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Montag, 29. Februar 2016

Ohrwurm der Woche#150

I'm your mama, I'm your daddy
I'm that nigga in the alley
I'm your doctor, when in need
Want some coke, have some weed
You know me, I'm your friend
Your main boy, thick and thin
I'm your pusherman
I'm your pusherman



Sonntag, 28. Februar 2016

Album der Woche#236: Therapy? - Troublegum (1994)

Der Februar geht langsam zu Ende und somit auch der 90er-Jahre-Rock-Monat. Was gibt es schöneres zum Abschluß als "Troublegum" von Therapy? welches ich mit 16-17 im lokalen Mediamarkt zu Tode gehört hab. Das Album gehörte zu den CDs die ich immer und immer wieder zur Hörstation schleppte und da liegen ließ, sodass sich der Verkäufer ewigst aufgeregt hab. Damals hab ich ihm deswegen gehasst. Aber mittlerweile verstehe ich Sie, Herr Gögelein.

Therapy?(ja, das Fragezeichen gehört dahin) kommen aus Nordirland und existieren schon ewig. Mittlerweile haben sie schon an die 14 Alben rausgebracht. Das 1994er "Troublegum" ist ihr viertes, gleichzetig ihr zweites Major-Album und besitzt über eines der merkwürdigsten Albencover überhaupt. Ich habe es übrigens auch komplett anders im Kopf gehabt - als würde die Person leblos in der Mülltonne hängen. Aber egal, ich schweife ab.

"Troublegum" ist nicht ohne Grund ein Mainstreamerfolg gewesen. Schließlich bietet es eine vielzahl von mitsingbaren, im Kopf stecken bleibenden Songs die eher negativ als positiv sind. Ich mag es wie Andy Cairns mal mehr wütend, mal mehr poppig einen ins Ohr flüstert oder "ALL PEOPLE ARE SHIT! BAD TRIP TATTOOED ON MY BRAIN!" brüllt. Ich weiß nicht bei jedem Song worum es genau geht, allerdings merke ich dass keiner wie der andere klingt. Wirklich keiner. Wie Phil Th. Pig unten schön beschrieben hat: Misanthropie, Selbsthass, Blasphemie. Dargeboten in einem qualitativ hochwertigen aber dennoch leicht konsumierbaren Querschnitt aus 90ies metalartigen "Alternative Rock" und poppigen Punkrock. Therapy? sind die Meister der Ohrwurm-Refrains. Geht ans Herz:

"Don't belong in this world or the next one
Wasting every day to my own end
Feeling awkward, feeling clumsy, hating
Everything I've ever done before"
("Unbeliever")

9/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Knives, Screamager, Nowhere, Die Laughing, Isolation (Joy Division Cover!), Trigger Inside, Unbeliever

Und weil ich so nett bin, erlaube ich Herrn Phil Th. Pig auch mal was zu diesem großartigen Album zu sagen.:

Da der Herr xStricherx ein stabiler Dude ist und weiss, wie sehr ich mit dieser Band in love bin, hat er mich gebeten, ein paar Takte zu Trerblegerm von Therapy? zu spitten. Los geht's. Die Liebe zu Therapy? fing bei mir im zarten Alter von 19 Jahren an, gerade so noch ein Teenager und immer noch genug Teenage Angst im Bauch, um verzweifelt-wütende Texte von Männern Mitte 20 zu hören und mich verstanden zu fühlen. Im Vergleich zu den vorherigen EPs und Alben war es damals mit Sicherheit ein deutlicher Bruch, eine Tatsache, an die man sich bei Therapy? jedoch wohl oder übel gewöhnen sollte. Dieses Album hat ungefähr alles, was sich ein wütender Teenager/Mittzwanziger wünscht. Melancholische Texte bis zur völligen Selbstaufgabe mit Themen wie Selbsthass und -zweifel, schlechten LSD-Trips, Misanthropie, lokalpolitischen Katastrophen oder Blasphemie. Verpackt ist das ganze in eine gesunde Mischung aus von Andy Cairns' sympathisch näselnder Stimme vorgetragenen Schimpftiraden und zuckersüßen Melodien, sägenden Gitarrenwänden, grollenden Bässen, Fyfe Ewings wunderbar abgedrehtem "Human Drum Machine"-Schlagzeug und einer Dunkelheit, die wenige andere so großartig hinbekommen wie Andy Cairns und seine Gang. Erwartungsgemäß ging das ganze in den 90ern, als im Zuge der großen Grunge-Welle alles gesignt wurde, was sich selbst eine Flinte an den Kopf halten konnte, wahnsinnig durch die Decke. Therapy? sind nach wie vor eine großartige Band, auch wenn sie kommerziell gesehen nie wieder in der Lage waren, an dieses Album anzuknüpfen. Qualitativ schon, aber das ist eine andere Geschichte.

9/10 Pfandflaschen

Donnerstag, 25. Februar 2016

Film der Woche#233: 101 Horrorfilme, die Sie sehen sollten bevor das Leben vorbei ist, Teil 2

Yes, yes, yes. Die erste Runde verlief schon mal sehr gut. Heute gehts weiter mit dem letzten Stummfilm auf der Liste als auch paar weiteren Klassikern des Horrorkinos.

5. Das Phantom der Oper (1925)

Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Gaston Leroux.

Die Handlung spielt sich in einem pariser Opernhaus ab. Die neuen Eigentümer, die grade dabei sind das Haus aufzukaufen, glauben den mysteriösen Geschichten über das Phantom nicht. Dieser wohnt angeblich tief in den Katakomben unterm Haus. Doch er existiert tatsächlich. Nach einer Balettvorführung zeigt die Hauptdarstellerin der Oper, Carlotta (Virginia Pearson) einen Drohbrief des Phantoms den sie erhalten hat. Darin heißt es: Wenn in der nächsten Aufführung von "Faust" die Hauptrolle anstelle von Carlotta nicht mit Christina Daeé () besetzt wird, wird Carlottas Karriere mehr als katastrophal enden. Das Phantom (Lon Cheney) welches dem Zuschauer als ein Mann mit
Maske präsentiert wird hat nämlich großes Interesse exakt sie in der Hauptrolle zu sehen. Und niemand anders. Und er wird alles erdenkliche tun um seine Forderungen durchzusetzen.

Ich weiß dass dieses Werk sehr wohl als Klassiker betrachtet wird. Aber so richtig überzeugt hat mich hier eigentlich nur Lon Cheney, bzw. das Make-Up was ihm aufgetragen wurde. Der Mann der 1000 Gesichter sieht hier nämlich sehr leidend und täuschend echt aus. Wie ein missgestaltetes Unfallopfer. Die Story an sich fand ich leicht verstörend, aber auch traurig. Traurig weil das Phantom ein so krankhaftes Interesse an der Sängerin hatte und verstörend weil...ja, deswegen auch. Dummerweise habe ich wohl nicht die Originalfassung gesehen. Die existiert nämlich überhaupt nicht mehr.

6/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


6. Dracula (1931)

Achtung, es ist KEINE direkte Verfilmung von Bram Stokers Roman sondern viel eher die eines Theaterstücks das wiederum auf dem Roman basierte.

Die Handlung ist allerdings der in "Nosferatu" ziemlich ähnlich. Es geht um einen jungen britischen Immobilienmakler namens Renfield (Dwight Frye) der von London nach Transylvanien reist um im Schloß von Graf Dracula (Bela Lugosi) ein Geschäft abzuschließen. Der Graf will in London eine kleine, zurückgelassene Abtei kaufen. In Transylvanien angekommen merkt Renfield schnell das irgendwas merkwürdiges vor sich geht. Die Anwohner warnen ihn vor der Gegend, Vampire treiben scheinbar dort ihr Unwesen und überhaupt sei es dort nicht sicher. Die Reise endet für Renfield in Draculas Schloß. Er wird dort nämlich stark narkotisiert und von Draculas drei Frauen selbst zum
Vampir gemacht. Von nun an ist er Draculas Sklave der seinem Meister immer gehorcht und stets nach Blut lechzt. Die beiden brechen schon bald nach London auf, wo Dracula glaubt eine neue Heimat gefunden zu haben.

Das ist der Dracula nach welchen Dave Vanian von The Damned sein Äußeres gestaltet hat. Das ist der Graf über welchen Bela B. gesungen hat. Das ist der Schauspieler nach welchem sich Bela B. überhaupt benannt hat. Und ja das ist der Bela Lugosi der später in Ed Woods "Plan 9 from outer Space" "zu sehen" war. Aber es ist nicht nur Dracula. Der Rest macht auch ne gute Arbeit. Allen voran Frye der wie ein auf nem Trip hängengebliebener wirkt oder Helen Chandler (Mina) die nicht weniger merkwürdig oder psychotisch daherkommt. Im Gegensatz dazu kommen die restlichen Schauspieler sehr vernünftig und distanziert daher. Großartiger, chilliger wenn auch nicht allzu gruseliger Horror. Bela Lugosis eindringlicher Blick. The Best.

