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Dienstag, 30. Juni 2015

Rezept des Monats: Juni'15

So, meine Freunde des schlechten Geschmacks. Ich hab immer wieder hier angekündigt mal HotDogs zu machen. Gibts aber nicht. Es gibt Möhrenhunde oder auf englisch gesagt Carrot Dogs. Kein Seitan, kein Tofu - nur Möhren.

Zutaten:
4 Hotdog-Brötchen (in einer Verpackung sind meistens vier drin)
4 Möhren
Öl
Gefriertüte
Salz
Sojasoße
Gewürze
Kräuter
und so n scheiß

Zubereitung:
Zuallererst schält ihr die Möhren und kürzt sie gegebenenfalls, damit sie in die HotDog-Brötchen reinpassen. Jetzt könnt ihr sie im kochenden Salzwasser (ich Perversling hab da noch Gemüsebrühe dazugegeben huehuehue), 8-10 Minuten bis sie weich sind. Nachdem sie abgekühlt sind, nehmt ihr sie raus - aber erst danach, ihr wollt euch ja nicht die Fingerchens verbrennen. Jetzt gießt ihr Öl in eine Gefriertüte oder eine andere kleine Plastiktüte eurer Wahl und vermischt es mit dem ganzen Gewürz, salz, Sojasoße usw. Ich hab dazu noch Liquid Smoke reingetan. Ihr packt die vier Möhren rein und sorgt dafür dass sie sich ordentlich in der Marinade suhlen. Jetzt könnt ihr sie über nacht im Kühlschrank lassen. Oder besser gleich 24 Stunden. Nach der vergangenen Zeit könnt ihr sie ganz gewohnt in der Pfanne anbraten, sodass sie schön braun werden. Oder zumindest halb. Jetzt könnt ihr sie wie stinknormale Hotdogs im Brötchen mit Gürkchen, Krautsalat und Ketchup und Röstzwiebeln und Mayo und Ketchup und Mais und Zwiebeln und Tomaten undwasweißich servieren.

War lecker.

Geschichten, die keiner mag#48: Stricher guckt TV

Lange habe ich überlegt, was ich euch als nächstes in dieser Rubrik präsentieren könnte. Es fiel mir lange Zeit gar nichts ein, bis ich auf die grandiose Idee gekommen bin, einen oder mehrere Tage lang Fernsehen zu gucken. Und darüber zu schreiben. Es gab zwar schon mal einen ähnlichen Bericht von VICE, in welchem eine Journalistin einen ganzen Tag damit verbracht hat RTLII zu sehen. Ich wollte mich dabei aber nicht bloß aufs "Asi-TV" beschränken. Gibt doch schließlich soviele Sender und Sendungen, die ich alle verpasse weil ich eigentlich....gar kein Fernsehen sehe.


18.6.15 - 22:00, "Frauentausch" auf RTL II
Angefangen hat es vorletzte Woche. Wir hatten Besuch vom fast-ossi-Ronny (siehe Happenings des Monats) und irgendwie landeten wir auf RTL2 und Frauentausch. Diesmal wurde zwischen Hamburg und Sachsen getauscht. Ich habe keinen Schimmer mehr wie die sächsische Teilnehmerin hieß, die aus Hamburg war aber "prominent" hieß Eve Champagne und war Bourlesque-Tänzerin. Ich weiß nicht was schlimmer war: Dass die Wohnung in Sachsen chaotisch und unaufgeräumt war, dass die Frau keinerlei Ahnung von Verhütungsmitteln hatte oder das Eve Champagne sich als zivilisierter und gebildeter gesehen hat und daher am Ende einen Heulkrampf bekommen hat weil "Oh mein gott das war so haaaart ich hab sowas noch nie gesehen die kinder taten mir sooo leid". Tja so ist das halt mal in Familien wo man nur RTL und einander hat. Alles bisschen chaotisch, unaufgeräumt und durcheinander. Trotz alledem war es wichtig dass der hamburger Tauschvater der Sächsin alles mögliche über Verhütung beigebracht hat. Wir haben uns hier kaputt gelacht als sie nämlich angekündigt hat dass sie evtl. mit einem dritten Kind schwanger sein könnte und machten Sprüche wie "Aber das kommt jetzt von euch, ich war heute nacht bei euch auf der Toilette". Aber eigentlich....eigentlich war das nicht das schlimmste. Immerhin hat die säschsiche Tauschmutter einiges dazu gelernt und wird das in Zukunft umsetzen, Eve Champagne hat einen Ausflug in die Gosse gemacht und hat geweint (Haha!). Das allerschlimmste war dieses eklige HSV-T-Shirt des Tauschvaters auf welchen "Eine Stadt, Ein Team, Ein Stadion" stand. In altdeutschen Letten, was an "ein volk, ein reich, ein führer" erinnert hat. Ganz ganz eklig.

29.6.15 - 22:34, Irgendso n fuzzi redet über Gendermainstreaming auf ANIXE

Hab mir den Namen des Doktors mir leider nicht gemerkt. Aber schon mal im vorab: ANIXE ist ein Sender für "die ganze Familie", der unter anderem auch christliche Sendungen ausstrahlt. Mich wundert dass religiöse Menschen scheinbar sich so krass von Gender Studies usw. bedroht sehen dass sie sich dafür mit einem ihrer ärgsten Feinde verbünden, einen Wissenschaftler, und einen Vortrag von ihm ausstrahlen. Mal im ernst: Ich verstehe die Kritik an Gender Studies teilweise. Sie sind teilweise wirklich arg unwissenschaftlich und die Wortführer sehen sich viel zu oft angegriffen. Allerdings daraus eine Verschwörung basteln und sagen dass sie die Wissenschaft an und für sich abschaffen möchten und uns alle, egal ob Mann oder Frau, "gleichmachen" wollen grenz für mich an Paranoia. Der Typ klang einerseits seriös, andererseits wie einer von diesen baden-württembergischen Demonstranten die gegen "Porno-Unterricht" auf Schulen protestiert haben. Akzeptiert endlich mal, dass es meh als zwei Geschlechter gibt, dass es feminine Männer, maskuline Frauen und und und gibt. Keiner will euch eure frauliche Fraulichkeit und eure männliche Männlichkeit wegnehmen. Ihr Opfer. Umschalten.

22:49 - Fat Chicken Club auf TELE 5

Nächster Halt: TELE5. Schon lange keine Comedy-Sendung gesehen, vllt. weil sie alle Scheiße waren, vor 5 Jahren. Oder vllt. bin ich Quatsch-Comedy-Club-geschädigt. Bah. Jedenfalls bleibe ich irgendwie bei "Fat Chicken Club" hängen. Die Comedians sitzen alle in einer Art Vogelkäfig und werden nach und nach rausgelassen. Zufälligerweise ist es Oliver Polak, der rauskommt. Den kenn ich ja von beispielsweise diesen Interview fürs Kosmonaut-Festival oder vom "Ich bin Adolf Hitler"-Video von KIZ. Oliver Polak spezialisiert sich unter anderem in Minderheiten-Witzen, die eigentlich gar nicht so derbe sind. "Sind Minderheiten hier? China People? Ossis mit Job?" Ich seh schon wie Leute sich den Mund zuhalten weil sie am Staunen sind. Und irgendwann redet er über Masturbation. Ohne Internet. Auf einem Starbucks-Klo, weil dort gibt es kein Internet. Man sei schon so bereit, "ready to shoot" und plötzlich taucht in dem eigenen kleinen Paradies mit Erdmännchen und Einhörnen plötzlich deine eigen Mutter auf die nur den Kopf schütteln kann.... Irgendwann bist du wieder so weit, "ready to shoot" und dann taucht dein Vater auf und fragt ob du deine Mutter gesehen hast. Oder darüber wie er mal was mit ner Sozialarbeiterin hatte, die ihn beim Sex zugebrüllt hat "MACHS MIR WIE EIN SEXUALSTRAFTÄTER"(oder so) und er nur zurückbrüllen konnte "GIB MIR EIN GUTACHTEN!". Ja, der Typ ist wirklich witzig. Auch wenn ordentlich asi.

Irgendwann schalte ich um und lande bei WDR.

Aber es gibt ja nicht nur ein WDR, sondern mehrere. WDR Köln, WDR Duisburg, WDR dies, WDR jenes. Und auf jedem Sender läuft natürlich dasselbe. Das hat was skurrilles, psychothrillermäßiges wenn ich versuche umzuschalten und immer wieder dasselbe kommt. Argh.

KiKa - Bernd das Brot

Es ist Sendeschluss bei KiKa. Das einzige was zu sehen ist, ist Bernd das Brot der im weißen Nichts steht. Ich sehe ihn nun zu und bin gespannt was passiert. Plötzlich taucht ein Roboterarm auf und redet mit ihm. Er versucht Bernd zu überzeugen sich in Social Media anzumelden, weil wozu nur einen Freund wenn man 100.000 Freunde haben kann? Das ganze wirkt sehr skurril, ist aber irgendwie auch n witziger gesellschaftskritischer Kommentar. Aber sehr skurrill

Umschalten.

23:05 ZDF.kultur - Bühne frei für Wencke Myhre

Ich hab noch nie zuvor diesen Namen gehört, und ich wünschte ich hätte nicht umgschaltet. Eine Frau die auf ne sehr eigenartige Art und Weise singt und hin und wieder Kindergeheule nachahmt. Ähm. Ne, umschalten.

23:06 Music Deluxe - Rock

Yeah, ein Musikkanal. Und was läuft? "Hip To Be Square" von Huey Lewis and the News.  Scheinbar hab ich bei einer Oldie-Sendung eingeschaltet, die Hardrock-Klassiker zeigt. Danach kommt "You Can't Stop Rock and Roll" von Twisted Sister.

Das Video ist vorbei und plötzlich kommt die Werbeunterbrechung. Und damit Markus Kavka. Scheiße was hab ich mich erschrocken? Was machst du hier? "Guten Tag allerseits, ich bin hier also könnt ihr mich sehen!" D: Ich hab gehofft nie wieder dieses "Guten Tag allerseits" hören zu müssen.

Danach folgte ein Werbespot von einer Firma namens jobware.de That's right, ".de", schließlich macht man heutzutage nur noch Werbung für Internetseiten im Fernsehen. Auf dieser Website kann man angeblich einen Jobwunsch eingeben und das Beste für sich finden. Hahahahahahaha als ob.

Nach der Werbepause kommt "Rainbow in the Dark" von Dio. Fett. Auch wenn ich mich über die Keyboards lustig machen muss, die sich wie eine Nasenflöte anhören.

Nachdem ich "Gimme all your lovin'" von ZZTop gelauscht hab, schalte ich um.

