werden. Gleichzeitig befiehlt er seinem Roboter, Alpha 5, einen Meteoritenhagel auszulösen. Rita versinkt im Meer, Zordon und ähem auch die Dinosaurier werden ausgelöscht.

Weiterhin spielt der Film in der heutigen Zeit. Fünf Teenager, die den ganzen Sommer über nachsitzen müssen und sich eigentlich gar nicht kennen, treffen im entscheidenden Moment aufeinander: Jason Scott (Dacre Montgomery), Kimberly Hart (Naomi Scott), Billy Cranston (RJ Cyler), Zack Taylor (Ludi Zin) und Trini Kwan (Becky G) Und zwar in einer Mine für die sich Billy schon immer interessiert hat. Exakt dort liegen die fünf Power-Münzen vergraben, die prompt die fünf Teens als Auserwählte äh auswählen. Jedenfalls haben alle einen Tag später plötzlich Superkräfte. Kurze Zeit später lernen sie auch Zordon kennen, dessen Essenz in der Matrix eines begrabenen Raumschiffs gespeichert ist. Sie erfahren, dass Rita Repulsa am Leben ist und ihr Comeback geplant hat. Die fünf werden von Zordon zu Rangers ernannt und kriegen die Aufgabe Rita aufzuhalten, die ein Monster namens Goldar erschaffen will der ihr helfen wird sich die Erde untertan zu machen. Jedoch sind wir nicht mehr in den 90ern und es braucht etwas länger um ein Ranger zu werden...

Sorry für so viel Text. Jedenfalls war ich sehr positiv überrascht und ich erkläre mal warum. Man schafft es ganz gut altes mit neuem zu verbinden. Es werden paar alte Catchphrases zitiert, man nimmt sich irgendwie auch selbst aufs Korn. Allerdings wird es nicht zu trashig, bis auf einen sehr peinlichen Moment gegen Ende. Es ist eigentlich klar, dass es nicht mehr so einfach ist wie in den 90ern. Man kann nicht einfach nur ähm irgendwelche Münzen gen Himmel recken und "TRICERATOPS!" rufen und dann es plötzlich mit Monstern aufnehmen. Und dabei auch noch grenzdebile Sprüche zu klopfen. Die fünf Teenies werden nicht in fünf Minuten zu Rangers. Dafür braucht es mindestens eine Woche, bis sie sich an die Sache rangetastet haben, sich miteinander ordentlich angefreundet haben und überhaupt würdig genug sind. So ist das ganze wenigsten etwas realistischer gestaltet. Außerdem gefällt es mir, dass erklärt wurde wie zum Fick diese Münzen auf die Erde gelangt sind und wer Rita Repulsa ursprünglich war. Ich bin sehr zufrieden. Wirklich.

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:

Freitag, 14. September 2018

Album der Woche#359: Mortiis - The Great Deceiver (2016)

Album der Woche: Mortiis - The Great Deceiver

So, es geht weiter im „Ich reviewe ohne Konzept“-Monat. Diesmal handelt es sich um eine Premiere hier auf dem Blog. Mortiis war eigentlich ein Soloprojekt eines ehemaligen Mitglieds der BM-Urgesteine Emperor namens Håvard Ellefsen. Als Mortiis haute er einen Haufen Ambient und I
ndustrial-Alben raus. Mit der Zeit hat sich das Projekt zu einer richtigen Band entwickelt und Ellefsen legte im Endeffekt sein goblinmässiges Make-Up ab.

„The Great Deceiver“ ist das letzte erschiene Werk der Band und irgendwo auf der Schwelle zwischen Industrial und Metal zu verorten. Legt direkt ohne Vorwarnung mit „The Great Leap“ los, also mit so einigen „Fucks“. Nur um dann später mit „Demons Are Back“ richtig finster und Tanzbar zu werden. Auf „Hard to Believe“ erklingt dann plötzlich eine Akustikgitarre, vollkommen unerwartet. Erinnert mich an Marilyn Mansons Blues-Ausflüge.

Fakt ist, das Album ist so abwechslungsreich wie meine Morgenlaunen. Also sehr. Trotzdem empfehle ich das nur Kindern der Nacht und solchen die es werden wollen. Traumhaft schön und zugleich ziemlich brutal. Ich feiere dieses.

8,75/10 Pfandflaschen.
Anspieltipps: The Great Leap, Demons Are Back, Doppelganger, Hard To Believe

Donnerstag, 13. September 2018

Comic Book Review#356: Green Arrow and Black Canary#7 (2008)

Whoah. Kay. Dachte, dass das hier übelstlangweilig wird. Aber ich wurde eines besseren belehrt. Yay.

In dieser Reihe arbeiten Black Canary, Green Arrow und dessen Sidekick Speedy zusammen. Als erstes kriegen wir mit, dass sie zwei Aliens festgenommen und ausgeknockt haben. Um mit ihnen kommunizieren zu können, holen sie Green Lantern Hal Jordan zur Hilfe, der schnell rausfindet dass
die beiden verkleidete Menschen sind. Er wird nicht müde dass ungefähr zehn Mal zu betonen und GA zum Gespött zu machen, indem er ein Video davon an die JSA, die Justice League und Batman schickt. GA und BA (höhö) bringen die beiden Typen zum reden indem sie sie in ein Hotelzimmer sperren, einen dicken Clown, ein Schaf und eine alte Frau im Hasenkostüm einladen und vorschlagen interessante Videos zu drehen, die im Endeffekt im Internet landen. Die beiden Typen reden - und die Spur (ZU WAS EIGENTLICH?) führt nach London. Dort treffen sie auf einen Typen namens Dodger, der sich zunächst mit ihnen anlegt aber anschließend all sein Wissen über ein mysteriöses Alien Artefakt rausposaunt.

