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Dienstag, 29. Juni 2021

Happenings des Monats: Juni'21

Stricher guckt sich endlich "Terminator: Dark Fate" an, am 28.06.2021

Ich weiß, ich weiß. Der Film ist von 2019. Aber da ich dieses Jahr noch nicht im Kino war (huehue) und auch auf keinem Konzert, bleibt mir nichts anders als Zuhause für mich eine kleine Premiere zu veranstalten und Filme zu gucken die entweder auf ner Liste oder auf einem Haufen liegen. Mit dem neuesten Eintrag im Terminator-Franchise, "Terminator: Dark Fate" entsteht eine neue Zeitlinie. Und alle Filme die nach "Terminator 2: Judgement Day" rausgekommen sind, "gelten" nicht mehr. Darum, zeige ich vor dem eigentlichen Review die verschiedenen Zeitlinien auf. Here we go:


2. The Terminator - Terminator 2: Judgment Day - Terminator 3: Rise Of The Machines - Terminator: Salvation


4. The Terminator - Terminator 2: Judgment Day - Terminator: Dark Fate

So, da dieses jetzt aus dem Weg geräumt ist: Worum geht es?


Der Film spielt in einer alternativen Zeitlinie, die alle Filme nach "Terminator 2: Judgment Day" einfach komplett ignoriert. 1998, drei Jahre nach dem zweiten Film und nachdem Sarah Connor (Linda Hamilton) und ihr Sohn John (Edward Furlong) Skynet besiegt haben, ruhen sie sich in Livingston, Guatemala aus. Doch sie haben die Rechnung ohne Skynet gemacht. Das gigantische Computernetzwerk, dass in der Zukunft eigentlich schon besiegt wurde, schickt immer wieder Terminatoren in die Vergangenheit um zu versuchen Sarah oder John zu töten. Und sie schaffen es. Ein T-800 Modell (dasselbe wie im Film 1 und Film 2) taucht am Strand auf, ermordet John und macht sich von dannen. 22 Jahre später: eine junge Frau namens Daniella "Dani" Ramos (Natalia Reyes) lebt in Mexico City und arbeitet gemeinsam mit ihrem Bruder in einem Automobilwerk. Ein Terminator aus der Zukunft, Modell Rev-9 (Gabriel Luna) taucht auf und ist auf der Suche nach ihr. Er ist ein Gestaltwandler und fähig sich in zwei kybernetische Körper aufzusplitten. Rev-9 tötet Danis Vater, nimmt seine Gestalt an und taucht in der Fabrik auf, um Dani zu töten. Zum Glück ist Grace (Mackenzie Davis) schnell zur Stelle. Sie ist eine menschliche Soldatin die mit verschiedenen kybernetischen Verbesserungen ausgestattet wurde und von der Armee der Menschen aus der Zukunft in die Vergangenheit geschickt wurde um Daniella vor dem Terminator zu retten. Es ist nämlich ein ähnliches Komplott wie in den anderen Filmen. Dani ist nämlich die zukünftige Anführerin des menschlichen Widerstands und muss geschützt werden. Der erste Kampf gegen den Rev-9 ist angsteinflößend - Dani, Grace und Danis Bruder schaffen es vorerst zu fliehen, werden aber vom Roboter verfolgt. Unterwegs treffen sie auf Sarah Connor, die es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, jeglichen Terminator der in der Vergangenheit auftaucht, zu vernichten.

Ich kann alles nachvollziehen. Das Bedürfnis, nach zwei unterschiedlichen Timelines (die von Terminator 3 bis Salvation und die von Terminator: Genisys), endlich einen würdigen Abschluß der Trilogie zu drehen bzw. eine neue Trilogie zu starten. Zum ersten Mal seit T2 ist James Cameron als Produzent wieder dabei. Arnold Schwarzenegger ist auch wieder dabei. Wir kriegen digital bearbeitete Gesichter von Linda Hamilton und Edward Furlong in jung zu sehen. Dazu eine Menge Explosionen und einen Shapeshifter-Terminator wie in T2 auch. Ich kann aber auch nachvollziehen, wieso der Film wirtschaftlich ein Flop wurde. Schließlich hat das Publikum teilweise auch schon keinen Bock mehr auf zahlreiche Reboots, Sequels, Prequels, Neuausrichtungen und Remakes. Schade, dass der Film im selben Fahrwasser entstanden ist. Sonst wäre er erfolgreicher gewesen. Was ich auch klasse finde: Es werden neue Charaktere vorgestellt, die nicht in den USA leben. Das Ganze wirkt auch nicht erzwungen sondern versucht authentisch zu sein. Meiner Meinung nach, ein wesentlich besserer "dritter" Teil.

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:



Sonntag, 27. Juni 2021

Film der Woche#491: Cops and K9s go paw in hand - Special

Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen "Film der Woche". Diesmal handelt es sich um ein weiteres Podcast-Special. Diesmal haben Pinky und ich uns zwei Filme vorgenommen, die Teil eines großen Trends Anfang der 90er Jahre waren. Und zwar: Buddycop-Comedy über Cops und Hunde. That's right. Ein Action/Comedy-Star und ein Hund bilden ein ungleiches Duo. Es ist fast schon ein Subgenre. Hier geht's zur Folge auf Spotify - und falls ihr kein Spotify habt, hier ist unsere Linkliste. Jedenfalls, ab geht's:

1. Top Dog (1995)

Letzter Film von Chuck Norris der ins Kino kam. Kurz danach kamen die meisten Norris-Filme direkt auf VHS raus. Außerdem war "Top Dog" ein absoluter Floß, weil er 9 Tage nach dem Oklahoma-Attentat von Timothy McVeigh und anderen Rechtsradikalen rauskam. Der Film ist quasi eine bescheuerte Version der Realität - wenn man es so betrachten will. Wenn man ihn aber von den Ereignissen entkoppelt kann, ist er tatsächlich echt amüsant.


Zu Beginn sehen wir eine Gruppe von Rechtsradikalen, die ein Attentat auf ein von Minderheiten bewohntes Gebäude durchführen. Sgt. Polizist Lou Swanson (Carmine Caridi aus "Der Pate") und sein Polizeihund Reno (ein Briard) nehmen sich dem Fall an. Also eigentlich ist es nur Swanson, aber der Hund ist halt dabei. Jedenfalls stellen sie fest, dass die gesprengte Munition definitiv aus einer Militäranlage stammt. Die Spur führ zum Hafen. Dort angekommen, finden sie ein Schiff voll mit Waffen. Sie werden allerdings von einer Gruppe von Nazis entdeckt. Lou wird erschossen und stirbt, Reno überlebt. Kurz darauf: Der Polizist Jake Wilder (Chuck Norris), ein Einzelgänger und ewig schlecht gelaunt, kriegt von seinem Vorgesetzten einen neuen Fall zugeteilt. Es geht natürlich um den Mord an Lou - und wie es das Schicksal so will, wird Jake Reno als Partner zugeteilt. Er ist nämlich ein verdammt guter Schnüffler und könnte Jake tatsächlich zu den Tätern führen. Jake ist ziemlich genervt darüber, dass er einen Hund als Partner kriegt, nimmt sich dem Fall aber an. Und wie es natürlich sein muss, kommen der Hund und er erstmal so gar nicht aufeinander klar.

Es ist wie es ist. Neben den Hits "K9 - Mein Partner mit der kalten Schnauze" und "Scott & Huutsch" ist "Top Dog" wohl einer der mieseren Hunde/Buddycop-Filme. Die Handlung ist relativ leicht zu durchschauen. Ein miesepetriger Cop und ein chaotischer Hund, der gerne einen das Essen wegfrisst treffen aufeinander. Chuck Norris grummelt rum, am Ende erweist sich der Hund aber als richtig korrekt und sie werden tatsächlich Freunde. Dazu kommt noch aber der ganze Plot mit den Nazis, die Anschläge verüben - das hat glaube ich keiner so wirklich kommen sehen. Darum und weil der Film nur knapp eine Woche nach einem Nazi-Attentat rauskam, wurde er ein absoluter Flop. Das Ding ist: Er ist trotzdessen echt unterhaltsam. Er ist wegwerfbar, trashig, aber unterhaltsam. Weil Reno ein absolutes Zuckerstück war. Und weil ich den Film als ich klein war gesehen hab. Ähem. Naja, egal.

6,5/10 Pfandflaschen
Trailer:



2. Turner & Hooch (1989)

Der zweite Film im heutigen Beitrag ist vor dem ersten erschienen und war zusammen mit "K9" einer der Vorreiter dieser Art von Buddycop-Comedy. Auf Deutsch bekannt als "Scott & Huutsch".

Scott Turner (Tom Hanks) ist Polizeibeamter und Ordnungsliebhaber. Sein Haus ist das ordentlichste überhaupt, überall in jeder Ecke ist alles sortiert und penibelst sauber gehalten. Ja, er hält sogar sein Brot im Kühlschrank. Er steht kurz davor seinen Job aufzugeben und in einer anderen Stadt in Kalifornien neu anzufangen. Zu Beginn des Filmes fährt er mit seinem direkten Nachfolger durch die Gegend und besucht auch den Schrottplatzbesitzer Amos Reed (John McIntyre). Dieser wohnt zusammen mit seiner Bordeaux Bulldogge Hooch auf dem Schrottplatz neben einer größeren Fabrikhalle. Amos ist der Meinung, dass in der besagten Halle irgendwas komisches vor sich geht. Kurze Zeit danach wird Amos umgebracht, weil er scheinbar mit der Fabrik recht hatte. Irgendwelche zwielichtigen Typen machen dort zwielichtige Sachen und wollten Amos als eventuellen Zeugen loswerden. Am nächsten Tag kommt ein ganzes Polizei-Team mit u.a. Scott zum Tatort. Die Leute von Animal Control versuchen Hooch festzunehmen, doch das Tier wehrt sich. Lange Rede, kurzer Sinn: Scott erkennt an, dass die Bulldogge wohl irgendwie der einzige Zeuge des Mordes sein muss und könnte ihm zum Täter bringen. Es kommt zu einer ungleichen Partnerschaft. Ihr wisst schon.

