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Freitag, 31. August 2018

Happenings des Monats: August'18

HALLO.

Eigentlich hätten hier vier (!) kleine Konzertberichte stehen sollen. Ich habe aber einfach gar keine Zeit. Bin grade heimgekommen und muss gleich schon wieder los. Deswegen werden die besagten Berichte nächsten Monat, entweder in einer oder in beiden "So isses, Musik!"-Ausgaben erscheinen. Außerdem fehlen noch drei Reviews für diese Woche. Selbes Thema: Ich bin etwas überarbeitet, müde und kein Bock mich zu stressen. Deswegen werden diese auf nächsten Monat verschoben, da wirds auch etwas chilliger.

BIS DANN.

Stricher.




Sonntag, 26. August 2018

Film der Woche#354: The Fountain (2006)

Vielen lieben Dank an Phil Th. Pig der diesen Film per Zufall ausgewählt hat. Soweit ich mich zumindest erinnern kann.

In "The Fountain" spielt Hugh Jackman drei verschiedene Charaktere in drei verschiedenen Storylines, die allerdings miteinander verwoben sind. Im Jahre 1535 geht es um einen spanischen Conquistador namens Tomás, der im Land der Maya nach einem "Baum des Lebens" sucht, welcher das ewige Leben bringen soll. Die Gegenwart zeigt uns die Erlebnisse von Dr. Tom Creo, der versucht das Leben seiner Frau Izzi (Rachel Weisz) zu retten, die an einem Hirntumor erkrankt ist. Das mithilfe eines Heilmittels. Dieses besteht aus Pflanzen die in Guatemala wachsen. Sie zeigen
sogar bei einem ebenfalls an einem Tumor erkrankten Affen Wirkung. Izzi hat übrigens ein Buch geschrieben, welches von den Taten des oben genannten Tomás handelt - da die Geschichte nicht fertig ist, soll Tommy die letzten Kapitel schreiben. In der Zukunft, genauer gesagt im Jahre 2500 befindet sich Tommy auf einer Reise durch den Raum und Zeit. Sie soll ihn am Ende an den Ort führen an welchem Tod und Sterblichkeit nicht mehr von belang sind und wo Tote wiedergeboren werden.

Ganz kurz weil ich grad wenig Zeit hab. Ein unglaublich hirnfickender Film, über das Leben, den Tod und das Alles. Und darüber, dass wir im Prinzip nichts weiter als ein Sandkorn im Sandglas sind. Dies das. Wirklich hervorragende Bilder. Eine nicht lineare Handlung. Wunderschön und doch so verstörend. Herrlich. Würde wieder gucken.

8,7/10 Pfandflaschen
Trailer:

Samstag, 25. August 2018

Album der Woche#357: Das Flug - Benzin EP (2012)

"Es ist jetzt früh am Morgen und die Autobahn ist frei
du fährst in der Mitte, du hast keine Angst vor der Polizei
du schaust in den Spiegel, du hast dir Mut geliehen
du bist dir nicht ganz sicher doch du kaufst noch mehr Benzin"

Ich habe diese EP diese Woche tatsächlich bis zum Erbrechen gehört und habe beschlossen sie in dem Themenmonat "DOITSCHLAHNT!!!111" aufzunehmen. Halt aus ironischen Gründen, weil Das Flug dieses großartige Video zu "Alles mus in Flammen stehen" haben, in welchem lauter B17s zu sehen sind, die höchstwahrscheinlich deutsche Städte bombardieren.
Außerdem finde ich, dass dieser Blog viel zu wenig von diesem Genre vorzuweisen hat. Deutschsprachiger Electropunk mit klagenden Gesang und gesellschaftskritischen Texten. Allerdings nicht verbohrt oder irgendwie parolenhaft sondern fast schon kryptisch. Ich meine zu verstehen
worum es bei "Straßen der Beschissenheit" geht - meiner Meinung nach um absolute Resignation gegenüber der Außenwelt. Oder aber in "Erstmal allein" - ich denke um Selbstunzufriedenheit und Abschottung von allem. Eines meiner Favoriten ist allerdings "Du weiszt Bescheid", dass selbstverliebte, politikverdrossene Menschen thematisiert

Die EP wirkt auf mich wie ein Fiebertraum. Nicht nur weil die Musik so semi-psychedelisch wirkt sondern weil die Stimme des Sängers Dave sich anhört als er würde er unglaublich viel gelitten haben. Außerdem ist es grade 22:18 an einem Freitag, ich habe insgesamt vier Stunden geschlafen und hab vorhin wie ein Idiot zu "Straßen der Beschissenheit" getanzt. Der Beitrag kommt morgen nach der Arbeit raus, versprochen.

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Benzin, Straßen der Beschissenheit, Alles muss in Flammen stehen

Mittwoch, 22. August 2018

Comic Book Review#354: Deathstroke the Terminator#31 (1993)

Lel. Irgendwie klingt der Eingangstext des Comic Book Reviews immer gleich. Hahaha. Ein weiter Comic aus dieser riesen Kiste :D Diesmal WIEDER Deathstroke. Und das nachdem wir letztens erst mit dem einäugigen Bartträgr zu tun hatten.

Nachdem Raymond Kane und seine Tochter Mayflower in China tot aufgefunden wurden kehrten Slade Wilson (Deathstroke) und Billy Wintergreen zurück zu deren Domizil um Adeline Kane zu finden. Es ist übrigens Deathstrokes Ehefrau zu finden, die von Kane gekidnappt wurde. Um an ihren Standort zu gelangen, finden sie zuerst einen altertümlichen griechischen Handschuh - diese könnte sie auf Adelines Spur führen. Blöderweise werden sie zuerst von irgendwelchen maskierten Trotteln überrascht... Zwei wochen später befinden sich alle drei (Slade, Wintergreen und Waller) in Indien, wo sie sich Malik Kafur vorstellen - dieser soll der letzte Mensch sein der den Handschuh auf einer Auktion erworben hat. Da Slade und die beiden anderen immer noch ihr Ziel vor Augen haben - bitten sie ihn diesen auszuhändigen. Er behauptet allerdings von nichts zu wissen. In derselben nacht wird Kafur allerdings umgebracht und der Handschuh gestohlen. Slade wird selbstverständlich direkt damit in Verbindung gebracht, so als ob das ganze ein abgekatertes Spiel wäre...

Ich finds immer noch ziemlich interessant - weil ich Deathstroke hauptsächlich als Bösewicht in meinem Gedächtnis abgespeichert habe. Hier ist allerdings auf einer noblen Mission - er will seine gekidnappte (Ex-)Frau retten. Er ahnt allerdings nicht, was für eine Scheiße auf ihn zukommen wird. Zudem wirkt die Zusammenarbeit zwischen Wintergreen, Waller und ihn wie ein Bündnis zwischen alten Schulfreunden - man könnte das ganze auch "Deathstroke and Friends" nennen. Man befreit einander aus Miseren usw. usf... Das ist halt wirklich ein gar nicht mal unspannender Abenteuercomic. Ich frag mich eigentlich wo es als nächstes hingeht.

Stabile Arbeit von Marv Wolfman, Steve Erwin, Will Blyberg und John Statema

8/10 Pfandflaschen

Sonntag, 19. August 2018

Film der Woche#353: Resident Evil Double Feature#3

Oh mein Gott. Das nimmt tatsächlich ein Ende.

5. Resident Evil: Retribution (2012)

Okay. Jetzt wirds richtig abstrus. Es geht los mit einem Kampf - und zwar auf dem Frachtschiff, dessen Besatzung Alice (immer noch Milla Jovovich) im letzten Film gerettet hat. Am Ende dieses Kampfes fällt sie ins Wasser und wacht anschließend wohlbehütet in einem Einfamilienhaus auf. Urplötzlich ist sie Ehefrau von Carlos Olivera und Mutter einer gehörlosen Tochter. Die Idylle wird durch einen Zombie-Angriff gestört, Alice opfert sich Alice im Kampf gegen einen Zombie damit ihre Tochter sich sicher verstecken kann. Kurze Zeit später wacht sie allerdings wieder auf, in einem Gefängnis von Umbrella Corporation. Jill Valentine, scheinbar unter fremden Einfluss, versucht sie
zu foltern, Alice kann allerdings fliehen. Schnell wird den Zuschauer klar, dass die Protagonistin sich in einem riesigen unterirdischen Bunker befindet, welcher von der Sowjetunion erbaut wurde. Hierin wurden verschiedene Städte/Gegenden in Simulationen nachgebildet um dort ihre teuersten Waffen Kunden vorzuführen. Als nächstes heißt es: In den sauren Apfel beißen und mit dem Ekelpaket Albert Wesker (Shawn Roberts) zusammenzuarbeiten. Alice ist eine der letzten Überlebensschancen der Menschheit und muss schnellstens von dort weg. Leider möchte das Computerprogramm von Umbrella, Red Queen, sie töten und schickt Truppen um das Ziel auszuführen. Wesker hingegen schickte seine eigenen Truppen, um Alice zu retten. Was folgt ist eine völlig irre Fahrt durch Simulationen wie Moskau oder Tokio.