Das war grad zu gut um es nicht hierhin zu schreiben. Ernsthaft jetzt.

Fuck. Das war wirklich sehr sehr witzig. Auch wenn ich die Ausgabe davor gelesen haben muss, um mehr zu verstehen. Was ich schade finde, weil - ihr kennt mein Prinzip: Egal welche Ausgabe das ist, man muss sie auch als Laie verstehen können. Und das tue ich hier nur zu 90% Aber egal. Unterhaltsames Stück Papier. Ein beinahe ausrastender und komplett verarschter Oliver "Green Arrow" Queen ist ein guter Olli Queen. Wie wäre es eigentlich mit einer Alternative zu der Realserie "Arrow"? Einer Zeichentrickserie mit Green Arrow und Black Canary zum Beispiel?

8/10 Pfandflaschen
Made by: Judd Winick, Cliff Chiang

Comics Monthly#55

Hallöchen! Diesen Monat beschäftige ich mich (mal wieder) mit dem grandiosem Verlag IDW.

Orphan Black Crazy Science#1

Wie wir alle wissen, veröffentlicht IDW Publishing größtenteils Comic-Reihen die auf Filmen, Serien, Spielen usw. usf. basieren. "Orphan Black Crazy Science" ist der zu der Fernsehserie "Orphan Black" dazugehörige Comic. Darin geht es um verschiedene weibliche Klone, die getrennt voneinander aufgewachsen sind und versuchen die Geheimnisse ihre Herkünfte zu enthüllen. Dabei werden sie alle von ein und derselben Schauspielerin dargestellt: Tatiana Maslany. In dieser Ausgabe
sind zwei Frauen, die ein Verhältnis zu einander pflegen, namens Cosima und Delphine auf einer Mission. Es sind Cosimas Klone, die sie zu finden versuchen. Sie alle brauchen nämlich eine Heilung für eine Autoimmun Krankheit. Blöd nur, dass es insgesamt wohl über 200 Klone gibt.

Okay. An und Pfirsich eine interessanter Rahmen für eine Story. Jedoch fokussiert sich der Comic zu sehr auf das Verhältnis zwischen den beiden Frauen und selbst wenn etwas von der eigentlichen Story durchsickert, kommt es bei mir nicht an. Es wirkt wie etwas vollkommen routiniertes und uninteressantes. Mal eben 200+ Klone retten und dabei eine zwar süße aber vollkommen passable Romanze zeigen. Meh. Hätte besseres erwartet, da ich unter dem Namen was grandioses, großes vermutet hab. Naja, Schade.

4,5/10 Pfandflaschen
Erhältlich für: 3,99$ bei IDW
Made by: Heli Kennedy, Fico Ossio

Rick and Morty vs. Dungeons and Dragons#1

Diesmal handelt es sich um ein Crossover aus IDWs "Dungeons and Dragons" und "Rick and Morty", dessen Comic-Variante bei Oni Press rausgebracht wird. Und äh, kein Spoiler Alert hier. Wer Rick and Morty kennt, der weiß schon ungefähr was hier passieren wird. Für alle anderen: Sorry. Naja okay, doch: ACHTUNG SPOILER ACHTUNG SPOILER ACHTUNG SPOILER

Zuerst kriegen wir mit, wie Morty zuerst ziemlich verwundert ist, weil der "Dungeons and Dragons"-Wahn seine Schule erobert hat. Doch dann merkt er, dass dieses Zeug dazu führen kann, dass man schnell flachgelegt wird. Also geht er in einen Nerd-Laden um sich umzugucken und trifft auf die Verkäuferin Annika. Diese vermutet einfach, dass Morty sich im Spiel schon auskennt - Morty macht das ganze mit. Also hat er bald ein Playdate mit ihr und ihren Freunden, und das obwohl er keinen
Schimmer von der Materie hat. Die Inhalte der ganzen Bücher wollen nicht in seinen Kopf rein, also bittet er Rick um Hilfe. Dieser veranstaltet einen lahmarschen Spieleabend mit Freunden von sich, bei welchen Morty ungefähr 14 mal im Spiel stirbt. Daraufhin geht's aber wirklich um die Wurst: Da altes "D and D" schlichtweg lahmarschig ist. Also passiert das was passieren musste: Rick und Morty steigen wortwörtlich ins Spiel hinein und kämpfen die Kämpfe in "echt"...

Muss ich noch was dazu sagen? Ich glaube nicht. Es stimmt einfach wie immer alles. Auch wenn die Handlung ziemlich vorhersehbar ist. Habe mich nämlich gefragt, wie dieses Crossover zustanden kommen soll. Bis mir dann eingeleuchtet ist, dass Rick und Morty auf jeden Fall IN das Spiel einsteigen werden. Holy mother of fuck, großartig wie immer.

