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Donnerstag, 1. September 2022

Film der Woche#548: Candyman Double Feature!

Wow, es ist schon so lange her, dass ich den ersten Candyman-Film reviewt habe. Unfassbar. Jedenfalls, hier gehts lang. 

2. Candyman: Farewell to the Flesh (1995)

Im Gegensatz zum ersten Film befinden wir uns nicht mehr in Chicago sondern in New Orleans. Ein Buchautor namens Philipp Purcell (Michael Culkin) hat ein Buch über Candyman geschrieben. Seit den Morden im ersten Teil sind drei Jahre vergangen. Nun hat Purcell aufgrund des Buches etwas Ruhm genossen und stellt sein Buch einem Publikum vor. Er spricht sogar den Namen des Mörders vorm reflektierenden Cover des Buches fünf mal aus. Kurze Zeit später wird er erst von Ethan Tarrant (William O'Leary) gewarnt. Dessen Vater, Coleman Tarrant wurde umgebracht während er versucht über die Candyman-Morde aufzuklären. Kurze Zeit später wird auch Purcell von Candyman (Tony Todd) auf einer Toilette umgebracht. Die Polizei nimmt daraufhin Ethan fest, weil sie ihn für den Täter

hält. Dessen Schwester Annie Tarrant (Kelly Rowan) hält ihn natürlich für unschuldig. Sie selbst ist Kunstlehrerin in einer Einrichtung für auffällige Kinder. Dort wird sie von einem Schüler herausgefordert den Namen Candymans fünf Mal vorm Spiegel zu sagen, was sie auch tut um zu beweisen dass das ganze ein Blödsinn ist. Dummerweise wird daraufhin ihr Ehemann umgebracht und Candyman wird zu ihrem Stalker. Es stellt sich heraus, dass hinter der Figur nicht bloß ein Killer steckt. Daniel Robitaille war ein Künstler, der nach dem US-Amerikanischen Bürgerkrieg den Auftrag bekommen hat, die Tochter eines Konföderierten Generals, Caroline zu malen. Die beiden verliebten sich ineinander, sie wurde schwanger. Daraufhin wurde ein wütender Mob zusammengerufen, Robitaille wurde öffentlich hingerichtet. Seine Hand wurde ihm abgesägt, er selbst mit Honig eingerieben, die Bienen erledigten den Rest. So hat Hass Hass auf die Welt gebracht. Nach seinem Tod wurde Robitaille zu Candyman und rächte sich an den Lebenden die ihn gerufen haben. 

Entgegen meinen Erwartungen ein ziemlich guter Sequel. Hätte nicht gedacht, dass eine Originstory so gut dargestellt werden kann. Zwar wurde sie auch im ersten Teil erwähnt, hier wird sie wesentlich detaillierter dargestellt. Es ist ein guter 90er Jahre Thriller, mit 1-2 Momenten voll mit schlechten CGI. Mir gefällt das Setting bzw. die Verlagerung der Handlung nach New Orleans. Das Okkulte bzw. der ganze Paganismus iauf dem Mardi Gras Karneval macht für mich auch mehr Sinn im Zusammenhang mit Heraufbeschwören der Toten. So wird diese Urban Legend zu etwas mehr und kriegt sowas wie Gestalt. Meines Erachtens eine sehr gelungene Fortsetzung.

8/10 Pfandflaschen
Trailer:



3. Candyman 3: Day of the Dead (1999)

Der dritte Teil der Candyman-Reihe spielt 25 Jahre nach dem Jahr 1995. Also 2020. Die mittlerweile erwachsene Tochter von Annie Tarant (diesmal Elisabeth Hayes), Caroline McKeever (Donna D'Errico) hat den Freitod ihrer Mutter miterlebt, die im Bad sich die Pulsadern aufgeschnitten hat. Mittlerweile lebt sie in Los Angeles wo bald die hiesige Hispanics-Bevölkerung den Tag der Toten feiern wird. Ihr Kumpel Miguel Velasco (Mark Adair-Rios) versucht den Candyman-Mythos auszuschlachten und veranstaltet eine Ausstellung mit den Bildern von Daniel Robitaille. Um den ganzen ein Bisschen "Kontroverse" zu geben, überzeugt Miguel Caroline 5 Mal den Namen des Candymans vorm Spiegel zu sagen, nur um dann die Veranstaltung von einem Schauspieler mit einem Haken stören zu lassen. Kurz darauf wird Miguel zusammen mit seiner Freundin umgebracht, natürlich. Der besagte Schauspieler David (Nick Korri) lernt daraufhin Caroline kennen und äh lieben, die fortan Angst davor hat alleine zu sein. Der Candyman (immer noch Tony Todd) taucht immer wieder in ihren Träumen auf. Ihre Mitbewohnerin wird umgebracht und schon bald hängt David in einem Warenhaus an einem Haken, ist aber noch nicht tot. Dazu kommen noch ein Polizist, der ihr sehr gerne an die Wäsche will und furchtbar unangenehm ist als auch eine Sekte die Candyman wiederbeleben will.


Der dritte Teil ist ein reiner VHS-Release gewesen. Man merkt es an der Qualität der Story und der hölzernen Schauspielkunst. Außerdem sind hier mindestens drei, vollkommen überflüssige Erotikszenen, die in den ersten beiden Filmen so niemals vorgekommen wären. Man versucht also mit Nacktheiten von einer schlechten Handlung abzulenken. Es macht für mich kein Sinn, dass der Candyman sich einer Person, die offensichtlich sein Erbe ist gegenüber so angezogen fühlt. Es ist eklig. Dazu kommen noch allerlei Horrorklischees und sehr vorhersehbare Handlung. Es ist schlecht. Furchtbar schlecht. Die Effekte sind natürlich ziemlich gut, machen aber die miserable Handlung nicht besser.

2/10 Pfandflaschen
Trailer:



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