Ich finde "Turner & Hooch" sehr gut als Kontrastprogramm zu "Top Dog". Während der erste Film eine Art "weiteren Polizeihund-Film" darstellt, war der zweite eher einer der ersten Kassenschlager seiner Art. Zudem war "Top Dog" ein absoluter Flop. Obendrauf kommt auch noch, dass sich der "aufrechte" Cop und der "chaotische" Hund sich nicht bloß anfreunden. Nein, es entsteht ein familiäres Verhältnis und der Hund wächst dem Typen ordentlich ans Herz. So sehr, dass Tränen fließen. Dazu kommen noch typische Witzeleien von Cops übereinander. Ein Hund der ein Haus zerlegt und alles vollsabbert. Und natürlich: Saxophon im Hintergrund bzw. jazzige Musik überall. "Turner & Hooch" ist witzig, actionreich und geht auch ein wenig ans Herz. Er ist einer der besseren Buddycop-Filme auf dieser Welt. 

8/10 Pfandflaschen
Trailer:



Freitag, 25. Juni 2021

Album der Woche#493: Deafheaven - Sunbather (2011)

Fast zwei Jahre ist es schon her, dass ich mir Deafheaven live angucken durfte. Irgendwie ist mein Hörgenuss der Band ziemlich eingeschlafen. Und weil diesen Monat rein zufällig Alben dran sind die vor 40, 30, 20 und 10 Jahren rauskamen und "Sunbather" zufällig am 11.06.2011 rausgekommen ist dachte ich mir, dass es Zeit für Deafheaven ist.
"Sunbather" ist das zweite Album von Deafheaven, rausgekommen auf dem Label "Deathwish Records". Eigentlich bestand die Band nur aus zwei Mitgliedern: George Clarke und Kerry McCoy. Während der Aufnahmen stoß der Drummer Dan Tracy hinzu und wurde festes Mitglied. Das finde ich interessant, weil das Album so klingt als hätte ihn eine Bazillion an Leuten aufgenommen. Und selbstverständlich sind da auch mehr als drei Leute involviert - alleine was die Produktion und Covergestaltung (gestaltet von Nick Steinfart von Touché Amoré) betrifft und noch andere Sachen - allerdings klingt die Musik so als wäre da mindestens fünf Leute im Studio. Das ist aber nur das Arrangement der Instrumente und die Wucht welche die Band so klingen lassen. 

Es ist ein insgesamt langes Werk: "Sunbather" ist knapp eine Stunde lang, hat aber nur vier "richtige" Songs, dafür aber drei Interludes. Die Interludes bestehen aus Ambient Noise und Gitarrenfrickeleien. Sind aber insgesamt ziemlich lang und können eigentlich fast schon als ganze Songs angesehen werden. In "Please Remember" spricht sogar Neige von Alcest einen Spoken-Word-Part. Übrigens ein Teil von "The Unbearable Lightness of Being" von Milan Kudera. Ansonsten haben wir eine sehr gut gelungene Mischung aus Black Metal und Shoegaze. Vom letzteren kommen die verträumten Spielereien und Monotonie, vom ersten die Vocals, die Riffs und die Monotonie. Das heißt aber nicht, dass es monoton und langweilig ist. Deafheaven verstehen es sehr gut ihre Zuhörer durch das plötzliche auf und ab bei sich zu behalten. 

Was ich witzig finde: Die Band unter den Metal-Gatekeepern als untrve und etc. pp verschrien gewesen - auch weil das Cover in Pink gehalten war. Dabei könnte das einen vollkommen scheißegal sein. Ich mein, man schafft es in einen Interlude zwei Audio-Aufnahmen zu vermischen: Die eines Priesters der über die Hölle spricht und die von einem Bandmitglied, der grade Drogen kauft. Es geht um die (persönliche) Hölle und Sucht. Es ist ein äußerst emotionales Werk, was dadurch aber keinesfalls an Härte verliert. Äußerst vielfältig. Ich könnte übrigens auch schwören, dass ich eine kleine Melodie aus dem Titelstück Jahre zuvor in Limp Bizkits "Everything" gehört habe. Zumindest so oder so ähnlich. Heilige Scheiße ist das ein gutes Album. Mal ehrlich.

9/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Sunbather, Windows, Vertigo, Dream House



Donnerstag, 24. Juni 2021

Comic Book Review#490: Superman: The Man Of Steel#37 (1994)

Ich bin auf diese Ausgabe durch einen der zahlreichen Batman-Fan-Accounts auf Instagram aufmerksam geworden. Ich glaube, es war @saturdaymorningbatman oder @batmanpanels. Jedenfalls geht es zwar hier um Batman bzw. verschiedene Batmen, allerdings ist Superman die Hauptfigur.

Die Ausgabe ist Teil eines größeren Comic-Events namens "Zero Hour", dass verschiedene Serien umfasst hat und sich mit verschiedenen Universen im DC-Multiversum beschäftigt hat. Genauer gesagt ging es um eine (weitere) Krise, die eine baldige Auslöschung des Multiversums zu Folge hätte. Verschiedene Figuren aus verschiedenen Zeitlinien und Paralleluniversen sind im "gängigen" DC Universe aufgetaucht. Außerdem ist Metropolis zerstört worden. Es findet bald ein Benefizkonzert in einem riesigen Park statt. Eine Band namens "Children of the Night" soll auftreten. Als Vorband dient scheinbar Iron Maiden, da die Band meint dass sie "Aces High" gespielt hat. Interessant. Jedenfalls gibt es keine Stromkabel und jegliche Kommunikation ist zerstört. Batman kann Superman nicht kontaktieren also benutzt er einen Morse-Code den er mit einem kleinen Spiegel aussendet. Als Superman auf ihn trifft, stellt es sich heraus dass es definitiv ein anderer Batman ist. Der hiesige Batman hat nämlich den Rücken von Bane gebrochen bekommen. Er meint, dass verschiedene Menschen aus verschiedenen Zeitlinien in Gotham auftauchen. Es scheint eine enorme Zeitanomalie zu sein. Kurze Zeit später, taucht ein weiterer Batman auf - nämlich der aus Frank Millers "The Dark Knight Returns" und erzählt genau das gleiche. Zudem tauchen die aus der eben genannten Reihe bekannten Mutanten auf und greifen das Konzert an. Mit einem Panzer. Superman stellt sich ihnen in den Weg, mit der Unterstützung weiterer Batmen - u.a. den Original-Batman aus "Detective Comics"#27 (1939). Das Problem ist, dass diese Batmen instabil sind. Sie wechseln teilweise mitten im Satz die Identität und werden zu anderen Batmen. Superman bittet einen ihn bekannten Wissenschaftler um Hilfe.

Der Comic endet mit einem Cliffhanger, bei welchem Supermans leibliche Eltern auftauchen, was wiederum der Multiversum-Krise zu verdanken ist. Ich muss sagen, ich habe etwas mehr erwartet aber eigentlich war es klar, dass das Cover nicht das versprechen wird was es darstellt. Es ist eine klitze kleine Hommage an verschiedene Versionen von Batman bzw. die Freundschaft zwischen ihn und Superman. Jeder Batman im Multiversum wendet sich an Superman weil er Hilfe braucht - das spricht für eine tiefe und verbundene Freundschaft. Es ist spaßig zu sehen, wie die Identitäten gewechselt werden. Der andere Plot ist absoluter Blödsinn. Ein Metal-Konzert, bei welchem die Sängerin sich in eine riesige Fledermaus verwandelt. Meh. Aber witzig wars, irgendwo.

5,75/10 Pfandflaschen

Mittwoch, 23. Juni 2021

So isses, Musik!#124

Moin moin, hallo usw. Bevor ich mit den "Top 50 Rock Albums of the 90s" von loudersound.com beginne, stelle ich mir die Frage: Was gibts denn neues?

Somme - s/t (2020)

Kurz gesagt: Black Metal aus Finnland. Wenn ich die Worte schon höre, mache ich meistens einen großen Bogen drumherum. Und auch hier, hab ich mir erst gedacht "woah nee", weil ich gemerkt habe, dass die Band Songs über den I. Weltkrieg geschrieben hat. Ich kann leider keine Texte einsehen, allerdings habe ich mittlerweile gecheckt dass der I. WK eine Art neues Nischenthema ist. Satan und Hitler sind out, jetzt kann man über die Schrecken des ersten Weltkrieges sprechen.


Zuerst dachte ich mir: Nicht wirklich meins - doch nach dem zweiten Song "Bazentin Dawn" merkte ich: Es ist schön monoton und primitiv. So wie BM, der von nur zwei Mitgliedern gespielt wird, auch sein sollte. Das Album wirkt auch so, als würde man es durch eine uralte Anlage abspielen. Allerdings reicht es mir nicht, um mehrfach hintereinander abgespielt zu werden. Trotzdem: Ziemlich schön.

