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Samstag, 25. Dezember 2021

So isses, Musik!#136

Da Marlyn und ich momentan "Beavis and Butt-Head" gucken, sehen wir auch gleichzeitig einen Haufen Musikvideos aus den 80ern und 90ern. Und zwar als Teil der Sendung, weil B&B gerne Musikvideos sehen und darüber lästern oder sie abfeiern. Manchmal kommen da einige Perlen, wie zum Beispiel:

Eve's Plum - Blue (1993)

Hierbei handelt es sich um eine relativ kurzlebige (grade mal 8 Jahre) Band aus New York. Die einzige mir bekannte Person hiervon ist die Sängerin Colleen Fitzpatrick, die nach der Auflösung eine Solokarriere unter dem Pseudonym "Vitamin C" gestartet hat. Sie war aber davor auch in Filmen zu sehen wie beispielsweise in "Die nackte Kanone 2 1/2". Um auf die Band zurückzukommen: Super angenehmer, grungiger Sound der zur damaligen Zeit halt üblich war. 




Low Pop Suicide - Kiss Your Lips (1993)

Ähnlicher Sound bei dieser Band aus Los Angeles, nur halt nicht so ausgeprägt wie bei Genre-Größen. Gegründet von unter anderem Dave Allen (Gang of Four), den späteren Produzenten Rick Boston (der hier singt) und Drummer Jeff Ward (unter anderem [NIN], Revolting Cocks und Ministry), der noch im selben Jahr Selbstmord beging. Mir bleibt, wie weiter oben nicht viel zu sagen, außer: Richtig cooler Sound, weder hochnäsig noch langweilig noch unterirdisch schlecht. Verdamm angenehm und schade dass hierzulande unbekannt.


Ich werde in naher Zukunft versuchen eine Playlist auf YouTube zusammenzustellen. Ziel ist es alle Musikvideos die in Beavis und Butt-Head "besprechen" in eine Liste zu packen. Frage mich allerdings ob ich dabei die Original-Clips verwenden soll oder die Original-Musikvideos. Es sind nämlich tonnenweise interessante Sachen dabei.

The Offspring Discography:
Let The Bad Times Roll (2021)

Erstes Offspring-Album seit knapp 10 Jahren. Erstes ohne Bassist und Gründungsmitglied Greg K, der wegen finanzieller Differenzen ausgestiegen ist. Außerdem gehört Drummer (und Nachfolger von Ron Welty) Pete Parada nicht mehr zur Band, weil er sich nicht impfen lassen wollte. Ich würde sagen, es ging unter anderem um die Verunmöglichung von Touren dadurch, oder so. Dazu kommen noch Label-Schwierigkeiten und die Covid-19-Pandemie. Denn eigentlich sollte es bereits 2020 erschienen sein und war 2019 schon fertig aufgenommen. Insgesamt sind es 12 neue Tracks, die in verschiedenen Studios aufgenommen wurden. Zehn davon sind wirklich neu. "In The Hall Of Mountain King" ist ein Cover von Komponist Edvard Grieg. Bei "Gone Away" handelt es sich um eine balladeske Version des 1997er Songs der Band.

Ich würde nicht sagen, dass "Let The Bad Times Roll" besonders schlecht ist, nein. Man hört allerdings, dass es sich um ein Album handelt dass lange Zeit gebraucht hat um fertig gestellt zu werden. Die Soundqualitäten bei den Songs sind teilweise unterschiedlich, was eben darauf hindeutet dass sie in verschiedenen Studios aufgenommen wurden. Der eingängigste Song "Coming For You" ist dabei tatsächlich aus dem Jahr 2015. Darüber hinaus habe ich diese alternde Band im Kopf die jetzt quasi nur noch aus zwei Original-Mitgliedern (Dexter Holland und Noodles) besteht und die in Zukunft wahrscheinlich noch länger für ein Album brauchen wird. 

Es ist musikalisch gesehen kein wirklich schlechtes Album. Bin der Meinung, dass Offspring nie ein wirklich schlechtes Album hatten. Sicher, in Vergleich zu ihren Klassikern kommen die letzten drei nicht so ganz gut weg. Aber das hier wirkt einfach half-assed. Kein zusammenhängendes Album, viel eher eine Sammlung von Studio-Aufnahmen. Es rauscht quasi an mir vorbei und nimmt mich nicht mit. Wie gesagt, schlecht eher nicht. Aber schwach. "We Never Have Sex Anymore" ist übrigens einfach schlecht.

5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Coming For You, Let The Bad Times Roll



TOOL Discography: Lateralus (2001)

Wer mein Review dazu lesen will, der klicke hier. Ansonsten übernimmt Philipp ab jetzt das Ruder:

"Verdammte Axt. Wer meine Reviews auf diesem Blog verfolgt, merkt wohl, dass ich gerade bei Tool ziemlich akribisch vorgegangen bin: Musik hören, Musik aufmerksam auseinander nehmen, Texte lesen, Texte analysieren, Theorien lesen, Interviews lesen, Input, Input, Input. Und ganz ehrlich, würde ich so weiter machen, würde mir spätestens jetzt der Schädel platzen. Lateralus übertreibt nochmal wesentlich mehr als Aenima, allein zum Musikvideo von Schism sind wohl Doktorarbeiten verfasst worden, ja genau, dieses Musikvideo, wegen dem sich der 10jährige Philipp schön in die Hose gemacht hat. Und ich habe zu viel Mitgefühl mit meiner Freundin, mit der ich unter einem Dach lebe, die Sauerei, wenn mir tatsächlich der Schädel platzt, will ich sie auf keinen Fall weg machen lassen (müssen), daher werde ich mich an dieser Stelle von meinem Anspruch verabschieden, hier irgendwas halbwegs gut zusammenfassendes und vollständiges abzuliefern. Es geht hier immer noch um den Spaß an der Sache und den habe ich, ich bin mittlerweile echt Fan geworden, das hab ich bei Aenima ja angerissen und genau darum ging es ja auch bei den Reviews der Diskografien, mal Neuland zu betreten, sich mal mit ner Band zu beschäftigen, die haufenweise Lorbeeren einheimst, mit der man aber selbst auch eher weniger was anfangen konnte.

Was soll ich auch noch großartig dazu beitragen, jeder und jedermanns Mutter wissen mittlerweile, wie großartig Lateralus ist, schließlich ist das ja auch DAS Album, von dem diese furchtbar nervigen Tool-Fans niemals aufhören zu reden, das Album mit der spirituellen Erleuchtung, den Fibonacci-Memes (lest euch einfach mal im Internet irgendwelche Mathematik-Studenten-Interpretationen zu “Lateralus” durch… und Maynard nur so “lol war Zufall iksdeh”) und allem, was man an Tool liebt und hasst. Adam Jones und Danny Carey sind sowieso über jeden Zweifel erhaben und Jürgen Kanzler oder wie der Mann heisst, zupft auch einen super wilden Bass und Maynard ist auf seine wunderbar kauzige Art und Weise Maynard. Also alle Interpretationsversuche zum Teufel, das ist etzala ein geiles Pferd.

Anspieltipps: Schism, Lateralus, Parabol(a)

9,5/10 Pfandflaschen"




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