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Donnerstag, 31. Mai 2018

BLOGPAUSE

Wie jedes Jahr setze ich ein paar Mal aus um mich für paar Tage vom Blogscheiß zu erholen. Habe eigentlich beschloßen, dass jedes Quartal umzusetzen. Das letzte Mal hatte ich so eine Blogpause, glaube ich, irgendwann im Winter. Bin mir jetzt nicht ganz sicher. Aber egal. Jedenfalls:

BLOGPAUSE

vom 31.05.2018 - 03.06.2018



Mittwoch, 30. Mai 2018

Happenings des Monats: Mai'18

Leider war ich diesen Monat schon wieder auf so gut wie gar keiner Veranstaltung. Eigentlich ist der einzige Eintrag dann auch nur so n halber, denn wir waren nicht auf sondern daneben. Lange rude kurzer Sinn: In Gelsenkirchen fand das Rock Hard Festival statt. Ich habe es versäumt, Geld dafür anzusparen also konnt ich mir weder einen noch alle drei Tage leisten. Was ich mir leisten konnte war: Aus der Ferne, genauer gesagt von der Brücke hinterm Amphitheater, den restlichen Set von Armored Saint und den Anfang von Saxon zuzuhören. Aber das ist egal, denn ich bekam am Ende noch eine Falafel und paar wunderschöne Fotos mit ein paar wundervollen Menschen die ich sowohl aus dem Internetz als auch aus dem Real Life kenne. Ich habe mir überlegt, ein Foto von uns (und der Falafel) zensiert reinzustellen, aber einige mögen das sicher nicht und außerdem wäre es unter Umständen zurückverfolgbar. Deshalb gibbet nix. Aber ich geb euch Armored Saint und Saxon.







Dienstag, 29. Mai 2018

Ohrwurm der Woche#261

Dee Dee Ramone shitposting before shitposting was a thing.




Sonntag, 27. Mai 2018

Comic Book Review#342: Hardware#2 (1993)

Mal wieder ein Schätzchen aus der "100 US-Hefte"-Kiste. Diesmal befindet man sich mitten in der High-Technology-Schiene der 90er Jahre.

Curt Metcalf ist der schlauste Erfinder überhaupt. Sein Boss Edwin Alva ist der typische böse Vorsitzende einer fiesen verbrecherischen Firma, der illegale Sachen macht. Curt bestraft ihn dafür, indem er nachts in einem technologisch hochentwickelten Anzug rausgeht und sein illegalen
Geschäfte kaputt macht. Das tut er unter dem Superheldenpseudonym Hardware. In dieser Ausgabe gerät er in eine Falle. Ein Bösewicht, der sich Reprise nennt stellt sich ihm in Weg. Der Bursche macht seinem Namen alle Ehre. Er vervielfältigt sich und so hat Hardware gleichzeitig mit mehreren Gegnern zu tun. Das führt dazu, dass er den Kampf schwer verwundet verlässt und nach Hause flüchtet wo er erschöpft einschläft und am nächsten Morgen nicht zur Arbeit kommt. Daraufhin kriegt er Besuch von seiner direkten Vorgesetzten, welcher er von seinem "Hobby" erzählt. Sie ist definitiv nicht begeistert.

Die Story um "Hardware" ist nicht sonderlich neu. Es ist das typische Verhalten eines Mitarbeiters mit Sinn für Gerechtigkeit der gegen seinen korrupten Boss antritt. Dazu kommt noch das typische 90er Jahre Design. RIESIGE, sinnlose Waffen, ein Schulterpad zum dahinschmelzen, ein Arsenal an verdammt vielen Gadgets und ein klischeehafter Name. Dazu noch ein ballernder RIESIGER Schriftzug in Blockbuchstaben als Logo. Da geht mein Herz auf. Ich dachte schon, der Protagonist wäre sowas wie ein Computermensch/organismus der sich IM Computer aufhält. So wie bei Tron. Aber so ist es auch nicht schlecht.

7,5/10 Pfandflaschen
Made by: Dwayne McDuffie, Denys Cowan

Samstag, 26. Mai 2018

Film der Woche#342: 101 Sci-Fi-Filme.....2.0, Teil 1

Hallo und häßlich willkommen zur ersten von hoffentlich vielen Ausgaben der 2.0-Version von "101 Sci-Fi-Filme, die Sie sehen müssen bevor das Leben vorbei ist". Ich habe mir allerdings gedacht, dass das nicht wirklich ausreicht. Denn einige von den Filmen wurden remaked, gerebooted und fortgesetzt. Also warum nicht das ganze fortsetzen? Dieses Special hier wird allerdings nicht regelmäßig sein, die Ausgaben werden hin und wieder mal rauskommen. Anyways, here it is, das Fest der Verlinkungen.

#8 war "The Thing from another World" (1951).

Falls ihr euch erinnern könnt: Auf Platz 8 kam diese filmische Umsetzung der Erzählung "Who Goes There?" von John W. Campbell. Diese wurde 1982 von John Carpenter neu umgesetzt und kam auch auf der Liste vor. Der nächste Film über den ich spreche, ist ein Prequel aus dem Jahre 2011 der die Handlung vor den Ereignissen aus Carpenters Klassiker erzählt.

The Thing (2011)

Der Prequel zeigt uns wie ein Team aus norwegischen und us-amerikanischen Wissenschaftlern auf Antarktika eine mehr als interessante Entdeckung untersucht. Nachdem man festgestellt hat, dass vor vielen vielen vieeeelen Jahren ein riesiges Raumschiff auf der Erde abgestürzt ist und bei seiner Bruchlandung ein ellenlanges Tunnel gebohrt hat findet man in der Nähe den einzigen Passagier. Dieser ist ein in Eis gefrorenes außerirdisches Wesen. Man beschließt ihn auszugraben und fachgerecht zu untersuchen. Das Eis ist sehr dick und es ist höchst unwahrscheinlich dass der Inhalt überhaupt noch am Leben ist. Leider liegt man falsch. Nach einer kurzen Zeit im Labor bricht das Wesen aus dem Eis heraus und stellt sich als fies und menschenfeindlich heraus. Es ist eine Art
Hybrid aus allen möglichen Alpträumen. Scharfe Zähne, riesige Spinnenbeine und Tentakel. Es greift nach und nach Mitglieder der beiden Teams an und man stellt fest, dass es sich wie ein Virus verbreitet. Es hat die Fähigkeit, menschliche Zellen zu imitieren und so sich in jede organische Lebensform auf der Station zu verwandeln. Man muss es bekämpfen, bevor es seinen Weg in die große weite Welt macht.