6,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Shock Troops, Bazentin Dawn




Tomb Mold - Cerulean Salvation (2018)

Und nun zu etwas komplett anderem: Death Metal aus Ontario, der absolut keine Gefangenen macht. Heilige Scheiße ist das geil. Und lang. Und stellenweise schön langatmig. Fuck yeah. Außerdem: Richtig geiles spaciges Intro/Outro. Ich würde gerne noch viel mehr sagen, auch um den Text etwas länger zu machen, damit ich das Bild auch größer machen kann, damit ihr auch das schöne unleserliche Artwork sehen könnt.

Ja, genau so.

8/10 Pfandflaschen

Gosudar - Morbid Despotic Ritual (2021)

"Gosudar'" bedeutet sowas wie "Regent" oder "Prinz" in Russischen. Und es liegt nahe, dass die Band aus Russland kommt. Genauer gesagt aus Moskau.


Kennt ihr das, wenn ein so richtig fieser, gnadenloser Riff kommt - und am Ende des Songs nochmal auftaucht? Das zweite Mal aber noch fieser, weil wesentlich langsamer. Ich muss sagen: Ich habe absolut keine Lust hierüber zu fachsimpeln. Gosudar machen richtig guten Old School Death Metal. Ja, sogar mit diesen übersteuerten Gitarren-Effekten. Es macht "WRRYYYYYYY" und Chugga-Chugga. 

Es ist unfassbar, wie leicht man mich manchmal beeindrucken kann. Herrlich.

8/10 Pfandflaschen

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So kinners. Ihr wisst wie das läuft. Hier Raphis Video-Input. Und hier die ursprüngliche Liste. Here we go again.

14. Rush - Test For Echo (1996)

Boah. Ich kenne Rush so absolut gar nicht. Ich weiß, dass Brian Molko von Placebo sie absolut nicht leiden kann, sie auf dem Soundtrack zu South Parks "Chef Aid"-Folge waren bzw. sich selbst synchronisiert haben und dass Philipp J. Fry, der Hauptcharacter von Futurama ein riesiger Rush-Fan ist und sie gerne "Space Invaders"-Zocken gehört hat. 

Progressive Metal Marke Dream Theater ist schon mal gar nicht mein Fall. Aber Progressive Hard Rock, der mit damals populären Alternative-Klängen flirtet (und kopuliert höhö) klingt schon wesentlich besser. Die Stimme von Sänger Geddy Lee ist so dermaßen angenehm. Klar und deutlich, aber nicht penetrant hoch und furchtbar besserwisserisch. Einfach eine verdammt gut, klassische Hard Rock Stimme. Die musikalische Untermalung klingt auch nicht nach Besserwisser-Gitarren-Nerd-Gefrickel sondern nach ehrlichen Classic Dad Rock. 

Das sind ältere Dudes die damals einfach Spaß an der Musik hatten und auch irgendwelche soziopolitischen Sachen ansprechen wollten. Aber darüber will ich gar nicht fachsimpeln. Insgesamt lässt sichs sagen: Das sechzehnte Album von Rush, "Test For Echo" ist ein Garant für angezogene Mundwinkel und tatsächlich eine willkommene Abwechslung in meinem sonst eher gewaltvollen, kracherfüllten Repertoir. Es ist einfach unfassbar dass mir das gefällt. Aber es gefällt mir. Unglaublich.

Anspieltipps: Resist, Carve Away The Stone, Test For Echo
8/10 Pfandflaschen



13. Green Day - Dookie (1994)

Zu "Dookie" habe ich schon alles gesagt, was ich sagen wollte. Da Philipp aber auch noch was sagen will, tut er das hier:


"Ich muss 12, 13 Jahre alt gewesen sein als ich „Dookie“ von Green Day das erste mal gehört habe. „American Idiot“ war gerade rausgekommen und wurde als absolute Offenbarung in Form einer politischen Rockoper gefeiert, was – nüchtern betrachtet – etwas zu viel des Guten ist aber naja, das ist eine andere Geschichte. Jedenfalls gefiel mir „American Idiot“ und ich legte mir kurz danach „Dookie“ zu. Die Hits kannte man bereits von MTV oder von diversen Radiosendern (Basket Case und When I Come Around laufen bis heute bei so einigen auf Heavy Rotation) und diese unbändige Teenage Angst war einfach genau das, was ich zu dem Zeitpunkt brauchte, das Album kam also genau richtig in meiner persönlichen Entwicklung. Irgendwie war das Punk, irgendwie fand ich das angenehm rebellisch aber es war nicht zu hart oder unmelodisch um meine sanfte Gerade-so-Teenager-Seele abzuschrecken. 

Als ich 16, 17 wurde verlor ich die Band – die sich weiter in Bombast (eine weitere Rockoper und ein Dreifachalbum, warum?) und Popmusik verrannte - und das Album irgendwie aus den Augen. Als ich mit 26 dann mal bei meinem Vater zu Besuch war, fiel mir zufällig die CD wieder in die Hände und ich gab ihr eine erneute Chance – Irgendwas musste sie ja haben, wenn sie mir damals so gut gefallen hat – und als hätte jemand einen Schalter umgelegt, fühlte ich mich wieder genau so wie 13 14 Jahre vorher, es haute mich einfach echt vom Hocker. Die Songs sind großartig, es werden am laufenden Band großartige Melodien aus dem Ärmel geschüttelt, die Rhythmusgruppe ist tight und sehr verspielt und Billie Joe war zu der Zeit einfach ein Wahnsinniger auf Amphetaminen. Obwohl ich mittlerweile wesentlich schnellere und energischere Musik gewohnt bin, hat „Dookie“ immer noch eine wahnsinnige Energie. Rob Cavallo macht – mal wieder – einen unheimlich guten Job, die Produktion tut dem ganzen wirklich gut. 

Interessante Info am Rande: Im ehemaligen Umfeld der Band führte dieses Album – was als erstes der Band auf einem Majorlabel erschien – zu Hausverboten und schwerer Kritik, Anfang der 90er war das wirklich noch ein großes Ding, heutzutage erscheint einem das fast schon albern, findet Punk ja mittlerweile – woran dieses Album nicht unbeteiligt ist – durchaus im Mainstream statt und hat viel von seinem rebellischen und DIY-Charakter verloren. 
Ich kann also weiterhin guten Gewissens bei meiner „niemals weniger als 10 Pfandflaschen“-Politik bleiben.

12/10 Pfandflaschen

Anspieltipps:
Having A Blast, Pulling Teeth, Basket Case, When I Come Around"





11. Megadeth - Rust In Peace (1990)

Schon klar. Dave Mustaine ist ein riesiger Nutjob was Verschwörungstheorien betrifft, Dave Ellefson hat irgendwelche Dickpics an Minderjährige versendet. Alles eine riesige eklige Sache, doch hier sind wir noch im Jahr 1990 und es ist noch etwas anders.


"Rust In Piece" war eigentlich ein Bumper-Sticker den Dave Mustaine aus seinem Auto heraus gesehen und ihn für gut befunden hat. Er stellte sich vor, was wäre wenn alle Atomraketen der Welt auf irgendeinem Schrottplatz verroten würden. Auf dem Albumcover sind die damaligen führenden Persönlichkeiten der Welt zu sehen, unter anderem George Bush Sr. und Michail Gorbatschew, die um Megadeths Maskottchen Vic Rattlehead sitzen, der sich über einen Alien beugt. Sie befinden sich im Hangar 18, einen Ort wo die Regierung der USA angeblich Experimente an Außerirdischen durchführt. Darum geht es auch im gleichnamigen Song. In "Holy Wars... the punishment due." geht es tatsächlich irgendwie um die Comic-Figur des Punishers als auch religiöse Kriege.

Es sind insgesamt ganz einfach die typischen Megadeth-Themen: Krieg, Religion und....naja, Aliens. Ich kann nicht sagen, dass mir das Album besonders missfällt. Es ist wirklich sehr ausgewogen, verdammt gut produziert und es macht schlicht Spaß, es zu hören. Ich mag sogar Mustaines Stimme. Allerdings ist es für mich kein Meilenstein des Thrash Metal. Dafür mag ich die anderen drei Bands definitiv viel viel mehr. Nichtsdestotrotz: Alles andere als schlecht.

Anspieltipps: Tornado Of Sours, Holy Wars, Hangar 18, Dawn Patrol
7/10 Pfandflaschen




Dienstag, 22. Juni 2021

Comics Monthly#86

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von "Comics Monthly", die mal wieder zum Ende des Monats erscheint. Diesmal geht es (mal wieder) um Comics von DC.

Far Sector#12

Okay, das ganze kam sehr überraschend, ich war zwischendurch etwas unsicher was ich davon halten soll, aber inzwischen bin ich der Meinung: bis hierhin liefs ganz gut.