23:34: SAT.1 Gold - Promis Privat
Was zum Teufel ist das denn? Irgendwelche Typen und Typetten befinden sich in Ägypten und äh.....machen....urlaub? Der eine reitet auf einem Kamel und hält sich für besonders wichtig. Und dann gehen sie essen und sind enttäuscht dass der Kamelenreiter nicht mitkommt. Dann merke ich dass während sie in die Kamera reden, ein Text erscheint der sie als das bezeichnet was sie sind. "Sänger". Aha. Was sind das für Leute? Noch nie von gehört. WTF. Umschalten.

23:36: GayBoy-TV usw.
Yeah, ich bin bei den Kanälen gelandet die lauter Erotikwerbung senden und sonst nichts. Umschalten.

23:46 Dschihadist, auf BR
Endlich mal was interessantes. Es wird ganz kurz über dieses Buch, bzw. dessen Autor berichtet.

23:52: Bernd das Brot 
Und wieder bin ich bei Bernd das Brot gelandet. Mittlerweile hat er einen Social-Media-Account und ihn werden 1000.000000000 freunden vorgeschlagen. Als er sagt, dass er das gar nicht will, erntet er einen Shitstorm. Ich glaub es wird zeit, den Fernseher auszuschalten.

Montag, 29. Juni 2015

Happenings des Monats: Juni'15

Guten Tag, meine Lieben. Die Juni-Ausgabe von "Happenings des Monats" ist diesmal zweigeteilt. Ne eigentlich nicht. Das ist das falsche Wort. Es finden sich zwei Berichte da drin, weil einer eher ziemlich mau gewesen wäre. Ich war nämlich selbst nur auf einem Konzert, Frau Otterich aber auch. Deswegen erstattet sie diesmal als erste Bericht. Der zweite Teil des Beitrags ist von mir.

19.06.2015: Blockwart und Basur, LPP im Medusahof, Kiel
Am 19.06 habe ich mich viel zu früh auf den viel zu weiten Weg in den Norden gemacht. Als Beifahrer den bisschen-ossi-Ronny. Dank Stau und der sehr schönen, absolut komplett baustellenfreien A7 sind wir auch gegen 15 Uhr nach fast 5 Stunden Fahrt (+ Pipi-Stopp im Eidelstedt-Center mit dem wohl hässlichsten Parkhaus der Welt) in Kiel angekommen. Auch hier sehr autofreundlich mit dem Kopfsteinpflaster, ich bin begeistert. (Hinzufügen muss man hier, dass ich auch wenn schon denn schon so einen Parkbegrenzungsdings angestupst habe beim Parken und später in Hamburg nochmal einen Bordstein, mein Auto fand die Fahrt sicher nicht so schön wie wir.) Weswegen wir die lange Fahrt auf uns genommen haben war natürlich zum einen um den ziemlich superen Herrn Raphi zu besuchen und uns abends Blockwart und BasuR im Medusahof zu geben.


Gegen 19Uhr nach einer Stärkung mit Döner (von der wohl engagiertesten und nettesten Dönerverkäuferin 5ever) und nachdem wir zauberhafte Hunde bestaunt und gestreichelt haben (essentiell bei jedem Ausflug!) sind wir also mit Verpflegung auf zum Medusahof, nicht weit entfernt von Herrn Raphis Wohnung aber doch weit genug um einen Teil Kiel-Gaardens zu bestaunen, den wir lieber nicht gesehen hätten. Wäh. Im Medusahof hieß es dann leider noch
vorbereiten, da wir ja mit einem der Veranstalter gekommen waren und wir uns auch hin und wieder nützlich machen können. Beginn sollte gegen 21Uhr sein und auftreten sollten Gregor (HH), LPP (Kiel) und Blockwart und BasuR (Berlin). Naja da weder die Künstler, noch ausreichend Publikum schon um 21 Uhr anwesend waren, war fing es eher gegen 22.30 an. Gregor (den ich mir noch nie angehört habe) kam -warum auch immer- gar nicht, also hat LPP den Abend eingeleitet. Mittlerweile waren auch etwa 30-40 Gäste gekommen. LPP hatte ich mir vorher noch nicht angehört, bin aber durchaus angetan, auch wenn die Akustik nicht so überragend war. Herr Raphi wollte mir aber nochmal die Texte zukommen lassen, damit ich sie mir zu Gemüte führen kann.
Blockwart und BasuR habe ich ja nun schon ein paar Mal gesehen und es war eigentlich... wie immer :D
ich mein, ich weiß ja was auf mich zukommt und wenn man selbst nüchtern ist, ist das ganze vielleicht grotesker als wenn man betrunken ist. Aber es war sehr unterhaltsam. Einige Lieder des neuen Albums, einige Klassiker, irgendwann im Rausch (ich hab aufgehört zu zählen wie viele Joints gekreist sind und wie oft Schnaps rumgegangen ist) haben sich auch Lieder wiederholt, aber die Stimmung war durchweg gut. Auch wenn das Publikum sich nach und nach ausdünnte... was allerdings auch an einer Auftrittszeit von über 2 Stunden liegen kann. Scheinbar ging ein bisschen das Zeitgefühl verloren, jedoch wollte die Meute vor der Bühne auch kein Ende akzeptieren. Irgendwann waren aber auch Blockwart und Amox so fertig, dass sie ihren Auftritt beendet haben. Danach hieß es noch mehr oder weniger schnell aufräumen und der bisschen-ossi-Ronny durfte mit seiner Muskelkraft noch die Damen des Medusahofs beeindrucken 'Aber... das ist ein Massivholztisch, den kann man nicht alleine tragen' 'Doch.' Alles in allem bleibt zu sagen, dass es ein total unstrukturierter aber sehr schöner Abend war. Besonders amüsant war im Nachhinein die Feststellung, dass Blockwart und BasuR überraschend oft von Straight Edgern veranstaltet werden, was schon eine leicht irritierende Tatsache ist.


24.06.2015: North Alone + Apartment 45, im Tattoostudio Black Goat, Würzburg

Da ich diesen Monat Urlaub in Würzburg gemacht hab und unbedingt einen Teil davon hier im Blog verewigen wollte kommt dieser klitzekleine Konzertbericht hier rein.

Ich war ehrlich gesagt vollkommen überfordert und verzweifelt weil ich nicht wusste wen ich zuerst anrufen soll, wann ich wen treffen soll. Eigentlich wollte ich am liebsten alle sehen, aber das hätte zeittechnisch (hatte nur 3-4 tage zeit) eh nicht geklappt. Was für ne Scheiße. Sorry an alle anderen.

So ein gemütlicher Abend ist doch schön. Vor allem wenn es Live-Musik gibt. Und zwar akkustisch. Als ich ins Tattoostudio reinplatzte hat das erste Duo (es gab nämlich zwei Duos) schon längst angefangen. Apartment 45 machten akustische Gitarrenmusik, von manchen auch gerne Acoustic Punk oder was auch immer genannt. Ich habe immer Respekt vor solchen Künstlern. Denn bei vielen stromgitarrenbands kann man viel rumbrüllen wenn man keine besonders gute stimme hat und das
trotzdem als musik verkaufen. Außerdem gibt es noch andere Mitmusiker die sich zum Affen machen können und so kan man seine eigene Unfähigkeit kaschieren - das trifft natürlich nicht auf alle zu. Bei so nem Akustikding hat man nur seine Stimme und seine Gitarre. Deswegen, finde ich, kommt es dabei viel mehr auf ne gute Singstimme an. Und genau die hat mir auch gefallen. Zwei Typen mit Gitarren. Texte auf Englisch. Leider habe ich nicht unbedingt mitbekommen dass irgendwas zu den Songs gesagt wurde, außer dass sie so und so heißen. Schön entspannt wars aber trotzdem.

North Alone heißt das Projekt von Manuel Sieg (der nach diesem Konzert bestimmtan die 300 neue facebook-freunde hat ;D) und ist an diesem Abend der Hauptact gewesen. Besonders gut ist mir die nahezu akzentfreie Umsetzung der Texte aufgefallen, die in Englisch waren als auch die folkische Stimmung. Diese wurde nicht nur durch die ziemlich melancholische und kneipische Art und Weise sondern auch durch das Geigenspiel von So-Kummeth Sim erzeugt. Auch cool fand ich dass man sich zeit genommen hat etwas über die Songs zu erzählen. "Old Dog Barking" als auch der Coversong über nervige Mitfahrgelegenheiten (hab den Originalinterpret vergessen) fand ich dabei am besten. Seit langem mal wieder ne CD auf nem Konzert gekauft. Hat sich gelohnt.

Sonntag, 28. Juni 2015

Film der Woche#200: "101 Sci-Fi-Filme, die Sie sehen sollten, bevor das Leben vorbei ist", Teil 23

WILLKOMMEN!
Häßlich willkomen sogar zum allerletzten Teil von "101 Sci-Fi-Filme, die Sie sehen sollten, bevor das Leben vorbei ist". Kaum zu glauben, aber wahr. Wir haben das 2 Jahre lang durchgezogen und sind jetzt fertig. Als ob wir nichts anderes zu tun hätten. Ab diesem Zeitpunkt gibt es erstmal eine halbjährige Pause was feste Specials betrifft. Es werden natürlich welche vorkommen, allerdings definitiv nicht planmäßig einmal im Monat. Ab Januar nächsten Jahres gehts dann weiter mit "101 Horror-Filme die Sie sehen sollten bevor das Leben vorbei ist". Yeah. Ich hoffe euch gefällts immer noch.

98. Eternal Sunshine of the Spotless Mind (2004)
Eigentlich hasste ich früher diesen Film weil er mich tasächlich ganz böhse zum Weinen gebracht hat. Diesmal gings aber ohne Tränen. Eigentlich ist nur ein Tröpfchen Sci-Fi drin, welches aber die ganze Handlung vorantreibt.

Joel Barish (Jim Carrey) lernt eines Tages Clementine Kruczynski (Kate Winslet) kennen. Kurze Zeit später sind sie mehr als nur verliebt ineinander. Scheinbar. Denn was man als Zuschauer mitbekommt ist, ein sehr verzweifeler weinender Joel. Allen anschein nach ist sehr viel Zeit dazwischen vergangen und einiges schief gelaufen. Clementine erkennt Joel eines tages nicht mehr. Er findet zufällig raus,
dass sie zu einer Agentur gegangen ist die mit neuartigen Geräten Gedanken löscht. Clementine hat sich Joel vollständig aus ihrer Erinnerung löschen lassen. Joel beschließt sich derselben Behandlung zu unterziehen. Wie zu erwarten, kommt es bei der Prozedur zu schweren Komplikationen, u.a. weil Patrick (Elijah Wood), ein Mitarbeiter der Firma, sich in Clementine verliebt hat und mit ihr eine Beziehung eingegangen ist.