8/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


7. M (1931)

Eher ein finsterer Krimi als ein Horrorfilm. Zumindest meiner bescheidenen Meinung zufolge.

Im einem der ersten deutschsprachigen Tonfilme von Fritz Lang (u.a. Metropolis), wird uns eine im Gegensatz zu Langs früheren Werke eine viel realistischere, den Menschen nähere Geschichte vorgestellt. Die Story spielt sich ab in Berlin, wo ein Kindermörder (Peter Lorre) sein Unwesen treibt. Die Polizei tappt sprichwörtlich im Dunklen. Als es der Berliner Unterwelt an den Kragen geht, beschließen die Banditen und Mafiosi der Stadt den Mörder selbst zu fassen. Dieser mache
schließlich das Geschäft kaputt und man möchte mit einem Triebtäter nicht in Verbindung gebracht werden.

Ein bewegendes, äußerst realistisches Stück. Der Kindermörder ist hier zwar in erster Linie der Hauptbösewicht, wird aber nicht zu einer überdramatisierten Karikatur. Er wird stattdessen als ein kranker, von Stimmen in seinem Kopf geplagter Mann dargestellt. Der von einem wütenden Mob gejagt wird. Da frage ich mich ob man gezielt die Botschaft verbreiten wollte, dass ein Täter von einem neutralen Gericht bestraft werden soll anstelle das Opfer eines Fackel- und Mistgabel-Mobs zu werden. Sehr progressiv. Finde ich gut. Achja, falls euch das interessiert: Der Song "Eine Stadt sucht einen Mörder" von Turbostaat bezieht sich darauf.

8/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


8. Frankenstein (1931)

Wieder mal ein Film von 1931, wieder mal ein Film das weniger auf dem Roman sondern auf dem drauf basierenden Bühnenstück basiert.

Ein in Deutschland des 19. Jahrhunderts lebender junger Wissenschaftler namens Henry Frankenstein (Colin Clive) der vor kurzem aufgrund seiner Ansichten die Universität verlassen hat, forscht über dem großen Ursprung des Lebens. Zusammen mit seinem Gehilfen Fritz (wieder mal Dwight Frye) raubt er Gräber aus und entwedet Körperteile von Gehängten. Zu der Menschheit hält er sehr geringen Kontakt. Selbst mit seiner zukünftigen Frau Elisabeth (Mae Clarke) unterhält er sich nur per Brief. Sein großes Ziel ist übrigens einen neuen Menschen aus Körperteilen und Gehirn verstorbener zu erschaffen. Mit Hilfe von Elektrizität will er ihm zum Leben erwecken. Eines Tages ist es dann
auch so weit. Das Monster (Boris Karloff) wird zum Leben erweckt und wirkt auf uns wie ein naives, ängstliches Kind. Obwohl Frankenstein von seiner Schöpfung begeistert ist, ahnt er nicht dass Fritz für das Experiment das Gehirn eines Mörders stahl. Die wahre Natur des Monsters soll sich also demnächst zeigen.

Was soll ich dazu noch sagen? Ich scheiß auf alle anderen. Boris Karloff ist DA BOSS hier. Definitiv. Er macht das ganze so furchtbar echt, so tieftraurig. Wie er sich vom Feuer fürchtet. Man sieht im förmlich an, was er denkt. Was will ich hier? Was soll ich hier? Warum bin ich überhaupt auf der Welt? Leider gibt es im Vorspann diesen superkomischen Hinweis auf die drastischen Szenen der so merkwürdig daher kommt. Außerdem wird Boris Karloff erst im Abspann erwähnt. Achja, und es wurden (nicht bei der Version die ich gesehe hab) einige kleine Szenen rausgeschnitten, sodass ein vollkommen anderes Bild des Monsters übermittelt wurde. Falls ihr das nicht wisst: Das ist übrigens DAS Monster welches unzählige Nachahmungen nach sich gezogen hat. Der Kanisterkopf mit den Elektroden am Hals. Nuff said.

9/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:

Dienstag, 23. Februar 2016

Comic Book Review#234: Batman: Hush#1

"Hush" ist wohl eines der bekanntesten Batman-Story-Arcs überhaupt. Es stellt einen der perfidesten Batman-Schurken vor - das Bandagengesicht Hush. DC brachte im nachhinein die Story in zwei Bänden raus. Der erste enthält die Batman-Ausgaben 608-613 aus den Jahren 2002-2003.

Wir werden hier Zeuge von mehreren ineinander verketetten Ereignissen. Batman rettet einen Jungen aus den reptiloiden Klauen des Verbrechers Killer Croc. Das für ihn verlangte Lösegeld wird hingegen von Catwoman gestohlen. Die Katzenlady agiert aber nicht aus freien Willen sondern wurde von Poison Ivy dazu verführt. Hinter ihr steckt allerdings noch irgendwer. Außerdem wird Batman bei einem Kampf so sehr verwundet, dass seine Verletzungen schwerer als je zuvor sind. Nur ein einziger Mensch kann Bruce Wayne nun retten - sein Kindheitsfreund Tommy Elliot der
mittlerweile erfolgreicher Arzt ist. Das ist nur der Anfang der ersten Story über einen skrupellosen Batman-Stalker namens Hush, der so versessen vom Dunklen Ritter ist wie ein Hero-Junk von der Spritze.

Story von Jeph Loeb. Artwork von Jim Lee.
Die 90er Jahre sind vorbei und Mr. Lee hält sich zurück. Keine Schulterpads, keine seltsamen Verrenkungen, keine riesigen Kanonen. Der Künstler den ich bislang nur von Wild C.A.T.s kenne macht seine Arbeit verdammt gut. Große Liebe zum Detail. Realismus wird auch groß geschrieben. Was die Story angeht, so war ich sehr erstaunt dass es so abgedreht ist. Ich kenne Hush zwar schon, als auch seine Motive, allerdings dachte ich nicht dass die Handlung uhm ihn so verzwickt sein kann. Nungut, zwar ist er auch in Batman Eternal zu sehen, allerdings ist das noch im Vergeich hierzu pipifax. Hier ist er nämlich DER Fädenzieher hinter allen. Das ist mti Verlaub fast noch verrückter und abgedrehter als alles was der Joker je getan hat. Fazit: Normaler Batman Comic.

8/10 Pfandflaschen


Sonntag, 21. Februar 2016

Rezept des Monats: Februar'16

Yoyoyoyo, ihr Mutterficker! Da ich als antideutscher Hurenbock sowieso ein Zionisten- und USA-Knecht bin, dachte ich mir dass ich ein Rezept mache welches in ausgeführten Form in den Regalen des WAL-MARTs und sonstwo zu finden ist. Außerdem gabs ein ziemlich schnelles, nicht veganes Rezeptevideo welches immer mal wieder aufgetaucht ist. Und was mich nicht losgelassen hat.

Vegane Pop-Tarts (8 Stück):

Zutaten:

Füllung:

1 Paket Naturtofu
2-3 EL Erdbeermarmelade
1/2 Becher Cuisine. (Ich habe Hafercuisine genommen)
2 Teelöffel Zucker

Teig:
150g Mehl
90g Margarine
1,5g Salz (also ein Teelöffel oder so)

Zubereitung:

sehen aus wie Pierogie sind sie aber nüscht.
Für den Teig schmeißen wir alle Zutaten in eine Schüssel und kneten sie ordentlich mit einem Mixer. Es sei denn ihr macht eucht gerne die Hände schmutzig. Eigentlich habe ich das Rezept von einem American-Pie(ja genau so eins mit welchen Jason Biggs Sex hatte)-Rezept geklaut. Dazu gehörten
noch 37,5g Wasser. In einer Schüssel wird das ganze aber viel zu flüssig, sodass ihr noch mehr Mehl dazutun müsst. Falls ihr dennoch Bock drauf habt, gießt Wasser dazu, gießt noch mehr Mehl dazu, knetet das noch viel mehr durch. Oder ihr lasst das Wasser einfach weg. Wenn der Teig irgendwie fest und knetbar ist wickelt ihr in Plastikfolie und lässt ihn eine Stunde lang im Kühlschrank ruhen.

Für die Füllung zerbröselt ihr den Tofu und mischt ihn mit Cuisine und der Marmelade. Anschließend püriert ihr das ganze nochmal ordentlich, damit es zumindest cremeähnlich aussieht. Ihr könnt es natülich auch mit Seidentofu probieren. Ich hatte allerdings die Befürchtung dass es damit viel zu flüssig wird. Was daraus erfolgt ist eine leicht körnige, lila-weiße Masse die ziemlich zähflüssig ist. Um sie noch zähflüssiger zu gestalten, haut noch mehr Marmelade dazu. Und noch mehr. Und noch mehr. Bis es nicht mehr geht.