Okay, kommen wir zuerst zu den guten Teilen des Films. Die Effekte sind erste Klasse. Auch die Art der Situation ist vorzüglichst. Erinnert etwas an "Alien", selbstverständlich. Mehrere Leute sind am Arsch der Welt, auf engsten Raum mit einem feindseligen Wesen gefangen. Paranoia macht sich breit, Mensch fängt an einander zu misstrauen und sich gegenseitig zu bekämpfen als auch umzubringen. Ist finde ich, eigentlich immer ein interessantes Szenario. Und jetzt kommt der Clou. Es passiert, im Prinzip, genau dasselbe wie in der Neuinterpretation von John Carpenter aus dem Jahre 1982. Der Film bietet einen einfach nichts neues. Hier kommt übrigens auch ein Menschlichkeits-Test vor, genau wie bei Carpenter. Das ist einfach nur Schade.

5,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


#10 war "The Day the Earth stood still" (1951).

Sowohl das Original als auch das Remake basieren auf "Farewell to the Master" von Harry Bates.

"The Day the Earth stood still" (2008)

Im Remake spielt übrigens Keanu Reeves die Rolle des Außerirdischen Klaatu, der auf die Erde kommt um sie zu "retten". Dieser ist ein Repräsentant verschiedener außerirdischer Zivilisationen und möchte uns vor Augen halten, dass wir uns und unsere Zivilisation immer weiter kaputt machen. Die Erde wird es bald nicht mehr geben, wenn wir so weiter machen. Nach dem ersten, mißlungenen Kontakt mit den Menschen von NY, unter anderem viel Polizei und Militär, bei welchem Klaatu angeschossen wird kommt er in Quarantäne. Aus dieser flieht er nachedem ihm verweigert wird, im
Sitz der vereinten Nationen zu sprechen. Ergo flieht er, findet aber auf der Flucht in Dr. Helen Benson (Jennifer Connely) eine Verbündete die scheinbar als einzige ihn verstehen möchte. Außerdem will sie ihm beibringen, dass die Menschheit sich auch ändern kann und vielleicht nicht alles verloren ist.

Insgesamt ähnelt der Film den Original schon ziemlich. Nur wird hier mehr auf Details wertgesetzt, es gibt bessere Effekte und man hat aus Klaatu nicht einfach nur einen menschlich aussehenden Alien sondern einen Alien IM menschlichen Körper gemacht. Ich fand das definitiv nicht schlecht, finde aber dass es insgesamt ziemlich pompös rüber kommt. Vielleicht aber weil das Original so schlicht war und man damals keine CGI-Effekte zur Verfügung hatte. Für diejenigen die die Schwarz/Weiß-Verfilmung NICHT kennen, sicherlich eine Bereicherung für die anderen eher ein unnötiger Film.

6,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


#11 war "Invaders from Mars" (1953)

Um euch das Review zum Original durchzulesen klickt hier. Für das Remake klickt hier.

Freitag, 25. Mai 2018

Album der Woche#345: Rage Against The Machine - s/t (1992)

Okay, hiermit gehts weiter mit dem Themenmonat "Linke Musik". So sind RATM zwar keine agit-prop-band oder so, aber definitiv eine Musikgruppe die typische Einstellungen der US-Amerikanischen Linken vertritt. Also: Anti-Rassismus, Kampf um Befreiung und natürlich auch irgendeine Solidarität mit Kämpfen anderer. So wird im Booklet gleich die IRA als auch die Black Panthers gegrüßt.

Rage Against The Machine waren ein musikalisches Novum damals. So gab es zwar davor schon Kollaborationen zwischen Metalgruppen und Hip-Hop-Künstlern, allerdings waren sie einer der Grundsteine des Crossovers und in ihrem Sound schlicht einzigartig. So haben sie nicht nur Rap und Gitarren vermischt sondern auch mit Instrumenten HipHop-Sound gemacht. Gitarrist Tom Morello behauptete einst, dass er versucht hat mithilfe seines Instrumentes wie ein DJ zu klingen. Und tatsächlich, das was er da fabriziert klingt wirklich irgendwo wie Turntable-Scratches und Samples. Nur dass dafür nichts derartiges verwendet wurde. Dazu kommen noch ziemlich funkige Rhythmen, "metalartige" Riffs, Zack De La Rochas Reimkünste als auch sein Geschrei. Man vereint hier zwei Welten. Der Typ am Mikrofon ist nicht nur ein MC sondern gleichzeitig Frontmann einer HC-Band. Oder so.

Alles in allem ein sehr emotionales, innovatives und starkes Stück Musik. Natürlich sind RATM heutzutage nicht mehr so abzufeiern wie damals. Schließlich ist man ja mittlerweile erwachsen und behandelt nicht jede "unterdrückte Minderheit" als revolutionäres Subjekt (und vieles mehr). Außerdem ist es ziemlich witzig, dass eine Band wie diese so unglaublich viel Erfolg und Nettowert hatte und selbst zu einer Marke wurde in einem System was sie vorgegeben haben zu bekämpfen.
Trotzdem: Immer noch verdammt gutes Album.

Anspieltipps: Killing In The Name, Wake Up, Bombtrack, Freedom
8,5/10 Pfandflaschen

Mittwoch, 23. Mai 2018

Comics Monthly#51

Hallo und häßlich willkommen zur mittlerweile 51sten Ausgabe von "Comics Monthly". Diesmal behandeln wir den Verlag "Aftershock".

Brothers Dracul#1

Wie der Titel schon vermuten lässt, geht es um die Familie Dracul, der auch der nicht unbekannte Graf Dracula entstammt. Am Anfang kriegen wir mit wie Vlad Draculs Bruder, Radu, nach Transsylvanien zurückkehrt und erstmal das vorfindet was in allen Sagen über den Grafen beschrieben wurde. Verdammt viele aufgespießte Leichen vor'm Schloß. Es steht fest: Vieles hat sich verändert, Vlad ist völlig verrückt geworden. Doch wie kam es dazu? Dafür reicht ein Rückblick in
die Zeit als Radu und Vlad jung waren. Ihr Vater stellte sich einen osmanischen Sultan in den Weg, der Transsylvanien verreinnahmen wollte. Zum Glück konnte er einen Kompromiss aushandeln und seine beiden Söhne unter der Obhut des Sultans als Geiseln zurücklassen. Natürlich nur als "Geiseln" in Anführungsstrichen, denn die Jungs wurden privilegiert behandelt und in Kampfkünsten unterrichtet. Sie sollen dem Sohn des Sultans, Mehmet den Rücken stärken. Warum? Nun, da ist irgendwas was irgendwo in einer Höhle wohnt....

Ich steh auf dieses Genre, dessen Name mir grade nicht einfällt. Das, in welchem man Figuren aus der Geschichte nimmt und sie in irgendwelche neuen Abenteuer einschleust, sodass deren Hintergrundstory einen neuen Blickwinkel hat. Dafür gibts auch einen Namen, aber wie gesagt fällt mir dieser nicht ein. Jedenfalls find ichs ziemlich geil, dass man nicht nur (wie bei Stoker afaik) Draculas Abwendung vom Gott behandelt sondern auch seine Kindheit - auch wenn diese höchstwahrscheinlich frei erfunden ist. So kriegen wir zu sehen wieso der Graf tatsächlich so blutrünstig wurde. Und graphisch sowieso erste Sahne.