Schön. Und traurig. Nicht ganz auf klischees verzichtend. Eine nahezu perfekte Umsetzung von Gedanken im Gehirn. Meiner Meinung nach ein gelungener Versuch bildlich darzustellen wie eine Gedankenlöschung durchgesetzt wird. Orte, Erinnerungen, Zeitpunkte verschmelzen ineinander. Gesichter von Menschen verschwimmen. Und plötzlich willst du das nicht mehr und willst raus und fliehst. Sehr eindrucksvoll gespielt. Jim Carrey mal wieder in einer ernsteren, jedoch humorvollen und sympathischen Rolle.

PS: Der Film heißt auf Deutsch "Vergiss mein nicht!"

9/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


99. I, Robot (2004)

Chicago im Jahr 2035. Roboter die von der Firma US Robotics hergestellt werden sind mittlerweile alltäglich. Sie begleiten den Menschen im Beruf, bei der Haushaltsführung und sind allgemein eine große Hilfe. Die Blechbüchsen unterstehen dabei den drei Gesetzen der Robotik. Der Polizist Del Spooner (Will Smith) war schon immer den "Dingern" gegenüber misstrauisch und ist öfter bei Einsätzen durch unrühmliches Verhalten gegenüber ihnen augefallen. Er hasst Roboter. Eines Tages
wird der Cheferfinder von US Robotics, Dr. Alfred Lanning (James Cromwell) tot aufgefunden. Scheinbar war es selbstmord. Die Fensterscheibe durch welche sich der Doc gestürzt hat war aber so hat gepanzert dass es für ihn unmöglich gewesen sein könnte, da durchzuspringen. Del ist der Meinung, ein Roboter hätte das getan. Das ist aber den Gesetzen zufolge unmöglich.

Ich habe "I, Robot" schon echt lange nicht gesehen. Was mir aber damals schon in Erinnerung geblieben ist sind die leicht ironischen Product-Placements (bspw. für Converse). Und Will Smiths nackter Popo. Sonst gibts hier viel Special Effects, hier und da ein paar Explosionen und witzige Dialoge. Typisches Popcorn-Kino eben. Die Story ist zwar in gewissen Maßen vorhersehbar, es gibt aber trotzdem ein paar überraschende Wendungen. Ein Meilenstein des Sci-Fi ist das aber wahrlich nicht.

7/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:



100. The Host (2006)

Das hier ist ein Film aus Südkorea. Wenn ihr Bock auf nordkoreanisches Kino habt, dann klickt hier.

Zwischen all den hochqualifizierten Sci-Fi-Schinken, all den Dystopien, postapokalyptischen Kino, modernen Zukunftsvisionen, Star Trek, Star Wars gibt es das hier. Ein koreanischer Monsterfilm. Allerdings kein Kaiju.

Anfang der Nuller Jahre wird ein Chemielaborant von einem US-Militär-Pathologen dazu gezwungen Formaldehyd in ein Gulli zu gießen. Nicht eine, nicht zwei sondern bestimmt 100 Flaschen. Die waren nämlich verstaubt und mussten weg. Das Resultat zeigt sich mehrere Jahre später:

Ein stinknormaler Tag in Seoul. Der Kioskverkäufer Park Gang-Du (Song Kan-Ho) betreibt ein Geschäft am Han-Fluss zusammen mit seinem Vater Hee-Bong (Byun Hee-Bong). Der Rest der kleinen Familie besteht aus Schwester Nam-joo (Bae Donna) und Bruder Nam-Il (Park Hae-Il). Park Gang-Du hat außerdem eine Tochter, Hyun-Seo (Go Ah-Sung), die noch zur Schule geht. Wie aus dem nichts taucht plötzlich ein riesiges fischartiges Monster auf, das scheinbar nur so von der Brücke zu baumeln möchte und danach im Wasser verschwindet. Doch plötzlich taucht es wieder auf und läuft Amok. Es frisst mehrere Menschen auf und/oder nimmt sie mit. Hyun-Seo gehört leider auch dazu. Im Nachhinein werden alle die beim Vorfall dabei waren in Quarantäne gesteckt. Die Familie entschließt sich auszubrechen, Hyun-Seo zu finden und das Monster zu erledigen.

Ist simpel, wa? Ja das isses auch aber auch verdammt gut. So viel Zusammenhalt und Entschlossenheit. Und eines der seltsamsten und ekligsten Monster überhaupt. Ein Selbstläufer. Nuff said.

9/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


101. Children of Men (2006)

Letzter Film auf der Liste. Einer der deprimirendsten Filme überhaupt.

Großbritannien im Jahr 2027. Da die Welt in Zerstörung, Armut und Kriegen versinkt schottet sich das Königreich vom Rest der Welt ab. Und steckt Flüchtlinge, Migranten und nicht-britsch aussehende Menschen in Lager, Ghettos und Käfige. Verschiedene Gruppierungen wie die "Fishes" versuchen dagegn mit Waffengewalt anzukämpfen. Der Grund für den miserablen Zustand ist die Verzweiflung. Es gibt keine Zukunft mehr für die Menschen. Seit 18 Jahren wurde kein Baby mehr auf die Welt gebracht. Der jüngste Mensch der Welt, genannt Baby Diego (18 Jahre alt) wird bei
einer Auseinandersetzung mit einem Fan getötet. Eines Tages wird der Regierungsangestellte Theo Faron (Clive Owen) von seiner Frau Julian (Julianne Moore) kontaktiert. Sie ist Anführerin der Fishes und bittet ihm um einen Gefallen. Es geht darum, Kee (Claire-Hope Ashitey) in Sicherheit zu bringen. Das Knifflige an der Sache ist: Kee ist schwanger und außerdem eine illegale Immigrantin.

So wenig Schnitte wie nur geht. Kamerafahrten, die einen denken lassen dies wäre eine sehr aufwendig inszenierte Doku. Und so viel Gewalt und verabscheungswürdige Menschen. Was für ein Abfuck. Der Film sollte mal auf Pegida-Demos vorgeführt werden. Dann können sie sehen wie es sich anfühlt als Flüchtling vor einem gewalttätigen Mob zu füchten. Ich bin momentan etwas sprachlos um noch mehr dazu zu sagen. Nuff said.

9/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


So, das wars dann an dieser Stelle. Vielen herzlichen Dank fürs Lesen und das hochtreiben der Klickzahlen. Die 101 Sci-Fi-Filme haben euch scheinbar gut gefallen. Bis denne.

Samstag, 27. Juni 2015

Album der Woche#203: Prayers - Gothic Summer EP (2014)

Anfangs war ich skeptisch als ich die Schlagzeile der Vice-Reportage über "Chologoth" gesehen hab. Ich dachte mir es wäre eins von diesen Berichten, die kein Schwein braucht über Nischengenres die keine Sau interessieren, wie Skypunk (?), Crunkcore oder oder oder. Aber irgendwas hat mich dazu gebracht auf den Videolink zu klicken. Was ich zu sehen bekam war sehr ungewohnt aber auch auf ne seltsame Art faszinierend.

Parley, Reyes
Rafael Reyes ist der Erfinder von Chologoth. Der (nicht mehr so) junge Mann ist Mitglied der Chologang Sherman Grant Hill Park 27 und war schon mal im Knast wo er ein Buch namens "Living Dangerously" geschrieben hat. Man könnte meinen er müsste, weil er ein Cholo ist, ganz klischeehaft irgendwelchen Gangstarap machen, der von seinem Hard Knock Life handelt. Aber nö. Zusammen mit Dave Parley am Synthesizer bildet er das Duo Prayers und sie machen feinsten Darkwave. Oder Killwave wie sie es gerne nennen. Seinen Aussagen zufolge faszinierte ihn Gothmusik schon immer. Die Texte von Prayers behandeln, auch wenn sie voll mit typischen goth-begriffen triefen tatsächlich vom harten gang-alltag, aber auch von anderen nicht cholo-dingen. Zumindest denk ich dass der Titeltrack nicht von Cholo-Kram handelt.

Es ist sehr melancholisch, traurig, minimalistisch und schön zugleich. Das Synthesizer-DJ-Teil von Parley bringt zwar keine besonders innovative Klänge von sich passt aber sehr gut zum Klagegesang von Reyes. Mir gefällt das sehr, weil mir die Vorstellung gefällt dass scheinbar "harte" Typen "verweichlichten" Gruftikram machen. "Gothic Summer" ist jedoch nicht der aktuellste Sound des Duos. Im neuen Video "Young Gods" (das gleichnamige Album müsste schon draußen sein und ist von Travis Barker produziert worden) klingen sie wesentlich aggressiver.

Scheiße, das klingt echt schön. Vor allem wenn Reyes solche Zeilen bringt:

"My spirit is the genie and my body is the bottle
only death can set me free
from my sorrow"

Leider hab ich das Cover nicht im passenden Format gefunden, deswegen müsst ihr euch mit einem Bandphoto begnügen.

Die EP findet ihr irgendwo schon selber.

Mittwoch, 24. Juni 2015

Comic Book Review#201: No Hope#1 (1994)

Gefunden in der "very very independent"-ecke eines Dortmunder Comicladens.

Ich mag gute Independent Comics. Die Definition von "gut" ist dabei allerdings ziemlich schwammig. Meistens fallen aber auch darunter Sachen die sowohl storytechnisch als auch von den Bildern her überhaupt nicht anspruchsvoll aber dennoch ehrlich sind. So ähnlich siehts aus mit der ersten Ausgabe von "No Hope" welche 1994 bei Slave Labor Graphics erschienen ist. (für die deutschen Ausgaben war übrigens Jochen Enterprises verantwortlich). Zuständig für Zeichnungen und Story war Jeff Levine.

Es geht nicht um Kühe, nein. Der Inhalt dreht sich scheinbar um das Leben von Jeff Levine selbst, oder zumindest um das eines unbekannten (der Name wird nicht angegeben, deswegen vermute ich dass es Levine selbst ist). Die erste recht kurze Storyline beginnt mit einer sehr wichtigen Entscheidung. Levines WG entschließt sich ihr Kabelfernsehen zu kündigen. Im weiteren Verlauf der Geschichte kriegen wir die Reaktionen der Bewohner mit. Plötzlich ist die allerschönste Beschäftigung, die jedoch gleichzeitig die sinnloseste war, weg. Man weiß nichts mit sich anzufangen und ist nicht mal instande untereinander eine vernünftige Unterhaltung zu führen.