Wenn die besagte Stunde vorbei ist, holt ihr den Teig raus, rollt ihn auf der Unterlage eurer Wahl aus und fängt an ihn zu schneiden. In 8 gleichförmige und gleich große Vierecke. Nicht vergessen: das wäre erstmal nur die Unterseite. Zu jedem Topf gehört ein Deckel - also müsst ihr auch noch 8 weitere machen um sie zu bedecken. Wenn ihr euch nicht sicher seid, macht lieber weniger anstatt mehr ;) Gesagt, getan. Die Vierecke liegen auf dem Backpapier. Ihr verteilt nun die Füllung darauf - nicht zu viel! Danach kommen die "Deckel" drauf und werden an den Rändern mit der Gabel zugedrückt. Nun könnt ihr das alles noch mit Puderzucker bestreuen (ich hatte leider keins :( ) und anschließend für 12-15 Minuten, bei 175 Grad Umluft backen.

Das Ergebnis schmeckt tatsächlich. Vielen Dank an Frau Otterich für die Mithilfe und die Geduld.


Happenings des Monats: Februar'16

Da ich irgendwann Anfang Februar festgestellt hab, dass ich seitdem ich im Ruhrgebiet wohne, sehr selten allein bzw. ohne Kompanie von Frau Otterich unterwegs war merkte ich dass sich da was ändern muss. Ich muss auch mal rauskommen. Notfalls auch alleine. Und alles mögliche angucken. Oder aber ich fahre mit dem Fast-Wessei-Ronny durch die Walachei und wir ziehn das Ding des Abends durch. Das "Omg, es sind zwei Konzerte am selben Abend - ach egal wir gehen zu beiden hin"-ding. Oh und Frust Punx gabs natürlich auch noch.

Paan am 6.02.2016 in Café Nordpol, Doofmund

Am besagten Abend ging es als erstes nach Dortmund in ein recht kleines Café. Dort habe ich irgendwie keinen Eintritt bezahlt. Das fand ich sehr merkwürdig. Naja, jedenfalls waren drei Bands angekündigt: Paan, Death of Youth als auch Lügen. Da wir uns aber nicht reinstressen wollten und ich eine Stunde vorm Konzertbeginn überhaupt erst Feierabend hatte beschlossen wir grade mal so spät loszufahren um die letzte Band in Dortmund zu sehen und danach auch noch nach Mülheim zu fahren. Um dort ebenfalls die letzte Band zu sehen. Ergo keine Lügen und kein Tod der Jugend für mich.

Paan machen Post-Irgendwas-Screamo-Irgendwas. Jedenfalls hören sie sich an als hätte ich sie sehr lange an ihrer Musik gesessen, als auch an ihren Texten. Von diesen kann ich leider wenig verstehen. Das Ergebnis lässt sich aber sehen und hören. Sehr schöner und vor allem nicht langweilig werdender Screamo. Der Auftritt wird übrigens wie ein Vortrag gestaltet, dem Publikum wird erlaubt danach Fragen zu stellen. Ich finde sie übrigens so gut, dass ich überlege mir eine Platte zu holen. Da ich aber Angst hab, sie beim weiteren Transport aus Versehen kaputt zu machen, entscheide ich mich doch für ein T-Shirt. Und zwar das welches ein xerokopiertes Motiv zeigt auf welchen eine Frau mit Pommes zu sehen ist. Später daheim habe ich übrigens festgestellt dass "du solltest das t-shirt mal waschen, es ist unser letztes" sehr ernst gemeint war. Es war nämlich übersät mit komischen gelben Flecken. Aber die Idee an sich finde ich großartig. Lasst uns doch alle irgendeinen xerokopierten Scheiß auf T-Shirts drucken und die Leute denken lassen es wäre irgendwas tiefergehendes.

Instinct of Survival am 6.2.2016 im AZ Mülheim

Im Anschluß danach gings ab nach Mülheim. Zur "Pre-Show" zum Frost Punx Picnic, was ein Wochenende später stattgefunden hat. Uns wird versichert, dass das Instinct erst so gegen elf....oder noch später auf die Bühne kommen werden. Leider kann man sich nicht mal auf die Unzuverlässigkeit heutzutage verlassen und so kommen wir rein, zahlen drei Euro Eintritt und merken dass IOS schon voll zugange sind. Relativ wenig Publikum für mein Geschmack. Dachte eigentlich dass dafür viel mehr siffige Crusten aus ihren WGs/Löchern rauskommen werden. Aber da es scheinbar schon das 29. Mal ist, dass sie in Mülheim spielen, sieht es wohl so aus. Wie auch immer, ich bin wie immer sehr zufrieden gewesen. Ab und zu brauch ich eine Erinnerung daran wie ich mich früher angezogen hab, was ich dargestellt hab und was für Musik ich gehört hab. Und Ansagen wie "Ich will keine Brücken bauen! Ich will Mauern bauen" gehören eingerahmt und an die Wand eines jeden Misanthropen. Schöner Abend. So insgesamt.


Frost Punx Picnic XII, vom 12.02.-13.02.2016 im AZ Mülheim

Jedes Jahr ist es irgendwie dasselbe. Ich gehe zum Frust Punx und anstatt wie früher irgendwo innen zu schlafen, darf ich nach den Konzerten nach Hause und in ein warmes Bett. Dieses Jahr war es ungefähr alles....dasselbe. Gefühlt dieselben Leute, gefühlt auch dieselben Bands. Und weil ich wusste dass das Timetable sowieso nicht stimmt, habe ich beschloßen an jeden Abend nur eine Band anzugucken. Und dafür an die 15 Euro Eintritt auszugeben. Oh und natürlich kamen auch Freunde und Bekannte aus Bayern. Stricher kommt nicht nach Bayern. Bayern kommt zum Stricher. Diesmal allerdings sehr sehr wenige. Wer fährt denn auch freiwillig an die 350 km um anderen Menschen beim Geistigen Verfall zuzusehen? Ich nicht. Bei mir sinds nur 30. Diesmal fühlte ich mich auch definitiv weniger unwohl. Lag vllt. daran dass ich nicht komplett alleine war bzw. nicht nur zu zweit. Mich und Frau Otterich akkompanierten nämlich der Fast-Wessi Ronny als auch der Milliardenmensch und UxW (sorry für die dummen Spitznamen, aber das muss leider :D) Sehr in Grenzen haben sich auch die Highlights gehalten. Letztes Jahren waren auf PC-Tastaturen skatende und zigaretten-durch-einen-plastikfisch-rauchende Aschaffenburger als auch ein Typ der seinen
fallengelassenen Löffel einfach aufgehoben und damit weitergegessen hat. Diesmal war eine Truppe sichtlich besoffener Punx die auf Bongotrommeln gespielt haben und dazu "Baby" von Justin Bieber gesungen haben. Ohne Pause. Keine Ahnung wie lange. nothingtodohere.jpg

Am ersten schaute ich mir das erste Mal in meinem Leben Cluster Bomb Unit an. Die D-Beat Institution aus Baden-Württemberg gibt es schon ziemlich lange, wahrscheinlich wesentlich länger als einen kleinen Teil meiner Leser. CBU strahlten schiere "don't give a fuck"-ness aus. Es war ihnen offensichtlich scheißegal was für Klamotten sie anhatten, wie sie ausgesehen haben. Und auch wie lange dieses Intro mit den Kriegsgeräuschen gedauert hat. Hinkommen, 30 Minuten (oder auch weniger) Set verballern. Wieder gehen. Ohne Zugabe. Großartig. Was uns nicht egal war: nervige Lauchs im Publikum die meinten, sich dermaßend "vorzudrängeln" dass sie keine Rücksicht auf andere nahmen. Kein Wunder dass es Ellenbogen in die Fresse gab.

Ebenfalls nice war der zweite Abend. Nicht wegen den Bands sondern wegen der Gespräche die wir geführt haben als auch wegen der Atmosphäre. Hellbastard, die als letztes spielen sollten konnte ich mir leider nicht angucken weil das TimeTable sich dermaßen verschoben hab, dass ich kein Bock mehr hatte noch länger zu warten. Stattdessen gab "Arghlll aus Bielefeld" oder wie auch immer sie wirklich hießen. Hörten sich meiner Meinung nach zu sehr nach Myspace und fast-schon-pigsqueals an. Ne, ne. Da geh ich lieber nach hause.