Bei "Far Sector" handelt es sich um einen Comic der unter DCs "Young Animal"-Imprint erscheint. Dabei handelt es sich um Comics die sich primär an junge Erwachsene anstelle von alteingesessenen Comic-Fans richten. Keine schlechte Idee. Um was für einen Sektor geht es? Nun, das Green Lantern Corps, Weltraumpolizisten (dies das) beschützen viele unterschiedliche Sektoren im ganzen Universum. Irgendwo weit weit weg von uns, Lichtjahre entfernt, befindet sich City Enduring. Vor kurzer Zeit brach eine Art Revolution aus und man versuchte irgendein Referendum durchzukriegen wo es um Emotionen geht. Habe ich immer noch nicht so ganz begriffen. Anyways, Sojourner Mullein - eine Green Lantern von der Erde - patrouilliert in der Stadt und bringt die ganze Revolution zum Stillstand. Und zwar, in dem sie die Revolutionsanführerin dazu bringt, nachzudenken dass es keinen Sinn macht gegen das eigene Volk zu rebellieren. Die sogenannte Revolution sieht nämlich eher aus wie ein planetarischer Bürgerkrieg. Nach getaner Arbeit trifft sich Sojourner mit ihrer Freundin im Park und genießt die Vorzüge der modernen Stadt. Das Referendum findet wie geplant statt. Gegen Ende der Ausgabe kriegt sie einen digitalen Brief von ihren Vater, der ihr viel Mut machen soll - gleichzeitig aber sie mit Emotionen konfrontiert, die sie geglaubt hat hinter sich gelassen zu haben.

Ich finds tatsächlich richtig gut, dass eine weibliche Green Lantern die Hauptfigur ist - und zwar eine, die nichts mit den bekannten irdischen GLs zu tun hat. Wie John Stewart, Hal Jordan usw. usf. Sondern eine die losgelöst von diesen Zusammenhängen ihre eigenen Problemchen, Ängste, Sorgen und all das hat. Das ist ziemlich cool. Das Artwork ist echt knallbunt und für meinen alten Augen doch etwas überfordernd, jedoch gefiel mir das Design der Characters. Ziemlich realistisch, nicht zu cartoony. Insgesamt überfordert mich der Comic jedoch leicht - liegt wahrscheinlich an der Unmenge an Informationen die auf einen einprasseln. Spaß hatte ich trotzdem.

7,5/10 Pfandflaschen
Made by: N. K. Jemisin, Jamal Campbell

Infinite Frontier: Secret Files#4

Ich bin aus diesem ganzen Mainstream-Comics Geschehen soweit raus. Bis auf Batman und ausgewählte DC/Marvel-Comics in meinem Abo verfolge ich so gut wie gar nichts. Allerdings ist DC für mich wesentlich interessanter als Marvel. Eine Sache die ich verpasst habe: der Martian Manhunter führt ein Team von Superhelden und Superschurken an, namens "The Totality". Aber eigentlich geht es um "Secret Files", in welchen der aktuelle Direktor der Initiative DEO sich geheime Akten anguckt. Folglich geschieht die Story in einer Art Flashback:

In dieser Ausgabe trifft "The Totality" auf "The Totality". Das Team besteht aus MM, Wissenschaftler Mister Terrific, Lex Luthor, den unsterblichen Vandal Savage, Talia Al-Ghul und Hawkgirl. Martian Manhunter hatte vorgehabt eine Art Patch zu entwickeln um Brüche in der Realität zu reparieren. Der Martian Hunter aus von der Parallel-Erde 23 hatte dasselbe vor. Ironischerweise führte das zu einen Bruch zwischen den Realitäten. Die Folge: beide Teams treffen aufeinander und kämpfen gegeneinander. Es sind dieselben Superhelden/schurken jeweils nur von zwei verschiedenen Erden. Die beiden jeweiligen Anführer beschließen zu testen ob sie ihre Teams kontrollieren können. So kommt es zu einer Notfallsitzung in einer Art "Psychic Safe Room". Es gilt jetzt rauszufinden ob irgendjemand im Raum ein angeblicher "Imposter" ist (ich lachte viel mehr als ich sollte). So tauscht man sich aus um herauszufinden ob die ursprüngliche Geschichte des jeweiligen Helden/Schurken bzw. sein Grund dem Team beizutreten stimmt. Lex Luthor will besser sein als Mister Terrific, Mister Terrific will Lex Luthor aufhalten und Hawkgirl will einfach nur die Zeit/Welt retten usw. usf. Es kommt zu einem ungewöhnlichen Teambuilding.

Okay, das war ein "Digital First" Comic. Diese sind nicht vollgeladen mit Werbung und deswegen wohl auch wesentlich "dünner" bzw. kürzer. Außerdem wirkt der Comic wie ein kurzes Kapitel aus einem größeren Comic, dass irgendwie wöchentlich erscheint oder so. Das Artwork ist ganz okay, wirkt aber relativ schnell zusammengeschustert und nicht genug ausgearbeitet. Als stünde man unter enormen Zeitdruck. Die Story ist relativ altbacken. Solche Geschichten über Team-Building und verschiedene Charaktere die einander nicht leiden können und im selben Team sind (etc. etc. etc.) gab es schon zuhauf. Ich fands ehrlich gesagt eher wenig interessant.

4,75/10 Pfandflaschen
Made by: Brandon Thomas, Joshua Williamson, Inaki Miranda
Erhältlich bei: DC Comics

Supergirl: Woman Of Tomorrow#1

Also zunächst mal: Es geht in erster Linie nicht um Supergirl, sondern um eine Frau namens Ruthye Marye Knoll. Sie wohnt auf einem anderen Planeten, welcher scheinbar ein Abbild einer barbarischen Gesellschaft, ähnlich wie in der Welt von "Conan, der Barbar" ist. Sie hat spitze Ohren, trägt Hörner und vor kurzem ist ihr Vater gestorben. Ein verräterischer Agent des Königs, ein Typ namens Krem, hat ihn umgebracht. Und das nachdem sie sich massiv gestritten haben. Ruthyes Vater war unbewaffnet. Sie zog allerdings das Schwert aus seinem Körper und behielt es. Im weiteren Verlauf der Geschichte begibt sie sich auf die Suche nach einem Attentäter. In einer Kneipe angekommen, befragt sie einen "Conan, der Barbar"-mäßigen Typen ob er in ihrem Auftrag Krem töten würde. Der Typ stimmt zu, allerdings unter seinen Bedingungen. Ruthey bot ihm nämlich an, das Schwert nach dem Auftrag zu behalten. Er jedoch, möchte das Schwert mitnehmen und verspricht ihr Krem umzubringen. Kurzum: Er nimmt sie nicht ernst und als sie gegen die Aktion protestiert, verpasst er ihr eine schallernde

Ohrfeige. Eine andere Frau, die von einem weißen Hund begleitet wird, wird Zeugin des Ganzen und schlägt den eingebildeten, knapp bekleideten Mann nieder. Am nächsten Morgen stellt es sich heraus, dass sie Supergirl ist, einen monströsen Kater hat und in einem Zimmer mit Ruthye übernachtet hat. Letztgenannte will Supergirl unbedingt als Attentäterin engagieren um ihren Vater zu rächen, weil sie von ihrer Kraft und Stärke sichtlich beeindruckt war. Supergirl jedoch, will niemand anderes töten und hält an ihren Prinzipien fest. Vorerst.

Eine Superheldin, die für ihren 21ten Geburtstag zu einem anderen Planeten fliegt nur um sich dort in einer Kneipe zu besaufen. Eine obskure, prä-mittelalterlich anmutende Barbaren-Welt voll mit skurrill aussehenden Einwohnern und Tieren. Frank-Frazetta-mäßige Zeichnungen gemischt mit neueren Zeichenstilen. Bilquis Evely zeichnet Frauen nicht wie man es von typischen Comic-Künstlern erwartet hätte - liegt vllt. auch daran, dass sie eine Frau ist. Ich fand diese Barbarenwelt immer eine Spur interessant, jedoch war der Fantasy-Aspekt das eher abstoßende plus natürlich die Tatsache dass solche Bücher/Comics eigentlich immer eine Wichsvorlage waren. Hier ist es nicht so. Eine gelungene Story/ein großartiger Mix aus Fantasy und Sci-Fi und prächtige, farbenfrohe Zeichnungen. Ich bin wirklich sehr begeistert.

Made by: Tom King, Bilquis Evely, Matheus Lopes
9/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei: DC Comics



Donnerstag, 17. Juni 2021

Album der Woche#492: Rammstein - Mutter (2001)

Hallo und herzlich willkommen zu einem weiteren Album der Woche im "Das ist 40, 30, 20, 10 Jahre her"-Themenmonat. Diesmal geht es um das dritte Album von Rammstein, namens "Mutter" welches im Jahre 2001 erschien.
"Mutter" ist ein absolutes Goldstück. Ich weiß nicht mehr genau wie der Nachfolger "Reise, Reise" denn so war aber ich glaube nach diesem großartigen Ding hier kam nichts mehr was daran auch nur ansatzweise anknüpfen konnte. Rammstein haben irgendwann angefangen sich im Kreis zu drehen und ständig nur noch sinnlos zu provozieren. "Mutter" hingegen ist ein sprachlich gewaltiges Album. 

Alleine die Tatsache dass die ersten sechs Songs im Kopf hängen bleiben spricht für das Album. Denn es sind die Im-Kopf-hängen-Bleiber die ein gutes Album ausmachen. Auf dem Cover ist ein totes Embryo zu sehen. Man philosophiert über eine kritische Botschaft, das Verhältnis zwischen Mensch und Maschine oder Radikalisierung von Technologie. Blablabla. Das ist alles vollkommen egal. Rammstein betreibt einfach gottverdammt noch mal sehr gutes Storytelling.