Die zweite Storyline dreht sich um das Pärchen Kathy und John die ebenso von ihren Leben gelangweilt ist. John schafft es sogar immer wieder vor Langeweile einzupennen.

Es hört sich vielleicht nicht allzu spannend an, ist aber mit derlei Negativität geschrieben, dass einen die Nackenhaare sich aufstellen. Passend zum Titel. Die Zeichnungen sind gleichzeitig detailliert als auch simplizistisch. Es gibt die typischen vereinfachten Gesichtskonturen als auch die cartoonesken riesenaugen. Gleichzeitig ist die Umgebung ziemlich detailliert gezeichnet. Alles schwarz/weiß. Beim Lesen hatte ich die Sätze "Hm. Scheiße" und "Hahah, oh mann" im Kopf. Es sind die alltäglichen Dinge hier die einen gleichzeitig zum schmunzeln bringen und etwas traurig machen.

I liked it.
8/10 Pfandflaschen

Homepage des Autors

Montag, 22. Juni 2015

Ohrwurm der Woche#117



Wunderwer? Wunderwas? Wunderwunderwunderschön!

Sonntag, 21. Juni 2015

Film der Woche#199: 80er Triple Feature!

Guten Abend, zur späten Stunde. Oder so. Ich fühl mich wie zerkaut, weil ich nur 5 Stunden geschlafen hab. Schade eigentlich, denn die Zeit drängt, ich hab total getrödelt, hätte aber so gerne darüber fachgesimpelt.... Heute gibt es drei Folgen von großartigen 80er Jahre Fernsehserien. Fuck yeah.

1. Knight Rider, Staffel 1, Folge 9: "Der Doppelgänger" (1982)

"Knight Rider" fand ich als kleines Kind so gut, dass ich alle Familienmitglieder umbenannt hab. Plötzlich hießen wir alle Knight mit Nachnamen. Aber nur aufm Papier.

Die Serie handelt vom ehemaligen Polizisten Michael Long (David Hasselhoff), der in der Wüste von Nevada mit einem von einer Kugel zerfetzten Gesicht vom Millionär Wilton Knight gefunden wird. Dieser finanziert ihn eine plastische OP und macht ihm zu einem Ein-Mann-Polizei-Projekt. Von nun an heißt er Michael Knight und wird in verschiedenen Teilen der USA beauftragt für das Gute zu Kämpfen. Doch er ist nicht allein: Ausgestattet ist er mit einem intelligenten, unzerstörbaren Computer in Form eines Autos - K.I.T.T.

Diesmal geht es um einen Vorgänger von K.I.T.T. Er war nämlich nicht das erste Projekt der Foundation for Law and Government (für die Michael arbeitet). K.A.R.R. war das erste intelligente Auto. Allerdings war es nicht darauf programmiert den Menschen zu Schützen und vor Gefahren zu bewahren (so wie K.I.T.T.) sondern bloß sich selbst zu erhalten. Dementsprechend entwickelte es ich zu einer gefährlichen Waffe. Dummerweise brechen zwei, sehr schmuddelig aussehende, Typen in ein altes Laboratorium ein und finden K.A.R.R. Erst sind sie von der Tatsache, ein sprechendes intelligentes Auto vor sich zu haben, erschrocken. Doch schon bald merken sie dass sie damit richtig Geld machen können. Also werden sie reich und sehen dann auch tatsächlich besser aus weil sie sich schöne Klamotten leisten können. Sie hausen aber trotzdem in einer Siffbude. Der Sinn erschließt sich mir dabei nicht. Jedenfalls müssen Michael und K.I.T.T die drei Übeltäter unbedingt aufhalten. Was natürlich auch gelingt.

Zum Fremdschämen schön. Aber nicht so gut wie ich es in Erinnerung hab. Hier gibt es so viele Filmfehler, man könnte daraus ne ganze Suppe kochen. Scheiße. Aber amüsant.

7/10 Pfandflaschen
Folge


2. A-Team, Staffel 4, Folge 16: "George, der Cowboy" (1986)

Auch etwas, was ich genossen hab. Ach diese schöne Kindheit. Alles ist perfekt und man merkt nicht dass jede verfickte Folge nach so ziemlich demselben Muster abgelaufen ist. Ernsthaf.

Das A-Team. Das sind: Colonel John "Hannibal" Smith (George Peppard), First Lieutenant Templeton "Face" Speck (Dirk Benedict), Captain H. M. Murdock (Dwight Schultz) und Sergeant B.A. Baracus (Mr. T.). Diese vier Männer wurden während des Vietnamkrieges fälschlich eines Verbrechens beschuldigt, sind desertiert und werden verfolgt. Ab diesem Zeitpunkt sind sie als das A-Team unterwegs und helfen Menschen im Not. Fast wie ein moderner Robin Hood.

Diesmal versucht Face sich als Trickbetrüger/Manager und organisiert ein Konzert mit dem ganzen Geld des Teams - 20.000 $ Es soll in einem alten Countryschuppen stattfinde. Der Businesspartner von Face schuldet ihm einen Gefallen und organisiert den gefragten Künstler, der in der Kneipe auch supergut ankommen wird - Cowboy George, ein alter Country-Haudegen. Dummerweise kommt nicht Cowboy George sondern BOY GEORGE UND SEIN CULTURE CLUB per Flugzeug an. So muss Hannibal seine schauspielerische Fähigkeiten einsetzen und den besagten Country-Künstler spielen. Der Auftritt soll aber nur als Ablenkung dienen um den Pipeline-Arbeitern das Geld abzuzocken. Da muss das A-Team natürlich volle Kanne durchgreifen.

Omg. Wie geil. Scheiß auf alles. Es ist Boy George!!!! IN EINEM COUNTRYSCHUPPEN UND ER SPIELT KARMA CHAMELEON! GOTT! VERDAMMT! NYEAAAARGH!







AAAARGH! Und natürlich wird niemand ernsthaft verletzt obwohl pausenlos geballert wird! Was für n Scheiß! :D

8/10 Pfandflaschen
Folge



3. Miami Vice, Staffel 2, Folge 21: "Im Fadenkreuz" (1986)

1986. Miami. Es geht um die beiden verdeckt arbeitenden Polizisten James "Sonny" Crockett (Don Johnson) und Ricardo Tubbs (Philipp Michael Thomas). Größtenteils jagen sie Drogendealer und Waffenschmuggler. Und tragen dabe schicke Anzüge, fahren Motorboote und teure Autos. Das Intro mit den vielen, eigentlich vollkommen stinknormalen Bildern von Miami ist wohl bekannt.

Diesmal geht es um einen Dichter aus Zentralamerika - leider hab ich nicht aufgeschnappt aus welchem Land. Er heißt Hector Sandoval und sitzt im Rollstuhl. Sein Besuch in den Vereinigten Staaten ist politischer Natur. Er soll vorm Kongress über die Zustände in seinem Land sprechen. Dort bekam er nämlich schon mal Hausarrest. Scheinbar wollen diverse politische Gruppen seinen Tod - deswegen muss der Mann rund um die Uhr überwacht werden.

Okay, das ist wirklich gar nicht schlecht. Die Handung ist ok. Aber das ist gar nicht wichtig. Denn der einzige Grund warum ich diese Folge ausgesucht hab ist, dass die MOTHERFUCKING SUICIDAL TENDENCIES einen Auftritt haben. Fuck yeah!



Das ist jetzt n Bisschen tricky. Ich habe nämlich erst eine falsche Folge gesehen. Aber sie war auch ganz gut. Frank Zappa hatte dort einen Gastauftritt! Ich war positiv überrascht, weil ich zuerst gedacht hab die Serie wäre ein typisches 80er-Jahre-Unding, dass sich immer und immer wieder wiederholt und running gags hat usw. Es ist kurzweilig, aber verdammt ansehnlich. Ich fühlte mich selbstverständlich an das Videospiel "GTA: Vice City" erinnert dass zufällig im selben Jahr spielt, wie diese Folge. Es hat nämlich ein beinahe identisches Design und ist ene Mischung aus Miami Vice und Scarface. Außerdem versteh ich nicht wieso sich immer Leute aufgeregt haben wenn kein Blut floß wenn jemand abgeknallt wurde. In der Serie werden die Leute auch durchsiebt und es fließt kein Tröpfchen. Vielleicht ist das auch eine Anspielung? Wer weiß?

Folge

Samstag, 20. Juni 2015

Album der Woche#202: Sleaford Mods - Divide and Exit (2014)

Schuld daran, dass diese Band es hierhin geschafft hat, ist Philipp von Abstinenz X, weil er mir den Link zum Auftritt(weiter unten) geschickt hat. Da AX ebenfalls (anfangs) ein Duo sind/waren habe ich irgendwie ständig ein Bezug dazu. Ich habe heute aber wenig Bock irgendwas produktives zu machen, deswegen wirds hier kurz. Aber gut.

Sleaford Mods sind ein Duo aus Nottingham, England. Jason Williamson ist für den Sprechgesang zuständig, Andrew Robert Lindsay Fearn macht die Musik. Im Studio. Bei Live-Auftritten braucht er nur einen Knopf am Laptop zu drücken und am Bier zu sippen. #burr Was zur Hölle machen diese Typen eigentlich. Irgendwas zwischen Post-Punk und HipHop. Die Instrumentals, die aus Basslinien und minimalistischen Schlagzeug bestehen erinnern mich an alte Post-Punk/New Wave-Bands wie
Wire. Williamson rappt aber nicht wirklich sondern kotzt sich förmlich immer wieder aus und das in einem stark britischen Dialekt. Man muss schon genau hinhören um alles zu kapieren. Und ich kapier wirklich nicht alles, nur die grobe Botschaft. Und die lautet: Fickt euch einfach alle. Ich weiß nicht genau gegen was es sich allgemein richtet, aber mir scheint so gegen vieles. Zum Beispiel gegen zombisierte Smartphone-Menschen ("Tweet Tweet Tweet").

Sicher erinnert die Kombination von eher unrythmischen britischen Sprechgesang mit Gitarre an The Streets ("Fit but you know it"). Allerdings ist das hier viel aggressiver, pessimistischer... Aber irgendwie bringt es in mir eine sehr seltsame positive Aggression auf.

Hier mal ein Live-Auftritt:


Anspieltipps: Tweet Tweet Tweet, Tied Up In Notz, Middle Men, The Corgi
9/10 Pfandflaschen

Freitag, 19. Juni 2015

Comics Monthly#18

Häßlich willkommen zur volljährigen Ausgabe von Comics Monthly. Diesmal dominieren die Nummer-Eins-Ausgaben. Die Comics sind wie immer (halbwegs) aktuell und müssten eigenlich auch erhätlich sein. Vier Comics von vier Verlagen. Los geht's.