Freitag, 19. Februar 2016

Album der Woche#235: Red Hot Chili Peppers - Blood Sugar Sex Magik (1991)

"Blood Sugar", wie es gerne genannt wird, ist das fünfte Album der RHCP, das erste Album mit Produzent Rick Rubin und zugleich das Durchbruchsalbum der Band.

Im Gegensatz zu früheren Alben der Band aus den 80er Jahren, die nur so von Funk, Funk und noch mehr Funk triefen hat dieses Werk eindeutig mehr geschmeidigere Melodien und verabschiedet immer mehr von simplen Party Songs. Solchen wie sie auf Alben wie "Freaky Styley" oder "The Uplift Mofo Party Plan" zu finden sind. Das stimmt natürlich nur halb. Natürlich dreht Flea wie immer vollkommen durch am Bass. Natürlich ist Anthony Kiedis' Sprechgesang zuhören, genauso wie seine Stimmenverstellungsakrobatiken in welchen er sich wie ein 70er Jahre Hustler anhört ("If
You Have To Ask"). Aber hier gibt es auch die beiden Balladen "Breaking The Girl" und "Under The Bridge"(welches viel viel später von den All Saints gecovert wurde und von Kiedis' Werdegang als Drogenopfer als auch vom Tod des ehemaligen Peppers-Gitarristen Hillel Slovak handelt). Für mich stellt es einen ultimativen Brückenschlag zwischen der funkigen Ära der Peppers als auch deren langsamen Transformation zur Stadion-Rock-Band. Irgendwo dazwischen liegt dieses Album. Voll mit Verrücktheiten, funkigen Rhythmen als auch sehr nachdenklichen und fast schon hippiesken ("The Power of Equality", "Give It Away") Texten. Und hier ist natürlich auch noch John Frusciante der die Band meiner Meinung nach aus dem Funk-Sumpf gerettet hat. Ich will mir gar nicht vorstellen was passiert wäre wenn sie so weiter gemacht hätten.Wahrscheinlich wären sie uns in Erinnerung als "eine dieser bekloppten Bands aus den 80ies" geblieben.

Oh und natürlich ist da noch Chad Smith sehr hartes, leicht martialisches Schlagzeuspiel. Und seine langen Haare. Der Typ hatte tatsächlich mal lange Haare und sah nicht aus wie Will Ferrel. Unglaublich.

Jedenfalls bin ich mir ziemlich sicher dass es das beste Chili-Peppers-Album ist. Es füllt sehr gut die Lücke zwischen Spaß und Ernst. Sehr Dope.

Anspieltipps: If You Have To Ask, Breaking The Girl, Suck My Kiss, Give It Away, Under The Bridge, My Lovely Man

8/10 Pfandflaschen

Donnerstag, 18. Februar 2016

Comics Monthly#26

Moin, moin liebe Mitnerds und Mitnerdettes. Da ich immer mal wieder der Meinung bin dass man manchmal jenseits des Mainstream-Comic-Kosmos rumstöbern sollte, habe ich beschlossen diesen Monat Comics von einem Verlag zu präsentieren der sich Anfang der 90er Jahre von Marvel und Co deutlich unterschieden hat. Image Comics nämlich. Der Großteil der Comics ist aktuell oder aber in Januar erschienen.

1. Black Science#19

Statt Black Magic also Black Science. Okay. Dritte Teil (von fünf) des Story Arcs "Godworld".

Der Anführer der Anarchist League of Scientists, Grant McKay stellte sein langjähriges "Pillar Project" fertig. Es wurde ein Gerät mit dessen Hilfe man quer durch das Multiversum, ganz Doctor Who like, reisen kann. Leider ging die Jungfernreise schief und so verlor Grant seine Kinder und den Rest seines Teams und blieb schlußendlich ganz alleine in einer merkwürdigen, ihn unbekannten Welt. Seit drei Jahren sitzt er nun dort fest und versucht die Bruchstücke seiner Vergangenheit zusammenzubauen und rauszufinden wer er eigentlich ist. Diesmal klettert er auf einen (vermeintlich symbolischen, die Deutung ist dem Leser überlassen) Berg und durchlebt dabei verschiedene Phasen seines Lebens. Wir kriegen verschiedenes mit: u.a. die Kindheit in welcher sein Vater ihm nützliche Dinge beibringen versuchte als auch die rebellische Punk-Phase. Doch nur an der Spitze des Berges kann er die Antwort auf alles kriegen.

Auf der ersten Seite des Comics sehen wir Grants Vater, der uns ganz disney/pixar-like anlächelt. So sieht das Design auch im ganzen Comic aus. Sehr freundlich, farbenfroh und auch detailliert. Ihr wisst ja, ich stehe auf Details. Vor allem wenn man so schön Regen zeichnen kann. Dabei ändert sich die Farbgebung je nach der jeweils dargestellen Lebensphase von Grant. Dieser erscheint mir übrigens äußerst sympathisch. Nicht nur wegen seiner großen Nase und dem Bart sondern auch wegen seiner Durchhaltekraft. Sehr schön. Sehr spacig. Sehr abgefahren.

PS: Props dafür dass TSOLs "Abolish Government/Silent Majority" zitiert wird!

Made by: Rick Remender (Writer) und Matteo Scalera Artist)
Kostenpunkt: 3,50$
8/10 Pfandflaschen

2. Faster Than Light#5

"Faster Than Light" handelt von einer Gruppe von Astronauten die auf dem Raumschiff "Discovery" durch das Weltraum segelt und neue Welten erkundigt. Neuerdings landeten sie auf einem uns unbekannten Planeten in unserem Solarsystem. Im weiteren Verlauf der Hintergrundgeschichte stellt sich heraus dass der Planet lebendig ist, wobei ein Crewmitglied ums Leben kommt. Nachdem sie den ersten Kontakt mit dem Volk der Nulians gemacht haben, explodiert urplötzlich die Schiffsladung. Später stellen wir fest dass die angeblichen so freundlichen Aliens ein großes Interesse an einen für sie immens wichtigen Objekt haben. Es kommt zu einer dramatischen Geiselnahme.

Ich finde die Geschichte an sich sehr interessant und spannend, mir gefallen auch die Darstellungen der Raumschiffe als auch der Außerirdischen. Die Menschen kommen mir allerdings äußerst seltsam daher. Als hätten sie irgendwann zu wenig Sauerstoff gehabt und einen dauerhaften Schaden erlitten. Sehr merkwürdig. Sonst gibt es meinerseits nichts zu merken. Ein Plus obendrauf gibt es für die "Bösewichte" die wie überdimensionale Nagetiere aussehen. Insgesamt: Ziemlich cool, aber nicht so überragend.

Made by: Brian Haberlin
Kostenpunkt: 2,99$
7/10 Pfandflaschen

3. Huck#3

In "Huck" wird uns die Story eines gutmütigen, stets seinen Mitmenschen helfenden Typen erzählt. Dieser heißt Huck, ist schätzungsweise an die zwei Meter groß und besitzt über Superkräfte marke Hulk. Er kann enorm schwere Gegenstände heben, wie zum Beispiel Felsbrocken. Auf seiner To-Do-Liste hackt er dann "Aufgaben" ab wie "vermisste Tochter", "vermisster Hund" etc. und sorgt so für das Wohlergehen in seiner Stadt. Wie es immer so in solchen Geschichten ist - irgendjemand will aus dem Helden Kapital schlagen. So lädt der Bürgermeister ihm zu einer Feier ein und versucht ihm zum optimalen Werbeträger für seine Wiederwahl zu machen.

Ein überaus freundlicher, künstlerisch wertvoller Comic der mir aufzeigt dass es heutzutage immer noch sehr gute Comiczeichner die ihren Charakteren tatsächlich Emotionen ins Gesicht zaubern. Seht euch mal an wie superfreundlich Huck guckt und wie merkwürdig die Aufmerksamkeit die er bekommt, auf ihm wirkt. Fast so wie bei Forrest Gump. Ein Forrest Gump mit Superkräften, der nicht allzu intelligent wirkt, aber stets nur das Gute erreichen möchte. Und das von Mark Millar, der für solche Blutorgien wie Kick-Ass verantwortlich ist. Und von Rafael Albuquerque.

Kostenpunkt: 3,50$
8/10 Pfandflaschen

4. Paper Girls#5

Das war etwas merkwürdig. Hier geht es um eine Gruppe von Zeitungszustellerinnen die sehr abgefahrene Abenteuer erleben. Eine von ihnen wurde gefährlich am Bauch verletzt und wird in einer sonst wo liegenden Kammer von nanorobotern wieder fit gemacht, die ihr von zwei sehr seltsam missgestalteten Typen eingesetzt wurden. Ihre Freundinnen machen derweile eine Bekanntschaft mit eine pterodaktulus ähnlichen Monster und dessen äh Reiterin die in einem noch merkwürdigeren Englisch spricht ("Come ashore peacenik now, aye?"). Außerdem kommt dann noch ein bärtiger Typ vor. Ist es Gott? Ist es Karl Marx? Ist er beides? Ich weiß es nicht.