Made by: Cullen Bunn, Mirko Colak
Erhältlich bei: Aftershock für 3,99$
8,5/10 Pfandflaschen

Her Infernal Descent#1

Der nächste Comic handelt von einer Frau, die vor nicht einer Zeit ihre ganze Familie verloren hat. Sie fühlt sich wie einem Lager aus Erinnerungen während sie allein in ihrer Wohnung verweilt. Als sie eines Tages auf den Dachboden verweilt, findet sie niemand geringeres als... den Geist vom Schriftsteller William Blake vor. Der übrigens die ganze Zeit nur in Reimen spricht, was tierisch nervig ist. Er meint, sie habe nun die einzige Chance ihre Familie wiederzufinden. Und zwar in der Hölle. Sie geht tatsächlich auf das Angebot ein und begibt sich mit Herrn Blake auf eine lange Reise
zu den neun Zirkeln der Hölle. Drüben trifft sie dann auf Gestalten wie Homer, E.A. Poe, Jimi Hendrix und ich glaube auch John Lennon. Fragt sich nur, wie lange es dauern wird bis sie ihre Familie gefunden hat und ob ihre Odyssee nicht doch noch einen anderen Hintergrund hat.

Ein bis jetzt sehr emotionaler, merkwürdiger aber optisch verdammt noch mal sehr ansprechender Comic. Ich mag die Absurdität des ganzen. Eine scheinbar emotional sehr angeschlagene Frau reist mit der Seele eines Poeten in die Hölle und trifft dort auf alles und jedem. Die Gestaltung der Hölle ist auch nahezu absurd. Wie ein nicht enden wollender blauer Strand oder so. Ich finds sehr gut. Würde wieder lesen.

Made by: Dee Cunniffe, Ryan Ferrier, Lonnie Nadler, Zac Thompson
8,5/10 Pfandflaschen

Rough Riders: Ride or Die#4

Nein, nicht die hier. "Rough Riders", das sind eine Crew die vom damaligen noch-nicht-Präsidenten Theodore Roosevelt ins Leben gerufen wurde. Sie bestand aus ihm, Annie Oakley, Thomas Alva Edison, Jack Johnson, Harry Houdini und Monk Eastman. Zuerst gings um die Rettung der Welt vor ihrer Auslöschung. Nun, drei Jahre später und nach einem Attentant auf den US-Präsidenten müssen sie wieder ran und eine Verschwörung handhaben die tief in die Gesellschaft reingreift. Das ist zumindest die Vorgeschichte. Die vierte Ausgabe beginnt allerdings damit, dass Ms. Roosevelt
zusammen mit einem Roboter (?) namens Sebastian ein paar Untote auf dem Rasen vorm Weißen Haus abballert. Jack Johnson versucht Harry Houdini mit Kabeln zu reanimieren währenddessen trickst dieser den Tod aus. Edison ist ein Arschloch. H.P. Lovecraft ist auch zu sehen und sieht tote Menschen um sich rum.

Ääääh okay. Das erinnert mich irgendwie an die "League of Extraordinary Gentlemen", weniger gut. Die Idee ist auf jeden Fall nicht schlecht, allerdings reißt mich das wirklich nicht so sehr aus dem Hocker. Vielleicht ist es die Zeitepoche in welcher die Handlung spielt. Wer weiß. Was als nächstes kommen wird (nämlich das Jahr 1933) klingt allerdings schon wesentlich spannendenr.

6,5/10 Pfandflaschen
Made by: Adam Glass, Patrick Olliffe

Montag, 21. Mai 2018

Mittwoch, 16. Mai 2018

Film der Woche#341: 5 Zimmer, Küche, Sarg (2014)

Dieser wunderschöne Film handelt von einer WG in der Stadt Willington, Neuseeland. Es ist aber keine gewöhnliche WG. Sie wird nämlich seit Jahrzehnten/Jahrhunderten von vier Vampiren
bewohnt: Viago (Taika Waititi), Vladislav (Tommy Morgenstern), Deacon (Tobias Nath) und Petyr (Alexander Doering). Sie könnten unterschiedlicher nicht sein, so wie es in einer WG halt manchmal typisch ist. Da streitet man sich über das dreckige Geschirr dass sich seit fünf (!!!) Jahren stapelt und dass irgendjemand bei seinem Lieblingshobby die Couch komplett mit Blut eingesaut hat. Bei einem typischen Festmahl kommt es zu einem verheerenden Ereignis: Nick (Cori Gonzalez-Macuer), der eigentlich als Essen dienen sollte wird von Petyr zum Vampir verwandelt. Kurze Zeit später zieht er in die WG ein und von da an wird alles anders. Die alteingesessenen Vampire werden mit der modernen Welt konfrontiert.

Der Film ist wie eine pseudodoku aufgebaut, etwa wie in "Behind the Mask". Allerdings wird die Filmcrew nicht in die Taten miteinbezogen. Es ist eine Horrorkomödie nach dem Motto "höhö guck am die sind genauso wie wir". Sowas kann ordentlich schief gehen, besonders wenns ausgelutscht ist. Allerdings kam der Film raus als alle die Schnauze voll hatten von Twilight und den Nachwirkungen der Reihe. Es ist eine willkommene Alternative: man nimmt mehrere Vampirklischeebilder (ja auch Nosferatu hat hier sein Platz) und packt sie in die moderne Welt. Hervorragend erfrischend und witzig. Dazu kommt noch dass man den Widerspruch von einem Vampir (der traditionell eher ein Einzelgänger ist) in einer Gruppe zeigt als auch wie spießig dieses angeblich moralbefreiten Geschöpfe der Nacht sind.

8/10 Pfandflaschen
Trailer:

Dienstag, 15. Mai 2018

Comic Book Review#341: Jonah Hex: Two-Gun Mojo#1 (1993)

Ja, ich weiß. Wir hatten letzte Woche schon mit Jonah Hex zu tun. Aber dieser Comic unterscheidet sich vom vorherigen um Längen. Also warum nicht nochmal? Außerdem habe ich beschlossen, das Comicland-Päckchen (das mit 100 Comics) einfach stumpf nach und nach zu reviewen. Egal was kommt.