1. Bizarro#1 (DC)

Scheiße, was hab ich mich gefreut als ich das in der Hand gehalten hab. Hier ist alles falsch. Man sieht Bizarros Gesicht auf dem Cover nicht und auch die #1 ist spiegelverkehrt. Wer Bizarro nicht kennt, der sollte sich mal belesen. Kurz gesagt ist dieser entweder ein missratener Klon von Superman der quasi alles falsch macht und ein speigelverkehrtes Verständnis von Gut und Böse hat oder aber ein außerirdischer Besucher. Je nachdem wie die aktuelle Originstory grade lautet. Er hat auch hier einen Eintrag bei "Villains of the world".

 In diesem stark cartoonesk gehaltenen Comic begibt sich Jimmy Olsen (der früher als Supermans bester Freund bekannt war), Clark Kents Kollege beim Daily Planet zusammen mit Bizarro auf einen Roadtrip. Da der bleiche Hüne aufgrund seiner unbeholfenen Art viel zu viel Ärger gemacht hat kommt es irgendwie dazu dass Olsen ihn quer durch die USA nach Kanada bringen will ("Take him to Canada and tell him it's'Bizarro America'?"). Wie bei einem Roadtrip so üblich verläuft nicht alles so glatt wie es sollte. Bizarro hat nämlich einen Freund dabei, Einen gottverdammten Chupacabra!

Wirklich sehr amüsant, wenn auch leicht kindlich. Zu meiner großen Freude kommt hier King Tut vor, der schon mal als Bösewicht in der 66er Batman-Serie aufgetreten ist. Diesmal ist er jedoch kein Archäologie-Professor der auf dem Kopf gefallen ist, sondern ein Gebrauchtwagenhändler. Wie zu erwarten, beginnt dieser Roadtrip noch eher verhalten wird aber schon schnell ziemlic abgedreht. Simple Story, recht einfach erzählt und schön anzusehen. Verantwortlich für diese Ausgabe: Gustavo Duarte und Heath Corson

8/10 Pfandflaschen
2,99$

2. Fight Club 2#1 (Dark Horse)

Bevor ihr euch fragt: Ja, das ist die direkte Fortsetzung von "Fight Club" mit Brad Pitt und Edward Norton. Geschrieben wurde dieses Werk von niemand geringerem als Chuck Palahniuk selbst, gezeichnet von Cameron Stewart.

Die Geschichte setzt einige Jahre nach den Ereignissen im Film. Der Mensch, der im Film noch keinen richtigen Namen hatte und von Ed Norton gespielt wurde nennt sich nun Sebastian und ist mit Marla C. Singer verheiratet. Gemeinsam haben sie auch einen Sohn, der eine Vorliebe für Chemie entwickelt hat und Nitroglycerin aus Fett machen möchte. Sebastian wird tagsüber immer noch von einigen Menschen mit "Sir" angesprochen. Die Ehe läuft scheinbar ganz gut. Leider sehnt sich Marla immer wieder nach etwas anderem und besucht schon wieder Selbsthilfegruppen. Diesmal für progeriekranke Kinder. Sie setzt heimlich Sebastians Pillen ab sodass das Unvermeidliche kommt. Tyler Durden ist wieder da.

Wie auch der Film: Schön trippig und leicht verstörend. Sowohl in der Bildsprache als auch in der Story. Dabei wird auch zu einem interessanten Stilmittel gegriffen. Dem Hauptcharakter wird ein klarer Blick zeitweise entzogen sodass der Leser auch weniger mitbekommt weil die Sprechblasen verdeckt werden. Das hat sich voll gelohnt. Ich denke, das wird weiter gekauft.

8/10 Pfandflaschen
3,99$

3. Planet Hulk#1 (Marvel)

"Planet Hulk" - den Begriff gab es schon mal. Auch "Secret Wars" gab es bei Marvel ebenfalls.... Ich frag mich was die Recycling-Schiene soll, aber nun gut.

"Planet Hulk" spielt auf einer bisher unbekannten Welt namens Battleworld. Das Multiversum ist nämlich zerstört worden und dieser Planet beherbergt die letzten Reste von Superhelden aus allen anderen Welten. Ein Patchwork-Planet sozusagen. Ein Haufen Thors, ein Haufen Hulks hier und ein Captain America. Dieser wird von Dr. Doom rekrutiert um Red King (die hiesige Äquivalenz zu Red Hulk) zu töten und seinen totgeglaubten Freund Bucky zu befreien. Dafür darf er dann sorgenfrei leben ohne gejagt zu werden.

Ähm. Ihr wisst ja, dass ich Paralleluniversen und so n Kram liebe, aber manchmal steigert sich die Absurdität dieser ins Unermessliche. Ein Haufen postapokalyptischer, ins Mittelalter zurückgebombter Hulks kämpft gegen einen Haufen Thors, Dr. Strange arbeitet für Dr. Doom. Captain America...ist einfach nur Captain America. Zweifelsohne nicht schlecht anzusehen. Wirklich nicht. Allerdings ist hier mehr haudrauf als Inhalt. Okay, klar. Das ist erst die erste Ausgabe. Die sind aber auch dafür da um den Leser zu fesseln, mich fesselt das aber nicht wirklich.

6/10 Pfandflaschen
Zeichnungen und Story von: Marc Laming und Sam Humphries

4. Red Sonja#16 (Dynamite)

Finally. Lange gezögert, weil auf den richtigen Moment gewartet und nun doch noch gekauft. Red Sonja - könnte man aus einem diesem Film kennen oder weil man knappbekleidete Kriegerfrauen abfährt. Ich hingegen haben beides nie getan und habe mich einfach nur für Zeug aus dem Hause Dynamite interessiert und irgendwie lächelte mich Sonja immer wieder an.

Doch ich hab mich zu früh gefreut. Diese ist nämlich tot. Oder es scheinbar zumindest so. Sie liegt nämlich im Sterben und begegnet in einer Art Traum niemand geringerem als dem Tod selbst - in Gestalt einer ähnlich rothaarigen und mit Kriegerdevotionalien ausgestatteten Frau. Doch Sonja gibt sich nicht zufrieden und sieht das ganze als Herausforderung an. Sie bekämpft den Tod, sowohl physisch als auch psychisch. Schlußedlich findet wir heraus, dass Sonja eher einfacheren Dingen im Leben zugeneigt ist: "Free of hate. Freeto love fearlessly. Free to drink to excess. Free to romp at will with whomever I choose. Free."

Beim ersten Blick könnte man meinen, Red Sonja wäre ein typischer hirnloser, exzessiver, Kriegerinnencomic ohne Sinn und verstand. Doch beim näheren Betrachten merkt man, dass er eine lebensbejahende Botschaft enthält. Kein Wunder, schließlich wurde die Story von Gail Simone geschrieben, von welcher ich bis jetzt nur gutes kenne. Gezeichnet hat das ganze Walter Geovani, der größtenteils auf riesige Panels setzt. Graphisch als auch storytechnisch echt unterhaltsam.

8/10 Pfandflaschen
3,99$

Mittwoch, 17. Juni 2015

So isses, Musik!#9: Strichers Tapes#1

Was macht es nur für ein Spaß sich durch Tonnen von Musik duchzuhren, die man daheim stehen hat. Musik zum anfassen. Und zwar in allen erdenklichen Formaten. Weil Vinyl schon dran war und CDs meistens nur "ok" sind, dachte ich mir dass ich meine Tape-Sammlung durchhören und hier reviewen werden. Sind witzige Sachen dabei die aus russischen Piratenlagerverkäufen stammen, yohoho. Mit selbstgemachten, nicht dem Original entsprechenden Covern. Und Rechtsschreibfehlern.

1. 8 Mile OST (2002)
Das erste Tape auf der Liste ist der Soundtrack zu 8 Mile, dem ersten Film mit Eminem in der Hauptrolle. Da ich beim Erscheinngsdatum glaub ich erst 11 Jahre alt und ein absoluter Eminem-Suchti war mussteich natürlich sowohl den Film auf DVD als auch den Soundtrack haben. Da das Original-Cover wohl eher nicht so gut für den Verkauf geeignet hat, packte man schlußendlich
Eminems Gesicht als auch fett den Schriftzug "EMINEM" drauf. Es ist jedoch kein Eminem-Album. Okay, Eminem ist auf fünf Songs vertreten (inklusive des gut bekannten "Lose Yourself") und es sind Künstler drauf die ich mit Eminem verbinde wie 50Cent oder Obie Trice. Sonst ist die Palette aber ziemlich breitgefächert: Jay-Z, Macy Gray, Nas, Rakim und Taryn Manning alias Boomkat. Ganz gut zum auffrischen von alten Erinnerunen....aber auch zum Fremdschämen. Ich kanns immer noch nicht glauben, dass damals versucht hab 50Cent gut zu finden.

Anspieltipps: "Rabbit Run" von Eminem, "R.A.K.I.M." von Rakim, "Wasting My Time" von Taryn
Manning, "U Wanna Be Me" von Nas
7/10 Pfandflaschen

2. Aerosmith - Just Push Play (2000)

Ich weiß echt nicht warum ich das gekauft hab. Aerosmith haben zwar in ihrer Vergangenheit bemerkenswerte Songs gemacht, allerdings war ich nie so begeistert davon das ich mich Fan genannt hätte. Wahrscheinlich war das Album damals neu und "Jaded", die erste Singelauskopplung, fand ich wohl ziemlich gut. "Just Push Play" wurde an mehreren Orten aufgenommen, wobei die Band niemals in einem Raum war. Ich weiß nicht ob das zur Qualität beigetragen hat oder nicht....jedenfalls find ich das hier ganz schön Scheiße. Es klingt nach uninspirierten Altrockern, die ohne Grund ein Album nach dem nächsten raushauen. Meh.

3/10 Pfandflaschen

3. Beastie Boys - Hello Nasty (1998)

Dieses Album hab ich hier schon mal reviewt, deswegen lass ich das jetzt. Nachzulesen hier. Allerdings wollte ich noch einiges anmerken. Die Menschen die dieses Album auf Tape rausgebracht haben steckten es in eine Art Kollektion. Das "Recordlabel" hieß K.P.A. Records, die Hintergrundfarbe aller Albencover war schwarz, in der Mitte war das eig. Albumcover zu sehen. Auf dem Tape selbst prangte das "RAP COLLECTION"-Logo. Ich finde diesen Versuch, alles halbwegs offiziell aussehen zu lassen, äußerst putzig.


