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Dienstag, 9. Juni 2015

Comic Book Review#199: Coraline (2009)

quelle: mycomicshop
Von Coraline habe ich schon viel gutes gehört. Sei es über den Film oder über das Buch. Leider kam ich nicht dazu mir es zu kaufen oder anzugucken. Letztes Jahr habe ich aber auf der Comic Action in Essen Frau Otterich diese Graphic Novel gekauft. Es ist eine Adaption des Buches von Neil Gaiman. Die Zeichnungen stammen von P. Craig Russell.

Es sind Ferien. Coraline ist mit ihren Eltern in ein neues Haus am Land gezogen. Ihre Mutter und Vater sind beider in der Computerbranche tätig, arbeiten daheim und haben weder Augen noch Ohren für sie. Sie geben sich nicht die geringste Mühe ihre Bedürfnisse wahrzunehmen. Eines Nachts entdeckt hinter einer Tür, die vorher noch zugemauert war, eine andere Dimension. Dort trifft sie auf ihre "andere" Mutter. Außer dass sie (buchstäblich) Knopfaugen hat gleicht sie ihr 1:1. Außerdem gibt es leckeres Essen (im Gegensatz zu den fürchterlichen Rezepten die Coralines Vater immer ausprobiert), viel Spielzeug und viel Beachtung für Coraline. Auch ihr Vater (ebenfalls mit
Knopfaugen) scheint wie ausgewechselt zu sein und verbringt nicht die ganze Zeit am Computer. Die "andere" Mutter bietet ihr an für immer bei ihr bleiben zu dürfen. Die einzige Voraussetzung ist, Coraline lässt sich auch ihre Augen durch Knöpfe ersetzen. Tut nämlich gar nicht weh.

Wer die Parallelen zu "Alice in Wunderland" nicht erkennt ist wohl entweder blind oder hat Knöpfe anstatt augen. Die Zeichnungen sind zwar nicht außergewöhnlich und reißen einen nicht unbedingt vom Hocker, erinnern mich aber positiv an "Dead Boys Detectives". Es ist alles so wunderbar bunt und harmlos, wird aber zum Ende hin immer mehr zu einem Horrormärchen. Außerdem gibt es hier eine positive Durchhaltebotschaft und ist sowohl für Kindern als auch Erwachsene lesbar. Daumen hoch!

8/10 Pfandflaschen

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