"Two-Gun Mojo" ist ein Fünfteiler. Im ersten Teil lernen wir Jonah wieder kennen. Schließlich ist das hier sein erster Auftritt seit der Einstellung seiner letzten Serie in den Achtzigern. Er ist ein schmieriger Kopfgeldjäger mit einer echt fiesen Narbe im Gesicht ("Hab mich beim Rasieren geschnitten"), der grade im Moment von drei Verbrechern beinahe gelyncht wird. Weil er ihre Schwester umgebracht und in ihr Auge gespuckt hat. Zum Glück wird er von einem älteren Kollegen vom Fach, Slow Go Smith, gerettet. Diese wollte die Schurken sowieso erwischen. Zusammen reisen sie dann mit einem Kopf (höhö wegen Kopfgeld) in die Kleinstadt Mud Creek. Dort will Slow Go sein Kopfgeld einfordern. Allerdings stellt es sich heraus, dass die gesuchten Verbrecher längst tot, ausgestopft und für Fotos hingestellt worden sind. Nur für n Nickel. Allerdings hat wohl irgendjemand spaßeshalber die falschen Leute erschossen sodass der Sheriff der Stadt erstmal mit etwas Bürokratiekram zu tun hat, bevor er Slow Go sein Gewinn auszahlen kann. Verdammte Yankees, man kann nicht mehr einfach so jemand töten, ohne ihren Bürokratiescheiss.

Ein regelrecht brutales und ziemlich ekliges Werk. Frage mich inwieweit es realistisch ist. Das Design der Gesichter und der Umgebung erinnert an ältere, weniger abstraktere Comics. Es ist sehr schonungslos und zeigt mal wieder eine Westernwelt von ihrer eher hässlicheren Seite. Daumen hoch!

8,5/10 Pfandflaschen
Made by: Joe R. Lansdale, Timothy Truman, Sam Glanzman

Montag, 14. Mai 2018

Album der Woche#344: Guerilla - Chapter IV. Emancipation (2009)

Hier kommt ein weiteres Album aus dem Themenmonat "Linke Musik". "Chapter IV..." Ist das letzte Album von Guerilla. Wenn man zu den Anfängen der Band zurückdenkt, hat man eine Agit-Prop-Rockband vorm geistlichen Auge, die sich erst im Laufe ihrer Karriere zu einer hardcore punk Band
entwickelt hat. Thematisch hat sich hier nicht viel verändert. Man singt immer noch gegen das System und so. Allerdings erinnert der Sound eher an eine Youth-Crew-Combo mit Gangshouts. Das eigentliche neue Material besteht übrigens aus nur sechs Songs wovon der letzte den Rapper Chaoze One featuret. Und gelinde gesagt gar nicht mal so gut. Einer der neuen Songs spielt gleich ne wichtige Rolle aber dazu komm ich gleich.

Der Rest des Albums besteht nämlich aus dem beinahe kompletten allerletzten Live-Auftritt der Band vor ihrer Auflösung. Dieser fand vor rund zehn Jahren im Esslinger Komma statt. Zusammen mit so Bands wie Pestpocken oder Meinhof. Ich, also yours truly, xStricherx war selbst anwesend und freue mich immer noch tierisch dass das Ganze dokumentiert wurde. Den Mittelpunkt des Auftritte stellte für mich und für einige andere der Song "Right to Exist". Ich war damals ziemlich verblüfft, weil ich zu dem Thema nicht so viel zu sagen hatte, die Ankündigung für den Song sorgte allerdings sowohl für Applaus als auch garantiert für einige Antiimp-Tränchen. Guerilla meinten dazu:

"Der nächste Song ist unsere Antwort auf alle Hamas- und Hisbollah-Fans. Der nächste Song ist unsere Antwort auf alle Spinner die ein Hakenkreuz auf eine Israel-Fahne malen. Der nächste Song ist unsere Antwort zu sogenannten Linken die sich in solchen Kontexten wohlfühlen. Der nächste Song ist unsere Antwort gegen Antisemitismus. Right to exist!"

Nuff said.

8/10 Pfandflaschen

Donnerstag, 10. Mai 2018

Film der Woche#340: Dragon Ball Z- The Movie: Die Todeszone des Garlic Jr. (1989)

Krass. Bis auf den einen kleinen Nachmittag in meiner Kindheit, den ich bei "Freunden" (also Kindern von nem Kumpel meiner Mum) verbracht hab, ist DBZ komplett an mir vorbeigegangen. Ich kann mich aber noch erinnern, dass wir mehrere Folgen geguckt haben die eine Story beinhaltet haben. Dabei schien es mir so als würde man endlos an einer Stelle hängen.

"Die Todeszone des Garlic Jr." spielt nach dem Ende des auf dem gleichnamigen Manga basierenden Animes "Dragon Ball" und vor dem Start von "Dragon Ball Z". Ich weiß jetzt nicht genau, wie ich euch den Inhalt des Animes rüberbringen soll, aber okay: Der Übermensch (hihi) Son-Goku war zu
Beginn von "Dragon Ball" noch ein kleiner Junge mit Affenschwanz der seit dem Tod seines Adoptivvaters Son-Gohan in der Wildnis, abseits der Menschheit gelebt hat. Es geht um die sogenannten Dragon Balls wovon es sieben an der Zahl gibt und die von Bulma, den ersten Menschen den Son Goku begegnet, gesucht werden. Wenn man diese magische Kugeln zusammengetragen hat, kann der mächtige Drache Shen-Long gerufen werden, der demjenigen der es als erstes ausspricht, seinen Wunsch erfüllt.

Hier gehts aber nicht darum. Mittlerweile ist Son Goku erwachsen und lebt zusammen mit seiner Frau Chinchi und seinem Sohn Son Gohan. Piccolo (Sohn vom Oberteufel Piccolo, der das Böse symbolisiert was Gott von sich abgespalten hat) ist Son-Gokus Erzfeind und trainiert mittlerweile nach ihren letzten Kampf erneut um ihn endgültig zu besiegen. In der Zwischenzeit taucht der Bösewicht Garlic Jr. auf der Erde auf um die Dragon Balls zu finden. Sein heimlicher Wunsch ist ewiges Leben. Er möchte allerdings noch viel mehr und hat vor den Tod seines Vaters zu rächen der einst den Kampf gegen Gott verloren hat. Garlic wollte nämlich Gottes Platz einnehmen, scheiterte aber. Ironischerweise sind die einzigen Wesen auf der Erde die Garlic Jr. besiegen können zwei Erzfeinde: Son Goku und Piccolo.

Herrgott, war das erfrischend! Ich bin normalerweise nicht so der Anime-Gucker bzw. habe keine Verbindung zu den klassischen Stuff der auf Super RTL oder so gelaufen ist. "Akira" und "Ghost In The Shell" sind dann eher mein Fall. Aber meine Fresse, wie geil ist das bitte gezeichnet? Wie hell sind die Farben? Wie grotesk ist die Handlung? Na gut, eigentlich ist vieles an Sci-Fi und Co. ja schon grotesk weil uns die unmöglichsten Dinge gezeigt werden. Aber oha. Ich bin wirklich sprachlos und ärgere mich ziemlich darüber dass ich das nie verfolgt habe. Mir scheint nämlich einiges an grandiosen Übermenschen-Kämpfen entgangen zu sein. Das ist wirklich, wirklich sehr großartig.