8,5/10 Pfandflaschen
Erhältlich für: 3,99$ bei IDW/Oni Press
Made by: Patrick Rothfuss, Jim Zub, Troy Little

Rise of the Teenage Mutant Ninja Turtles#0

Awkay. Es ist beschlossenes Gesetz. Sobald eine neue TMNT-Filmreihe rauskommt, kommt eine neue Zeichentrickserie als auch ein neuer Comic. Das hier allerdings ist die Comic-Adaption der neuen Zeichentrickserie.

Und es hat sich nicht wirklich verändert. Die Turtles sind in der Kanalisation unterwegs bzw. stehen da. Die nächste Frage ist: Was machen sie mit den uralten Waffen, die sie in einer geheimen unterirdischen Stadt gefunden haben. Ja, das sind diese vier Waffen die das Arsenal der TMNT
bestimmen werden. Jedoch sind es dieses Mal etwas andere als sonst. Natürlich werden sie damit auf eine super krasse Mission gehen, aber ers dann wenn dafür der Anlass ist. Und dann kommt der Anlass! April O'Neill verschwindet! Na gut, eigentlich geht sie sich nur kurz sauber machen, nachdem sie zu Besuch gekommen ist. Aber die Turtles nutzen das als faule Ausrede um auf ein Abenteuer zu gehen. Währenddessen versucht April einen mit Ooze verseuchten Moskito zu zerschlagen.

Es ist prinzipiell immer dasselbe, aber okay: Man hat dieses Mal die Turtles nicht nur charaktermäßig sondern auch aussehenstechnisch sehr unterschiedlich gestaltet. Bisher sahen sie immer relativ gleich aus. Das hat sich mit den beiden Michael-Bay-Filmen geändert. Jetzt sind alle vier unterschiedlich groß und haben verschiedene Gimmicks. Im Prinzip ist das hier seichte Unterhaltung. Ja, ich weiß es ist ein Comic für Kinder, es ist eine Nickelodeon-Zeichentrickserie, aber ich brauchte Review-Stuff. COME ON!

6/10 Pfandflaschen
Erhätlich für: 3,99$ bei IDW
Made by: Matthew K. Manning, Chad Thomas

Dienstag, 11. September 2018

So isses, Musik!#62

Hello, fellow children! Willkommen bei der neuesten Ausgabe von So isses, Musik! Als erstes werde ich ein paar Sachen hier reinknallen, die ich mir neuerdings selbst ausgesucht oder zugeschickt bekommen hab.

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Rattus Cholericus - Promo

Reinhören könnt ihr übrigens hier. Ich bin mal so frei und posaune es frei heraus: Dieses Tape hat mir ein ehemaliges Mitglied der mittlerweile leider aufgelösten, großartigen HASS AUF ALLES zugeschickt. Auf dem Tape klebt ein Aufkleber, auf welchem "Breakcore Punk" steht. Und ich bin nicht dumm, ich weiß schon was mich erwartet :D Nämlich Beats mit Gebrülle. Und ich werde nicht enttäuscht. Definitiv nicht. Es klingt wie als ob Atari Teenage Riot underground geblieben wären. Kurze, knackige Songs voll mit hasserfüllten Lyrics. Und zwar nicht mal so, dass es sich irgendwie super krass reimen muss. Man befolgt einer einzigen "Regel": Kotze dich aus, darüber was dich ankotzt und lass andere sich vielleicht dazu bewegen. Dabei ist das alles gar nicht mal so oberflächlich wie es sich für den Laien eventuell anhören mag. Beispielsweise setzt man sich mit dem Trend, sich über Punk- und Oi!-Klischees lustig zu machen, auseinander - im Song "Szeneclowns". Vor allem mit dem Fakt, dass es ab irgendeinem Zeitpunkt nicht mehr witzig ist. Klar, es sind Genres, die nur so von Klischees triefen, aber: Es kommt mir rüber wie ein Haufen pseudo-elitärer pseudo-Akademiker (oder, die die Akademiker sein wollen) die mit ihrem Finger auf diese "dummen Bauern und Proleten" zeigen wollen. Darüber kann man sich, finde ich, sehr wohl auskotzen.

Anspieltipps: Ja, tatsächlich einfach mal alles. Auch die Interludes.
7,5/10 Pfandflaschen
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Was läuft sonst noch?

Das neueste Album von Nervöus. Ich erinnere mich sehr gerne an einen Festival-Auftritt vor ca. 7 Jahren. Da war dieser superfertige Typ, der allerlei Blödsinn erzählt hat und eine völlig kaputte Stimme hatte. Das ist tatsächlich auch derselbe Typ der
"GRAUES GEFÜGE EINE FAHNE IM WIND GLEICHT DER ANDERN
LEIDLICH INHALTSLEER " singt. Ich finde es wirklich sehr beruhigend und entspannend. Ich mag es, zumindest in der Hinsicht, angeschrien zu werden. Meiner Meinung nach einer der deutschsprachigen Bands die gnur utes Kwalitätskóntent bringt.

Ansonsten: Dieser Klassiker von Satyricon. Mal wieder "Nowa Aleksandria" von Siekiera. Und "Raza Odiada" von Brujeria. Oh und GZUZs "Warum", keine Ahnung warum.