Okay, das war also alles gar nicht echt? Also die anderen Filme schon, aber das was hier passiert - geschieht in Simulationen. Die ganzen Zombies (u.a. die großartigen in Rote-Armee-Uniformen!) sind einfach nicht real. Das macht das ganze etwas konfus. Weil...äh dadurch wirkt der Film halt wirklich 1:1 wie ein Videospiel. Mit mehreren Stages und einen finalen Boss Fight. Das ist halt so schlecht, dass es fast schon wieder gut ist. Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, ob er überhaupt hätte sein müssen. Das Ende ist tatsächlich großartig, also die Endsequenz - kurz vorm Abspann. "Retribution" ist im Prinzip ein Kampf gefolgt vom nächsten, ein paar "witzigen" Sprüchen und paar ganz coolen CGI-Monstern. Nein.

4,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


6. Resident Evil: The Final Chapter (2016)

Hmm.

Am Ende kam alles doch nicht so wie es sollte. Eigentlich haben sich "alle" in Washington versammelt um vom Weißen Haus aus gegen die ganzen Zombie-Kreaturen (und Drachen!!!1) zu kämpfen. Allerdings haben die Soldaten den Kampf komplett verloren und die ganze Umgebung wurde zerstört. Alice flieht anschließend und erhält unterwegs von niemand geringerem als Red
Queen den Auftrag, nach Raccoon city zurückzukommen. Das Blatt sich wieder gewendet. Erst musste sie mit Albert Wesker gegen die Red Queen zusammenarbeiten, jetzt ist es andersrum weil der blonde Hurenbock sie verraten hat. Sie ist äußerst misstrauisch, macht es aber trotzdem. In Raccoon City, wo es nur so von Zombies wimmelt, soll sie im Bunker der Umbrella Corp ein Antiserum zum T-Virus finden.

Awkay, also es ist alles wie immer: Ein abgekatertes Spiel. Das Ende der Welt war unauhaltsam, man wollte dass alles so geschieht wie es geschehen ist. Tatsächlich kriegt man auch erzählt was denn genau die Ursprungsgeschichte von Umbrella Corporation ist und wieso das Unternehmen so unerklärlich böhse geworden ist. Man ballert sich durch die Weltgeschichte, kill Zombies und verliert ein Team-Mitglied nach dem anderen. Ist im Prinzip wirklich wesentlich besser als der vorherige Teil. Weil die Zombies "echt" sind. Außerdem ist es wirklich ein würdiger letzter Teil, der alles offenbart. Das ist wirklich solide. Echt jetzt.

6,5/10 Pfandflaschen
Trailer:

Samstag, 18. August 2018

Comics Monthly#54

Hallo und häßlich willkommen zur mittlerweilen vierundfünfzigsten Ausgabe von Comics Monthly. Dieses Mal nehmen wir uns den Verlag "DC" vor, da letztens dort einige Jubiläumsausgaben erschienen sind.

Hal Jordan and the Green Lantern Corps#50

ACHTUNG SPOILER ACHTUNG SPOILER ACHTUNG SPOILER ACHTUNG SPOILER

Naja, dafür dass es eine "extra-sized anniversary issue" ist, sind es nur 31 Seiten.

Okay, ich habe die GL-Comics lange nicht verfolgt - allerdings bietet diese Ausgabe den Leser einen ziemlich schnellen Einstieg in die vorangegangenen Geschehnisse. Das ist sehr gut. Jedenfalls ist das Universum, in welchem die Green Lantern für Recht und Ordnung sorgen ziemlich groß. So groß, dass immer Platz für Spaltung ist. So ging die GL Tomar-Tu einen anderen Weg, nachdem sein Vater gestorben ist. Sein Glaube in das Green Lantern Corps ging verloren und somit auch der Glaube an
die Justiz. Wie auch immer es genau passiert ist - es kam zu einen neuen Bündnis, dass auf eine andere Art das Verbrechen bekämpfen sollte, nämlich mit tödlichen Gewalt. Dieses heißt "Darkstars" und Tomar-Tu ist ihr Anführer. Diese Ausgabe liefert uns das Finale des Story-Arcs "Last Charge". Darin werden wir Zeuge wie die Green Lanterns zusammen mit den Yellow Lanterns als auch mit General Zod gegen die Darkstars kämpfen. Dabei versucht Hal Jordan Tomar-Tu beizubringen dass sein Weg der stumpfen Rache der falsche ist und ihn zu erinnern für welche Wert er früher, als er noch eine GL war, einstand.

Ziemlich epischer Comic mit einer positiven Message. Großartige bunte Zeichnungen und großartiger Teamgeist unter den Lanterns. Allerdings voraussagbar as fuck, wie erwartet. Es ist ein Happy End, aber interessanter wäre ein düsteres Ende, meiner Meinung nach. Ich finde, es ist eher zu erwarten dass ein Charakter, der eigentlich nicht "böse" ist, seine Fehler eher einsieht. Deswegen wäre es ein ziemlich geiler Twist gewesen wenn man gegen Ende alles auf den Kopf gestellt hätte. Nichtsdestotrotz: Solide Arbeit.

Made by: Robert Venditti, Rafa Sandoval
7/10 Pfandflaschen

Hawkman#3

Yeaaaaaaaah, booiiiiiiiii.

Einige von euch dürften Carter Hall aka Hawkman wenn nicht aus den Comics, dann aus "Legends of Tomorrow" oder aber auch "Smallville" kennen. Der Archäologe und Abenteurer ist gleichzeitig ein Superheld der mit Flügeln ausgestattet ist. Seit Jahrhunderten (oder Jahrtausenden) wandert er auf der Erde und wird immer wieder und wieder wiedergeboren. Seine erste Entität war die des ägyptischen Prinzen Khufu Maat Kha-Tar. Ich weiß nicht was genau in letzter Zeit passiert ist, aber ich glaube
Hawkman war tatsächlich eine Weile nicht am Leben. Jedenfalls ist er das wieder und wandert seit einer Woche durch die Zeit und durfte sogar gegen ein Vergangenheits-Ich kämpfen. Jetzt befindet er sich auf Dinosaur Island wo er einer Flotte von fliegenden Humanoiden, den Feitherans, begegnet und eine Schlacht gegen sie führt. Alles nur um an einem Berg anzukommen, wo er alle Antworten auf seine Fragen finden kann...

Wow, das ist faszinierend. So banal und unkompliziert aber faszinierend. Den Großteil des Comics machen keine Dialoge aus sondern Monologe von Carter mit sich selbst. Und Kämpfe. Darüber hinaus erinnert mich die Gestaltung an ein 50er Jahre Pulp-Buch bzw. dessen Cover. Ich finds ziemlich gut zur Abwechslung mal jemanden alleine in einem Comic zu betrachten anstelle ein ganzes Team oder ein riesen Event oder so. Wirklich phänomenal!

Made by: Robert Venditti, Brian Hitch
9/10 Pfandflaschen

Wonder Woman#52

#52 wie die Anzahl der Universen bei DC. Huiuiuiui.
Es war etwas strange das hier zu lesen, weil ich mich im WW-Universum so gut wie gar nicht auskenne. Aber ich habs geschafft und es war eigentlich verdammt gut und witzig.