Das Titelstück "Mutter" handelt von einem Klon, der niemals Mutterliebe erfahren durfte. Sänger Till Lindemann klingt dabei dermaßen ehrlich, als hätte er eine wirklich sehr sehr schwere Kindheit. Und vielleicht muss ich daran denken wie er sich nackt im Dreck suhlt - wie im Musikvideo zum Song. "Mein Herz brennt" handelt von einem sadistischen Sandmann, wie in der Erzählung von E.T.A. Hoffmann. "Links 2-3-4" ist eine Abrechnung mit den Vorwürfen, Rammstein seien eine rechtsradikale Band. Dabei ist es doppelt gemoppelt: Sie singen darüber, dass sie links sind und verwenden dabei Sprachbilder aus deutschen Militär. Herrlich. "Ich will" und "Feuer Frei!"(mit dem Song waren Rammstein übrigens in "Triple xXx" mit Vin Diesel in der Hauptrolle vertreten) sind für mich stinknormale Publikums-Songs, die dafür gedacht sind laut mitgesungen zu werden. Besonders "Ich will". "Sonne" soll angeblich eine Art Analogie auf die Atombombe darstellen, war aber tatsächlich mal ein "Kampflied" für die Klitschko-Brüder dass extra für sie produziert, schlußendlich aber abgelehnt wurde. "Zwitter" finde ich sehr interessant, weil es eigentlich keine einfache Story über einen Hermaphroditen ist sondern über einen selbstverliebten Narzissten. Da ich in meinem Leben leider so einige Narzissten getroffen habe, spricht es mir aus der Seele.

Wladimir Kaminer sagte mal, dass jeder Russe Rammstein hört. Wenn sie morgens zur Arbeit gehen und die Sonne aufgeht heißt "1 kommt die Sonne, 2 kommt die Sonne." Jeder Russe hört Rammstein. Zumindest war das vor 20 Jahren so, als ich zur Schule ging und jeder Russe/Russlanddeutsche der irgendwas von alternativer Musik verstanden hat ein Rammstein-Fan war. Ich sage das, weil dieses Album ungefähr zu dem Zeitpunkt rauskam als ich in der fünften Klasse war bzw. später in Deutschland in die sechste ging. Es war einfach in aller Munde. Rammstein (als auch die Ärzte) waren für mich prägend weil ich mit ihren Texten die deutsche Sprache gelernt habe. Das ist kein Scheiß. Man mag diese Band, vor allem heutzutage, belächeln aber ich halte ihre früheren Werke für besonders wertvoll. Genug gesagt.

9/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: ALLES


Mittwoch, 16. Juni 2021

Film der Woche#490: Nightcrawler (2014)

Ein weiterer Film, den mir Marlyn empfohlen hat, der sich auch sowas von gelohnt hat.

"Nightcrawler" ist kein X-Men-Solofilm über den deutschen Mutanten Kurt Wagner, sondern ein Social Thriller mit Jake Gyllenhaal in der Hauptrolle. Er spielt Lou Bloom, einen Kleinkriminellen in Los Angeles. Lou ist nicht grade von Glück gesegnet und verbringt seinen Alltag mit kleinen Diebstählen und Verkauf von Diebesgut. Eines Abends aber sieht er eine zukünftige Geldeinnahmequelle. Er wird Zeug wie zwei Polizisten ein Opfer eines Autounfalls aus dem Wrack befreien. Gleichzeitig sieht er wie ein Kamerateam, bestehend aus zwei Männern, an der Unfallstelle ankommt und "spektakuläre" Nahaufnahmen anfertigt. Er fragt einen der Männer ob er neue Mitarbeiter einstellt, dieser verneint jedoch. In den Morgennachrichten am nächsten Tag sieht er die am Tag davor entstandenen

Aufnahmen. Kurze Zeit später tauscht Lou in einem Laden für Hehlerware ein gestohlenes Fahrrad gegen eine Kamera und ein Funkgerät. Bald fängt er an, den Polizeifunk abzuhören und mit seinem Auto zu Tatorten zu fahren um das Geschehen dort zu filmen. Er hofft, durch den Verkauf von den Aufnahmen an Fernsehsender ordentlich Kohle zu machen. Bald stellt er auch einen Praktikanten, namens Rick (Riz Ahmed) ein, der ihn durch Los Angeles navigieren soll weil er sich in der Stadt auskennt. Langsam aber sicher wird Lou zum skrupellosesten "Nightcrawler" überhaupt. Er arbeitet sich zum Lieferanten des Senders WKLA und macht Bekanntschaft mit der dortigen Direktorin Nina Romina (Rene Russo). Der Fernsehsender ist abhängig von gewaltvollen Bildern die die Quoten nach oben treiben. Lou will ordentlich Geld machen und in seinem neuen Job weiter nach oben kommen. Es kommt eins zum anderen. 

Ich mag diese Doppelbödigkeit dieses Films. Einerseits übt er Kritik an Sensationsgier diverser Medien bzw. deren Mitarbeiter oder Leuten die von "schlechten Nachrichten" profitieren als auch an den Zuschauern die solche Medien konsumieren. Gleichzeitig ist die Handlung aber so aufgebaut, dass die dargestellte Gewalt immer härter wird und der Protagonist immer so skrupellos, man als Zuschauer aber unbedingt wissen will wie weit der Typ gehen wird. Und gleichzeitig empfindet man einen absoluten Hass auf ihn, weil er so ein absoluter Hurenbock ist. Traurigerweise erscheint die Handlung gar nicht mal so unrealistisch. Diese ganze Mischung macht "Nightcrawler" zu einem verdammt guten Film. Mehr habe ich nicht zu sagen.

9/10 Pfandflaschen
Trailer: 


Dienstag, 15. Juni 2021

Comic Book Review#489: Death Rattle#1 (1985)

Habe den Comic durch die Sendung "Cartoonist Kayfabe!" gefunden und habe ein Review auf später verschoben. Hat sich gelohnt!


"Death Rattle" ist eine Anthologie-Reihe, die in den 80er Jahren bei "Kitchen Sink Comics" rauskam. Das hier ist die erste Ausgabe des zweiten Volumes. Soll heißen, es gab davor schon eine Reihe, die wohl irgendwann beendet wurde. Zu lesen sind ganze drei Stories. Das Cover hat Richard Corben gezeichnet, der schon mal für "Shadows On The Grave"-Gestaltung verantwortlich war.

Die erste Story spielt im Jahr 2683. Geschaffen von Rand Holmes und Bill Poplaski. Ein Passagier-Raumschiff mitsamt Crew muss auf einem Planeten notlanden, der für Menschen/Außerirdische nicht geschaffen ist. Es ist ein "Killer Planet", dessen Oberfläche für Lebewesen unfassbar toxisch ist. Das heißt aber nicht unbedingt, dass die Atmosphäre vergiftet ist (okay, das auch), sondern dass die Pflanzen Carnivore sind und unsere Protagonisten angreifen. Eine Pflanzenart kann übrigens auch Halluzinationen erzeugen und einen das sehen lassen was man am meisten für sich beanspruchen möchte. Oh und unter dem Wüstensand des Planeten leben auch riesige Mistviecher. Heilige Scheiße. Anfangs etwas langwierig, doch irgendwann gewinnt die Geschichte an Tempo und es wird richtig richtig spaßig.

Die zweite Story stammt von Charles Burns. Dieser war übrigens auf dem selben College wie Simpsons-Schöpfer Matt Groening und hatte sich mit ihm angefreundet. Groening hat Simpsons-Charaktere nach ihm bekannten Menschen oder Verwandten benannt. Und so ist es naheliegend, dass Mr. Charles Montgomery Burns nach Charles Burns benannt ist. In der Story geht es um einen ehemaligen College-Studenten namens Ron, der in einem Rückblick erzählt wie er noch in der High School gerne Insekten gesammelt und untersucht hat. Eines Abends fand er ein seltsames Exemplar, dessen Anatomie an die menschliche erinnert hat. Er sperrte es in ein Glas, doch das Viech flüchtete. Auf dem College schlief er in seinem alten Bett, dass er von seinem Elternhaus mitgebracht hat. Als er eines Abends mit einer Kommilitonin geschlafen hat, hat sie irgendwas heimlich gestochen. Ihr könnt euch natürlich denken, worum es geht. Charles Burns schafft es, ähnlich wie in seiner größten Serie, "Black Hole", dass der Leser sich beim Genuss des Comics leicht unwohl fühlt. Seine Art zu Zeichnen erinnert an eine Mischung aus 50er Jahre Pre-Comic-Code Comics und etwas MAD-Magazine Ekelkram. Sehr spannend!

Die dritte Story, geschrieben und gezeichnet von C. Dallas, handelt von einer historischen Persönlichkeit namens Tom Quick. Dieser war ein Bärenfänger/Jäger in den USA des 18. Jahrhundert. Aufgrund eines hässlichen Zwischenfalls, bei welchem sein Vater von Ureinwohnern skalpiert und umgebracht wurde, beschloss Quick sich sein Leben lang an ihnen zu rächen. So hat er zum Genozid beigetragen und insgesamt 99 umgebracht. Es ist eine sehr hässliche Story, die allerdings sehr kühl und sachlich erzählt wird. Der Zeichenstil ist schön detailliert und bunt. Ein besonderer Kontrast zu der vorherigen Story, die eher simpel gezeichnet ist. 