Es ist ein wenig zu undurchsichtigi und bisschen zu abgefahren. Aber irgendwie hab ich verstanden dass es irgendwie um Zeitreisen geht. Oder so. Und frau sieht tatsächlich teilweise so aus wie Marty McFly in Zurück in die Zukunft. Wotsefuck. Ich weiß nicht so recht was ich damit machen soll. Ich weiß aber dass es graphisch trotz alledem immer noch sehr ansprechbar ist. Wie so vieles von Image.

Made by: Brian K. Vaughan (Writer) und Cliff Hang (Artist)
Kostenpunkt: 2,99$
7/10 Pfandflaschen


Mittwoch, 17. Februar 2016

Film der Woche#232: Fantastic Four Double Feature, Teil 1 von 2

Eigentlich wollte ich alle vier "Fantastic Four"-Filme die es gibt auf einmal reviewen. Aber irgendwie fehlte die Zeit...und auch die Geduld. Schließlich sind zumindest drei davon alles andere als besonders gut. Den vierten habe ich noch nicht gesehen und habe letztes Jahr auch nur ganz zufällig mitbekommen dass er überhaupt rausgekommen ist. Wie auch immer. Erstmal gibt es die erste Hälfte. Die zweite kommt irgendwann...

1. Fantastic Four (1994)

Dieser "Low Budget"-Film (1. Mio $ Kosten) ist sozusagen notgedrungen entstanden. Bernd Eichinger und seine "Neue Constantin"-Produktionsfirma besaßen die Verfilmungsrechte, die sie sich von Marvel für nicht all zu viel Geld erkauft haben. Vereinbart war allerdings dass der Film auch zu einem gewissen Zeitraum sein müsste. Da das Budget aber nicht gereicht hat und Marvel mit Kohle gegeizt hat brachten Eichinger und der Produzent Roger Corman einen Low-Budget-Film raus, der innerhalb von weniger als 30 Tagen fertig gestellt wurde.

Der Schinken vereint die Origin von Dr. Doom (aus Fantastic Four Annual 2), die der Fantastischen Vier aus der erste Ausgabe der Originalcomicserie und eigene Ideen. Die beiden College Freunde Reed Richards (Alex Hyde-White) und Victor von Doom (Joseph Culp) führen ein Experiment durch bei welchen ein erheblicher Unfall passiert und Victor schwer verletzt und entstellt wird. Susan Storm und Johnny Storm sind die Kinder einer Frau in deren Boardinghouse Reed residiert. Ben
Grimm (Michael Bailey Smith) ist ein weiterer Kommilitone von ihm. Zehn Jahre später sind Sue (Rebecca Staab) und Johnny (Jay Underwood) erwachsen und nehmen zusammen mit Reed und Ben teil an einer Weltraummission. Dabei geraten sie in einen Kometenschweif. Nachdem sie abgestürzt stellen sie fest dass sie Superkräfte haben. Reed kann sich scheinbar endlos dehnen, Sue sich unsichtbar machen, Johnny wird zu einer menschlichen Fackel. Ben ist der einzige dessen äußere Erscheinung sich ändert. Er wird zu einem Wesen aus Stein, mit enormer Muskelkraft. Ihr erster Abenteuer erleben sie übrigens auch gleich danach. Sie werden von einer Truppe US-Soldaten in Sicherheit gebracht, die sich allerdings als Handlanger des finsteren Schurken Dr. Doom (wer das wohl sein mag?) rausstellen.

Ich mag die Fantastic Four recht gerne, habe sogar als ich klein war die Serie hin und wieder geguckt und fand die Comics gar nicht mal schlecht. Ne richtige Bindung konnte aber nie klappen. Dieser Film ändert allerdings alles! Nicht. Er ist nämlich so schlecht, sooo schlecht dass er fast wieder gut ist. Es ist als hätte man völlig einfallslos einen Comic nach und nach verfilmt. Mit wenig eigenen Ideen. Deswegen wirkt das ganze als hätte ein Haufen bunter Cosplayer mitgewirkt. Die Effekte sind einfach grausam und ähm cringeworthy. Ich hatte aber trotzdem meinen Spaß. Im Gegensatz zum nächsten Film. Dieser hier wurde übrigens niemals veröffentlicht. Es kursier(t)en allerdings trotzdem Bootlegversionen und Bernd Eichinger hat sich angeblich geschworen jede Kopie mit nem Hammer zu zerschlagen.

5/10 Pfandflaschen
Film (Englisch)
Trailer:


2. Fantastic Four (2005)

Wieder hatte Bernd Eichinger seine Finger im Spiel und wieder ist die Entstehungsgeschichte dieselbe. Fast. Die alten Collegefreunde Reed Richards (Ioan Gruffudd) und Ben Grimm (Michael Chiklis) ersuchen den reichen Magnaten Victor Von Doom (Julian McMahon aka der Dämon aus Charmed) um eine Geldspende für ihr Weltraumprojekt zu erbitten. Zusammen mit Dooms Assistentin Susan Storm (Jessica Alba) und ihren Bruder Johnny (Chris "Captain America" Evans) fliegen die fünf in den Weltraum und werden dort von einer kosmischer Strahlungsdingenswelle erfasst. Nach ihrem Absturz stellen John, Sue und Reed nacheinander fest wie sich ihre Körper und ihre Fähigkeiten verändert haben. Ben wird zu einem steinernen Muskeltypen. Nachdem sie bei einer Massencarambolage mit Hilfe ihrer Superkräfte mehrere Menschenleben retten geraten sie ins Rampenlicht. Sue, Reed und Ben versuchen daraufhin alles Mögliche um ihr altes Leben
zurückzubekommen und die Fähigkeiten wieder loszuwerden. Einzig Johnny genießt das Superheldendasein. Doch auch Victor erlangte Superfähigkeit. Nun verändert sich sein Körper auch und entstellt ihm gleichzeitig. Außerdem ist er in der Lage Laser aus seinen Händen zu schießen. Das ist für einen machthungrigen Arschlochtypen wie ihn wohl perfekt um in seiner untergehenden Firma am längeren Hebel zu bleiben.

Nein, der Film ist tatsächlich nicht so schlecht wie ihn alle in Erinnerung haben. Aber er ist leider überhaupt nicht gut. Es bleibt nämlich nichts aber so überhaupt nichts wirklich hängen. Alles ist so klischee, pseudolustig (haha sie ist unsichtbar, aber ihre klamotten nicht, deswegen ist sie nackt hahahahahaha). Außerdem gibt es tonnenweise product placement. So viel wie ich noch nie zuvor gesehen hab. Ohne Scheiß. Von allem. Sogar von Wal Mart. Zeitverschwendung!

3/10 Pfandflachen
Film (Englisch)
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Dienstag, 16. Februar 2016

Comic Book Review#233: Rat Queens, Vol.1 (2014)

Das erste Volume der Saga über die Rattenköniginnen umfasst die ersten fünf Ausgaben, kostet nur 9,99$ und ist bei Image erhältlich. Oder bei euren Stamm-piraten-comic-anbieter.

Der Schauplatz ist eine, irgendwo im keineahnungwo angesiedelte, sehr World-Of-Warcraft-esque Welt, die aussieht als würde sie grade im späten Mittelalter sein. Wir befinden uns in einer dieser mittelalterlichen, magischen Städte namens Palisade in welcher Menschen, Trolle, Elfen und Zwerge wohnen. Das Hauptaugenmerk wird aber nicht auf irgendwelche Ritter und Könige gelegt sondern auf Gangs. Eine dieser Gangs sind die Rat Queens, besteht aus den (Menschen-/Elfen-/Zwergen-)Frauen Betty, Dee, Hannah und Violet. Sie verfügen über verschiedene
(Kampf-)eigenschaften und trinken gerne einen überm Durst. Weil die Gangs langsam ein Problem darstellen (mit all ihren Saufereien, Pöbeleien und Schlägereien), entscheidet sich die Stadt sie auf verschiedene Quests zu schicken. Die Gangnamen lauten übrigens Peaches, Four Daves, Brother Ponies (hihi) und Obsidian Darkness. Falls sie mit ihrer Aufgabe scheitern, werden sie für immer aus der Stadt verbannt. Ihre Aufgabe ist übrigens eine Höhle von Goblins zu befreien. Während ihres Quests merken sie dass jemand Sabotage betreibt, damit sie nicht lebend nach Hause kommen.