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Darkthrone Discography: Panzerfaust (1995)

Mittlerweile fünftes Album von Darkthrone. Genauso minimalistisch eingespielt wie der Vorgänger "Transilvanian Hunger". Allerdings ist die Gesangsspur deutlich rauer und weniger mit diesen typischen Hall-Effekten versehen. Ein tiefes, ziemlich kaputtes Krächzen. Ungehobelt. Wie ein
Instagram-Foto ohne Filter. Und zugegeben ziemlich hässlich. Aber das soll Black Metal ja nicht sein. Trotzdem stößt es mir beim ersten hören etwas sauer auf, weil ich diesen anderen, "gefilterten" Gesang gewohnt bin. Aber nach mehrmaligen Hören gefällt es mir doch, irgendwie. Man hört auch eindeutige Einflüsse von Hellhammer bzw. deren Nachfolgeband Celtic Frost.

Für eine positibe Überraschung bei mir sorgte der letzte Song "Snog og granskog (Utferd)", welches bis dato das erste elektronische Lied der Band ist. Ist übrigens eine Vertonung eines Gedichts von Tarjei Vessas. Fazit: Durchaus hörbar, jedoch von den klassischen Alben der Band sicherlich nicht das Beste.

6,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Quintessence, Beholding The Throne Of Might, En Vind Av Sorg


Killing Joke Discography: MMXII (2012)

Vierzehntes Album von Killing Joke. MMXII ist 2012, geschrieben in römischen Zahlen. Das Album kam äh im Jahr 2012 raus. Offensichtlich. Inspiriert vom Phänomen des Jahres 2012: Dem Glauben an den Weltuntergang. Anyways: Das Album bietet wieder einen eingängigen, kühlen aber trotzdem ziemlich maschinellen, industriellen Sound. Im Prinzip ein Album, dass finstere Themen wie bspw.
eine düstere und ungewisse Zukunft anspricht gleichzeitig aber auch Positives vorweisen kann. So zeigen sich KJ überzeugt von Permakultur, Aufforstung und biologischer Nachhaltigkeit. In "Fema Camp" geht es um die Camps der Federal Emergency Management Agency. Den Begriff habe ich bis jetzt leider nur im Zusammenhang mit irgendwelchen Querfront/Aluhut-Veranstaltungen gesehen auf welchen irgendwelche "woke people" darüber gesprochen haben. Eines der stärksten Songs ist meiner Meinung nach "Rapture", aufgrund der Art der wie der Song aufgenommen ist. Als wäre er dafür gedacht Massen zum Toben zu bringen.

Sie haben damit bewiesen, dass sie es immer noch können. Nicht nur bei mir sondern auch bei Dutzenden von Fans und Kritikern. Deswegen:

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Rapture, Colony Collapse, Pole Shift



Metallica Discography: Reload (1997)

Eigentlich sollte das Album zusammen mit "Load" in Doppelpack erscheinen. Allerdings hat man sich entschlossen, erst auf Tour zu gehen um dann anschließend das Album fertig zu stellen.

Ich muss ehrlich sagen, ein wenig bin ich enttäuscht. Das Album ist natürlich nicht so schlecht wie es diese ganzen Metallica-Puristen sagen. Es hat verdammt gute Momente. Ich mag bspw. Marianne Faithfuls Gastpart in "The Memory Remains". "Fuel" ist ein verdammt guter Opener. Auch "The Unforgiven II" find ich irgendwie gut. Es ist halt dieser Southern Rock/Americana/Blues-Einfluss der das ganze doch etwas merkwürdig macht. Es zieht sich gegen Ende dann doch ziemlich und geht mir
auf den Nerv. Trotz alledem ist es nicht das schlechteste Metallica-Album. Definitiv nicht.

PS: YEAAAH YEAAAH YEAAHEEAAAHHH
6,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Fuel, The Memory Remains, The Unforgiven II


Ministry Discography: Amerikkkant (2018)

Hm. Also halten wir's mal fest: Nach 1203123 Aussagen wie "Das hier ist aber wirklich das letzte Album" bringt Al Jourgensen doch noch eins raus. Und natürlich muss er sich an der großartigen Milchkuh Donald Trump beteiligen. Schließlich ist es ziemlich leicht den US-Präsidenten zu bashen. Hier und da ein paar Samples. Untergangsstimmung. Dieser große Idiot wird uns noch umbringen!
Gleich im Opener "I know Words" wird "Make America Great Again" gesamplet. Tatsächlich ist das rundum gesehen gar kein so schlechtes Album. Man verzichtet auf die Thrash Metal Komponenten und kehrt etwas zu den ursprünglichen Sound zurück. Das klingt wirklich gar nicht mal so schlecht. Was ich tatsächlich ziemlich interessant finde: Jourgensen hat früher Songs gegen Bush gehabt, darüber dass 9/11 ein Inside Job ist... Hat Info Wars ein Interview gegeben... Und hier gibts ein Song namens "Antifa". Also fand scheinbar ein Umdenken statt. Dafür wird Jourgensen auch in den YouTube-Kommentaren zur Sau gemacht. Er sei ein Cuck, ein NWO-Kämpfer und Kommunist. Witzig. Es ist nicht so brutal stumpf wie so einige Sachen davor. Allerdings nicht mal ansatzweise so innovativ wie die Klassiker. Deswegen: Kann man hören, muss man aber nicht. :D

6/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Twilight Zone, Antifa, Wargasm

Sonntag, 9. September 2018

Film der Woche#355: Accion Mutante (1993)

Hallo und ja, das ist dieser Film nach welchem sich diese Band hier benannt hat. Auf Deutsch bekannt als "Aktion Mutante" und auf Englisch als "Mutant Action".