9/10 Pfandflaschen
Trailer:

Comic Book Review#340: All-Star Western#4 (2011)

Okay, für mich und diesen Blog ist es nicht das erste Mal, dass ich was über Jonah Hex, den Kopfgeldjäger aus dem Wilden Westen schreibe. Das eine Review findet ihr hier.

Der Comic beginnt mit einer Szene in der Kanalisation. Jonah Hex, ein Kopfgeldjäger mit auffäliger Gesichtsnarbe watet in Begleitung von irgendso nen Typen durchs Abwasser. Der Mann erzählt dem Leser daraufhin wie zu dieser, seiner Aussage zufolge ungewohnten, Kooperation zustande kam.
Ursprünglich kam Hex nach Gotham City um dort drei Verbrecher, die Gebrüder Sam, Bo und Jasper Trapp festzunehmen. Kurze Zeit später wendet sich eine Gruppe an Leute zu ihm und bittet die Suche nach einem vermissten Kind aufzunehmen. Für ein gutes Gehalt lässt sich Hex überreden. Die Spuren führen ihm zum St. Jude's Waisenheim. Dort lernt er den besagten Mann, Doctor Arkham (der höchstwahrscheinlich der Gründer des Arkham Asylums ist) kennen. Dort findet sie einen sichtlich angeschlagenen, lichtscheuen Jungen vor dem offensichtlich schlimmes widerfahren ist. Zusammen beschließen sie, die Spur weiterzuverfolgen und kommen schließlich auf eine unterirdische Anlage, die Sklavenarbeit mit Kindern betreibt.

In der Zweitstory geht es um eine aus China stammende Frau die mafiöse Strukturen in San Francisco des Jahres 1878 aufdeckt. Sie tut das aus Rache für ihren von einem chinesischen Clan ermordeten Vater. Unter den Kriminellen gilt sie als Geist mit mystischen Kräften. Sie schwört sich, nicht aufzuhören solange der Anführer des Clans, Bo Long nicht tot ist.

Zeichnungen von Moritat und Phil Winslade. Stories von Justin Gray und Jimmy Palmiotti. Ich finds geil wie man hier typische Westernelemente nimmt und etwas ordentlich bitterböses dazupackt anstelle typische Revolverheldenkacke abzuziehen. Nicht dass an Revolverheldenkacke an sich was auszusetzen wäre. Ich mag nur den Bruch mit Traditionen der in dieser Sparte von DC immer stattfindet. Falls ihr mal kein Bock habt auf die Justice League und so dann holt euch doch bitte die All-Star Western Sachen. Sie sind wirklich sehr sehr gut.

8/10 Pfandflaschen


Album der Woche#343: Slime - Alle gegen Alle (1983)

Guten Morgen/Tag/Abend/Nacht! Je nachdem, wann ihr das lest. Der "Linke Musik"-Monat geht mit diesem Klassiker der deutschsprachigen Punkmusik weiter.

"Alle gegen Alle" ist das dritte Album von Slime. Es wurde im Gegensatz zu den ersten beiden, genannt "Slime 1" und "Yankees raus!" nicht in Hamburg sondern aufgrund von Unzufriedenheit mit der Produktion mithilfe von einem anderen Produzenten in Berlin aufgenommen. Musikalisch orientiert sich die Band weiterhin an US-Vorbildern wie Dead Kennedys, wie beim Vorgänger auch. Textlich gesehen geht man einen Schritt weiter weg von platten Parolen. Diesmal gestaltet sich alles
wesentlich persönlicher. Natürlich bleibt man dabei aber trotzdem politisch. Es geht unter anderem über die Auseinandersetzungen in der Hamburger Linken bzw. Punkszene, die der Band Kommerz vorgeworfen hat. So schießt man beispielsweise in "Linke Spießer" gegen Linke, die ihre Ideale verraten haben und nun "Bullen Platz machen". In "Störtebeker" geht es um die Legende des Seeräubers Klaus Störtebeker, der noch in den letzten Minuten seines Lebens die Leben seiner Mannschaft retten wollte. Das großartige "Religion" wirft den bekannten Weltreligionen Heuchelei und Lüge vor, zum Beispiel indem man aufzeigt dass die Kirche sich mit Hitler und Mussolini solidarisiert hat.

Als junger Deutschpunker (der ich nie offiziell war, lel) pumpte ich dieses Album bis zum gehtnichtmehr. Ich dachte damals nicht all zu viel über die Texte nach. Hauptsache, es hat geballert. Vor einigen Jahren reflektierte ich über einen noch älteren Song namens "Yankees raus!", der der Band zweifelhaften Ruhm einbrachte. Gleichzeitig fand ichs aber gut, dass Slime sich später mit der eigenen Szene und dem "linken Spießertum" auseinandergesetzt haben. Ich fands gut, dass man sich von 68ern und "Kommunisten" die alles und jeden auf Parteilinie bringen wollten distanziert hat. Witzigerweise war genau "Linke Spießer" unter anderem auch den Leuten gewidmet die der Band Anti-Amerikanismus vorwarfen. Was wiederum von keinerlei Reflektion zeigt. Die kam erst später, als Slime behauptet habe so einen Song wie "Yankees raus!" heutzutage nicht mehr zu schreiben/zu spielen. Ich war mir eigentlich ziemlich sicher, dass sie nach diesem Album hätten aufhören sollen. Aber dann kam die erste Reunion und somit die beiden Platten "Schweineherbst" und "Viva La Muerte", die ich nunja, doch ziemlich ziemlich gut fand. Ich bin der Meinung dass Slime zwar einige verdammt gute Alben rausgebracht haben, egal wie stumpf sie manchmal gewesen sein könnten. Aber sie gehören für mich zu dieser Art Band die keine verdammte (zweite) Scheißreunion hätten machen sollen. Eure Zeit ist echt vorbei, Leute.

8,/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Alle gegen Alle, Linke Spießer, Nazis raus, Ihr seid schön

Dienstag, 8. Mai 2018

So isses, Musik!#54

Was ich momentan so höre: 

Im Zug des momentanen "Skandals" um die beiden Youtuber imp und Dorian bin ich drauf gekommen, dass imp dieses Jahr tatsächlich an der VBT teilnimmt. Und sein Content ist einfach großartig.





Vorhin lief tatsächlich Rancid. Weil ich meine CD-Sammlung alphabetisch durchhöre und nun bei R angekommen bin.



Ich habe letztens ein paar großartige MashUps auf YouTube entdeckt. Habe solange weitergestöbert bis es richtig schlecht wurde. System Of A Downs "BYOB" passt einfach nicht zu "Get Lucky" von Daft Punk.