Nachdem sie eine, sagen wir mal, sehr mysteriöse Vision hatte überzeugt Aztek Wonder Woman und Artemis bei einem Trip nach Mexiko mitzumachen. Die drei Frauen sollen eine lange verloren
geglaubte amazonische Kriegerin retten - es stellt sich heraus dass es sich dabei um WWs verstorben geglaubte Tante Atalanta handelt. Sie finden tatsächlich den Ort an den sie sich befindet: Es ist nämlich das Labyrinth von einer überaus feindseligen Gottheit namens Tezcatlipoca. Von nun an heißt es: Atalanta retten und Tezcatlipoca daran hindern, in die Welt hinaus auszubrechen. Dieser ist nämlich ein sehr rachsüchtiger und furchteinflößender Gott.

Zuerst einmal fand ich den Storyfluss sehr ungewohnt. Frau war hier und dann da und dann plötzlich woanders. Im Endeffekt waren dann drei Frauen, die teilweise gar nicht mal so gut aufeinander zu sprechen waren, in einer vereinenden Mission unterwegs. Dann wird alles immer abstruser und Tomb-Raider-mäßig. Man versucht sich bei dieser Rettungsmission auch gegenseitig nicht umzubringen. Ist sozusagen eine ungewohnte Allianz. Ich find das sehr gut. Es ist irgendwo herausfordernd und auch witzig. Und actionreich. Auch wenn ich mit nem etwas bedröppelten Gesicht davor saß.

8/10 Pfandflaschen
Made by: Steve Orlando, Aco




Mittwoch, 15. August 2018

Album der Woche#356: Endstille - Frühlingserwachen (2003)

Awkay, weiter geht es mit dem deutschsprachigen Monat und es könnte kaum eine passendere Band dafür geben als Endstille. :D Nun, ich finde die Band ist nicht besonders deutsch, schließlich zelebriert sie nicht die deutschen Kriegsverbrechen oder feiert die Nation. Nein, Endstille könnte man durchaus als Historiker sehen welche den Zuhörern die Geschichte beider Weltkriege ungefiltert zeigen. Dazu gehört aber ein gewisses Maß an Provokation. Das Albumcover des Nachfolgewerkes "Dominanz" bspw. ziert ein Photo von der Bismarck - im Zusammenhang mit dem Titel wirkt das
ganz schön extrem. Auf "Frühlingserwachen" sieht man hingegen eine FLAK oder sowas in der Art. Das muss man sich erstmal vorstellen - wenn man den Inhalt nicht kennt und das erste Mal das Cover sieht, fragt man sich was zum fick das eigentlich soll.

Allerdings wird es vom ersten Song an abenteuerlich. Das Intro kündigt per Radiospruch der BBC, dass Adolf Hitler tot ist. Im Titelsong ist die Rede von "False Ideology" usw. Man positioniert sich also schon eindeutig, weiß aber wie man geschickt mit dem ganzen Weltkriegskram provoziert. Ich finde das interessant. Außerdem stehe ich extremst drauf wie kriegerisch sich die Band gibt. Nicht nur in der Umbennenung der Instrumente in "Sturmgeschütz" oder so, sondern auch in der Art der Musik. Es ist einfach ratatatatatatatatatatatatatatatatatatat (ich schreibe das während "Defloration" läuft) dazu einige Riffs und ziemlich schnell wird es monoton. Aber durch diese Monotonie und die wahrhaftig bösartigen Vocals schafft man wunderbare, eigenartig schöne und durchaus bedrohliche Atmosphäre. Und dann kommen so Songs wie "Biblist Burner" die etwas langsamer sind, zumindest zum Teil, und ein Loch in diese Atmosphäre schaffen.. nur um dann den Zuhörer wieder zurückzuholen.

Ein wahrlich meisterhaftes Werk. Ehrlich. Ich bin noch kein Fan, aber vielleicht werde ich es. Und ja, ich habe hier bewusst auf irgendeine Genrebezeichnung verzichtet.

Anspieltipps: Endstille, Biblist Burner, Frühlingserwachen

9/10 Pfandflaschen

Dienstag, 14. August 2018

Comic Book Review#353: DC gegen Marvel#6 (1996)

Allrighty, then.

Ich habe beschlossen, es wird diese Woche Pause gemacht - die "Comicland"-Kiste wird nächste Woche erst wieder ausgegraben. Zeit für etwas Abwechslung. Wir wissen ja alle dass die 90er Jahre eine wilde Zeit waren für Comic-Verlage. Man versuchte verzweifelt, irgendwie relevant zu bleiben. Meiner Meinung nach ist das DC vs. Marvel-Crossover ein Produkt davon. Damals fusionierten die beiden Verlage zu "Amalgam Comics" - und die Helden natürlich auch. Um zwei davon zu nennen: Spider-Boy (Spider-Man und Superboy) und Dr. Strangefate (Dr. Strange und Dr. Fate), die in dieser Ausgabe vorkommen. In Deutschland kam die Reihe unter dem Titel "DC gegen Marvel" raus. Das hier ist, offensichtlich, die sechste Ausgabe.

Es steht alles Kopf. Wir befinden uns, urplötzlich in einem komischen uns unbekannten Universum. Ein Typ, der aussieht wie eine buchstäbliche Mischung aus Superboy (den damals beliebtesten Klon von Superman) und Spider-Man kämpft gegen... Bizarnage, einer Mischung aus Carnage und Bizarro. Der Held kann Spinnenweben aus seiner Kanone ballern und schafft es den Bösewicht in eine Energieeindämmungszelle zu sperren. Es stellt sich heraus, dass wir uns bei CADMUS, der berühm-berüchtigen Untergrund-Regierungsorganisation und Geheimgefängnis befinden. Nachdem
Bizarnage allerdings den Strom ausgeschaltet hat, floh ein anderer Gefangener: King Lizard - eine Mischung aus King Shark (DC) und Lizard (Marvel). Spider-Boy aka Pete Ross kämpft am Ende gegen ihn. Selbstverständlich. Dabei ist er im wahren Leben Fotojournalist für den Daily Bugle, dass nur noch Klatschstories über Spider-Boy bringt. Die Frauen reißen sich um ihn, man sage ihn eine Romanze mit Insect Queen nach...

In der zweiten Story geht es um Dr. Strange Fate. Es handelt sich dabei um eine Fusion von drei Charakteren. Namenstechnisch geht es um die beiden oben erwähnten Doktoren, allerdings verbirgt sich hinter der Maske niemand geringeres als Charles Xavier. Dieser schickt seine drei besten Agenten - White Witch (Zatanna(DC) und Clea(Marvel)), Jade Nova (Kyle Rayner(DC) und Nova(Marvel) und Skulk (Bruce Banner (Marvel) und Solomon Grundy(DC)) um Access zu finden. Dieser ist eher unfreiwillig in das Ganze geraten. Er ist sozusagen das menschliche Bindeglied was die beiden Universen zusammengeführt hat. Und gleichzeitig in der Lage, sie wieder zu trennen. Genau das möchte Dr. Strangefate verhindern, weil er "sein" Universum am Leben erhalten möchte.

Das ist nach all den Jahren immer noch so herrlich verstörend. Man hat einfach einen Haufen Charaktere zusammen geworfen, damit neue entstehen. Dabei erscheint es einen vollkommen wahllos. Ich weiß allerdings nicht, was man sich genau dabei gedacht hat. Shcließlich entstehen dadurch vollkommen neue Persönlichkeiten. Spider-Boy ist zwar wie Superboy ein Frauenheld, allerdings wurde ihn wie Peter Parker beigebracht, dass mit großer Macht große Verantwortung kommt. Wobei der original-Superboy vollkommen sorglos wirkte. Die erste Story wirkt also (unfreiwillig) witzig, während die zweite etwas ernster rüberkommt. Dort wird wenigstens irgendwie aufgezeigt dass diese Charaktere über sowas wie ein Eigenleben besitzen und nicht bloß Karikaturen ihrer selbst sind. Ich meine damit Dr. Strangefates Entschluß sein Universum zu erhalten.Very interestng and very trashy. I like that.

7,5/10 Pfandflaschen
Made by: Gary Martin, Mike Wieringo, Karl Kesel

Sonntag, 12. August 2018

Film der Woche#352: Daleks' Invasion Earth 2150 (1966)

OK, cool. VIelleicht könnt ihr euch an diesen Film hier erinnern? Dieser hier ist weniger eine Fortsetzung davon als viel mehr ein Film in derselben Reihe. Er basiert auf einem Mehrteiler von "Doctor Who" und zwar "The Dalek Invasion of Earth" von 1964. Damals noch mit dem ersten Doctor, dargestellt von William Hartnell. Wie schon bei "Dr. Who and the Daleks" ist dieser Dr. (nicht "Doctor") ein Großvater und Onkel der mit Nachnamen Who heißt und eine Zeit- und Weltraumreisemaschine erfunden hat.