Der Klappentext sagt "this is like Buffy meets Tank Girl in a Lord of the Rings world on crack!"
Kann ich nur beipflichten. Ich finds großartig wenn man alte Genres wie Fantasy (mit welchem ich meistens wenig anfangen kann) auf dem Kopf stellt. Vor allem so: mit ganz viel "FUCK!" und einer Art magischen Smartphone mithilfe dessen Dee ihre Eltern anruft (soweit ich mich richtig erinnere). Sonst gibt es hier sehr viele Schlägereien, gebrochene Knochen, Goblins und andere Monstren als auch eine kleine Prise gleichgeschlechtlicher Romanzen. Ich kanns in kürze zusammenfassen als: sehr sehr abgefahren und unorthodox. Empfehlenswert für Frauen/Männer die kein Bock mehr haben auf Comics/Videospiele haben die für ein lechzendes männliches Publikum konzipiert sind.

8/10 Pfandflaschen

Montag, 15. Februar 2016

Ohrwurm der Woche#148



Diese Flöte ist übrigens aus dem "in the garage" von Weezer geklaut. Ernsthaft.

Sonntag, 14. Februar 2016

Album der Woche#234: Fugazi - Repeater + 3 Songs(1990)

"We are all bigots, so filled with hatred, we release our poisons like styrofoam"


Falls ihr das noch nicht gemerkt habt - ich habe mal wieder einen Themenmonat gestartet. Der Januar war der Metal-Monat. Februar wird zum 90s-Rock(and maybe more)-Monat. Deswegen passt Fugazi erstes Album (oder wahlweise sein Re-Release zusammen mit der EP "3 Songs"), welches 1990 veröffentlicht wurde sehr gut dazu.

Fugazi sind ja in der hardcore (punk) Szene bekannt wie ein bunter Hund, u.a. auch weil die Band als "eine von Ian McKayes Bands" gesehen wird, der davor bei Minor Threat gesungen hat und aus Versehen den Samen für die Geburt der Straight-Edge-Bewegung in die Welt gesät hat. Doch er ist
nicht der einzige der hier singt. Guy Piccioto (der davor die Stimme von den ebenso großartigen Rites of Spring gewesen ist)s Gesang ist das erste was man hört nachdem die ersten Paar Takte vom Opener "Turnover" eingesetzt haben. Beide Stimmen unterscheiden sich wie Tag und Nacht. Während McKaye eher laut und "vereinfacht" klingt - ergo als würde sein Gesang zu einfach Singalongs dazu passen ertönt Picciotos Stimme eher eindringlich und verführerisch. Sneaky.

Fugazi klingen für mich insgesamt wie eine coolere, weil künstlerisch vielfältigere Variante vom alten Hardcore Punk. So sind die Texte zwar mindestens genauso simpel und das Album ist ziemlich kurz. Ja es ist wirklich kurz. Auch wenn einen die Songs manchmal so unglaublich lang vorkommen. Aber die Melodien sind vielfältig. Kein Song klingt gleich. Es ist groovy, zugleich aber laut und bestimmend. Und es frisst sich wirklich ins Gehirn. Ich kann die erste Zeile von "Turnover" ("Langour rises reaching, to turn off the alarm") diese Woche so überhaupt gar nicht loswerden. 

Was ich sehr interessant finde ist wie der Albumtitel entstanden ist. Es ist nämlich eine leicht merkwürdige Anspielung auf die Beatles bzw. ihr "Revolver"-Album.

" It's actually about how things in life repeat over and over. But the title is also a rather obscure nod to The BeatlesRevolver. A record revolves and it also repeats. A revolver is also a gun, and so is a repeater. The title track is about kids repeatedly shooting each other. In Washington, D.C., in the Eighties, about 700 kids got killed during this crazy crack war."

- Ian McKaye (quelle: wiki)

PS: Props an Joe Lally, Ian McKaye, Guy Picciotto und Brendan Canty
Anspieltipps: Turnover, Repeater, Blueprint, Break-In, Styrofoam

So isses, Musik!#17: Strichers Tapes, Teil 9

Häßlich Willkommen zur achten Ausgabe von "Strichers Tapes", meine Musikhörer und Hörerinnen. Wir nähern uns gaaaanz langsam dem Ende. Das hier ist die vorvorletzte Ausgabe. Schätze ich.

40. The Offspring - Smash (1994)

Ha! Ich bin doch nicht blöd und reviewe dasselbe Album zwei Mal. Klickt hier.

41. The Offspring - Americana (1998)

Das zweite oder dritte Offspring-Album, was ich mir je gekauft hab. Nach dem Mainstream-Erfolg "Smash" folgte "Ixnay on the Hombre", welches ich zwar als gutes Album in Erinnerung hab (mit so einigen guten Ohrwürmern) aber kaum ein Song davon im Radio gehört hab. Entweder war ich zur Erscheinungszeit zu jung, oder das Werk war kein Kassenschlager. Jedenfalls weiß ich dass "Americana" welten entfernt von seinem Vorgänger ist. Es hat zwar durchaus seine ernsten Themen klingt aber weitaus massentauglicher und "freundlicher". Hier gibt es diese ganzen Ohrwürmer die früher (im Jahre 2000, zwei Jahre nach der Albumveröffentlichung) ohne Pause im Radio und Fernsehen liefen. Wie "Why Don't You Get A Job?", "The Kids Aren't Allright" oder "Pretty Fly (For A White Guy)". Das ist sozusagen dieses nahezu perfekte Platin-Album. Sommer Sonne Sonnenschein. Dexter Hollands gegelte, abstehende Haare und Sonnenbrille. Und dann denke ich wieder an "Smash" und merke "wow was für ein krasser Unterschied". Darüber hinaus ist "Americana" ein bissiger, satirischer Kommentar zu unglücklichen us-amerikanischen Lebensstilen. Man erforscht mit diesem Album quasi die dunkle Seite der amerikanischen Kultur.

9/10 Pfandflaschen

42. The Offspring - Conspiracy of One

Ich weiß noch genau dass "Conspiracy of One" ein Geburtstagsgeschenk an mich von meinem Vater war weil ich damals ziemlich auf Offspring abgefahren bin. Im Grunde genommen ist es wirklich kein schlechtes Album. Und da bin ich mir sehr sicher, weil ich ohne nach zu gucken mindestens drei oder vier Songs daraus nennen und vllt. mal vorsummen kann :D

Jedoch erscheint es mir heutzutage wie eine billigere Kopie von "Americana". Ebenso buntes Design. Catchige Songs, coole Refrains. Aber das gabs irgendwie schon mal. Und noch mal dasselbe servieren funktioniert nicht. Bei mir zumindest nicht. Aber dass Redman im Refrain zu "Original Prankster" "rappt" hätte ich davor niemals gedacht.

6/10 Pfandflaschen

43. Papa Roach - Infest

Nicht zu verwechseln mit "Inzest" oder der grandiosen hardcore punk band selben Namens. Nicht das erste Album von Papa Roach. Aber das erste was hohe Wellen geschlagen hat. Damals trugen die Bandmitglieder noch kein Make-Up und versuchten nicht einen auf äh Myspace zu machen sondern schlichte schwarze Klamotten. New Metal/Crossover usw. waren in aller Munde. Jedoch waren nicht ale Bands maßgeschneidert. Limp Bizkit waren ziemlich prollig, Linkin Park sehr emotionsbezogen, vom Rest rede ich jetzt mal nicht. Papa Roach kombinierten Sprechgesang mit depressiven, emotionalen Texten jedoch ohne großartig aufgesetzt oder viel zu prollig rüber zu kommen. Das mag vielleicht seltsam klingen aber ich halte "Infest" für ein richtig gutes Stück Musik. Und das ist mir nicht mal peinlich.

9/10 Pfandflaschen

Donnerstag, 11. Februar 2016

My Favorite TV-Show: Agents of S.H.I.E.L.D.

Nein, Stricher ist zu keinem superverliebten Marvel-Fan-Kiddo geworden. Das hindert ihm trotzdem nicht daran sich alle möglichen Marvel-Filme und -Fernsehsendungen anzugucken. So rutschte ich irgendwie (wieder) in das filmische (und zeichentrick-) Marvel-Multiversum rein.

Mit S.H.I.E.L.D. ist eine in Marvel Comics (und mittlerweile auch Filmen) angesiedelte fiktive Organisation gemeint. Der Kürzel steht für Supreme Headquarters International Espionage Law-enforcement Division. Diese beschäftigte sich schon immer mit Menschen mit Superkräften, Superschurken, Superhelden und dem Schutz der Einwohner der Erde vor ungewöhnlichen Ereignissen. Sie waren und sind sozusagen der "legale", weil von der Regierung akzeptierte Teil von Superhelden. Wobei bei SHIELD eigentlich keine Menschen mit Kräften dabei sind sondern "normale", speziell ausgebildete Agenten. Sie sind sowas wie das überall stets über uns wachende Auge. Der "gute" große Bruder der uns beschützt.