ОСТБЛОК:

Die Beschreibung des Videos lautet "Sounds very 1983, but it's 1995"... In der Tat hören sich Agata Kristi ziemlich nach 80er Wave an. Ich kenne mich nicht sonderlich gut aus mit der Band. Wissen tue ich allerdings, dass eine Art Koryphäe der "dunklen" Rockmusik im post-sowjetischen Russland gewesen sind. Mir taugts ziemlich gut. Es ist ziemlich depressiv aber schön.






Killing Joke Discography: Night Time (1985)

Ich tue mir immer ziemlich schwer bei Reviews von Killing-Joke-Alben. Bis dato war nämlich keins schlecht oder sehr schlecht, allerdings war die Genrevielfalt noch nicht so wirklich gegeben. Deswegen weiß ich meistens nicht wirklich was ich so schreiben soll. Jedenfalls ist "Night Time" schon das fünfte Werk der Band. Es bietet, ähnlich wie der Vorgänger einen Spagat zwischen Aggression und Ruhe. Zwischen einen punkigen, undergroundigen Sound und einen für die Öffentlichkeit eher zugänglichen. Dafür kann man zwei Songs als Beispiel nehmen: "Eighties" (wovon Nirvana definitiv für "Come As You Are" geklaut haben), welches das Leben in den Achtziger (Kalter Krieg, dies das) beschreibt und wesentlich "undergroundiger" klingt als "Love Like Blood", welches ein zärtliches, ohrenpflegendes wunderschönes Lied ist. Auf jeden Fall waren sie damit auf Platz 11 der "UK Albums Charts". Kein Wunder, schließlich ist das Album seltsam anschlussfähig an den Mainstream.

Mal gucken ob das nächste Album ähnlich gute Qualitäten aufweist.

9/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Love Like Blood, Eighties, Kings and Queens



Marilyn Manson Discography: The Pale Emperor (2015)

Ich habe ja gelesen, dass die meisten Marilyn-Manson-Alben die in den letzten Jahren rauskam einfach nur ziemlich Scheiße sind. Das kann ich spätestens jetzt, nach mehrmaligen Hören von diesem großartigen, abwechslungsreichen Album definitiv nicht bestätigen.

"The Pale Emperor" geht noch ein Schritt weiter als die bisherigen Veröffentlichungen. Es geht nicht nur noch weiter weg vom Industrial Sound sondern nähert sich etwas vollkommen neuen, was bis dato bei MM nicht zu hören war: Blues Rock. Es kommen ungefähr 99% weniger
Beats/Keyboards/sonstige Effekte vor, stattdessen konzentriert man sich auf harte Gitarren und einen rauen, whiskeygetränkten Gesang. Als Einfluss gibt man Jim Morrison und Muddy Waters an.

Vertraut mir, wenn ich sage: Dieses Album ist wirklich verdammt noch mal sehr sehr gut. Es ist grenzenüberschreitend und ungewohnt. Man sieht Manson plötzlich mit anderen Augen. Nicht mehr als androgynes Wesen sondern als Bluesman der darüber singt, dass er der Mephistopheles von Los Angeles ist. Wirklich verdammt gut.

9/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Mephistopheles of Los Angeles, Third Day Of A Seven Day Binge, Cupid Carries A Gun


Rob Zombie Discography: Educated Horses (2006)

Sodala, da wir mit White Zombie fertig sind, gehts jetzt um die Solo-Werke von Rob Zombie. Um an das Review von "Hellbilly Deluxe" ranzukommen klicket hier, für den Nachfolger "The Sinister Urge" geht es hier entlang. Damals ist dieses Album hier nahezu vollkommen an mir vorbeigegangen. Vielleicht weil ich RZ eher so im alter von 13-14 gehört habe und "Educated Horses" fünf Jahre nach "Sinister Urge" erschien. Der Zombie-Hype war für mich damals vorbei.

"Educated Horses" unterscheidet sich wesentlich von "The Sinister Urge". Es ist zwar ähnlich tanzbar, da Zombie schon zu den Zeiten seiner Band mehr Groove in den Metal bringen wollte... aber man verzichtet größtenteils Synthesizer und so weiter. Stattdessen gibt es hier bodenständigen Hard Rock vermischt mit etwas Glam Marke T-Rex oder Gary Glitter. In der Tat könnte "Foxy Foxy" selbst aus den 70er Jahrn stammen, so gut ahmt Zombie den Sound nach. Darüber hinaus gibt es hier zwei Songs die sich auf Filme von Zombie beziehen: "The Lords of Salem" und "The Devil's Rejects". Man hat also trotzdem den Bezug zu Horror nicht verloren. In "American Witch" gehts beispielsweise...nun um amerikanische "Hexen" die zu Unrecht verurteilt wurden. Oder es geht um Monster, wie in "17 Year Locust" oder "The Scorpion Sleeps".

Anspieltipps: Lest das Review genauer, verdammt
8/10 Pfandflaschen

Sonntag, 6. Mai 2018

Comic Book Review#339: The Adventures of Ford Fairlane#4 (1990)

Allrighty. Eine weiteres Teil aus der endlosen Kiste. Wieder mal DC. Und was zum fick ist das hier eigentlich?

Das hier ist der letzte Teil einer Miniserie über Ford Fairlane, einen "Rock'N'Roll Detective" der sich mit Fällen in und um der/die Musikszene von Los Angeles auseinandersetzt. Eigentlich dient dieser Comic nur als Erweiterung zum gleichnamigen Film (Trailer folgt weiter unten). Ich habe mich schon gefragt, warum ich bis jetzt nichts davon gehört habe. Schließlich hat er mehrere Goldene Himbeeren
bekommen und ich interessiere mich ja schon für Trash Filme. Seltsam.

Naja, jedenfalls: Es geht um Ford Fairlane, einen Greaser-Typen der wie John Travolta in diesem einen Musical aussieht. In der letzten Ausgabe dieses Vierteilers prügelt er sich mit Muskelprozent von Venice Beach bzw. wird verprügelt. Irgendwann nimmt ein "cooles", Skateboardfahrendes Kiddo Kontakt zu ihm auf. Irgendwie wird sein Name auch nicht genannt, keine Ahnung warum. Äh und später treffen sie auf eine Frau die einen "Ätherische/Erotische Öle"-Stand betreibt. Sie behauptet, dass ihr "alter Mann" (also ihr letzter Freund) ermordet wurde. Genauer gesagt starb er an gebrochenem Herzen, weil irgendjemand seine geliebte Gitarre geklaut hat. Ford stempelt das erstmal als Spinnerei ab. Doch nach längerem Hören von "The Jimi Hendrix Experience" stellt er fest, dass es sich um einen echten Fall handeln könnte. Die Frau war eindeutig die geliebte von Hendrix. Denn ihr Typ spielte so wie Jimi auch eine 1962 Stratocaster für Rechtshänder obwohl er Linkshänder war. Ford Fairlane stürzt sich hinein in den Fall...