4. Beastie Boys - Intergalactic 1999 (????)

Ein Bootleg, sprich ein Album dass so gar nicht existiert. Auf dem Cover sieht man enen überdimensionaen Hamster der Menschen angreift. Das ist das eigentliche Cover zu der "Intergalactic"-Single. Daraf befinden sich verschiedene Remixe von "Integalactic" als auch scheinbar willkürlich ausgewählte Songs des New Yorker Rap Trios, wie "Sabotage", "Body Movin"(Fatboy Slim Remix), "Fight For Your Right" als auch diverse Lounge-Stücke oder skurrilles Zeug wie "Beastie Revolution". Wirkt wie eine Best-Of die jemand zusamengestellt hat, der blind mit dem Finger auf die Tracklists der Alben gedeutet hat. Aber die Mischung ist ganz gut und bietet einen relatv guten Überblick über die verschiedenen Facetten der Band. Ein Art Mixtape für den Beastie-Boys-Anfänger.

8/10 Pfandflaschen

5. Blink-182 - The Mark, Tom and Travis Show (2000)

Eines der besten Alben, die ich kenne. Könnte ich heute noch immer wieder hören. Es handelt sich nämlich um ein Live-Album von Blink-182. Aufgenommen irgendwann im Jahre 1999 in San Francisco, beinhaltet es Songs von Alben Cheshire Cat (1995), Dude Ranch (1997) aber auch natürlich die von Enema Of The State. Wenn man Blink-182 schon nicht live sehen kann, dann muss man sie zumindest mal live gehört haben. Vor allem in der Zeit als sie noch auf der Bühne pubertäre Witze losließen und sich gegenseitig beleidigt haben. Es geht meistens....um Sex....mit deiner Mama oder deinem Vater. Oder es kommt zu solchen genialen Dialogen:

"Hey, Mark!"
"What?"
"Shut the fuck up!"

Aber es kommt auch Satan zu Besuch und erzählt irgendwas über Einhörner und Fröhlichkeit. Der einzige Studiotrack darauf ist "Man Overboard" (zu welchem es ein ziemlich cooles Video gibt und wonach sich auch eine Pop Punk Band benannt hat), dass höchstwahrscheinlich von der Trennung der Band von ihrem ehemaligen Drummer Scott Raynor handelt. Doch das ist nicht alles, zum Schluß gibt es noch einen Haufen "Words of Wisdom". Unendlich lange dumme Sprüche und Witze. Sehr schön!

8/10 Pfandflaschen

Dienstag, 16. Juni 2015

Comic Book Review#200: SUPER TRIPLE FEATURE!!!1

OMG!!!! Es das 200te Comic Book Review!!! OH MY GOODNESS!!! So jetzt reichts aber mit der Euphorie. Zur Feier des Tages dachte ich mir dass ich etwas zum Mann aus Stahl und seiner Familie raushaue. Also los gehts.

1. Superboy#6 (1990)

Als erstes haben wir hier eine Supes-Ausgabe aus den 90ern (wie die dritte auch). Auf dem Cover sieht man eine miserable Pointe. Superboy (der junge Superman, nicht sein jüngerer Klon) kniet im Kryptonit-Regen, während Lex Luthor mit einer Frau auf seinem Schoß ihm zusieht und schamlos grinst. Er hält einen Regenschirm obwohl Kryptonit für ihm nicht schädlich ist, ich schätze es geht um seine Frisur - die er übrigens gar nicht hat. Auf dem Cover trägt er Glatze, obwohl er im Comic lange Haare hat. Die Überschrift lautet "featuring Lex Luthor's Kryptonite Reign!". Höhöhö, "Reign" klingt wie "Rain". Dabei passiert nichts davon im Comic selbst. Nichts.

Lex Luthor, der ehamlige Kommilitone von Clark Kent der wegen hinterlistiger Machenschaft direkt von der Uni in den Knast gewandert ist, macht für seine Misere Superman verantwortlich. Oder viel eher Superboy wie er hier heißt. Deswegen besorgt er sich Kryptonit in nicht allzu kleinen Mengen. Sein Plan ist es, Superboy mit einer Bombendrohung in ein Bürogebäude zu locken und ihm von
einem Dobermann mit kryptonit-halsband zerfleischen zu lassen.

Okay, ich hab jetzt zu viel verraten. Aber so ist es nämlich. Auch wenn diese Masse an Text und Bildern (es ist echt viel) uns glauben lassen soll dass dies ein äußerst gehaltvoller Comic ist. Dem ist nämlich nicht so. Er endet nämlich mit der Verhaftung Luthors. Es ist also in Wahrheit ein "Jeden Monat ein neuer Fall"-Comic, wie es auch früher war. Trotz oder vllt. genau deswegen mag ich ihn. Natürlich auch wegen der Tatsache dass er in den frühen Jahren Supermans spielt, als er noch ein Jugendlicher an der Uni war. Zudem stecken hier kleine Pubertierereien als auch die Tatsache dass Clarks Liebesinteresse Lana Lang nie im Leben erkennt dass er Superboy ist.

Die lockere Story von John Moore und die typischen alten realistischen Zeichnungen von Jim Mooney sorgen bei mir für, wenn auch kurzweilige, Freude.

8/10 Pfandflaschen

2. Supergirl#37 (2015)

Die neueste Variante von Supergirl ist wie alle anderen Superhelden im neuesten DC-Universum angesiedelt. Nach einem Abenteuer bei den Red Lanterns, die ihre Energie aus ihrem Zorn beziehen landet sie im Crucible. Dies ist ein intergalaktisches Schulungszentrum für alle möglichen Spezies mit Superkräften. Da Karas (so heißt Supergirl mit echten Namen) Schule, auf ihren Heimatplaneten Krypton explodiert ist (mitsamt den Planeten selbst, natürlich) hat sie die Einladen zu Crucible dankend angenommen. Dort gewinnt sie auch neue Freunde wie die die Supermenschen Maxima und Comet, als auch den Werwolf Tsavo.

Eigentlich ist diese Ausgabe nur ein kleiner Einblick ins Crucible bei welchem die Geschehnisse hinter den Kulissen kurz erklärt werden. Außerdem lässt einen das Cover in die irre führen. Supergirl kämpft zwar tatsächlich drei Mal gegen sich selbst - als Red Lantern, als eine alternative Variante und als bürgerliches alter ego - allerdings ist das nicht der Mittelpunkt der Geschichte. Die Zeichnungen sind auf Hochglanz poliert, der einzige kurze Kampf ist typischerweise auf zwei Seiten dargestellt. Ein gelungener Mix aus minimaler Action und einer nicht wirklich oberflächlichen Story.

Insgesamt ein gar nicht mal schlechter Comic der für mich eines der wenigen Lichtblicke in DCs gar nicht mal so guter Leistung darstellt.

8/10 Pfandflaschen


3. Superman#54 (1991)
Superman wurde von Spectre (guckt selber nach wer das ist), auf Zeitreisen geschickt um verschiedene historische Katastrophen zu verhindern. Diesmal landet er im Juni des Jahres 1944. Auf Bahngleisen auf welchen ein Zug mit KZ-Häftlingen nach Warschau befindet. Richtig gelesen. Superman begibt sich ins beinahe vollkommen zerstörte Warschauer Ghetto. Zwischendurch finden wir heraus, dass ein hoher Nazigeneral namens Zeiten mit einem magischen Krystal Seelen von Menschen einfängt und das auch mit Superman vorhat. Außerdem plant er eine Operation namens "Projekt Zitadelle", für welche Bestandteile mit den Häftlingen nach Auschwitz transportiert werden. Superman will natürlich verhindern, dass dieses große, schreckliche Projekt fertiggestellt wird und
versucht den Zugtransport zu verhindern. Doch als er das tut werfen die Nazis eine Bombe auf ihn herunter. Und genau das ist auf dem Cover zu sehen. Und es ist auch überhaupt nicht schlimm, dass ich das alles euch verraten hab. Ich denke nämlich dass es beinahe ersichtlich war.

Superman als Kämpfer gegen Nazis - dieses Bild ist uns schon gewohnt. Doch dass Superman Juden im zweiten Weltkrieg hilft war mir neu. Es ist wirklich beeindruckend wie er den Menschen helfen will auch wenn er eventuell nicht mehr nach Hause kommen kann. Wirklich sehr cool. Der Kampf gegen Zeiten und seine Handlanger ist zwar golden age klischee bis zum geht nicht mehr aber gegen Nazis sind alle Methoden recht. Ein wahres Stück Golden-Age-Superman im 90er Jahre Gewand. So hab ichs gern. Man bedenke bitte dabei dass ich dieses wirklich nur wegen dem Cover mitgenommen hab. :D

8/10 Pfandflaschen

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Das waren also die ersten 200 Comic Book Reviews. Vielen vielen Dank für die Treue und fürs Lesen und so. Ihr wisst schon. Hallelujah!

Montag, 15. Juni 2015

Ohrwurm der Woche#116



Eines der unzähligen Ohrwürmer heute.

Sonntag, 14. Juni 2015

Album der Woche#201: The Clash - Combat Rock (1982)

Zuerst mal möchte ich einiges klarstellen. Bisher gabs nur Folgen, keine Rauten. Oder im Klartext: Bis jetzt hieß es "Album der Woche, Folge XXX" anstatt "Album der Woche#XXX". Das ist irgendwie blödsinnig, weil die drei anderen wöchentlichen Rubriken nummeriert wurden, nur bei "Album der Woche" hieß es "Folge soundsoviel". Deswegen hab ich beschlossen, dies aufzuheben. Von un an heiß es "Album der Woche#201". Und das istgut so. Bestimmt hat eh keiner drauf geachtet.

"Combat Rock" ist das fünfte Album der Punk-Pioniere The Clash und das letzte in der bekannten Besetzung Strummer/Jones/Simonon/Headon. Eigentlich würde ichs insgesamt als das letzte Clash-Album überhaupt betrachten, weil der Nachfolger "Cut The Crap" nicht mehr viel mit guter Musik gemein hatte. Hierdrauf befinden sich die beiden Hits "Rock the Casbah" als auch "Should I Stay Or Should I Go?", die meiner Meinung nach die wohl eingängigsten und poppigsten Ohrwürmer der Londoner sind. Allerdings gibt es hier viel viel mehr. Man merkt die Experimentierfreude bei jedem Track an. Weg vom Punk, hin zu etwas skurrillen, beinahe dadaistischen. Ich meine, dass hier größtenteils Bass, Drums und Klavier im Vordergrund stehen anstelle der Gitarre. Dadurch klingt alles so minimalistisch und holprig. Und gechillt. Viel Reggae und Dub.