Ein Polizist namens Tom Campbell (Bernard Cribbins) jagt gerade ein Paar Diebe und möchte unbedingt per Police Call Box Verstärkung holen. Er stolpert in eine rein - nur ist es dummerweise die TARDIS. Campbell fällt in Ohnmacht als er den Dr. (Peter Cushing) und seine Nichte Louise (Jill Curzon) und seine Enkelin Susan (Roberta Tovey) sieht. Diese reisen nämlich grade in die Zukunft des Jahres 2150. Dort angekommen, finden sie eine dystopische Gesellschaft vor. Die Daleks, außerirdische Wesen die auf Unterjochung aus sind unterdrücken die Menschheit. Sie schaffen es, viele Menschen in ihre Reihen einzugemeinden. Nach einer Gehirnwäsche arbeiten diese als Robomen für sie. Andere werden gezwungen, in einer Mine zu arbeiten. Dr. Who, Louise, Susan und Campbell schließen sich den Widerstand gegen die Daleks im Untergrund an.

Okay, ich habe alle Merkwürdigkeiten einfach mal außer Acht gelassen. Scheiß drauf. Die Daleks sind immer noch unglaublich fies und sehen top aus. Egal in welcher Epoche. Dieser Doctor wirkt ebenfalls wie ein verrückter Wissenschaftler, allerdings weniger extrovertiert. Weniger verrückt. Bin solche Dottores nicht gewohnt. Insgesamt ein guter Zeitvertreib. Die schauspielerische Leistung ist hier etwas hölzern, dafür machen die old school Effekte wenigstens irgendwie was her. Allerdings eher was für Kompletisten. Die Leute, die sich gerne die Staffeln über die Doctors 9-13 reinziehen, müssen das hier nicht unbedingt sehen.

7/10 Pfandflaschen
Trailer:

Donnerstag, 9. August 2018

Album der Woche#355: Loikaemie - III (2002)

Ein weiterer Eintrag im Themenmonat "DOITSCHLAND!!!!!1". Aber mal Spaß beiseite.

Loikaemie waren definitiv nicht unwichtig für mich. Für einen Jugendlichen, dessen musikalischer Kosmos damals aus Horrorpunk und Psychobilly bestand waren sie eine Art Tor in eine neue Welt. Ich beschäftigte mich damals ziemlich intensiv mit dem Skinheadkult. Sie waren tatsächlich die erste Oi!-Band, die ich hörte. Zumindest auf Deutsch, so meine ich.

"III" ist logischerweise deren dritter Longplayer. Auf der ersten CD sind neue Songs zu hören, die zweite enthält ausschließlich Live-Material. Deswegen fokussierte ich mich auf die erste. Stilistisch gesehen ist das großartiger Oi! der härteren, teilweise stumpferen Gangart. Was aber nichts an den großartigen, zynischen und teilweise selbstironischen Texten ändert.

Genau das mochte ich immer an der Band. Dass sie zwar ihr Dasein als Skinheads schon irgendwie ernst nahmen, sich aber trotzdem frei rausgenommen haben auf die Szene"regeln" gepflegt zu scheißen. Wer trägt schon 24/7 Ben Sherman Klamotten und Stiefel, wer hört zu 100% nur Oi!, Ska oder Northern Soul? Wieso nimmt man sich immer so ernst? Deswegen finde ich so Texte wie "Wir sind geil, wir sind schön" einfach klasse:


"Ich bin mit Haut und haaren, wie man ja wohl sieht
100 % Skinhead, wenn es so was gibt

Mein Name, oh wen wundert's noch, der schreibt sich jetzt mit Oi!
Ich bin nicht mehr der Holger, sondern einfach nur noch Roi!!!"

"Rock'N'Roller Johnny" fand ich auch immer großartig: Gewisse Leute sollten einfach aufhören ständig zu denken, sie wären die coolsten. Ich finde "Alles was er will" interessant, weil es meiner Meinung nach von einem dummen Typen handelt, der seine Alte falsch behandelt und sich wundert wieso sie ihn abhaut. Man kann den Text natürlich vollkommen anders verstehen. "Uns're Freunde" betrachtet die Zusammentreffen zwischen Polizei und Demonstranten am 1. Mai als eine Art Fußballspiel - das ist auch unglaublich putzig. "Opa's Geheimnis" finde ich ziemlich scheiße, allerdings. Ich glaube, man hat versucht Nazis zu dissen indem man ihnen sagt sie wären selbst "schwul" obwohl sie Schwule vergast haben. Damit kann man halt schlecht argumentieren. Schwul sein ist ja nichts schlimmes, genauso wenig wie jüdisch sein. Das Cover von "Do You Love Me" hätten sie sich auch sparen können.

Ansonsten: Top Ebayer, gerne wieder.
8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Wir sind geil wir sind schön, RocknNRoller Johnny, Alles was er will, Uns're Freunde, Talkshow

Mittwoch, 8. August 2018

So isses, Musik!#60

Hallo und häßlich willkommen zur mittlerweilen 60ten Ausgabe von "So isses, Musik!". Ich habe mir überlegt, ich könnte die "Discography"-Sektion etwas aufpeppen und anstelle von drei immer vier Alben reviewen. Damit etwas mehr Abwechslung reinkommt. Aber erstmal der dritte und somit letzte Beitrag zu FLUFF'18. Natürlich auf Englisch.
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FLUFF FEST'18 in Rokycany, Czech Republic (Part III of III)

Allright folks. I'll try to wrap it up really quick.

Saturday (28th of July)

After waking up and nearly burning myself to death in the sun I wanted to finally enjoy some more bands. The first one I witnessed were Disavow. Kind of Fastcore nearly Powerviolence Style hardcore with some dope ass statements and (former) members of Anchor, as I understand. Very good Spirit Crusher or, as we called them Espirité Crusheé (or otherwise: Sprite Crush) honestly tore the roof off the tent stage. Nice set, nice statements even though sometimes they kind of couldn't get to the point. But that's okay. Also, damn nice of them naming the band after a song by the allmighty Deat. After that: Medication Time at the "All Go No Slow"-Stage. I honestly can't remember how they sound like. Probably pretty fast. Oh wait, actually they sound good. After a long time I finally got my ass to the tent stage again to see the Smudjas, who were the absolut cutest band on this evening. Mostly because of this whole "friendship is important"-thing and the positivity. My favorite act on this day was not a hardcore band or something like that but an ambient/electro artist called Jan Tomas. It's mesmerizing when you're hanging around like a zombie and everyone around is also too, hanging around like a zombie while being hypnotized by his music. Awesome.
start in the day. After that I went to the open stage where an emoviolence/shoegaze kind of a band played. Unfortunately it was the open stage time slot, so I just don't know who it was. If anyone can help me out: It was on saturday, between 16 and 17 o'clock. Thank you. As you may know I hardly go to hardcore shows anymore. I mean, "real" hardcore shows with moshpits and stagedives. The most "new" bands kinda bore me. But

Sunday (29th of July)

Primitive Life very really awesome and well... primitive as hell. Way more punk then the last hardcore band I've seen (I mean Spirit Crusher). Loved it. Schwach were pretty okay. I guess they have to release some songs in english, because it feels kinda strange travelling to Czech Republic and seeing a band singing only in german, while being surrounded by Germans. That's really weird. Also don't be so nervous and learn some more english, dude. We The Heathens - awkward as fuck. I don't get it, honestly. I liked the set of Ancst way more then the last time I saw them - a couple of years ago in Karlsruhe. As I recall it, they didn't have a drummer back in the day. Good, leftist Black Metal which isn't just "Crust with some black metal edge", really. Some time after that Days N Daze played. I just can't get it. Why? Why do they have to play on the main stage? They belong in a club or some muddy backyard in Redneckville.