"Accion Mutante" spielt sich ab in der weit entfernten Zukunft des Jahres 2012. Die post-apokalyptische Welt wird von einem Diktat der Reichen und Schönen regiert. Alles dreht sich um Aussehen und Lifestyle. Eine Gruppe von Untergrund-Terroristen, bestehend aus Behinderten, "Freaks" und Kommunisten nennt sich "Accion Mutante" und verübt Anschläge auf die Vertreter
dieser Welt. Zu Beginn des Filmes entführen sie den Präsidenten der Vereinigung für Gesundheit und Kultur. Allerdings erstickt derjenige am eigenen Knebel. Als nächstes steht die Entführung der Tochter eines schwerreichen Industriellen, Patricia Orujo (Fréderique Federa), und zwar mitten in ihrer Hochzeit. Nachdem sie aus Versehen in ihre Hochzeitstochter reingestochen hat, in welcher ein Mitglied von Accion Mutante drinsteckte, eskaliert die Situation völlig. Es wird rumgeballert und es sterben etiche Unbeteiligte. Ramón Yarritu (Antonio Resines), der Anführer der Gruppe, überliefert nachdem AM mit der Hochzeitsbraut flüchten konnten, eine Lösegeldforderung 100.000.000 Ecu. Das Geld soll auf einem anderen Planeten, in einer Kneipe, überreicht werden. Da Ramon allerdings die ganze Kohle für sich behalten will, kommt es zu einem Zerwürfnis innerhalb der Gruppe.

Meine Fresse, wie lange wollte ich diesen Film schon angucken? Also, mindestens zwei Wochen. Erstens, ich finds großartig wie sich der Drehbuchautor das Jahr 2012 vorgestellt hat. Nun, es ist zwar schon 2018 aber was Schönheitswahn und Selbstdarstellung betrifft, sind wir gar nicht mal so weit etnfernt. Und naja, siamesische Zwillingen schließen sich jetzt keinen Terrorgruppierungen an. Es ist witzig, blutig und vollkommen absurd. Speziell der Move mit der Reise zum anderen Planeten kam für vollkommen unerwartet. Es ist schön anzusehen, wie sich die Story immer weiter ins Groteske steigert. Erst die missglückte Entführung, dann die Sache mit der Torte, dann die nächste Entführung, dann viel Ballerei, dann geht man auf einen anderen Planeten, dann wird man mit Salz gefoltert. Holy shit. Ich mein, ernsthaft, Holy Shit. Holy fucking shit.

8/10 Pfandflaschen
Titelsong von Def Con Dos
Trailer:


Freitag, 7. September 2018

Comic Book Review#355: Deathstroke the Terminator Annual#2 (1993)

Okay. Wie DJ Khaled sagen würde - "Another one". Wieder ein Comic mit Deathstroke in der Hauptrolle. Diesmal eine jährliche Ausgabe, die traditionell eine alleinstehende ist. Das heißt, man muss nicht unbedingt die Reihe verfolgt haben um diese in sich abgeschlossene Story zu verstehen. Die Storyline ist allerdings Teil einer größeren Geschichte namens "Bloodlines: Deathstorm" (uhhh), die in anderen Reihen von DC weitergeführt wurde, wie Beispielsweise "The Demon" oder "Eclipso".

Es geht los auf dem Metropolis International Airport. Eine mysteriöse, in einen Umhang gehüllte Frau, entpuppt sich als ein an Ridley Scotts Xenomorphe Aliens erinnerndes Monster. Sie saugt das
Knochenmark eines Flughafenmitarbeiters aus und landet versehentlich selbst im Flugzeug nach Paris. Zwischendurch werden wir Zeuge, wie Slade "Deathstroke" Wilson in Neapel an die Cosa Nostra gerät, die ihm seine Rüstung kaputt schießen. Da er eine neue braucht, beschließt er nach Paris zu reisen. Dort hat ein guter Freund von ihm, der Industrielle Van Horn seinen Sitz. Interessanterweise fällt er Venev, der oben erwähnten Frau, ins Auge. Sie verfolgt ihn, da er für sie eine Art Aura der Macht ausstrahlt, und sucht ihn sich als ihr nächstes Opfer aus.

Ich wollte extra nicht viel verraten, denn spoilern ist an dieser Stelle einfach nicht. Falls ihr eine Chance habt, diesen Comic online zu finden oder auf den Flohmarkt oder sonst wo: Nehmts verdammt noch mal mit. Len Wein und Steve Erwin schufen hier ein wunderbare und leicht absurde Story. Man merkt dass hier irgendwie ein Lückenfüller gebraucht wurde - Deathstroke war in Neapel und exakt dort und nirgendwo anders ging seine Rüstüng kaputt, sodass er nach Paris musste! Wow. Meisterhaft. Wirklich jetzt. Dann kommt noch dieser unfreiwillig lustige Alien-Ripoff. Und dieser Kerl, dessen Vater ums Leben kam und ihn mithilfe von technischen Firlefranz rächen will. Typisch 90er. Unglaublich over the top. Mein Lieblingsmoment: Deathstroke zieht die Maske ab und sagt währenddessen "Because under the mask of Deathstroke the Terminator is the face of Slade Wilson.... -- your father's friend!"