Ich habe es glaub ich 1000 Mal nachts gehört. Mit einem Discman. Es ist die reinste Entspannung. Empfehlenswert für alle, die Bock auf Musik jenseits des Tellerrands haben als auch für die, die schon mal wissen wollten woher der Anfang von M.I.A.s "Paper Planes" kommt - nämlich von "Straight To Hell".... Oder für die Leute, die selbst nach dem tausendsten Mal "Taxi Driver" abfeiern. Robert De Niros Charakter Travis Bickle hat nämlich in "Red Angel Dragnet" einen Gastauftritt.
Ich hab eigentlich nicht mehr viel dazu zu sagen außer: GOTTVERDAMMT, DIESES GÜRTELTIER!



9/10 Pfandflaschen

Ihr findet das Album selber ;)


Samstag, 13. Juni 2015

Film der Woche#198: Full Metal Jacket (1987)

Eigentlich hatte ich vorgehabt ein ganzes Vietnam-Special zu machen. Reingekommen wären Filme wie Apokalypse Now, Platoon, Good Morning Vietnam! und eben auch Full Metal Jacket. Eigentlich. Aber die Faulheit hat gesiegt.

"Full Metal Jacket" heißt im übrigen nichts anderes als Vollmantelgeschoss. Der Film spielt zur Zeit des Vietnamkrieges, in den Jahren 1967-68 und basiert auf den Romanvorlagen "Höllenfeuer" und "An die Hölle verraten". Es beginnt in einer Kaserne auf Parris Island. Der Private James T. Davis (Matthew Modine), auch bekannt als Joker ist einer der vielen Neuankömmlinge. Die gesamte Mannschaft untersteht dem Kommando des Gunnary Sergeant Hartman (R. Lee Ermey), dem wohl
härtesten und miesesten Drill Instructor den es je gab. Doch die Zeit in der Kaserne ist nur der Anfang, die Jungs werden bald in verschiedene Einheiten gesteckt und nach Vietnam geschickt, wo die zweite Hälfte des Filmes spielt. Und genau dort findet sie statt: die Hölle. Oder die Scheiße wie sie von ihnen genannt wird.

Ich mag diesen Film, weil er eine ungeschönte Erzählweise darbietet. Die Soldaten werden hier nicht zu in stars & stripes gehüllten Superhelden die nach Vietnam fliegen um alles in Lot zu bringen. Nein. Es sind Arschlöcher dabei, teilweise richtig eklige Menschen. Es werden Äußerungen getätigt die mehr als unter die Gürtellinie gehen. Eine ziemlich harte und pessimistische Sicht. Nichtsdestotrotz hat der Film mehrere One-Liner die zum Totlachen sind, als auch einige der witzigsten Szenen der Kinogeschichte die schon 1000 mal parodiert oder persifliert (sagt man das so?) wurden.
Beispielsweise hier:





9/10 Pfandflaschen (wußte gar nicht dass man Scheiße so hochstapeln kann!)
Film
Trailer:


PS: Großartiger Soundtrack, zusammengestellt von Vivian Kubrick, Stanley Kubricks (das ist übrigens der Regisseur, ja.) Tochter.
PPS: Warum zur Hölle existiert das hier?

Mittwoch, 10. Juni 2015

My Favorite TV-Show: Iron Man im TV

Das wird etwas sehr zwiespältiges. Ich habe, wie ihr schon öfter mitbekommen habt mehrere Watchlisten gehabt. Auf der Watch-List#4 standen nur ein paar Einträge: Green Lantern, Hulk, Iron Man, Men in Black und Superman. Allerdings hab ich mir vorgenommen beinahe alles was mit diesen Franchises zu tun hat anzusehen. Oder zumindest Stückchenweise um mir ne Meinung zu bilden. Oder um zumindest mal reingeguck zu haben. Es ist nämlich nicht uninteressant wenn ein Charakter oder mehrere seit zig Jahren zu sehen sind, weil dadurch verschiedene Perspektiven aus vielen Epochen zu sehen sind. Aber das wisst ihr schon. Letzten Monat gabs Hulk, diesen Monat gibt es Iron Man. Leider war die ganze Erfahrung nur halb so gut wie ichs mir vorgestellt hab.

1. The Invincible Iron Man (1966)
Könnt ihr euch noch an die Hulk-Serie aus dem selben Jahr erinnern? Nicht? Dann guckt hier rein, dann versteht ihr was ich meine. Sie läuft nämlich nach demselben Prinzip. Kurze Doppelfolgen im Rahmen des "Marvel Super Heroes"-Block. Sehr sehr sehr limitierte Animation.

Iron Man heißt in Wirklichkeit Anthony Stark und ist ein Multimiliardär und wissenschaftliches Genie, der bei einer Entführung schwer an der Brust verletzt wurde. Da er für die Entführer eine Massenvernichtungswaffe bauen sollte, das aber nicht hinnahm, erschaffte er die Rüstung des Iron Man und flüchtete. Jedoch kam er nicht ohne Verletzungen davon - ein Schrapnell befindet sich in
unmittelbare Nähe zu seinem Herzen. Mithilfe eines Magneten, den er immer wieder aufladen muss hält sich das Schrapnell fern.

Als der Eiserne Mensch fliegt er durch die Gegend und bekämpft Bösewichte die es meistens auf Tony Stark selbst abgesehen haben. Bösewichte wie den klischeehaften Mandarin, der hier noch eine lilane Brille trägt und in hoher Stimme spricht. Für die Öffentlichkeit sind Iron Man und Tony Stark natürlich zwei verschiedene Personen, die lediglich geschäftlich miteinander zu tun haben.

Irgendwie gefiel mir das wesentlich weniger als Hulk. Auf mich wirkte es ziemlich steif und etwas unoriginell. Das Szenario eines reichen Typen mit lauter Gadgets kennen wir halt schon. Sehr schade, weil ich den spartanischen Animationsstil doch sehr mochte.



2. Iron Man (1994-1996)

Nu, das hat aber wirklich Spaß gemacht.

Die Serie spielt im selben Universum wie die anderen berühmten Marvel-Serien "X-Men", "Spier-Man", "The Incredible Hulk", "Fantastic Four" oder "Silver Surfer". Ergo ist der Tony Stark der in einer Folge von "The Incredible Hulk" zu sehen ist, derselbe wie in seiner eigenen.

Wie wir das von 90er Jahre Zeichentrickserien kennen: Es ist alles bunt und leicht klischeehaft. "Force Works". Die erste Staffel drehte sich eigentlich nur um den Hauptbösewicht Mandarin, der etwas weniger lustig dargestellt wurde als 1966. Dieser hatte ebenfalls ein eigenes Team von Superbösewichten....und versuchte immer wieder irgendwelche Erfindungen Starks zu stehlen....wobei der Sinn der Aktionen sich nicht unbedingt ergeben hat. Den Titelsong fand ich etwas
nervig, deshalb war ich auch froh, dass er für die zweite Staffel geändert wurde. Ab da wurde nämlich alles anders. Nicht nur gabs diesen geilen Ohrwurm als Intro, nein, Tony Stark hatte auf einmal lange haare. Außerdem war die Handlung etwas komplizierter. Es ging nicht nur um ein schlichtes Gut-gegen-Böse-Spiel a lá He-Man.
Außerdem bezieht sich die Serie überhaupt nicht auf die Comics. So gar nicht. Stattdessen gibt es eigene, neuerfundene Stories die erzählt werden. Iron Man kämpfte zwar nie alleine, jedoch war die Anzahl seiner Mitstreiter gering. Diesmal hat er jede Menge Freunde um sich, die eine Art Team bilden, ähnlich wie die Avengers: Hawkeye, Century, War Machine, Scarlet Witch und Spider-Woman. Diese Konstellation basierte auf der Comicserie Force Works. Außerdem hat die Serie den 11. September vorhergesagt!!!11 #mussmanwissen

Mir hat das enorm Spaß gemacht. Eine Serie die irgendwo zwischen miesen Kitsch der 90er und Obercooler Scheiße schwankt. Und verdammt dieser Titelsong ist so ein geiler Ohrwurm. Ich höre ihn jetzt nochmal:


3. Iron Man: Armored Adventures (2009-2012)

Eigentlich haben mich bei dieser ganzen Iron Man Sachen nur die ersten zwei Serien interessiert. Der  Rest wird einfach nur vollständigkeitshalber reingepackt. Ich habe mir die Serien auch nicht wirklich angeguckt, sondern nur eine Folge pro Serie.

"Iron Man: Armored Adventures" also. Ich habe gehofft auf einen Iron Man zu treffen der ebenfalls in den zwei letzten Avengers-Zeichentrickserien zu sehen ist....aber nein. Stattdessen ist Tony Stark hier noch ganz jung. Grade mal 16 ist er, als sein Vater Howard unter mysteriösen Umständen verschwindet und er selbst grade mal so einen Unfall überlebt. Die Folgen sind, wie schon erwartet, eine erhebliche Verletzung im Brustbereich. Ihr wisst schon. Irgendwann beginnt er zusammen mit seinem Kumpanen James "Rhodey" Rhodes zusammenzuarbeiten und als Superheld in stählerner Rüstung aufzutreten. Den Namen "Iron Man" gibt ihm eine Zeitung nach seiner ersten vollbrachten Heldentat.

Für mich funktioniert das nicht. Iron Man ist ein etwas älterer Typ, der zu viel Kohle hat. Meinetwegen kann er auch Mitte 20 sein. Oder Anfang 30. Aber nicht 16. Für mich scheint es als würde man unbedingt nur jüngere Zuschauer für sich gewinnen und einen auf Spider-Man machen. Daran erinnert mich nämlich diese Version von Iron Man. Und das funktioniert für mich einfach nicht. Außerdem ist das ganze in sehr üblen CGI zu sehen. Verstörend.

Übrigens haben Rooney den Titelsong gemacht:


4. Iron Man (2012)

"Iron Man" auf japanisch? Ja sicher. Es gab ab 2012 mehrere Animes die in einem separaten Marvel-Universum angesiedelt waren. Und zwar Iron Man, Blade, Wolverine und X-Men. Jeweils 12 Folgen.
Ich weiß dass ich deswegen schon mal angepackt werde, aber ich mochte die erste Folge nicht. Es ist auch nicht unbedingt wichtig worum es geht. Wichtig ist aber, dass Tony Stark nach Japan reist um dort Geschäfte zu machen. Ganz nebenbei ist er ein reicher Sack, der gerne mit seinen Klöten/seiner Maskulinität und seiner Aufdringlichkeit mir auf den Nerv geht. So nach dem Motto "Hallöchen, krieg ich n Küsschen?" Ich fands sehr traurig und langweilig. Vielleicht bin ich auch einfach zu alt.

Meh.




Aber das Intro ist cool!