Gesamte Wertung: 7, 8 und 7 von 10 Pfandflaschen (für jede Story einzeln)

Freitag, 11. Juni 2021

Album der Woche#491: Black Sheep - A Wolf In Sheep's Clothing (1991)

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von "Album der Woche". Diesmal handelt es sich um ein Album, dass dieses Jahr dreißig Jahre alt wird. Es ist das erste Album von Black Sheep und hatte nicht mal ein Jahr nach dem Release Goldstatus erreicht.


Black Sheep, das sind Dres und Mista Lawnge, waren Teil des "Native Tongues Collective" zu welchem Rapgroups wie De La Soul, A Tribe Called Quest als auch Jungle Brothers. In gewisser Hinsicht bewegen sich Black Sheep auf musikalischer Ebene in ähnlichen Gefilden wie ihre Brüder von ATCQ oder De La Soul. Jazz-Samples. Entspannte Beats. Das Bedürfnis eher eloquent und smart zu klingen anstelle von "hart", wie es damals im Hardcore Rap oder Gangsta Rap üblich war. Allerdings verstanden sich BS auch als der schlaumeierische kleine Bruder in der Familie. So bewegen sie sich zwar musikalisch auf gleicher Ebene - reißen aber gleichzeitig eine Unmenge an Penis-Anspielungen und Fäkalien-Witzen. Sie sind wortwörtlich das "schwarze Schaf", der Familie, das nicht so ganz dazu passt.

Ich finds interessant, wie edgy und satirisch das Album ist. So fällt hin und wieder das Wörtchen "Hoe". Gleichzeitig gibt es einen Sketch namens "LASM" (Ladies against sexist motherfuckers), in welchem Dres und Mista Lawnge sich kritischen Fragen stellen, unter anderem warum sie Frauen "Hoes" nennen. Darauf antworten sie, dass "Hoe" eigentlich eine Abkürzung für "Honey" ist. Auf die darauffolgende Frage ob sie ihre Mütter, Schwestern und Großmütter auch "Hoes" nennen kommt nur Gemurmel. Das Album fängt auch mit einer großartigen satirischen Überspitzung an. "U Mean I'm Not" klingt wie Hardcore Rap marke N.W.A. Darin rappt Dre über ein gewalttätiges Frühstück mit seiner Familie. Es stellt sich nach kurzer Zeit heraus, dass er diesen Unsinn nur träumt. "I was dreaming that I was....hard" oder so ähnlich heißt es dann. "The Choice Is Yours", bzw. dessen zweite Version ist wohl das bekannteste Stück des Albums. Fatman Scoop hat es Jahre später gesamplet, als auch Fatboy Slim für sein Stück "Weapon Of Choice". 

Alles in allem: Ein leider etwas in Vergessenheit geratener Klassiker, den man sich unbedingt geben sollte.

Anspieltipps: La Menage, LASM (Skit), Hoes We Knows, Black with N.V., Strobelite Honey, Flavour of the Month, The Choice Is Yours, Pass the 40

9/10 Pfandflaschen


Donnerstag, 10. Juni 2021

Film der Woche#489: Oldboy (2003)

Lange, lange, laaaange, nagut vielleicht nur ein Jahr, stand dieser Film auf der Liste. Nun ist er endlich dran. Zufall sei dank.

Oh Dae-Su (Choi Min-Sik) ist ein trinkfester Geschäftsmann aus Seoul. Er ist Vater einer vierjährigen Tochter und verheiratet. Seine Rolle als Vater/Ehemann erfüllt er nicht grade gut und hat in der Nachbarschaft das Images eines Trunkenboldes und Schlägers. Eines Abends verhält er sich im Vollsuff dermaßen ekelhaft, dass er verhaftet wird. Ein guter Freund holt ihn von der Wache ab. Auf dem Weg nach Hause telefoniert Oh Dae-Su noch mit seiner Tochter aus einer Telefonzelle. Nachdem sein Freund ihn den Hörer abgenommen hat und sich daraufhin umgedreht hat, ist Oh Dae-Su plötzlich verschwunden. Daraufhin erfahren wir, dass er gekidnappt wurde. Anschließend wird er ganze fünfzehn Jahre lang von seinen Entführern in einer kleinen Wohnung festgehalten. Durch eine Schiebeklappe in der Tür gibt man ihn regelmäßig Nahrung. Es handelt sich ausschließlich um frittierte Teigtaschen. Ab und an strömt Gas in die Wohnung, sodass er ohnmächtig und ihn Blut abgenommen wird. Durch den Fernseher, seine einzige Informationsquelle, erfährt er dass er seine Frau umgebracht haben soll und sein Blut am Tatort gefunden wurde. Durch puren Zufall findet er einen Weg nach draußen und wacht, ohne eigenen Verdienst, am nächsten Morgen in einem Koffer auf dem Dach eines Gebäudes auf. Durch die jahrelange Isolation hat er sich einen immensen Wunsch nach Rache antrainiert und möchte nun herausfinden wer ihm so übel zugespielt hat. Und sich rächen, natürlich.

Normalerweise bin ich kein Freund von Folterszenen, Folterszenarien usw. Allerdings gefallen mir die Art von Rachefilmen, in welchen die vermeintlichen Bösewicht ordentlich die Zähne gezogen und auf die Fresse kriegen. Es ist wie in "Das Belko Experiment": Man fragt sich nicht unbedingt wieso das der betreffenden Person angetan wurde, sondern was für ein kranker Wichser hinter den Kulissen steckt. Was mir auch gefällt ist, dass der Hauptcharakter sowas wie Selbstreflexion besitzt und über eigene Taten nachdenkt, was wirklich sehr cool ist. Ebenso wie dier Zurschaustellung seiner richtig geilen Bad Ass Kampfkünste, die er sich in Isolationshaft antrainiert hat. Dazu kommt noch, dass Choi Min-Sik wie eine koreanische Version von Gary Oldman aussieht und der Film "Oldboy" heißt. Sicher, die detaillierten Folterszenen sind richtig heftig, aber ich finde es lohnt sich drüberzusehen und sich dieses Machwerk anzugucken. Vor allem wenn man sich für menschliche Abgründe interessiert.

9/10 Pfandflaschen
Trailer:



Mittwoch, 9. Juni 2021

So isses, Musik!#123

The Mountain King - Last Kaiju: Weeðra (2021)

Ooooookay.

Soweit ich mich recht entsinne ist es nicht wirklich das erste Mal dass ich über ein Hörspiel schreibe, aber es fühlt sich zumindest so an.


"Last Kaiju: Weedra" ist ein Hörspiel, vorgelesen von einem Typen namens Chuck Brown, der nach Bandangaben das letzte physische Exemplar des Comics gleichen Namens beseitzt. Der Comic hingegen hat seinen Ursprung in der Drone Stoner Doom (dass es so ein Untergenre überhaupt gibt, habe ich nicht vermutet) Platte "Hitting Stellar Pipes" der Band The Mountain King, aus dem Jahr 2018. Die werde ich mir wahrscheinlich heute noch anhören, allerdings steht sie jetzt nicht im Fokus.

Chuck Brown erzählt die Story von einem Nachkommen des Kaiju Mothra: Nachdem Mothra endgültig besiegt wurde und sich in Millionen von Partikeln aufgelöst hat, vermischte sich sein DNA mit Gras (?) und brachte zehn Jahre später einen Sprössling hervor. Ein riesiges Ei, ungefähr so schwer wie ein durchschnittlicher Mond, was später schlüpft und zu... "Weedra" wird - einer Mischung aus Cannabis-Blättern und der uns bekannten riesigen Motte. Ich konnte nicht immer ganz der Geschichte folgen, weil ich höllisch müde bin, allerdings gefällt mir die Fusion von Gras, Kaiju, Sci-Fi und Ambient/Drone Doom Sounds. Zudem ist Chuck Browns Stimme einfach exakt dazu passend. Er klingt wie ein Radioansager von früher. Achja, dazu kommt noch dass ich generell Fusion von verschiedenen Medien begrüße. Übrigens: Ich werde im laufe der Woche mal gucken, ob es funktioniert das Hörspiel und "Hitting Stellar Pipes" gleichzeitig abzuspielen, sprich ob eine gewisse Harmonie da ist. 

Ich gebe 8,75/10 Pfandflaschen weil (immer) Luft nach oben ist.


Kinnas, ihr wisst wie der Hase läuft. Hier ist die visuelle Variante von Raphi und hier die schriftliche Variante von mir. Und Philipp. Ia-ia. 

16. Soundgarden - Superkunknown (1994)

Witzig. Ich dachte bisher immer, dass auf dem Albumcover eine einzige Person zu sehen ist. Habe es aber nie so genau betrachtet. Beim zweiten Blick stellte ich fest, dass es tatsächlich wie ein Monstrum/eine Gestalt aussieht. Ein Goblin oder so. Tatsächlich aber sind es alle vier Mitglieder von Soundgarden auf einem Foto dass verzerrt wurde und über einen auf dem Kopf gestellten brennenden Wald gelegt wurde. Es trägt den Titel "Screaming Elf". So viel dazu.