Darkthrone Discography: Under A Funeral Moon (1993)

Ich habe beschloßen, Darkthrone hier mit reinzunehmen weil sie für mich zu einer der abwechslungsreicheren Sorte Bands im norwegischen Black Metal gehören. Außerdem übten sie nicht nur Einfluss auf BM-Bands sondern auch andere Genres. Falls ihr euch für das Death-Metal-Debüt "Soulside Journey" interessiert, so klickt hier. Für den BM-Nachfolger "A Blaze Under A hier entlang.
Northern Sky" geht es

Für Neulinge des Genres klingt "Under A Funeral Moon" wohl genauso wie der Vorgänger. Allerdings würde ich an dieser Stelle auf die Kurzweiligkeit der Stücke als auch auf die allgemeine Atmosphäre achten. Die Songs sind wesentlich kürzer und der Aspekt "aufgenommen mit einer Kartoffel" wesentlich höher. Anstelle von 7-8 Minuten Spiellänge gibt es hier maximal 4 Minuten pro Song. Es geht direkt los, ohne irgendein Intro. Wo man auf "A Blaze Under A Northern Sky" noch etwas Bezug auf die Death-Metal-Wurzeln raushören konnte, ist das hier wesentlich primitiver, stumpfer und durchaus auch punkiger. Ich finds durchaus genießbar, auch wenn es definitiv nicht mein Lieblingsalbum von Darkthrone ist. Bin allerdings der Meinung, dass es damals zu Unrecht verrissen wurde.

Anspieltipps: Natassja in Eternal Sleep, To Walk The Infernal Fields
7/10 Pfandflaschen
Und hier mal der längste Song


Killing Joke Discography: Hosannas From The Basements Of Hell (2006)

Für den selbstbetitelten Vorgänger, klickt hier.

Zwölftes Studioalbum von KJ. Es hat sich nicht unbedingt viel geändert. Naja, insgesamt betrachtet schon. Die Band hört sich komplett anders an als Anfang der 80er Jahre. Hier erwartet uns ein metallischer, jedoch gleichzeitig mechanischer Sound. Hier und da mehr Metal, da mehr Industrial
bei einigen Stücken sogar fast schon reiner EBM. "Lightbringer" ist hierbei mein Highlight. Der Song kracht urplötzlich herein und will einfach nicht enden. Dabei bleiben der Rhythmus und die Melodie die ganze Zeit über vollkommen gleich. Ich finds großartig, habe ehrlich gesagt aber nicht viel dazu zu sagen. Killing Joke schaffen es, immer noch die Stange oben zu halten.

7,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Lightbringer, Hosannas From The Basements Of Hell, This Tribal Antidote

Limp Bizkit Discography: The Unquestionable Truth, Part 1 EP (2005)

Die "The Unquestionable Truth, Part 1"-EP kam zu einer komischen Zeit raus. Wes Borland kehrte
zurück zur Band. Der Drummer John Otto ist hier allerdings nur auf "The Channel" zu hören. An seiner Stelle hört man Sammy Siegler (Civ, Glassjaw u.a.) Die besten Zeiten der Band waren vorbei. Das erste und einzige Borland-lose Album "Results May Vary" war eher nicht so der Bringer. Also wäre es doch eigentlich super einfach mit diesem Brett wieder hochzukommen, oder? Oder? Nein, stattdessen weigert man sich, jegliche Promo für das Ding zu machen und bringt es "im Untergrund" raus. Okay, das Album ist lyrisch gesehen schon eine andere Nummer. Man gibt sich politisch anstelle von persönlich und sichtlich von Rage Against The Machine inspiriert. Weniger Beats und Interludes von DJ Lethal bzw. so gut wie gar keine. Astreines Rapcore-Album. Auch wenn die Texte etwas cringy sind. Wenn ich was über die korrupten da oben hören will, dann greif ich doch lieber zum Original: RATM. Aber sei's drum. Mir gefällts tatsächlich immer noch ziemlich gut.

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: The Propaganda, The Truth, The Channel


Metallica Discography: s/t (The Black Album) (1991)

Okay. Viele sagen, dass das hier wohl der Untergang der Band gewesen ist. Beziehungsweise ihr kompletter Ausverkauf. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wann das genau begonnen hat - aber es steht fest dass das selbstbetitelte Album einen ziemlich krassen Wendepunkt darstellt. Am Anfang haben sie reinen Thrash gemacht, bis sie anfingen ihre Songs progressiver und langsamer zu machen. Und urplötzlich hört man relativ kurze und knappe Lieder die verdammt gut ins Ohr gehen und durchaus charttauglich sind.

Das heißt aber nicht, dass das Album schlecht ist. Es ist eben diese Charttauglichkeit die mir daran gefällt. Vielleicht ist das einfach der Weg gewesen, der für Metallica vorbestimmt war, wer weiß? Jedenfalls ist das, zumindest meinen Ohren zufolge, das erste Album dass die typischen "Chyeaah!" und "Hey!"s von Hetfield enthält. Wenn ich mich nicht täusche. Was mich beim Album stutzig macht, ist ob man hier die politische Gesinnung der Band erkennt. Man packt halt die Schlange der Gadsden-Flag aufs (von Pushead entworfene) Cover und hat ein Song namens "Don't Tread On Me" in der Titelliste. Hmmm.

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: The Unforgiven, Enter: Sandman, Holier Than Thou, Sad But True

Dienstag, 7. August 2018

Comic Book Review#352: Tiny Titans/Little Archie and his Pals#3 (2010)

Awkay.

Vor zwei Wochen war hier die erste Ausgabe dran. Jetzt also die dritte. Und sie gefällt mir wesentlich besser, ehrlich gesagt.

Diesml hängen die Titans permanent mit der Clique um Archie rum. Jughead und Cyborg machen bei einem Hamburger-Wettessen mit. Veronica nimmt Robin mit nach hause um zu spielen. Ihr Vater
findet es befremdlich dass sie wieder einen Jungen mit einem "R" auf den Klamotten mitgebracht hat. Außerdem spielen sie mit Superfriends-Actionfiguren was ich sehr witzig finde. Archie wurde von Raven in die Bathöhle teleportiert und spielt dort mit Piguinen die Raketen auf ihren Rücken tragen. Und Hasen die Batkostüme anhaben. Seltsamerweise taucht Jokers Tochter auf (die in der nicht jugendfreien Variante ziemlich fürchterlich war) und ist da offensichtlich fehl am Platz. Also telefoniert Batman kurzerhand mit Joker und klärt dass das Kind da weg muss - und bringt beide Kinder weg. Am Ende tragen alle Joker-Makeup und Katzenklamotten.

Ääääh. Das ist auf so vielen Ebenen skurril. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Vielleicht an der Stelle an welcher Batman mit Joker telefoniert und ihn ausfragt wer zur Hölle das Kind mit dem "r" ist (also Archie, wobei das "r" wohl für Riverdale steht). Joker meint, das wäre wohl Robin. Batman meint das kann nicht sein und er weiß das. Er ist ein Detektiv. Das wirkt wie ein völlig obskurer, absurder Internetcomic. Es ist aber tatsächlich irgendwie amüsant. Auch wenn es völlig unterschiedliche Franchises sind die hier aufeinander prallen. Jedenfalls besser als die erste Ausgabe.

7/10 Pfandflaschen

Sonntag, 5. August 2018

Film der Woche#351: Millennium (1989)

Auch bekannt als "Millennium - Die 4. Dimension". Auch wenn ich jetzt nirgendwo irgendeine vierte Dimension gesehen habe.

Habe den Film vor ungefähr zehn Jahren im russischen Fernsehen gesehen und konnte mich ziemlich gut ans Ende erinnern, aber nicht worum es ging. Als ichs rausgefunden habe, war ich im siebten Himmel. Zeitreisen! Sprechende Roboter! Zeitparadoxen! Geil!

"Millennium" spielt im Jahr 1989: Zwei Passagierflugzeuge stoßen zusammen und es kommt zu verdammt vielen Todesfällen. Ein National Transportation Safety Board-Beamter namens Bill Smith (Kris Kristofferson) findet in den Trümmern eines der beiden Flugzeuge ein seltsames Gerät, eine Art
Waffe. Außerdem sind die Funksprüche auf der Blackbox mehr als merkwürdig und verschiedene Uhren von toten Passagieren laufen tatsächlich rückwärts. In der Zukunft sieht es für die Menschheit nicht sehr rosig aus. Die Lebensbedingungen sind nicht grade umweltfreundlich, die Menschen können sich nicht fortpflanzen. Deswegen reisen Zeit-Agenten zurück und tauschen Menschen aus, die grade dabei sind zu sterben mit identischen Klon-Leichen aus. Alles damit die Zukunft gerettet werden kann. Eine Zeit-Agentin namens Louise Baltimore (Cheryl Ladd) begibt sich zurück um Bill Smith davon abzuhalten weiterhin am Flugzeugunglück zu forschen. Sonst könnte es zu einem verheerenden Zeitbeben und einen Paradoxon führen.

