Hallo und häßlich willkommen zur mittlerweile 51sten Ausgabe von "Comics Monthly". Diesmal behandeln wir den Verlag "Aftershock".
Brothers Dracul#1
Wie der Titel schon vermuten lässt, geht es um die Familie Dracul, der auch der nicht unbekannte Graf Dracula entstammt. Am Anfang kriegen wir mit wie Vlad Draculs Bruder, Radu, nach Transsylvanien zurückkehrt und erstmal das vorfindet was in allen Sagen über den Grafen beschrieben wurde. Verdammt viele aufgespießte Leichen vor'm Schloß. Es steht fest: Vieles hat sich verändert, Vlad ist völlig verrückt geworden. Doch wie kam es dazu? Dafür reicht ein Rückblick in
die Zeit als Radu und Vlad jung waren. Ihr Vater stellte sich einen osmanischen Sultan in den Weg, der Transsylvanien verreinnahmen wollte. Zum Glück konnte er einen Kompromiss aushandeln und seine beiden Söhne unter der Obhut des Sultans als Geiseln zurücklassen. Natürlich nur als "Geiseln" in Anführungsstrichen, denn die Jungs wurden privilegiert behandelt und in Kampfkünsten unterrichtet. Sie sollen dem Sohn des Sultans, Mehmet den Rücken stärken. Warum? Nun, da ist irgendwas was irgendwo in einer Höhle wohnt....
Ich steh auf dieses Genre, dessen Name mir grade nicht einfällt. Das, in welchem man Figuren aus der Geschichte nimmt und sie in irgendwelche neuen Abenteuer einschleust, sodass deren Hintergrundstory einen neuen Blickwinkel hat. Dafür gibts auch einen Namen, aber wie gesagt fällt mir dieser nicht ein. Jedenfalls find ichs ziemlich geil, dass man nicht nur (wie bei Stoker afaik) Draculas Abwendung vom Gott behandelt sondern auch seine Kindheit - auch wenn diese höchstwahrscheinlich frei erfunden ist. So kriegen wir zu sehen wieso der Graf tatsächlich so blutrünstig wurde. Und graphisch sowieso erste Sahne.
Made by: Cullen Bunn, Mirko Colak
Erhältlich bei: Aftershock für 3,99$
8,5/10 Pfandflaschen
Her Infernal Descent#1
Der nächste Comic handelt von einer Frau, die vor nicht einer Zeit ihre ganze Familie verloren hat. Sie fühlt sich wie einem Lager aus Erinnerungen während sie allein in ihrer Wohnung verweilt. Als sie eines Tages auf den Dachboden verweilt, findet sie niemand geringeres als... den Geist vom Schriftsteller William Blake vor. Der übrigens die ganze Zeit nur in Reimen spricht, was tierisch nervig ist. Er meint, sie habe nun die einzige Chance ihre Familie wiederzufinden. Und zwar in der Hölle. Sie geht tatsächlich auf das Angebot ein und begibt sich mit Herrn Blake auf eine lange Reise
zu den neun Zirkeln der Hölle. Drüben trifft sie dann auf Gestalten wie Homer, E.A. Poe, Jimi Hendrix und ich glaube auch John Lennon. Fragt sich nur, wie lange es dauern wird bis sie ihre Familie gefunden hat und ob ihre Odyssee nicht doch noch einen anderen Hintergrund hat.
Ein bis jetzt sehr emotionaler, merkwürdiger aber optisch verdammt noch mal sehr ansprechender Comic. Ich mag die Absurdität des ganzen. Eine scheinbar emotional sehr angeschlagene Frau reist mit der Seele eines Poeten in die Hölle und trifft dort auf alles und jedem. Die Gestaltung der Hölle ist auch nahezu absurd. Wie ein nicht enden wollender blauer Strand oder so. Ich finds sehr gut. Würde wieder lesen.
Made by: Dee Cunniffe, Ryan Ferrier, Lonnie Nadler, Zac Thompson
8,5/10 Pfandflaschen
Rough Riders: Ride or Die#4
Nein, nicht die hier. "Rough Riders", das sind eine Crew die vom damaligen noch-nicht-Präsidenten Theodore Roosevelt ins Leben gerufen wurde. Sie bestand aus ihm, Annie Oakley, Thomas Alva Edison, Jack Johnson, Harry Houdini und Monk Eastman. Zuerst gings um die Rettung der Welt vor ihrer Auslöschung. Nun, drei Jahre später und nach einem Attentant auf den US-Präsidenten müssen sie wieder ran und eine Verschwörung handhaben die tief in die Gesellschaft reingreift. Das ist zumindest die Vorgeschichte. Die vierte Ausgabe beginnt allerdings damit, dass Ms. Roosevelt
zusammen mit einem Roboter (?) namens Sebastian ein paar Untote auf dem Rasen vorm Weißen Haus abballert. Jack Johnson versucht Harry Houdini mit Kabeln zu reanimieren währenddessen trickst dieser den Tod aus. Edison ist ein Arschloch. H.P. Lovecraft ist auch zu sehen und sieht tote Menschen um sich rum.
Ääääh okay. Das erinnert mich irgendwie an die "League of Extraordinary Gentlemen", weniger gut. Die Idee ist auf jeden Fall nicht schlecht, allerdings reißt mich das wirklich nicht so sehr aus dem Hocker. Vielleicht ist es die Zeitepoche in welcher die Handlung spielt. Wer weiß. Was als nächstes kommen wird (nämlich das Jahr 1933) klingt allerdings schon wesentlich spannendenr.
6,5/10 Pfandflaschen
Made by: Adam Glass, Patrick Olliffe
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