Es fehlt mir mittlerweile insgesamt echt schwer "Grunge" als ein definierbares Genre zu betrachten. Nirvana waren auf "In Utero" sehr nihilistisch, Pearl Jam klangen schon eher nach dem Grunge-Klischee dass sich später etabliert hat, Soundgarden packte man zwar auch in die Schublade aber sie waren doch noch was anderes. "Superunknown" bezieht Einflüsse aus indischer und orientalischer Musik und Psychedelic Rock. In diversen Soli und Chris Cornells Stimmlage höre ich auch eindeutig die Metal-Wurzeln. Einige Riffs könnten von einer Doom Metal Band stammen, hätte man sie noch zusätzlich bearbeitet. Lyrisch geht es um die typischen Sachen: Depression, Verlustangst, Drogenmissbrauch. Allerdings gibt es auch so einen Song wie "Spoonman", der von einen Straßenkünstler namens Artis the Spoonman handelt (der in Seattle lebt). "Superunknown" handelt von einer Reise ins Ungewisse, die sowohl eine Geburt als auch der Tod sein kann. Bei beiden wissen wir nämlich absolut nicht was uns bevorsteht. 

"Superunknown" ist ein von Beatles beeinflusstes, leicht poppiges und psychedelisches Grunge-Machwerk. Ich empfehle es all jenen die bei Grunge nur an Holzfällerhemden und Genöle denken.

Anspieltipps: Black Hole Sun, Spoonman, Superunknown, Head Down
9/10 Pfandflaschen



15. Judas Priest - Painkiller (1990)

Eine Band, die ich auf dieser Liste nicht wirklich erwartet habe. Schließlich verbindet man mit Priest eher 80er oder sogar 70er Jahre. Ich kannte dieses Album zwar schon und wusste was mich erwartet ABER dennoch verband ich mit JP eher sowas "You've Got Another Thing Comin'" oder "Breakin' The Law" als DAS. Und DAS ist eines der besten Metal-Werke der 90er Jahre. "Painkiller", das heißt zwar Schmerzmittel, handelt aber von einem fiktiven Metal-Messias, der auf die Erde kommt um die Menschheit vor dem Bösen (und vllt. vor sich selbst) zu retten. Er ist auf dem Cover zu sehen: Sieht aus als würde er wortwörtlich aus Metall bestehen und er fährt ein Drachen-Motorrad mit zwei Kreissägen anstelle von Rädern. Gerüchten zufolge bassiert er auf dem gefallenen Engel aus "Sad Wings of Destiny" und müsste auch mit dem "Angel of Retribution" vom gleichnamigen Album verwandt sein.


"Painkiller" ist selbstverständlich voll mit ultraschnellen Gitarren, donnernden Drums und sonstigen Metal-Schlagwörtern. Rob Halford gibt gesangtechnisch wirklich ALLES. Ich kenne kaum Metal-Sänger die so hoch singen können und dabei auch nicht scheiße klingen. Textlich betrachtet: Großartiges Storytelling und eine großartige, durchaus positive Stimmung. Ja, hätte ich ein (nicht existentes) fliegendes Motorrad, dann würde ich damit rumfliegen und dabei ständig dieses Album pumpen. Definitiv.

Anspieltipps: Between The Hammer And The Anvil, Painkiller, Metal Meltdown, Leather Rebel

9,5/10 Pfandflaschen

Und weil Philipp auch mal was dazu sagen wollte, sagt er jetzt was dazu:

"Heilige Scheisse, wie das schon anfängt, dieses Doublebass-Gewitter, dieses Riff und dann erst Rob Halfords Gekreische. Man weiss von Anfang an, dass hier keine Gefangenen gemacht werden. Umso beeindruckender, wenn man sich vor Augen führt, dass man hier von einem
40jährigen fast glatzköpfigen ganz in Leder gekleideten Mann angeschrien wird und dass die Band, die einem dieses Gewitter entgegenschmettert, bereits 20 Jahre auf dem Buckel hat. 
Judas Priest hatten sich gerade von ihrem ehemaligen Drummer Dave Holland getrennt - er war der Band einfach zu lahm und wurde daher auf dem Vorgängeralbum "Ram It Down" bereits durch einen Drumcomputer ersetzt - und durch Neuzugang Scott Travis eine ordentliche Ladung frisches Blut erhalten. 
"Painkiller" als Spätwerk zu bezeichnen wirkt mittlerweile - über 30 Jahre später ist die Band immer noch aktiv - absolut blasphemisch aber zu dieser Zeit muss es einem ein bisschen vorgekommen sein, als hätten Priest das Bedürfnis gehabt, noch mal alles auf eine Karte zu setzen. Mit deutlichen Einflüssen aus neueren Metal-Genres wie Thrash-, Speed- und Power Metal wird hier noch mal ordentlich Gas gegeben, Rob Halfords Stimme klingt so kräftig wie nie zuvor und würde auch nie wieder so kräftig klingen. Er selbst bezeichnet es als das Album, an dem sich alle weiteren Priest-Veröffentlichugen messen lassen müssen. Leider war der Rest der 90er nicht so gut zu Judas Priest wie das Jahr 1990, Rob Halford stieg 1992 - mehr oder weniger aus Versehen - aus der Band aus, um sich auf seine Soloprojekte (das sehr Groove-Metal-lastige
Projekt Fight und die Industrial-Metal-Band 2wo) zu konzentrieren, feierte 1998 sein Coming Out als Homosexueller und kehrte erst 2000 mit dem Halford-Album "Resurrection" wieder zum klassischen Heavy Metal und 2003 wieder zu Judas Priest zurück.

 Um mal nicht weiter um den heißen Brei herum zu reden: Alter Falter, was für ein großartiges Album, diese Härte, diese Melodien, diese Stimme.

Ich muss meiner "Ich reviewe nur Sachen, denen ich mehr als 10/10 Pfandflaschen gebe"-Politik leider weiterhin treu bleiben.
13/10 Pfandflaschen. 

Anspieltipps:

Painkiller und ach verdammt, ich könnte das ganze Album hier aufzählen aber Painkiller und Painkiller und Painkiller. Episch wie fick."

 



Dienstag, 8. Juni 2021

Comic Book Review#488: 1963#1 (1993)

In dieser Ausgabe von "Comic Book Review" geht es um etwas anderes. Kein stinknormaler Superheldencomic und auch keine stinknormale Parodie darauf sondern ein genereller Spoof von 60er Jahre Comics. Geschrieben von Alan Moore, gezeichnet von Rick Veitch und Dave Gibbons.


In der ersten Ausgabe von "1963" treffen wir auf "Mystery Incorporated". Sie sind eine Art Parodie auf die Fantastic Four. Nur dass sie in ihrer Origin Story auf einem Asteroiden gelandet sind, dort eine Art Mini Tempel fanden und anschließend ihre Kräfte bekommen haben. Sie sind nun Crystal Man (der sich in Kristalle verwandeln kann), Kid Dynamo (der pure Elektrizität ist), Neon Queen (die sich in rauchähnliche Gebilde verwandelt) und The Planet (dessen Kopf ein kleiner Planet ist). Sie verfügen über ein unterirdisches HQ. Zu Beginn der Ausgabe testen sie die Sicherheitsvorkehrungen und schaffen eine Art Probealarm. The Planet schafft es als "Bösewicht" durch alle Fallen durchzukommen, bis er anschließend von Neon Queen aufgehalten wird, weil er keine Frauen schlagen kann. Also, zuerst passiert das. Dann erzählt Neon Queen die Origin Story der Gruppe - und anschließend liest man sich gegenseitig die Fanpost vor. Darin heißt es unter anderem dass NQ bitte das Team verlassen soll. Enttäuscht, beschließt sie sich in ihrem Zimmer auszuruhen und bemerkt auf dem Weg dorthin einen Eindringling. Ein komplett maskierter Typ, ausgestattet mit Pfeil und Bogen bewegt sich auf eine seltsame Weise. Rückwärts nämlich und verschwindet im nichts. Lange Rede, kurzer Sinn: Es ist nicht so, wie es eigentlich scheint. Der Eindringling ist immer noch da und manipuliert die Sicherheitsvorkehrungen des Unterschlupfs, sodass die Helden von ihrem eigenen HQ angegriffen werden. Zudem kidnappt er Kid Dynamo und packt ihn in eine Art Magnetbox, die in einem Pfeil untergebracht ist. Mystery Incorporated muss nun ihren Kameraden retten. 

Alan Moore, Rick Veitch und die anderen haben eine sensationelle Hommage/Parodie an die Stan Lee/Jack Kirby/Steve Ditko Comics der 60er Jahre gebracht. Es ist nahezu offensichtlich was hier vorkommen muss: Superkräfte ähnlich der von Fantastic Four. Eine Anspielung darauf, dass man fiktiv ist. Ein Blick in Parallelwelten durch die "Maybe Machine". Und natürlich solche Ausdrücke wie "Gizmo" und "Heebie Jeebies". Doch dabei hörts nicht auf. Man parodiert Comic-Macher wie Stan Lee selbst, indem man im Editorial es so aussehen lässt als wäre man ein tyrannischer Diktator. Ursprünglich sollte es ein Comic werden, der die Wandlung der Comics von 60er bis 90er Jahren zeigt. Irgendwann sollten die Helden der 60er dreißig Jahre in die "Zukunft" fliegen und dort auf Figuren aus dem Image-Comics-Universum treffen. Allerdings wollte das Schicksal es anders und die Serie wurde kurz auf Eis gelegt und dann irgendwann nicht mehr fortgesetzt. Schade eigentlich, denn das Konzept ist nicht nur witzig sondern wäre durch das Aufeinandertreffen der Generationen noch witziger geworden. Ich lachte.