Das Design der Zukunft ist großartig. Alles sieht so grau und trist aus, aber Hauptsache man trägt schicke Hochsteckfrisuren. Die Ältesten sehen aus wie eine B-Movie-Variante von den Borg. Die Story ist schön abgedreht. Kris Kristofferson wirkt irgendwann so verwirrt als er feststellt, dass alles zwar paradox ist aber irgendwie doch Sinn macht. Außerdem ist dieser menschlich aussehende Roboter mit ohne Mimik einfach grundsympathisch. Und die Kostüme auch. Oh und diese Stuner sehen aus wie Vaporizer. Ein großartiger Film ohne viel extraordinäre Special Effects und Explosionen. Großartig.

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:

Samstag, 4. August 2018

Album der Woche#354: muff potter - Bordsteinkantengeschichen (2000)

Okay, Leute. Ich dachte mir, dass es an der Zeit wäre Musik aus DIESEM LAND (!!!!111) zu ehren. Und deswegen habe ich nun den offiziellen D E U T S C H L A N D - Themenmonat eingeläutet. Dafür müssen die Bands aber nicht zwingend auf Deutsch singen. Ja, die Buchstaben kann man anklicken.

Jedenfalls kann ich leider nicht sooo viel zu diesem Album sagen wie unser Gastautor (Phil Th. Pig von AbstinenzX) allerdings ist es doch irgendwie schon was. Aber ich bin nicht jetzt nicht dran schuld wenn euch der Beitrag zu lang ist!!1 "Bordsteinkantengeschichten" ist die vierte Veröffentlichung von Muff Potter. Die Band selbst kannte ich bis dato nur aus MTV ("Allesnurgeklaut"), von Interviews ("Kein Bock auf Nazis"), den großartigen Hammerhead-Film "Sterbt Alle!", der Kampagne "I Can't Relax In Deutschland" (Song "Punkt 9") oder aber weil Jimmy Pop von Bloodhound Gang sich über den Bandnamen lustig gemacht hat. Schließlich sei "Muff"
umgangssprachlich sowas wie der Schambereich. Dabei haben sie sich ursprünglich nach einem Charakter aus "Die Abenteuer des Tom Sawyer" benannt, der unschuldig des Mordes bezichtigt wurde.

"Bordsteinkantengeschichten" ist für mich eine Art Mischung verschiedener Spektren. Man hört eindeutig Einflüsse von Leatherface und Hüsker Dü heraus. Zumindest was die Stimme des Sängers Nagel betrifft, steht sie meiner Meinung nach an manchen Stellen der von Frankie Stubbs in nichts nach. Andererseits ist auch der Einfluss von deutschsprachigen Bands wie Oma Hans, ...But Alive oder den Boxhamsters spürbar. Der Song "Mensch Meier" beispielsweise, welcher sich zynisch mit dem Alltag eines Asylamt-Beamten auseinandersetzt erinnert mich vom Humor her an die Goldenen Zitronen bzw. deren Klassiker "Das bisschen Todschlag". Gleichzeitig zitieren Muff Potter hier sogar ...But Alive:"Der weisse Riese aus Pollundermeiermenschen gestrickt mit denen er gestern wie heute den rest der Welt fickt". Falls ihr das Zitat nicht kennt so klickt doch hier (der Link leitet euch auf die zitierte Stelle weiter) Die "Bordsteinkantengeschichten wirken auf mich wie ein Ausschnitt aus einem Leben in einer Zeit als es ordentlich drauf und drüber ging. Und dabei ist das alles trotzdem so schön melodisch.

Anspieltipps: Western von Gestern, 100 Kilo, Take a Run at te Sun, Das Frozen Man Syndrom, Mensch Meier

10/10 Pfandflaschen

Und jetzt ist Phil Th. Pig dran!

Ein weiteres von diesen Alben, über das ich ein komplettes Buch schreiben könnte, soviel persönliche Erlebnisse kann ich mir nicht ohne dieses als Soundtrack vorstellen und so oft hab ich das gehört, jeder Ton, jede Zeile ist mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangen. Doch genug Pathos, zuerst die Vorgeschichte:
Ich war so ca. 14-15 Jahre alt und Punk war für mich diese aufregende, neue Sache. Ich weiss, dass ich mal bei einer Familienfeier geheult habe, weil ein Arbeitskollege meines Onkels einen Iro hatte und ich das so unfassbar gefährlich und verstörend fand, dass ich nicht anders konnte als schreiend wegzurennen. Meine sonstigen Erfahrungen mit Punk waren vorher lediglich, dass mich meine Eltern vor diesen furchtbaren Jugendlichen warnten, die bei uns im Dorf in Industrieruinen rumhingen und dort Dübel um Dübel kifften als müssten sie den Schornsteinen dieser die letzte Ehre erweisen.
Musikalisch beschränkten sich meine Erfahrungen in diesem Alter auf das typische MTV-Punk-Spektrum: Ärzte, Hosen, Green Day usw. Als mir ein Kumpel aus meinem Dorf, der ca. 2 Jahre älter als ich war, die "Musik für Arschlöcher" von der Terrorgruppe brannte und mir danach eine DVD mit .mp3s gab, die ich mir unbedingt anhören sollte, war es letztendlich um mich geschehen. Unter anderem befand sich auf dieser ein Album der Band Muff Potter, irgendwie hatte ich den Namen schon mal gehört, sie hatten ein sehr kryptisches und interessantes Lied auf einem der "Punk Rock BRD"-Sampler von Weird System und das Video zu "Allesnurgeklaut" hatte ich sogar mal bei MTV gesehen.
Das Album trug den wunderschönen Namen "Bordsteinkantengeschichten" und wurde immer wieder von mir angehört, wenn ich irgendetwas anderes hören wollte als den klassischen Suff- und Nix-Gut-Punk. Die Texte fand ich schon damals sehr intelligent, was so viel heissen sollte wie: Ich verstand sie nicht. Keinen einzigen. Nicht mal die ziemlich direkten wie "Mensch Meier". Musikalisch hörte ich das ganze noch lange vor meiner Begeisterung für Jens-Rachut-Bands, Leatherface, Jawbreaker oder beispielsweise auch Razzia, bedeutet so viel wie: Ich hatte noch nie etwas derartiges gehört.
Ich behielt das Album immer in sehr guter Erinnerung, habe in der Zwischenzeit mal mehr und mal weniger Muff Potter gehört, Bordsteinkantengeschichten blieb jedoch immer mein Lieblingsalbum der Band. Perfekt fügt es sich in die Lücke zwischen den 2 Phasen der Band ein, von rumpeligem, ziemlich lärmigen - jedoch immer irgendwie melancholischen - Punk zu melodischem Indie Rock mit sehr guten Texten und stets aufblitzender Punk-Verwurzelung.
Als Sänger/Gitarrist Nagel unter seinem klangvollen Geburtsnamen "Thorsten Nagelschmidt" in die verschlafene Studentenstadt Jena kam, um sein neues Buch "Der Abfall der Herzen" in einer Lesung im Rosenkeller vor schätzungsweise 13 (!) zahlenden Gästen vorzustellen, ahnte ich noch nicht, was damit für mich begann. In dem Buch geht es nämlich um den Nagel von 1999, gerade zu der Zeit, als dieses Album fertiggestellt wurde und was soll ich sagen, der Mann war ein herrlich abgefucktes Arschloch. Da gibt es weggelaufene Freundinnen, am laufenden Band geleerte Weinflaschen, schlecht bezahlte Arbeit, Freunden ausgespannte Freundinnen, über Schädel gezogene Weinflaschen, verzweifelt pathetische Tätowierungen, hart verkackte Muff-Potter-Konzerte, selbstverletzendes Verhalten des Protagonisten und eine deftige Schreibblockade des 41jährigen T. Nagelschmidt, die erst mit der Aufarbeitung der eigenen Vergangenheit endet. Was soll ich sagen, ich liebe dieses Buch und es hat mich quasi direkt mit der Nase wieder auf die "Bordsteinkantengeschichten" gedrückt, welche seit diesem Moment bei mir in Dauerrotation läuft.
Mit ein wenig Kontext und geistiger Reife verstehe ich die Texte, ich weiss, welche Musik die Band zu diesen Glanzleistungen inspiriert hat, ich weiss jeden Wechsel zwischen laut und leise zu schätzen, weiss nun, dass man einem ziemlich verzweifelten jungen Mann zuhört, der auf der Schwelle eines neuen Lebensabschnitts steht und ich erkenne mich selbst mit 21, 22 Jahren wieder, irgendwie ziellos, irgendwie ziemlich arschig, irgendwie sehr sympathisch.
Die Texte sind auch 12 Jahre nach dem ersten hören immer noch sehr gut, es geht um beendete Beziehungen, eine weggelaufene Freundin, persönliche Katastrophen, die Unfähigkeit, Gefühle zu empfinden, um deutsche Arschlöcher bei sehr deutschen Abschiebebehörden. Das ist alles irgendwie Punk, irgendwie Emo und sehr sehr großartig. Musikalisch bewegt sich das ganze permanent zwischen den bereits erwähnten Razzia, Dackelblut, Leatherface und anderen, Muff Potter waren sehr prägend für eine Musikrichtung, die sich gerade tatsächlich einer neuen Renaissance erfreut und von dem einen oder anderen Fanzine mit "New Wave of Deutschpunk" betitelt wird. Alles ein wenig studentisch, mal mehr oder weniger verkopft aber doch ziemlich dreckig.