Dienstag, 9. Juni 2015

Comic Book Review#199: Coraline (2009)

quelle: mycomicshop
Von Coraline habe ich schon viel gutes gehört. Sei es über den Film oder über das Buch. Leider kam ich nicht dazu mir es zu kaufen oder anzugucken. Letztes Jahr habe ich aber auf der Comic Action in Essen Frau Otterich diese Graphic Novel gekauft. Es ist eine Adaption des Buches von Neil Gaiman. Die Zeichnungen stammen von P. Craig Russell.

Es sind Ferien. Coraline ist mit ihren Eltern in ein neues Haus am Land gezogen. Ihre Mutter und Vater sind beider in der Computerbranche tätig, arbeiten daheim und haben weder Augen noch Ohren für sie. Sie geben sich nicht die geringste Mühe ihre Bedürfnisse wahrzunehmen. Eines Nachts entdeckt hinter einer Tür, die vorher noch zugemauert war, eine andere Dimension. Dort trifft sie auf ihre "andere" Mutter. Außer dass sie (buchstäblich) Knopfaugen hat gleicht sie ihr 1:1. Außerdem gibt es leckeres Essen (im Gegensatz zu den fürchterlichen Rezepten die Coralines Vater immer ausprobiert), viel Spielzeug und viel Beachtung für Coraline. Auch ihr Vater (ebenfalls mit
Knopfaugen) scheint wie ausgewechselt zu sein und verbringt nicht die ganze Zeit am Computer. Die "andere" Mutter bietet ihr an für immer bei ihr bleiben zu dürfen. Die einzige Voraussetzung ist, Coraline lässt sich auch ihre Augen durch Knöpfe ersetzen. Tut nämlich gar nicht weh.

Wer die Parallelen zu "Alice in Wunderland" nicht erkennt ist wohl entweder blind oder hat Knöpfe anstatt augen. Die Zeichnungen sind zwar nicht außergewöhnlich und reißen einen nicht unbedingt vom Hocker, erinnern mich aber positiv an "Dead Boys Detectives". Es ist alles so wunderbar bunt und harmlos, wird aber zum Ende hin immer mehr zu einem Horrormärchen. Außerdem gibt es hier eine positive Durchhaltebotschaft und ist sowohl für Kindern als auch Erwachsene lesbar. Daumen hoch!

8/10 Pfandflaschen

Montag, 8. Juni 2015

Sonntag, 7. Juni 2015

Album der Woche, Folge 200: Youth of Today - We're Not in This Alone (1988)

Guten Tag! Das hier ist das 200te Album-Review auf diesem Blog. Beziehungsweise der 200te Eintrag in dieser Rubrik. Wenn man es streng nimmt dann habe ich 241 Tonträger (Alben/7"/LPs/Kassetten) hier reviewt (inklusive die in der Rubrik "So isses, Musik!). Ergo ist das hier der 242te Tonträger. WOHOHOOOOOO. Ähem.

Eigentlich habe ich die positive Variante des Hardcore lange Zeit gemieden. Getreu den Worten von Brandon Rafferty von SFA (kein wörtliches Zitat): "Warum soll ich darüber singen wie gut alles ist? Was bringt mir das?" Oder zumindest ein Großteil davon, auch wenn es mir musikalisch zusagte. Eigentlich geschieht das ganze bei mir phasenweise. Mal kommt purer Hass aus den Kopfhörern, der alles schlechte in der Welt anprangert, mal kommt konzentrierte Wut die alles miese in der Welt anprangert. Dumm nur dass ich letzteres in letzter Zeit beinahe komplett abgelehnt hab. Vielleicht liegt es aber daran dass es wieder so unerträglich heiß wird. Da wird es schwierig Integrity oder SFA oder so zu hören. Ich brauch dann etwas zum Hochspringen und mich halbwegs gut fühlen. Bei so
viel Sonnenstrahlen funktioniert es einfach nicht schlecht gelaunt zu sein. Es sei denn man befindet sich die Hälfte des Tages in einem Gebäude und nimmt Leergut an.

"We're Not In This Alone" ist eines dieser Alben, die zwar von positiver Energie nur so strotzen aber einen nicht auf den Nerv gehen mit dieser typischen "Unity"-Attitüde. Darüber hinaus möchte ich anmerken, dass - und das geht auch an diese ganzen Punx die meinen Hardcore hätte nichts mehr mit Punk zu tun etc. pp - dieses Albm voll Punk ist. 19 Minuten. 13 Songs. Jeweils 1-2 Minuten. Ray Cappo verschluckt sich bei jedem zweiten Wort, doch selbst wenn man die Lyrics nicht ganz versteht merkt man dass der Typ wohl tatsächlich irgendwas aussagen möchte. Dass seine Band nach einer kurzen Trennung (während welcher er angefangen hat sich für den Krishna-Glauben zu interessieren - ja, hier sang er auch) wieder da ist (das grandiose "We're Back!!!" bei "Flame Still Burns"). Dass Rassismus und Vorurteile Scheiße sind ("Prejudice"), dass Fleisch Mord ist ("No More") und dass Menschen die selten mit vollen Elan bei der Sache dabei sind manchmal echt kacke sind ("What Goes Around"). Scheiße klingt das alles kompliziert. Musiktechnisch ist das hier genauso hardcore wie Minor Threat oder S.O.A. oder oder oder. Nichts glattgeschliffen. Volles Brett, auch wenn ich den Begriff hasse.

Definitiv eines der Alben die man sich öfter als einmal anhören sollte. Am besten 3 mal hintereinander. Achja, bevor ichs vergesse: die anderen Mitglieder Sammy Siegler, Walter Schreifels und John Porcelly dürften eigentlich auch nicht unbekannt sein. Siegler spielte bei zig bands wie Glassjaw oder auch.... auf der "The Unquestionable Truth, Part 1"-Ep von Limp Bizkit. Porcelly war u.a. bei Judge, Shelter als auch bei den Gorilla Biscuits wo auch Walter Schreifels Gitarre spielte. Dieser dürfte den Elektrogeneigten Leser bekannt sein als der Gastpart bei "Kotzen" von Egotronic. Scheiße ist diese Musikwelt klein.

Youtube
8/10 Pfandflaschen

Und hier das Video zu "No More" mit Ray Cappos dramatischen Künsten:

Donnerstag, 4. Juni 2015

Film der Woche#197: Thunderbirds are go! (1966)

"Thunderbirds are go!" oder auch auf deutsch bekannt als "Feuervögel startbereit". 1966. Science-Fiction. Marionetten. Grandios. Fast. Aber ganz langsam.

In der (nicht allzu weit) entfernten Zukunft des Jahres 2065 fliegt das bemannte Raumschiff Zero-X los mit der Absicht eine Expedition zum Mars durchzuführen. Allerdings schleicht sich der Bösewicht Hood ins Innere um Fotos von Mechanismus des Fluggeräts zu machen. Da sich sein Fuß verkeilt verursacht er aus Versehen einen Absturz. Zwei Jahre später werden die Leute von International Rescue beauftragt bei einem Start einer weiteren Zero-X Maschine dabei zu sein um eventuell eine weitere Sabotage zu verhindern. Dabei bilden die Piloten des IR namens Scott, Virgil, Alan, Gordon und John Tracy ein Team, dass überdimensionale Flug/Wassergeräte bedient - die sogenannten Thunderbirds 1-5. Ihr Vater, Jeff Tracy ist der Boss des IR und somit ihr Vorgesetzter. Sogesehen dreht sich der Film um den Start der nächsten Rakete, das persönliche Leben der Thunderbirds-Piloten als auch die eigentliche Mission zum Mars.

Erstaunlich dass der Film es vor der Serie auf welcher er basiert nach Deutschland geschafft. Aus dem Sequel dazu, namens "Thunderbird 6", stammt die furchteinflößende Szene mit den teuflisch lachenden Puppen. Einfach "Thunderbird 6 evil puppet laugh" (oder so) eryoutuben. Apropos Marionetten - es gibt hier keine Menschen zu sehen (außer natürlich in den viel zu komplizierten Szenen die Marionettenhände gar nicht ausführen können) - nur Marionetten und Fahr/Flugzeuge. Alles sehr detailliert und nahezu perfekt ausgeführten. Puppentheater auf höchsten Niveau. Kein Rumgezappel, keine Drähte die Puppen festhalten. Vom weiter weg sieht alles täuschend echt aus. Und um an der Stelle ehrlich zu sein - Ich habe den Film nur wegen der Effekte geguckt. Die Handlung ist zwar nicht uninteressant allerdings sind für meinen Geschmack die Dialoge zu staubtrocken.

7/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


Dienstag, 2. Juni 2015

Comic Book Review#198: Alpha Girl, volume one (2013)

Erschienen bei Image Comics.

Wir befinden uns im Jahr 1984. Teenagermädchen rauchen, schwänzen Schule und verkaufen ihre Höschen, Tampons, Spucke und andere Sachen an Perverse. So auch Judith. Nach dem Tod ihrer drogensüchtigen Mutter wurde sie von ihrem Bruder getrennt. Er kam erst ins Waisenheim, wurde von Familie zu Familie weitergereicht und landete schließlich in der Jugendstrafanstalt. Das ganze Geld von Perversen soll eines Tages seinen Anwalt bezahlen. Allerdings kommt eines Tages ein großes Unheil. Eine Kosmetikfirma führt verschiedene Tests an Frauen durch. Dummerweise aktivieren die Kosmetika ihre Hormone (und mehr) und lassen sie zu fleischfressenden Zombies mutieren. Und zwar nur Frauen. Alle Frauen. Judith macht sich auf ihren Bruder zu befreien, der in der Anstalt mittlerweile schon Toilettenwasser trinken muss, und findet auf ihren Weg dorthin neue Freunde und Verbündete, die ebenso nicht uninteressante Stories über sich zu erzählen haben.

Erinnert mich sowohl vom Zeichnungsstil als auch wegen des abgefahrenen Humors leicht an "Chew" vom selben Verlag. Sehr durchgeknallt und überraschend überraschend. Ich hätte nicht gedacht dass ich diverse Vorfälle NICHT vorhersagen kann. Eigentlich folgt der Comic dem typischen Post-apokalyptischen Roadmovie Schema, allerdings ist er für mehrere Überraschungen gut. Ich bin gespannt wie es weiter geht. Man hat es nämlich geschafft das ganze mit so einen üblen Cliffhanger zu beenden, dass ich mich wirklich ärger.

Alleinstehende Badass-Frauen die Zombies den Arsch verprügeln? Was gibts besseres? (Ist ne rhetorische Frage, ne.)

8/10 Pfandflaschen
Torrent

Story: Jeff Roenning, Jean-Paul Bonjour
Zeichnungen: Robert Love, Diego Simone