Made by: Len Wein and Steve Erwin
7,5/10 Pfandflaschen

Donnerstag, 6. September 2018

So isses, Musik!#61

Hallo und häßlich willkommen zu einer neuen Ausgabe "So isses, Musik!". Als erstes werde ich über die paar Konzerte schreiben, die ich im August besucht habe.

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Majority Rule, Multicult, Kishote am 04.08.2018 im AZ Mülheim

Das ist irgendwie gar nicht mal so leicht über ein Ereignis zu sprechen, was vor einen Monat stattgefunden hat. Jedenfalls bin ich hingegangen weil Majority Rule gespielt haben - die ich vorbildlich auf dem FLUFF verpasst habe. Den Anfang machten Kishote aus Bielefeld: Feinster Multicult erinnerten mich an Steve Albinis Big Black, zumindest zum Teil. Irgendwie hat die Band es geschafft Noise zu machen, der allerdings nicht chaotisch wirkte sondern als hätten sie jede Note berechnet. Sehr merkwürdig, verstörend und gleichzeitig faszinierend. Majority Rule haben dann natürlich alles abgerissen. Ich gehöre ja zu den Leuten die, zumindest in der Musik, auf dieses Zuckerbrot/Peitsche-Ding stehen. Sprich: Mit relativen sanften Melodien ködern, nur um dann mit einem teuflischen Gesang und einer Wall of Noise alles zu zerstören. DAS habe ich also auf dem FLUFF verpasst? Wenn ich mich recht entsinne, spielten sie auf der großen Bühne - wo sowieso jeglicher Klang komplett kaputt gemacht wird. Ergo: Gut, dass ich sie erst jetzt in einem kleinen Rahmen bei welchen sie nicht auf sondern vor der Bühne gespielt haben, gesehen habe.
Emoviolence der es zustande bringt einen Song ordentlich aufzubauen, nur um dann alles zu zerstören. Verdammt gut, allerdings ziemlich heiser. Und irgendwie auch etwas BM-y. Allerdings sowohl Keller-BM als auch depressiv-und-in-einem-nebel-rumheulend-BM. Herrlich.


Defiance, Public Mischief am 22.08.2018 im Don't Panic!, Essen

Huch. Dieses Mal hats tatsächlich noch mehr Spaß gemacht, weil ich nicht alleine da war. Ich freute mich sehr, da Defiance neben Crass, Doom oder Aus-Rotten der Soundtrack meiner Crust-Jugend waren. Auch wenn Defiance so gar kein Crust sind.

Anyways, den Anfang machten Public Mischief. Ziemlich rotziger, gar nicht mal so witziger Punkrock, der mich nicht wirklich begeistern konnte. Außer in diesem einen Moment, als sie beschloßen den Inhalt eines Zettels zu singen, den wohl ein entnervter Paketbote hinterlassen hat: "Arschloch, Schlampe, leck meine Eier!" Das war wirklich großartig und fast schon dadaistisch.

Defiance können irgendwo immer noch gut abreißen. Man bringt die Leute in Bewegung. Man bringt Klassiker wie "No Future No Hope", "Fuck This City", Fuck Them All", "Fodder"... Allerdings merke ich dass der werte Herr Sänger doch ziemlich ziemlich kaputt ist. Aber egal, er bringt alles. Sie ziehen sogar das Intro zu "Fuck them All" extralang um mehr Spannung aufzubauen. Aber irgendwann ist die Geduld bei mir ausgeschöpft und ich will wirklich raus. War trotzdem gut.

Henry Fonda, Aerole of Ash am 25.08.2018 im Nordpol, Dortmund

Interessant. Vor ein paar Jahren habe ich genau dasselbe durchgezogen wie an diesem Abend. Ich bin erst zum Nordpol gereist nur um später nach Mülheim zu gehen und so zwei Konzerte am selben Abend zu erleben. Dieses Mal war ich aber wesentlich müder und kaputter. Aber egal, ich habe nichts bereut.

Zuerst ging es, wie gesagt ins Nordpol um mir zum 12038213ten Mal Henry Fonda zu geben. Zuerst mal spielten aber Aerole of Ash. Da saß wieder dieser bärtige Typ am Schlagzeug, also konnte die Band nur gut sein. Eigentlich dachte ich, dass ich sie schon mal hier reviewt hab aber stimmt nicht. Also war es eine andere Band mit dem Bärtigen am Instrument. Schon verrückt wie viele Brüder er hat. Jedenfalls war es ziemlich großartig und voll. So voll, dass am Tresen stand und mit dem Kopf genickt habe. HxF waren natürlich auch großartig, allerdings habe ich die Ansagen schon tausend Mal gehört. Auch die Story über die Schnitzelpizza (mit Schnitzel als Pizzateig) kannte ich auch schon. Dieses Mal mischte sich in die Ansagen ein Kerl am Tresen ein und beleidigte jemanden als "Sittich"(!). Wer nutzt den bitte "Sittich" als Beleidigung? WTF.