8/10 Pfandflaschen

Donnerstag, 3. Juni 2021

Album der Woche#490: The Birthday Party - Prayers On Fire (1981)

Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Themenmonat. Diesmal geht es um Alben die vor 40, 30, 20 und 10 Jahren rausgekommen sind. Diese Woche geht es also um das Jahr 1981.

"Prayers On Fire" ist das erste Album von The Birthday Party. Also eigentlich ihr zweites, aber beim ersten hieß die Band noch "Boys Next Door". BP sind übrigens die erste bekannte Band, in welcher Nick Cave sang, bevor es die Bad Seeds oder Grinderman oder oder oder gab. 

The Birthday Party sind eine ordentliche Herausforderung. Ihre Musik wird zwar hin und wieder als "Goth" bzw. wegweisend/einflussreich für die Szene bezeichnet (man höre bspw. den Song "Release The Bats") und somit könnte man sie irgenwo in eine Schublade packen. In der Realität sieht es jedoch sehr anders aus. "Prayers On Fire" ist ein obskures Album bestehend aus Blues, Rockabilly, Saxophon, Trompeten, Orgel, psychedelischen Schlagzeug, verstörenden Gitarrenspiel und einen Nick Cave der singt als würde er sich grade in einer anderen Dimension befinden. Minute 1:43 bei "King Ink" beispielsweise.

"AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!"

(Nick Cave in "King Ink")

Ich hab erst etwas länger überlegen müssen, woran mich dieser Sound erinnert doch dann kam ein Geistesblitz. Natürlich. The Cramps! The Birthday Party hören sich an wie eine wesentlich verstörtere Version der Band um Lux Interior und Poison Ivy. Als hätten sie die Cramps als Einfluss gehabt und wären dann nach England gefloren und dann von all den New Wave/Post-Punk Bands enttäuscht gewesen und wollten dann einen komplett anderen Sound machen. Es ist eigentlich ungefähr so passiert. BP sind zwar musiktechnisch eine Post-Punk-Band gewesen, allerdings keine die den Sound gemacht hat, den man erwartet wenn man "Post Punk" liest. Was für ein Satz.

Es ist sehr obskur, Avantgarde und was man sonst noch so sagt wenn man von irgendwas so dermaßen beeindruckt ist. Ich bin jedenfalls froh, dass ich keine Drogen nehme, sonst hätte ich von der Musik Alpträume oder so.

Anspieltipps: King Ink, Nik the Stripper, Yard, Dull Day
8/10 Pfandflaschen




Mittwoch, 2. Juni 2021

Film der Woche#488: Ichi the Killer (2001)

Vorab: Ich möchte nur das wichtigste Grundgerüst der ganzen Handlung verraten, damit ihr das gröbste wisst und evtl. selbst auf die Idee kommt, den Film anzugucken.



Ichi (Nao Omori) ist ein introvertierter junger Mann, der sich verhält, als wäre er in seiner Kindheit hängen geblieben. Doch in Wahrheit sieht es etwas anders aus. Er ist nämlich der titelgebende Killer. In seiner Kindheit gab es ein verheerendes Ereignis bei welchem er tatenlos zugesehen und einen Ständer bekommen hat. Seit kurzem bringt er Menschen um. Genauer gesagt, Gegner von zwei rivalisierenden Yakuza-Gangs. Dabei geht er so brutal vor, dass man hinterher eine ganze Cleaner-Truppe braucht um die Wohnen zu säubern und zu desinfizieren. Überall auf den Wänden und Böden landen Blut und Gedärme als auch Gesichter. Nicht im Film zu sehen ist, wie Ichi den Yakuza-Boss Anjo umbringt. Daraufhin steht seine rechte Hand, der sadomasochistische Kakihara (Tadanobu Asano) in der blitzeblanken Wohnung seines Bosses und spekuliert gemeinsam mit anderen Gangmitgliedern. Man einigt sich, dass Anjo mit 3 Millionen Yen und einer Prostituierten abgehauen ist. Der Knast habe seine Birne weichgekocht und so. Das Geld gehört den Yakuza und Anjos Ansehen ist nun angeknackst. Kakihara will seinen Boss wieder finden. Jiji (Shin'ya Tsukamoto), Anführer der Cleaning Crew, steckt ihm dass ein gewisser Typen namens Suzuki (Susumu Terajima) dahinter stecken könnte. Es folgt eine Reihe von Unterstellungen und Folterszenen. Der Zuschauer ist dann irgendwann schlau genug festzustellen, dass irgendwer hinter den Kulissen ganz schön am Manipulieren ist. Die ganzen Yakuza-Gangs sollen sich schön zerfleischen oder zerfleischt werden.

"Ichi the Killer" vereint Elemente eines blutrünstigen Yakuza-Action-Thrillers als auch von Torture-Horror. Takashi Miike inszeniert wortwörtlich ein Gewalt-Fest voll mit brutaler Folter, Vergewaltigung, abgetrennten Gliedmaßen und Blutfontänen. Man sagte damals, der Film würde nur sinnlose Gewalt darstellen und war in Teilen der Welt auch nicht besonders zögerlich beim Indizieren. Doch ist dem auch so? Nunja. Die Gewalt die hier dargestellt wird ist notwendig um zu zeigen in was für einer Welt die Figuren leben. Auch wenn es sich jetzt merkwürdig anhören mag, aber ich finde es wesentlich realistischer zu zeigen, dass ein Zuhälter "seine" Prostituierte für zu wenig verdientes Geld verprügelt und vergewaltigt als eine romantisierte Story wie "Pretty Woman". Darüber hinaus ist es interessant zu sehen wie Ichi sein Trauma verarbeitet. Nämlich mithilfe von einer obskuren Form von Reenactment. Dazu kommt noch, dass er von jemanden orchestriert wird, Dinge so und nicht anders anzugehen. Meiner Meinung nach ein gutes Beispiel dafür, dass das an organisierter Kriminalität nichts zu romantisieren gibt und gleichzeitig um selbst zu hinterfragen wie viel Gewalt wir in Medien konsumieren. 

Nuff said.

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


Dienstag, 1. Juni 2021

Comic Book Review#487: Daredevil: Born Again (2018)

Der Inhalt dieses Comics erschien ursprünglich in Heftform, und zwar in der Comicreihe "Daredevil", Hefte 227-233. Geschrieben von Frank Miller, gezeichnet von David Mazzucchelli. 


Die Story erstreckt sich über mehrere Protagonisten und Antagonisten und zeigt verschiedene Blickwinkel. Alles fängt an mit Karen Page. Die ehemalige Sekretärin des "Nelson & Murdock" Anwaltsbüros (ja genau das, was Foggy Nelson und Matt "Daredevil" Murdock gehört hat) ist am Boden. Nach ihrer Sekretärinnenkarriere kam die Schauspielkarriere, die nicht lange anhielt. Karen ist mittlerweile heroinsüchtig und dreht Pornos in Mexiko. Eines Tages ist sie so verzweifelt, dass sie für ein Schuss Heroin einem Dealer geheime Informationen verrät. Es geht um die Tatsache, dass der blinde Anwalt Matt Murdock in Wirklichkeit der Superheld Daredevil ist, der über geschärfte Sinne verfügt. Die Nachricht wird weiter nach oben verkauft, bis sie schlußendlich beim Obergangster Wilson "Kingpin" Fisk ankommt. Es vergeht sechs Monate, in denen unglaubliches passiert. Kingpin zieht alle Fäden um Murdocks Leben zu zerstören. Die Finanzbehörde friert seine Konten ein, die Bank enteignet das Anwaltsbüro. Zudem zwingt Kingpin den Police Lieutenant Nicolas Manolis auszusagen, dass Daredevil ein Opfer bezahlt hat, damit dieses vor Gericht sich selbst belastet. Doch das war nicht alles: Glorianna O'Breen trennt sich von Matt und ihm wird seine Anwaltslizenz entzogen. Als "cherry on top" kommt noch dazu, dass Murdocks Wohnhaus in die Luft gejagt wird. Langsam geht es mit ihm bergab. Er ist nun obdachlos, arbeitslos und verliert langsam den Verstand. Durch seine Ermittlungen als Daredevil kommt er dahinter, dass Kingpin hinter all dem steckt. Dadurch ist er irgendwann selbst nicht mehr sicher, wem er vertrauen soll/kann/darf und wer für den Kingpin arbeitet. Im Laufe der Story sehen wir auch dessen Perspektive als auch die des Journalisten Ben Urich, der Matts wahre Identität kennt. Wir finden heraus, dass scheinbar so gut wie jeder unter Einfluss des Kingpins steht bzw. für ihn arbeitet.

Ich habe jetzt nicht alles genau verraten, damit ihr auch was zum Lesen habt. Teile der Handlung wurden übrigens für die zweite und dritte Staffel der Netflix-Serie "Daredevil" verwendet. Also nicht 1:1, sondern gewisse Elemente wie das "Verrücktwerden" von Matt oder ein "böser Doppelgänger". Ich mag Millers Erzählstil - wie er nachezu jeden Character zu Wort kommen lässt und gleichzeitig den Zeichner sprechen lässt, sodass verhältnismäßig wenig Sprechblasen zu wort kommen. So sieht der Comic stellenweise aus wie ein aufwändiges Bilderbuch. Dazu kommt auch noch eine gute Ladung an Action, die sich sehr gut mit dem Drama und Detektiv-Anteil mischt. Miller und Mazzucchelli haben einen verdammt guten Job gemacht!

9/10 Pfandflaschen
PS: Vielen Dank an Pinky fürs Ausleihen :3