Zu Anfang steht Agent Phil Coulson (Clark Gregg) im Mittelpunkt der dem Zuschauer aus den Marvel-Filmen bekannt sein dürfte (Iron Man/Thor/Avengers etc.). Dieser ist eigentlich tot wurde aber wieder zum Leben erweckt. Dieser hat nun die Aufgabe ein neues Einsatzteam von Agenten zu leiten. Zu dieser gehören die Agents Melinda May (Ming-Na Wen), Fitz (Iain de Caestecker), Simmons (Eliabeth Henstridge) und Ward (Brett Dalton). Bei ihrem ersten Einsatz müssen sie den
mit Superkräften ausgestatteten Mike Peterson (J. August Richards) ausfindig machen. Eine zur Gruppe "Rising Tide" gehörende Hackerin namens "Skye" (Chloe Benet) spuckt ihnen dabei kräftig in die Suppe. Kurzerhand wird sie mehr oder weniger unfreiwillig zur "Konsultantin" und anschließend zum vollwertigen Mitglied des Teams.

Anfangs war ich sehr sehr sehr skeptisch. Eine Serie die im filmischen Marvel-Universum spielt, genauer gesagt teilweise zwischen den Filmen? Das kann doch nur ein weiteres Merchandise-Produkt aus dem Hause Marvel sein. Außerdem ist alles so trocken und entwickelt sich furchtbar langsam. Das kann doch nur schlimm enden. Aber ich wollte dem ganzen doch noch eine Chance geben. Und dann BÄM! nach ca. 5-6 Folgen explodiert plötzlich alles. Die Handlung kippt um. Es folgt ein Ereignis nach dem nächsten. Menschen sind nicht das was sie vorgeben zu sein. Verräter überall. Falsches Spiel. Und das alles scheinbar ohne Vorwarnung. So als ob die Serie ein lebendes Organismus gewesen wäre und gemerkt hätte "oh jetzt schwinden mir gleich die Zuschauer, ich heize besser mal ein". Ich freue mich wie n Schnitzel wenn ich die dritte Staffel ansehen darf. Und ja, so ganz objektiv betrachtet - ja, es ist n klitzekleines bisschen Pathos dabei. 

hihi (achja, spoiler!):

Mittwoch, 10. Februar 2016

Film der Woche#231: Planet-der-Affen-Special, Teil 2

Guten Tag allerseits, Menschenskinder!
Da ich vor ca. hundert Jahren den ersten Teil der "Planet der Affen"-Reihe gereviewt hab und keine Reihe hier nicht nicht-forgesetzt wird, gehts hiermit weiter. Achja, wenn ihr etwas über den ersten Teil lesen wollt, klickt hier. Ich habe die Titel der Filme im Original belassen, weil ich die deutschen Varianten scheiße finde. Achja, Spoilers. Spoilers everywhere.

2. Beneath the Planet of the Apes (1970)

Im wahrsten Sinne des Wortes "Beneath". Der Film spielt sich nämlich zu einem erheblichen Teil im Untergrund ab.

Alles spielt sich zu Beginn nach ähnlichen Schema ab, wie im ersten Film. Ein Raumschiff von der Erde macht eine Bruchlandung auf einen scheinbar leblosen Planeten. Die sich an bord befindenden Astronauten Brent (James Franciscus) und der Kapitän haben den Befehl erhalten nach dem verschollenen Astronauten Taylor (Charlton Heston) und seiner Crew zu suchen. Sie stellen bald
schon fest dass sie im Jahr 3955 gelandet sind und weil sie dieselbe Flugbahn wie Taylor flogen muss er wohl auch auf diesem Planeten gestrandet sein. Schon bald treffen sie auf die stumme Frau Nova (Linda Harrison), die sie anstelle zu Taylor in die Stadt der Affen führt. Dort bereiten die geistlichen Orang-Utans zusammen mit den kriegerischen Gorillas einen Angriff auf die verbotene Zone vor, die gefälligst militärisch erobert werden soll. Der Höhepunkt des Filmes bietet meiner Meinung nach dann die Flucht in den Untergrund in welchem immer noch Menschen wohnen die äh....eine riesige Atombombe anbeten.

Anstelle von Charlton Heston ist es jetzt wohl James Franciscus der ganz rambo-mäßig durch die Gegend rennt und sich vor Affen versteckt. Merkwürdiger Film. An sich ist nichts weltbewegendes Geschehen. Bis auf das atomare Ende natürlich. Aber auch wenn "Rückkehr zum Planet der Affen"(seht ihr, der deutsche Titel macht kein Sinn!) kein Kassenschlager, kein Meisterwerk ist. Und obendrauf ziemlich langweilig ist - er ist trotzdem ein gutes Bindeglied zwischen dem ersten und den dritten Film. Denn da gehts erst richtig los!

4/10 Pfandflaschen
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3. Escape from the Planet of the Apes (1971)

Der dritte Film der Reihe spielt im Jahre 1973. Die drei Schimpansen-Wissenschaftler Cornelius (Roddy McDowall), seine Frau Zira (Kim Hunter) und Dr. Milo (Sal Mineo) können sich von der im Jahre 3955 untergehenden Erde retten und landen mit einem Raumschiff im Pazifik des 20. Jahrhunderts. Nachdem sie sicher geborgen und erstmal ins Zoo gebracht werden, beschließen die drei zuerst der Außenwelt nicht mitzuteilen dass sie intelligent sind und in der Lage zu sprechen. Zumindest nicht bis sie wissen wer ihr Freund und wer der Feind ist. Doch nachdem Zira aus Versehen ihr Mund aufmacht und dem Zoo-Tierarzt Dr. Lewis Dixon (Bradford Dillman) mitteilen dass sie Bananen abscheulich findet löst sie eine Lawine von Ereignissen aus. Die Affen werden zu Stars, überall willkommen und stets bewundert. Doch als die US-Behörden dahinterkommen, dass Ziras Baby möglicherweise die ursprüngliche Gefahr für die Menschheit sein wird, die diese ausrotten wird ist Schluß mit lustig.

Weniger Action, weniger Sci-Fi. Stattdessen interessante Satire auf Personenkult und medialen Rummel heutzutage. Kommt vielleicht nicht ganz an das Niveau des ersten Filmes ran, ist aber wesentlich besser als der zweite. Oh und das Make-Up ist viel aufwendiger. Im zweiten Teil hat man nämlich stattdessen schlichte Gummimasken verwendet, was ich äußerst mies fand. Was mir außerdem immer noch gut gefällt ist dass man die Geschichte weitergesponnen hat, allerdings keinen zu großen Unsinn drausgemacht hat. Sondern ein Paradoxon. Die Affen, die aus der Zukunft in die Gegenwart kamen sind indirekt mit für die Zukunft des Planeten Erde, aus welcher sie kommen verantwortlich. Großartig.

8/10 Pfandflaschen
Film
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4. Conquest of the Planet of the Apes (1972)

Vorletzter Teil der Original-Reihe. Diesmal spielt Roddy McDowall Cäsar, den Sohn von Cornelius und Zira.

20 Jahre nach den Ereignissen im dritten Film. Es ist das Jahr 1991. Vor acht Jahren hat eine schwerwiegende Epidemie alle möglichen Haustiere getötet. Alle Hunde und Katzen starben an einen unbekannten Virus. Als Ersatz dafür haben Menschen angefangen Affen in Haushälen zu halten. Doch als sie merkten dass der durchschnittliche Affe wesentlich intelligenter als ein Hund oder eine Katze ist, versklavten sie die Schimpansen/Gorillas/Orang-Utans. So wurden die Affen zu Butlern, Arbeitern, Straßenfegern, Ärsche zum Bierholen. Cäsar (Roddy McDowall), der einzige intelligente Affe auf dieser Welt, ist das Kind von Cornelius und Zira. Er konnte entgegen der allgemeinen
Annahme doch überleben. Und zwar als der "einzige im Zirkus geborene Schimpanse" unter der Obhut des Zirkusdirektors Armando (Ricardo Montalban). Als Cäsar bei einer ungemütlichen Situation auf der Straße spricht, werden er und sein geliebter Zirkusdirektor voneinander getrennt. Man vermutet dass Cäsar derjenige Affe der das Unheil über die Menschheit bringen wird. Sie könnten der Wahrheit nicht näher sein. Nachdem Armando stirbt bereitet Cäsar eine Revolution mit seinen Affenschwestern und Brüdern vor. Eine Revolution die das Gesicht der Welt für immer verändern wird.