Anyways, es war mir wie immer eine Freude, allerdings wollte ich seit Monaten an diesem Abend nach Mülheim zu...

dESTRUKTIVA XI am 25.08.2018 im AZ Mülheim

Das dESTRUKTIVA bezeichnet sich selbst als "Festival for Experimental Art and Music". Da ich ein Freund des Verstörenden bin - und zwar sowohl von Art als auch Music. Leider kam ich, ach was,
ziemlich spät an. Das reichte aber um mir eine Installation von den Künstlern Sarah Kastrau, Robert Görmann, Dai Coelacanth und David Molina anzusehen. Außerdem steckte ich meinen Kopf in einen bespiegelten Glaskasten, sodass ich mein Gesicht um mich herum gesehen habe. Achja und tatsächlich schaffte ich es einen letzten Act namens "N" anzusehen. Das war so ein Typ der in der kleinen Halle auf einem Stuhl saß und seine Gitarre, die mit ungefähr 1000 Pedalen verbunden war, bediente. Erst hörte sich das Ganze an wie ein vorbeifahrender Zug dann wie ein startendes Flugzeug. Ich saß auf der Bühne und war kurz davor umzukippen. War ein schöner Abend!

Gerne wieder. Ehrlich.
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Darkthrone Discography: Transilvanian Hunger (1994)

Es hat sich im Vergleich zum Vorgänger "Under a Funeral Moon" nicht viel verändert. Heißt aber nicht, dass das Album nicht gut ist. Es ist mehr oder weniger ähnlich monoton, bspw. ist der Titelsong eine Aneinanderreihung von drei verschiedenen Riffs, die man wenn man den Gitarre spielen kann,
irgendann im Schlaf spielen könnte. Genauso gehts dann mit "Over fjell gjennom torner". Der Minimalismus ist sozusagen auf seinem höchsten Niveau. Aber ein paar Unterschiede gibt es dennoch. Auf "Under a Funeral Moon" gab es die ersten Texte auf Norwegisch, hier dominieren sie. Es gibt kaum Songs auf Englisch. Außerdem spielte Fenriz Gitarre, Bass und Schlagzeug alleine ein und sandte Sänger Nocturno Culto die Texte zu, sodass er sie aufnehmen konnte. Achja, einige Songs stammen tatsächlich von niemand geringerem als Varg Vikernes, was dem Album nicht gerade guten Ruhm brachte. Das, die Tatsache dass auf dem Backcover Unsinn a lá "Norsk Arisk Black Meal" (ihr könnts euch denken) als auch die Aufforderung dieses Album nicht zu rezensieren (und wer das tut der ist jüdisch) sorgten dafür, dass die Band von sämtlichen Medien (u.a. Rock Hard) boykottiert wurde. Spricht nicht gerade für die Band - allerdings bin ich mir 100%ig sicher, dass solcherlei Aussagen von Darkthrone selbst mittlerweile für dummen Unsinn gehalten werden. Was soll ich sonst noch sagen? Starkes Album, dennoch.

8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Transilvanian Hunger, Sald Av Satans Sol, As Flittermice As Satans Spys


Killing Joke Discography: Absolute Dissent (2010)

Mittlerweile dreizehntes (!) Album von Killing Joke. Es ist das erste Album nach dem Tod von Bassist Paul Raven, gleichzeitig auch das erste Im Line-Up von 1982: Jaz Coleman, Youth, Geordie Walke und Paul Ferguson.

Im Titelsong geht es um den "absoluten Widerspruch" gegen alles Üble auf der Welt. Dazu zählen scheinbar vergiftete Gewässer und Chemtrails. Oooookay. "Absolute Dissent" verbindet gekonnt KJs Metalfähigkeiten wie auf "Killing Joke" und "Hosannas from the Basements of Hell" mit früheren, wavigeren, melodischeren Werken wie "Brighter than a thousand suns". Im Grunde genommen,
erfinden sie dadurch das Rad zwar nicht neu (immer noch nicht) aber immerhin gestaltet sich das Album ziemlich abwechslungsreich. Dadurch, dass es hier kaum Haudrauf-Songs gibt geht das ziemlich gut ins Ohr. Es wird wirklich alles durcheinander gemischt: Metal, Industrial, Dance und EBM. Mir taugts.

7,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Absolute Dissent, European Super State, Ghosts of Landbroke Grove


Limp Bizkit Discography: Gold Cobra (2011)

Falls ihr schon seit längerem mein Blog lest, also genauer gesagt seit der Wiederaufnahme im Jahre 2011, so ist es euch nicht entgangen dass ich damals das Musikvideo zu "Gold Cobra" verrissen hab. Ich mein, es war ja auch Scheiße. Rückblickend betrachtet ist das Album aber gar nicht mal so schlecht.

"Gold Cobra" ist quasi ein richtiges Comeback-Album. Keine EP ohne Promo, kein beschissenes Post-Grung-Möchtegern-Alternative-Rock-Ding. Schlicht und einfach Limp Bizkit so wie sie Ende der 90er, Anfang der 00er Jahre klangen. Okay, den Sound von "Three Dollar Bill Y'all$" kriegen wir wohl nie wieder zu hören aber was solls. "Gold Cobra" ist: Fred Durst wie er Rhymes spittet, Wes Borland wie er großartige Riffs liefert und Gitarrensoli spielt. Das klingt tatsächlich gar nicht mal schlecht bis man merkt, dass ein Großteil der Texte sich mit sich selbst und der eigenen Vergangenheit beschäftigt. So nach dem Motto "Hey, wir sind da und machen dasselbe wie früher sodass ihr uns wieder mögt". Es ist insgesamt halt wirklich ein guilty pleasure. Ich kann dazu wunderbar den Kopf nicken und so. Aber die Texte sind so cringy wie noch nie. "Douchebag" ist zum Beispiel grauenhaft. "Shark Attack" ist ein Abklatsch von "Break Stuff". "Loser" ist furchtbar weinerlich und könnte fast schon von "Results May Vary" stammen. Naja... Ich bin mal gespannt wie das nächste Album "Stampede of the Disco Elephants" (Veröffentlichungsdatum: 28.17.2071) wird.