Okay, ich finde das ganz nett. Ganz nett, dass man auf Größen wie Hendrix anspielt und sogar auf den Film "Surf Nazis Must Die" - die ganzen Surfpunx/nazis tragen übrigens auch einrasierte Swastikas auf dem Kopf. Insgesamt ist der Humor allerdings eher schwach und wirkt als hätte man irgendwas aus dem Film rausgepresst und in eine kompaktere Form gepackt. Das ist halt einfach nicht ganz so lustig wie ichs mir erfhofft habe.

Made by: Gerard Jones, Carmine Infantino, Russell Braun
4/10 Pfandflaschen

Samstag, 5. Mai 2018

Album der Woche#342: The Redskins - Neither Washington Nor Moscow (1986)

ROTFRONT, Genossinnen und Genossen!

Da diese Woche ja der erste Mai war, habe ich mir gedacht: Machste doch einfach den Mai generell zum politisch gefärbten Monat. Soll heißen, dass die Alben der Woche explizit linke Musik sein werden. Agit prop Musik, politisch gefärbter Punk, dies das. Wir werden sehen. Den Anfang machen ein paar Skinheads aus England.

The Redskins waren zuallererst eine Oi!-Band die 1982 als Nachfolger der Punkband "No Swastikas" entstanden ist. Dieses Album hier ist allerdings von 1986, ergo nicht allzu weit weg von der
Auflösung der Band. Und es hat nichts mehr mit Oi! oder so zu tun. "Neither Washington Nor Moscow" ist nämlich feinster Northern Soul. Ganz genau. Ein paar trotzkistische Skinheads machen Soul Musik mit Bläsern und ein paar Rockabilly-Einflüssen. Sänger Chris Dean will offensichtlich schwarz klingen und er schafft es fast.

Die Songs tragen Titel wie "Go Get Organized", "Keep On Keeping On", "Kick Over The Statues" oder "Keep On Keepin' On". Die Jungs positionieren sich relativ ungewohnt. Das Album heißt ja "Neither Washington Nor Moscow" später wird das fortgeführt mit einem "...but international Socialism". Ergo nicht für die USA aber auch definitiv nicht für die Sowjetunion. Man macht einerseits Durchhalteparolen für englische Arbeiter andererseits gibt es auch eine Geschichtsstunde was den Sozialismus anbetrifft: "It Can Be Done" erzählt von den Revolutionen 1917 in Russland und 1919 in Berlin.

Insgesamt lässt sich sagen, dass der Sound bzw. die Kombination aus Sound und den Texten damals ziemlich ungewohnt war. Es ist ziemlich kreativ die musikalischen Wurzeln der Skinheadkultur mit explizit linken Texten zu mischen. Und ich mein damit nicht irgendein bauchlinkes Zeug sondern feinstes Agit Prop.

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Hold ON, Keep On Keeping On, Kick Over The Statues, Go Get Organized

Freitag, 4. Mai 2018

Film der Woche#339: Hellboy (2004)

Hell yeah! Dark Horse Comics ist eins dieser Verlage, das ich in den letzten Jahren leider ziemlich vernachlässigt hab. Es ist aber definitiv eines der kreativeren Verlage auf dem Markt. Und meiner Meinung nach auch eins dass verdammt gute Comicverfilmungen verdient hat. Aber natürlich nicht in derselben Quantität wie Marvel, sodass man nicht allzu schnell davon überdrüssig wird.
"Hellboy" war für mich damals komplett neu. Ich wusste, dass es irgendwie eine Comicverfilmung ist (oder so; hey ich beziehe mich nur auf meinen damaligen Wissensstand), kannte das Original dazu aber nicht. Jedenfalls war ich damals ziemlich begeistert, habe das ganze aber nicht sehr lange verfolgt. Den Sequel "Die Goldene Armee" hab ich auch immer noch nicht gesehen. Hol ich aber bald hier nach.

"Hellboy" handelt zuerst von einer Gruppe G.I.s, unter ihnen Professor Trevor Bruttenholm (John Hurt), die kurz vorm Ende des II. WK in Schottland einen wahrhaft teuflischen Plan der Nazis vereitelt. Karl Ruprecht Kroenen (Ladislav Beran), ein hochrangiger Nazifunktionär arbeitet mit niemand geringerem als Grigori Rasputin (Karel Roden) zusammen. Dieser eröffnet eine Höllendimension um mithilfe der Dämonen endgültig die Allierten zu besiegen. Der Plan wird von der bereits erwähnten Gruppe vereitelt. Rasputin wird in die Hölle gesaugt und an seiner Stelle taucht ein kleines, rotes Wesen auf. Es ist buchstäblich eine Ausgeburt der Hölle, ist allerdings ganz freundlich. Es wird Hellboy genannt und Bruttenholm wird sein Ziehvater. 60 Jahre später ist Hellboy (Ron Perlman), auch "Red" genannt Mitglied der sogenannten BPRD (Bureau of Paranormal Research and Defense). Er ist sozusagen das "Monstrum" das im Geheimen für das FBI andere Monstren, Dämonen und paranormale Phänomene aufdeckt und bekämpft. Sein Partner ist dabei der Amphibienmensch Abe Sapien (Doug Jones/David Hyde Pierce). An und für sich ist "Red" zwar schon über 60, benimmt sich aber manchmal wie ein Teenager, ernährt sich von Nachos und umgibt sich gerne mit Kadsen. Doch wie es in jedem solcher Filme halt so ist, kommen die Geister der Vergangenheit irgendwann mal wieder: Es ist Zeit für Grigori Rasputin zurückzukehren!

Ich weiß noch ganz genau, wie meine Mama sich etwas über den Film empört hat. Weil man ordentlich geschlampt hat und Grigori Rasputin mit Nazis zusammengebracht hat. Allerdings ist dies eine bewusste Übertreibung, die mich an solch herrlichen Unsinn wie Captain Americas Sucker Punch gegen Adolf Hitler erinnert. Wenn ich schon vergleichen muss. "Hellboy" ist ein meiner Meinung nach ziemlich gemütlicher Film. Ron Perlman gehört zu meinen Lieblingsschauspielern, er schafft eine äußerst liebenswerte und coole Figur. Ich mag diese Charaktere, die nach außen hart innen etwas weich sind aber trotzdem ordentlich auf die Kacke hauen können. Das war ein sehr guter Film.

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:

Donnerstag, 3. Mai 2018

My Favorite TV-Show: Extreme Ghostbusters

Allrighty then. Wir hatten hier schon mal das Vergnügen mit den "The Real Ghostbusters" und glaubt mir, irgendwann sind auch die echten echten Ghostbusters dran. Sprich, die ganze Filmreihe. Aber das irgendwann später.