Alles in allem kann ich jedem, aber auch absolut jedem, der sich nur ein bisschen für Deutschpunk mit Immatrikulationshintergrund interessiert, ans Herz legen, sich dieses Album anzuhören und sich zu verlieben. Für immer. Irgendwie. Ich habe es schon sehr lange in mein Herz geschlossen und es wird sich wohl durch nichts auf der Welt dort vertreiben lassen. 11/10 Pfandflaschen, ich bitte um Entschuldigung für so verdammt viel Text.

Freitag, 3. August 2018

My Favorite TV-Show: Arrowverse, Teil 3

Nun, ihr fragt euch sicher, warum denn schon wieder Teil 3.... Was hat dieser komische Typ da wieder angestellt? Naja, da "Arrow" und "The Flash" schon reviewt wurden und sie logischerweise zum "Arrowverse" zählen, sind jetzt die anderen Serien dran. Gemeinsamer Punkt: Alle spielen im selben Universum wie die Serie "Arrow". So war "Flash" der erste Spin-Off davon. "Legends of Tomorrow" könnte man als Auflaufen der B-Charaktere bezeichnen. Und Constantine ist sowieso ein Ding für sich.

Constantine (2014-2015)

Leider wurde diese großartige Serie nach nur einer Staffel eingestellt und wurde nie in Deutschland ausgestrahlt. Also wenn ihr tatsächlich in den Genuss kommen wollt, müsst ihr wohl das halbe Internet durchgraben oder auf irgendwelche dubiosen Seiten gehen. Dann gibt's auch die Serie mit deutschen Untertiteln zu sehen. John Constantine (Matt Ryan) ist ein ehemaliger Zauberkünstler und
Trickbetrüger. Mittlerweile ist er ausgebildeter Exorzist, Meister der dunklen Künste und Detektiv. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Welt vor dem Bösen zu beschützen und reist mithilfe einer paranormalen Karte durch die USA. An verschiedenen Orten gibt er sich alle Mühe die unterschiedlichsten Dämonen zurück in ihre Heimatdimensionen zu verbannen. Er tut es allerdings nicht bloß aus reiner Menschenliebe sondern weil er selbst einen Haufen Sünden im Gepäck hat und so versucht seine Seele reinzuwaschen.

Ich habe noch nie diesen Film mit Keanu Reeves gesehen, weiß aber noch aus "Bram Stoker's Dracula" dass sein britischer Akzent völlig für n Arsch ist. Außerdem kann, meine ich, nichts Matt Ryans Darstellung von John Constantine überbieten. Britisch, kettenrauchend, zynisch und ziemlich nervig. Ein eingebildeter Sack, der meint dass er's immer besser weiß aber immerhin mit Herzen bei der Sache ist. Zu empfehlen für Fans der Hellblazer-Comics als evtl. auch für Fans von "Supernatural" die mal was anderes sehen wollen. Sehr schade, dass das Ding eingestellt wurde.



Legends of Tomorrow (2015- )

Bei "Legends of Tomorrow" handelt es sich um ein Spin-Off von "Arrow" und "Flash". Schließlich sind hier Figuren zu sehen die in beiden Serien ihre Auftritte hatten und jetzt auf eigene Faust agieren. Da wären solche Charaktere wie Sarah "White Canary" Lance (Caity Lotz) oder Firestorm aka Professor Martin Stein und Jefferson Jackson (Victor Garber/Franz Drameh). Dieses Mal werden sie in ein Team zusammengesteckt. Aber warum? Nun, ein sogenannter "Time-Master" namens Rip
Hunter (Arthur Darvill, bekannt aus Doctor Who) reist aus dem Jahr 2166 nach 2016 um ein Team zusammenzustellen. Die Welt der Zukunft wird nämlich von einem unsterblichen Despoten namens Vandal Savage (Casper Crump) in Schach gehalten. Deswegen bricht Rip alle möglichen Regeln des Time-Master-tums und versucht die Vergangenheit zu ändern. Dafür braucht er fähige Leute, die ihn bei seiner Mission zur Seite stehen. Dazu gehören neben den eben genannten Charakteren auch die beiden Schurken Mick "Heat Wave" Rory (Dominic Purcell) und Leonard "Captain Cold" Snart (Wentworth Miller).

Ich mag dieses Konzept sehr gerne. Alternative Zeitlinien, Paralleluniversen usw. sind für mich einfach ein Must-Have. Deswegen feier ichs richtig, dass diese Truppe überall und nirgenwohin reist und gegen das Böse kämpft. Außerdem ist die Serie etwas freier in ihrer Gestaltung. Natürlich gibt es ein paar Crossover mit den anderen Serien, jedoch bewegen sich die Charaktere meistens außerhalb dieser Zeit. Also können sie qusi tun und lassen was sie wollen. Es ist auch teilweise ungewohnt trashig aber gleichzeitig macht es auf mich den Eindruck als ob es so gewollt ist. Die Serie ist kein Aushängeschild des Arrowverse sondern ein Geheimtipp. Sozusagen. Ich mag das.

Donnerstag, 2. August 2018

Comic Book Review#351: Shade, the Changing Man#15 (1991)

Ich frage mich manchmal welcher Comic aus dieser Comicland-Kiste denn wirklich der beste ist. Bis jetzt war es die Sandman-Ausgabe. Nun, sie wurde fast übertroffen. Ich kannte Shade, the Changing Man bis dato nur als Mitglied der Justice League Dark. Das war eine Art "Superhelden"-Team das keins sein wollte. Bestehend unter anderem aus John Constantine, Enchantress, Zatanna und eben auch Shade. Dabei ist die Story des Charakters wesentlich länger und komplizierter. Es handelt sich um einen Agenten aus der Meta-Zone, der auf unsere Erde geflüchtet ist weil ihm ein Verbrechen unterschoben wurde. Mithilfe seiner Weste kann er die Realität als auch sein Aussehen verändern. Außerdem macht sie ihn unverwundbar und lässt ihn fliegen. Hierbei handelt es sich allerdings um
die veränderte Variante von Shade, dessen Run im Jahr 1990 startete und von Peter Milligan geschrieben wurde.

Die Story dreht sich am Anfang um eine Frau namens Kathy die sich in einer Entzugsklinik befindet und dort seltsame Träume hat. Unter anderem von einem übergewichtigen Typen, der denkt er wäre Elvis Presley und sich auf unglaubliche Ausmaße ausdehnen kann. Seltsamerwese trag Shade, der ein Verhältnis zu ihre pflegt, vor kurzem selbst auf diesem Typen. Irgendjemand scheint Kathy nachts in ihren Träumen zu besuchen. Halb Mann/halb Tier, dass ein sexuelles Verlangen nach ihr hat. Innerlich fühlt sie sich dem auch hingezogen, bis es sie selbst anwidert und sie in ihren Traum davon läuft... In der echten Welt hat ein Elektrofachhändler Probleme mit seiner Konkurrenz. Nebendran hat ein Industrieriese aufgemacht und macht ihm das Geschäft schwer. Kurze Zeit später taucht ein Totenkopfmann, eingekleidet in Klamotten aus dem Wilden Westen und besteht darauf, dass der Händler aus der Stadt verschwindet. Shade möchte sich sich dazwischenschalten und kämpft gegen ihn. Allerdings katapultiert er sich scheinbar selbst in eine andere Dimension.