Anspieltipps: Get A Life, Gold Cobra, Bring It Back
5,5/10 Pfandflaschen


Metallica Discography: Load (1996)

Ich verstehe nicht wirklich, was alle gegen dieses Album haben. Na gut, ich bin halt auch kein Thrash-Metal-Genre-Purist. "Load" macht da weiter wo "Metallica" aufgehört hat. Man lässt nun jegliche Thrash-Bestandtteile komplett weg. Stattdessen liefert der Vierer ein reines Hard Rock/Heavy Metal Album. Mit viel viel Bluesrock-Einflüssen. Ich bin der Meinung, dass man nicht immer ein und dasselbe Album einspielen muss um gut zu bleiben. Und wie gesagt: Kein Musiknazi
und Genrepurist. Das richtige schlechte Album haben wir noch vor uns: Nämlich im Jahre 2003. Aber egal. Jedenfalls: "Load" ist besser als ich dachte. Mir gefällt sogar das Artwork.

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Ain't My Bitch, The House That Jack Built,

Mittwoch, 5. September 2018

My Favorite TV-Show: Ne, heute mal leider nicht.

Okay Leute. Ich bin an einen kritischen Punkt angekommen.

Diese Rubrik muss leider pausieren. Gründe sind folgende:

Ich gucke Serien nach einem sehr strengen Listenprinzip. Okay, "streng" ist übertrieben. Jedenfalls habe ich in den letzten fünf Jahren vier Watch-Listen durchgeballert. Mittlerweile bin ich bei der fünften Liste angekommen. Ich gucke pro Woche eine Serie, wenn ichs zeitlich schaffe sogar eine ganze Staffel. Auf der aktuellen Liste befinden sich Serien die momentan immer noch im Fernsehen/Netflix laufen, als auch uralte Klassiker die schon längst eingestellt wurden. Selber Fall bei den anderen Listen. Mittlerweile bin ich soweit gekommen, dass neue Staffeln von einigen der Serien rausgekommen sind, die ich noch nicht gesehen habe. Das heißt, ich muss da einiges nachholen. Momentan gucke ich mir immer zwei "alte"(also Serien, die immer noch am laufen sind und eine neue Staffel erhalten haben) Serien und zwei "neue" (also quasi weiter in der Liste).

Die Lage sieht folgendermaßen aus: Agents of S.H.I.E.L.D., Arrow, Simpsons, Sons of Anarchy. Da ich eine Serie aber erst dann reviewe, wenn ich sie fertig gesehen habe, kann ich SOA nicht reviewen. Die anderen drei kamen hier schon vor. Und weil ich momentan so ein Bisschen überarbeitet bin hinke ich etwas hinterher. Lange Rede, kurzer Sinn: Es fehlt an Material für die Rubrik. Das heißt: "My Favorite TV-Show pausiert bis Januar 2019. Ende aus, Mickey Maus.

Danke fürs Lesen.

Dienstag, 4. September 2018

Album der Woche#358: Sepultura - Roots (1996)

Allrighty then, peeps.

Es ist ein neuer Monat und dieses Mal habe ich beschlossen auf ein Konzept zu scheißen und das zu reviewen, worauf ich Bock hab. "Roots" ist das sechste Album von Sepultura und eines dieser Alben, die ich in meinem Leben rauf und runter gehört habe. Besonders zu der Zeit (so 9-12), als ich angefangen habe "extreme" Musik für mich zu entdecken. So als Nu Metal Kiddo. Es ist das letzte Album der Band mit dem Original-Sänger Max Cavalera und das erste welches sich außerhalb des Death/Thrash-Metal-Rahmen bewegt. 

"Roots" schafft es gleichzeitig einen Schritt zurück und dann äh nach links (oder rechts) zu gehen. Anstelle von ficktausend Riffs reduzierte man die Anzahl dieser. Die Songs sind hörbar vom Hardcore beeinflusst und deutlich primitiver. Alleine wenn man sich "Roots Bloody Roots" anhört merkt man das sehr schnell. Gleichzeitig verwendet man aber auch Einflüsse aus der "Weltmusik". Sitar, Berimbau oder Djembe sind die Namen der Instrumente, die falls ihr sie nicht am Klang erkennt nachgooglen müsst, die u.a. verwendet werden. Außerdem traf sich die Band mit dem Xavante-Stamm, tauschte sich mit ihnen aus und kreierte einen wunderbares Instrumental namens "Itsari". Thematisch geht es u.a. um die eigenen Wurzeln - duh, erkennt man auch irgendwie am Titel. Der Song "Ratamahatta" besteht beispielsweise aus scheinbar random zusammengewürfelten Worten, die besonders nach Brasilien klingen. Wie "Favela", "Zumbi" oder "Porra". 

Ähm. Insgesamt sage ich: Ein Fest der Innovation, Wut, Kreativität und Primitivität. Herrlich. Love it. Nipples status: "Erect".


9/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Straighthate, Roots Bloody Roots, Lookaway, Ratamahatta

Montag, 3. September 2018