Kannte die Serie aus meinem Kindesalter, allerdings nur aus der Zeit in der ich kurz in Deutschland gewesen bin und früh am morgen Pro7 oder so geguckt hab. Ergo konnte ich mich gar nicht wirklich daran erinnern. Nachdem ich nachgeforscht habe, stellte ich fest dass mir der Inhalt definitiv taugen wird. Und das Intro war auch geil, also hieß es - nix wie ran an die Scheiße!

"Extrem Ghostbusters" lief 1997 an und verließ diese Welt nach nur einer Staffel mit 40 Folgen. Die Serie spielt zeitlich nach den Ereignissen in "The Real Ghostbusters". Nachdem paranormale Aktivitäten in New York quasi kaum zu finden war gingen die Ghostbusters nach einer Zeit getrennte Wege. Winston, Ray und Peter sind aus der Stadt raus. Einzig Egon wohnt immer noch im alten Feuerwehrhaus. Er überwacht den Geistercontainer, hängt mit Slimer ab, vertieft seine Studien übers Paranormale und unterrichtet sogar eine College-Klasse darüber. Als plötzlich wieder Geister anfangen aufzutauchen, sieht er sich gezwungen ein neues Ghostbusters-Team zusammenzustellen. Natürlich passend zufällig vier (!) seiner Studenten (sind übrigens auch die einzigen die den Kurs besuchen, höhö) perfekt in die Rolle. Er selbst fühlt sich für den Job auch langsam ein Bisschen zu alt. Das neue Team besteht aus dem nerdigen Gothgirl Kylie Griffin, den Rumhänger Eduardo Riviera, den jungen Athleten im Rollstuhl Garrett Miller und Wunderkind Roland Jackson. Außerdem ist Slimer immer mit dabei und Janine kehrt zu ihrem Sekretärinnenjob zurück.

Womit das Team zu tun hat sind natürlich gewöhnliche (Polter)Geister wie in der Originalserie auch. Allerdings greift man hier noch tiefer in die Trickkiste. Da seit der ersten Serie schon einige Zeit vergangen ist, kamen dazu noch mehr Einflüsse aus der Popkultur die man hier verwursten konnte. So gibt es in einer Folge Cenobiten-ähnliche Wesen die einem Buchautor die Energie absaugen um in der echten Welt am Leben sein zu können. Außerdem gibt es da diese Moby-Dick-Folge, in welcher ein Geist sein ganzes "Leben" lang ein riesiges walähnliches Viech jagt. In "The True Face Of A Monster" zeigt man sogar wie der Sohn eines Rabbiners, um seine heimische Synagoge vor Arschlöchern zu schützen, einen Golem kreiert. In der Serie geht es um so viel mehr als nur um Geisterjagen. Beispielsweise setzt man sich auch mit den eigenen Ängsten wie Klaustrophobie oder der Angst vorm Tod auseinander. Die vierzige Folgen sind definitiv nicht langweilig und ordentlich ideenreich. Ich finds cool dass man auf Vielfalt gesetzt hat und die Charaktere dementsprechend gestaltet hat. Anstelle von äh sagen wir mal einfach nur das Geschlecht des gesamten Teams zu wechseln, unlustige Witze und furchtbare, teils leicht rassistische Klischees draufzupacken und das ganze dann "progressiv" zu nennen. Ähem, Ghostbusters 2016, ähem. Was wir hier haben sind: Eine Frau, ein Hispanic, ein Typ im Rollstuhl und ein Schwarzer der weder ein Brutalo noch ein Gangster ist. So geht Diversität, verdammte Scheiße noch mal.

Dienstag, 1. Mai 2018

So isses, Musik!#53

Killing Joke Discography: "Fire Dances" (1983)

Ich glaube bis jetzt ist es tatsächlich (natürlich neben dem Debütalbum) das beste Album von Killing
Joke. Stilistisch bewegt es sich irgendwo in den Untiefen von früh-achtziger-postpunk und New Wave. Teilweise aber dringt der Sound vom ersten Album irgendwo durch. So verhält es sich ähnlich wie beim Vorgänger: Killing Joke könnten sowohl auf einer Top of the Pops-Bühne als auch auf einer Underground-Bühne spielen. Ihr Sound ist gleichzeitig sowohl melodisch und ziemlich poppig und "undergroundig".

Finde das Album sehr gut. Es ist so schön träumerisch und wirkt auf mich beinahe wie eine Lautmalerei.

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: The Gathering, Let's All Go (To The Fire Dances), Dominator



Marilyn Manson Discography: "Born Villain" (2012)

Mittlerweile achtes Studioalbum der Band. Der Sound hat sich gegenüber "The High End Of Low" nicht wirklich verändert. Es ist stellenweise mehr Pepp (hihi), mehr Wucht dahinter. Einzelne Songs sind halt wirklich verhältnismäßig ordentlich aggressiv. Andere sind wiederum genauso seicht wie auf dem Vorgänger. Für meine Ohren hört sich das an nach einer Mischung aus alten Manson ab
"Mechanical Animals" und einer Menge an Post-Punk/Wave-Einflüssen.

Es ist halt wirklich nicht schlecht. Aber definitiv nicht das beste Album. Natürlich wie immer ein Fest für die Ohren jedoch kein besonders herausragendes Superalbum. Schade.

7/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: No Reflection, Slo-Mo-Tion, Murderers are getting prettier everyday, You're So Vain (mit Johnny Depp)


White Zombie Discography: "La Sexorcisto Volume One" (1992)

Dritte LP von White Zombie, gleichzeitig ihr Majordebüt. Mit diesem Album waren sie definitiv erfolgreich und katapultierten sich nach ganz oben. Ab diesem Zeitpunkt waren sie im selben Atemzug zu nennen mit Bands wie Biohazard, Danzig oder Pantera.

"La Sexorcisto Volume One" ist ein klassisches White-Zombie-Album so wie man sie kennt und liebt. Wilder, grooviger Metal gespickt mit lauter B-Movie-Samples. Man war sich nämlich bewusst, dass im Metal eine tanzbare Komponente gefehlt hat. Zusammen mit den massivst bescheuerten Lyrics über schnelle Autos ("Black Sunshine", "Thunder Kiss'65") oder diverse Abscheulichkeiten der Menschheit und den Samples (unter anderen stöhnende Frauen) mutiert die Musik zu einer Art psychedelischen Fieberwahn.

Großartig. Wirklich. Richtig richtig fett. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen. Und kündige somit an: Das hier war das letzte White-Zombie-Review in dem Rahmen. Falls ihr was über den Nachfolger "Astro Creep..." erfahren wollt, so klickt hier.

9/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Welcome To The Planet Motherfucker/Psychoholic Slag, Thunder Kiss'65, Black Sunshine, Soul Crusher, Cosmic Monsters Inc.