Zeichnungen on top. Besonders die Darstellung des creepigen Skelett-Typen und des Elvis (der seine Gegner in Cheeseburger verwandelt hat btw) hat es mir angetan. Die Story ist interessant - man weiß noch nicht so recht worum es geht und wird in ein scheinbares Clusterfuck hineingezogen. Das ist vor allem sehr abenteuerlich wenn man die Vorgeschichte nicht kennt. Aber, so wie ich es schon tausend mal gesagt hab, genau das macht den Comic so gut. Man ist nicht verwirrt und möchte ihn weglegen. Man ist etwas verwirrt und fühlt sich da komplett hineingezogen. Sehr gut.

8,5/10 Pfandflaschen

So isses, Musik!#59

FLUFF FEST 2018 in Rokycany, Czech Republic, Part II (of III)

Allright so at first you should read the first part, after clicking here. The second part is all about the bands I witnessed live on Friday. The third part will focus around the bands who played on Saturday and Sunday.

The very first band I witnessed played on the half-open Tent Stage. Government Flu is definitely not a new band for me, I already reviewed their earlier appearances at the FLUFF Fest. This time, I could only enjoy the last couple of minutes. Sad. Another band who already played at FLUFF at least two times were Swain. I'm in kind of a inner conflict about them. The music great, this grunge vibe really gets me off. They guys seem sympathetic but all in all it is still just a stage performance. So wtf knows if it's real? After their show I went outside the festival gate and straight towards the Psych Tent. There I became a witness of one of the most outstanding performances ever. A band called Iron Steel played. A mixture of Motörhead, Motörhead and I think I also heard some Motörhead and a bit of Hellhammer and Venom. Three guys in Leather Jackets and with long hair playing one awesome riff after another. Fucking awesome. By the way, the Psych Tent is actually it's own Festival. It even has own Merchandise. So if you want to know what acts played this year, just check out this awesome compilation!  After that I went to the main stage to check out Morrow. It's another band from this dude from Fall of Efrafa. Again, we had some violin, growls, etc.... It honestly sucked. It won't be better if you repeat the same shit over and over again. I liked Zahrada, who played the Tent Stage afterwards. Reminded me of the best elements of Indie Music. The last band on friday (at least for me) were Taste The Floor. I noticed before that I actually saw them live before. I think it was almost 8 years ago at the Paranoya Festival in Dresden. They were the only hardcore punk band along all the crust and grind bands. They were pretty unusual for me at that time. But I liked them. And this time I still did. Check them out!


Allright, so enough about Fluff. You'll read about the other bands next week. Thanks a lot.

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ОСТБЛОК: БАТЮШКА

Okay, wir hatten die Rubrik hier glaube ich schon etwas länger nicht. Daher fackele ich nicht lange und zeige euch, falls ihr sie noch nicht kanntet, eine Band die in letzter Zeit dauerhaft bei mir routiert. Sie kommen übrigens aus Polen. Deswegen passen sie auch so gut in die Ostblock-Rubrik. Batjuschka (so wird der Name übrigens richtig ausgesprochen) bestehen aus Kristofor, Martin und Warfolomej. Im Gegensatz zu vielen anderen Black Metal Bands beschäftigen sie sich nicht mit Satan sondern greifen Themen der russisch-orthodoxen Kirche auf. Deswegen singen sie auch nicht auf polnisch sondern in altkirchenslawisch. Die Mischung ist etwas ungewohnt - es ist quasi BM mit Kirchengesängen. Hier mal ein Live-Auftritt:


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Killing Joke Discography: Democracy (1996)

Ich halte mich tatsächlich sehr kurz. "Democracy" ist das mittlerweile zehnte Album von KJ und obwohl das quasi eine Art Jubiläum und somit ein richtiger Banger sein sollte ist es nicht der Fall. Ich
finde das Album ziemlich ausgelutscht und langatmig. Es macht mir so gut wie gar keinen Spaß das in Dauerschleife anzuhören. So wirklich gar nicht. Bis auf den Titeltrack und "Intellect" finde ich nichts was wirklich hängen bleibt bei mir. Zum Glück weiß ich wie es weiter geht. Killing Joke werden mit ihrem gleichnamigen elften Album zurückkehren und alles zerbersten. Und wie es weiter geht, könnt ihr hier nachlesen.

5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Democracy, Intellect


Limp Bizkit Discography: Results May Vary (2003)

Puh. Das ist ein echt harter Brocken.

"Results May Vary" ist zu einer sehr schweren Zeit entstanden. Wes Borland verließ die Band und man verbrachte die Zeit mit der Suche nach einem neuen Gitarristen. Außerdem kam das Remix-Album "New Old Songs" raus. Der neue Typ der an seine Stelle dann schlußendlich getreten ist, war Mike Smith. Früher bei "Snot" tätig. Der Sound hat sich dementsprechend auch verändert, es ist auch weniger experimentell...  Stilistisch erinnert es mich an so Alternative Rock Bands aus den 90ern oder eher an den Abklatsch davon. RMV ist deutlich depressiver als die restlichen Alben. Es
thematisiert Sachen wie Verlust, Depression, Mobbing, Selbstreflexion usw. Deswegen ist hier auch wenig Platz für ein ständiges "motherfucker". Solche Songs wie auf "Chocolate Starfish..." (und dergleichen) kann man an einer Hand abzählen. Der Rest ist ziemlich pathetisches, gitarrensololastiges Zeug. Dazu kommt aber das obligatorische Hip-Hop-Feature: "Red Light, Green Light" mit Snoop Dogg. Was übrigens gar nicht mal so gut ist. Fred Dursts Part ist sehr cringeworthy. Versteht mich nicht falsch. Ich mag die wenigen Rapcore-Sachen hier drauf und tatsächlich auch ein paar der melodischeren Songs. Aber insgesamt ist das Album sehr schwer anzuhören. Es zieht sich wie ein Kaugummi. Außerdem cringe ich innerlich wenn ich daran denke, dass Fred Durst "Eat You Alive" über Britney Spears geschrieben hat.

5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Re-Entry, Gimme The Mic, Underneath The Gun, Eat You Alive, Almost Over


Metallica Discography: ...And Justice For All (1988)

Interessant. In diesem Beitrag ist es schon das zweite Album einer Band, die mit einer neuen Besetzung weitermacht. "....And Justice For All" ist Metallicas erstes Album ohne Originalbassist Cliff Burton, der bei einem Busunfall starb. An seiner Stelle tritt Jason Newsted der während seiner Mitgliedschaft für immer der "neue" bleibt.

Für mich und auch viele andere Fans des alten Metallica-Sounds ist hiermit Schluß mit Thrash Metal. Metallica ballern nicht mehr (na gut, schon irgendwo) und liefern stattdessen viel komplexeren Sound. Sehr lange Songs mit vielen Zwischenparts. Außerdem hält man an der Idee des Konzeptalbums fest. "...And Justice For All" behandelt unter anderen Ungerechtigkeiten auf der Welt, weshalb auch der zynische Titel, der aus dem us-amerikanischem Slogan "Liberty and justice for all" stammt. "Blackened" handelt vom Atomkrieg bzw. der Zeit danach, "One" ist generell ein Anti-Kriegslied, während "The Shortest Straw" von Menschen handelt die aufgrund ihrer Ansichten bspw. der politischen Einstellung auf Listen gesetzt wurden. Inspiriert von den Ereignissen in der McCarthy-Ära (siehe Kommunistenhatz in den USA usw. usf.).

Auch wenn hier einige Klassiker drauf sind, ist es von den vier "Early Metallica"-Alben, eins das ich am allerwenigsten mag. Es ist mir stellenweise zu komplex. Außerdem pisst mich an, dass einfach GAR KEIN Bass zu hören ist. Newsted Spur wurde quasi komplett ausgelöscht. Es stört total, sodass ich die Aufnahme nicht komplett genießen kann.

Anspieltips: One, Blackened, ...And Justice For All
7/10 Pfandflaschen