Ich habe dazu bis jetzt nur negatives gelesen. Hier sei zu wenig Action, zu viel Langatmigkeit und hier und dies und jenes. Finde ich überhaupt nicht. Meiner Meinung nach einer der trashigsten und besten Filme der Reihe. Hier gehts wirklich um die Wurst. Die Revolution. Es ist quasi wie in der Terminator-Trilogie. Eine scheinbar sich im Kreis drehende Erzählung. Ich mochte den Film. Echt jetzt.

8/10 Pfandflaschen
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Dienstag, 9. Februar 2016

Comic Book Review#232: Strange Nation, Vol.1 (2015)

Umfasst die ersten acht Ausgaben der bei IDW erschienen Serie. Erschaffen von Paul Allor und Juan Romera.

Nachdem die Reporterin Norma Park über eine UFO-Ankunft berichtet hat wurde sie von ihrem Arbeitgeber für vollkommen verrückt erklärt und rausgeworfen. Mittlerweile arbeitet sie für eine Illustrierte namens "Strange Nation" und undercover als Putzfrau. Strange Nation beschäftigt sich mit
ungeklärten Phänomenen wie UFOs und verschiedenen Verschwörungstheorien. Norma findet bei einer Recherche raus dass ähm....alle möglichen Theorien stimmen. Es gibt UFOs, es gibt den Sasquatch, es gibt vielleicht sogar klitzekleine Meermänner. Es gibt alles und alles hat miteinander zu tun! Die Zusammenhänge sind GLASKLAR!!1 Um jetzt mal die obligatorische Frage zu stellen: Was haben ihre Eltern damit zu tun???!!

Eine Art Mischform von Sci-Fi und den "Weekly World News" die es in den Staaten scheinbar an jeder Tanke gibt. Oder auch "Stalin züchtete Affenmenschen für den Krieg" in Comicform. Die einzelnen Ausgaben sind sehr kurz gehalten, von daher kein Wunder dass gleich 8 Stück in einen Band reingepresst wurden. Ich bin etwas sprachlos. Ein geniales durcheinander an den wildesten Conspiracy Theories plus geniales Zeichnungsstil der aus den 50er Jahre Horror Comics entstammen könnte. Großartige Scheißhauslektüre. Wirklich jetzt!

8/10 Pfandflaschen

Sonntag, 7. Februar 2016

Album der Woche#233: Smashing Pumpkins - Siamese Dream (1993)

Das hier ist das zweite Album von Smashing Pumpkins und ist während der ersten Erfolgsphase der Band entstanden. SP wurden nach dem Erfolg vom Erstling "Gish" als "die neuen Nirvana" gehypet. Der Sänger Billy Corgan fühlte sich im Laufe der Zeit emotional unter Druck gesetzt und leidete an einer Schreibblockade. Das war einer der Faktoren der die Entstehung des Zweitwerks verlangsamt hat.

"Siamese Dream" hat etwas gebraucht bis es bei mir angeschlagen. Es ist ein sehr durchwachsenes, progressives Album. Im Gegensatz zu verschiedenen Früh90er-Rock-Alben (die allesamt während der Grunge-Welle entstanden sind) ist es nicht "bloß" irgendwie "metalartig" oder "punkig" sondern hat verschiedene Facetten. Es klingt sowohl schön als auch traurig zugleich. Außerdem mag ich, wie "Cherub Rock" (der erste Song auf der Platte) so zurückhaltend, schüterner-indie-student-in-hornbrille-und-ringelpulli-mäßig anfängt nur um dann zu so nem Brecher zu werden. Sowieso ist die Mischung die hier dargeboten wird in erster Linie ziemlich obskur, danach wird sie aber ziemlich
eingängig. Billy Corgans Stimme ist ziemlich sanft und steht deswegen meiner Meinung nach im Kontrast zu den Riffs. Nach einer Zeit (genauer gesagt nach dem 4-5 Durchhören) habe ich mich aber daran gewöhnt. Textlich behandelt man eher persönlich themen ("Spaceboy" ist beispielsweise als Tribut an Corgans autistischen Bruder gedacht; "Today" ist ein Lied über suizidale Gedanken) attackiert aber in "Cherub Rock" die us-amerikanische Musikindustrie.

Ich sag euch: Ich höre 90ies Grunge/Alternativekram nicht so oft und auch nicht (mehr) so gerne, seitdem ich festgestellt hab wie beliebig das Zeug teilweise ist oder wie beliebig die Bands geworden sind. Aber wenn mich der eine Band so packt wie SP bei "Tonight Tonight" oder "Today" oder "1979" dann entsteht bei mir irgendwie der Durst nach mehr und ich muss wissen wie es "weitergeht"(oder in dem Falle zurück). Und ich merke, es hat sich gelohnt. Auch wenn das Album mir so n Bisschen aus den Ohren raushängt.

8/10 Pfandflaschen
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Mittwoch, 3. Februar 2016

Film der Woche#230: Kung Fury (2015)

Juhu, endlich habe ich ihn gesehen. Endlich!

"Kung Fury" ist eine wild gewordene, ausgetickte Hommage an Filme der 80er Jahre (marke Miami Vice, Kung-Fu-Kram und Action als auch Buddycop-Scheiße). Im Mittelpunkt der Handlung steht der Polizist Kung Fury (David Sandberg) der ein Meister des Kung-Fu ist. Nachdem er einen beachtlichen Immobilienschaden bei der Bekämpfung eines lebendig gewordenen Spieleautomaten angerichtet wird ihm ein neuer Partner zugeteilt: Ein Dinopolizist namens Triceracop. Doch Kung Fury arbeitet allein und als Adolf Hitler (Jorma Taccone) per Telefonanruf sämtliche Polizisten tötet,
beschließt er in die Vergangenheit zu reisen und diesen zu töten. Dies geschieht mithilfe eines Superhackers namens Hackerman (Leopold Nilsson). Dummerweise ist Hitler selbst ein großer Kung-Fu-Meister. Doch Kung Fury wäre nicht der Badass-Held der er ist, wenn er den Kung Führer nicht besiegen könnte.

Dieser Film dauert vllt. eine halbe Stunde. Er scheißt grundsätzlich auf jede (nonexistente) Filmlogik, ist voller Splatterlemente, Synthesizermusik und jeden erdenklichen Klischee den man sich vorstellen kann. "Miami Vice"-mäßige Szenerien, Dinosaurier (mit Lasern!), Vikinger, Thor, Hitler, Ninjas und diese Frisuren!.....und ein Titelsong von David Hasselhoff himself. Jeez. Und das alles passiert so schnell, dass man nicht mal Zeit hat irgendwie darüber nachzudenken was gerade geschehen ist. Ich glaube, dass noch nie den 80er Jahren ein so merkwürdiges Denkmal gesetzt wurde. VHS-Störstreifen inklusive. What the fuck.

8/10 Pfandflaschen
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Dienstag, 2. Februar 2016

Comic Book Review#231: Wet Moon, Book 1: Feeble Wanderings (2004)

Das war leider keine leichte Kost.

"Wet Moon" spielt in einer gleichnamigen Stadt im Süden der USA und dreht sich um das Leben von Cleo Lovedrop und ihren besten Freundinnen Trilby, Mara und Audrey. Alle bewegen sich in verschiedenen alternativen Szenen. Cleo selbst sieht aus eine Cartoon-Variante von Dani Filth aus Rocktoons.com und ist äußerlich wohl den Goths zuzuordnen. Jedenfalls dreht sich das ganze um den Alltag der jungen Damen. Es beginnt damit dass Audrey auf einer versifften Uni-Toilette einen Zettel mit der Aufschrift "Cleo eats it" drauf. Außerdem zieht sie grade in ihr neues Zimmer um und kriegt Besuch von ihren Freunden. Sie steht immer viel zu lange auf der Waage und vor dem Spiegel und hat die übliche Teenage Angst.

Eigentlich ist es recht cool dass man den Alltag von Frauen auf solche unklischeehafte Weise darstellt. Auch der Zeichnungen gefallen mir außerordentlich gut. Ich mag diese Grenze zwischen comichaft und realistisch. Jedoch hätte man die Story etwas vorantreiben können. Denn es passiert wirklich nicht viel. Gut, für die eine oder andere Leserin, die mit dem Inhalt wesentlich mehr anfangen kann, ist es vllt. schon viel. Jedoch gehört da einfach mehr rein. Sonst wird es zu einem dicken Bilderbuch mit wenig drin. Ich glaube um alles ordentlich verstanden zu haben muss man alle sechs Bänder gelesen haben. Nach der Lektüre des ersten Bandes habe ich aber nicht sonderlich Lust darauf. Schade.

Made by: Ross Campbell
6/10 Pfandflaschen

Montag, 1. Februar 2016

Ohrwurm der Woche#146

Legendär.


Und das. Schon wieder.