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Donnerstag, 8. Oktober 2020

Film der Woche#458: STEPHEN KING SPECIAL, Teil 4

Hallo und herzlich willkommen zu Teil 4. Zu Teil 3 geht es hier entlang. Und bald wird dieses Special auch ein regelmäßiges werden. So ähnlich wie damals mit den 101 Sci-Fi/Horror-Filmen.

13. Creepshow 2 (1987)

Zum ersten Teil geht es hier entlang.

Eigentlich ist nur die zweite Story "The Raft" eine Verfilmung einer King-Story. Der Rest wurde extra für den Film geschrieben. So war es aber beim ersten "Creepshow"-Film meines Wissens auch. Hier wird ebenso 50er/60er Horror Comics wie "Eerie", "Tales from the Crypt" etc. Tribut gezollt. Diesmal sind es drei anstelle von fünf Geschichten. Das Intro/Outro als auch die Interludes sind Zeichentrick und zeigen einen kleinen Jungen namens Billy, der begeisterter Horror-Comic-Leser ist und sich unter anderem eine Venus Flytrap Pflanze bestellt, die er höchstwahrscheinlich in einer Werbeanzeige in einem der Comic-Magazine gesehen hat. Sein Comic-Zulieferer ist der typische Erzähler dieser Art von Stories, der Creep. Dargestellt von niemand geringeres als Special-Effects-Meister Tom Savini.


Die erste Story Old Chief Wood'n'head handelt von einem älteren Ehepaar das zusammen einen Laden in einer gottverlassenen Gegend betreibt. Das Geschäft hat seit Ewigkeiten keinen müden Cent gesehen. Urplötzlich taucht ein älterer Native American auf, der seine Schulden begleichen will. Er bezahlt mit einer uralten Kette, die seit Ewigkeiten im Besitz seines Stamms ist. Kurz darauf taucht sein Neffe auf, der eine Art Gang anführt und raubt das Ehepaar aus. Sie überleben den Überfall nicht und die Kette wird natürlich auch mitgenommen. Was als nächstes passiert? Der hölzerne "Indianer" der vor dem Laden steht erwacht zum Leben und tötet die Diebe einen nach dem anderen.

In "The Raft" geht es um vier College-Studenten die gemeinsam zu einem See fahren, um dort zu entspannen. Sie verbringen ihre Zeit größtenteils mitten auf dem See, auf einem großen Floß. Doch es geht merkwürdiges vor. Auf dem Wasser schwimmt etwas was ein riesiger Ölfleck zu sein scheint. Doch es ist weitaus mehr als das. Es stellt sich als ein nicht näher definiertes lebendes Wesen heraus, welches sich von Menschenfleisch ernährt und die vier jungen Leute sich als Nahrung ausgesucht hat.

Die letzte Story "The Hitchhiker" zeigt eine sehr typische Situation in Horror-Comics in welcher böse Menschen bestraft werden. Im Mittelpunkt steht eine Frau, die ihrem Ehemann fremd geht. Auf dem Weg von ihrem Liebhaber nach Hause fährt sie einen Anhalter tot. Sie begeht Fahrerflucht. Doch damit endet ihr Abend nicht. Überall taucht der fleischgewordene Geist des Anhalters auf und versucht sie anzugreifen.
Es gibt ein paar Sachen die mir definitiv nicht gefallen haben. Die Interludes wirken irgendwie erzwungen und komisch. Soweit ich mich erinnern kann, gab es sowas im ersten Film nicht zu sehen. Das hätte es hierfür nicht unbedingt gebraucht. Zumindest nicht in der Form. Der Creep als Erzähler hätte gereicht, der Junge Billy hätte nicht sein müssen. Ich empfinde seine Präsenz als unpassend. Richtig gut gefallen hat mir "The Raft". Die Geschichte trieft nur so vor Spannung und zeigt das Konzept "Gefangen mitten im Nirgendwo" sehr gut. Die erste Story wirkt auf mich tatsächlich etwas hölzern, weil ich sowas schon viel zu oft gesehen habe. "The Hitchhiker" ist jedoch irgendwie angenehm irre. Insgesamt ein relativ okayer Film. Der erste hat mir jedoch viel viel viel besser gefallen. Er hatte mehr irre Wendungen und war wesentlich unterhaltsamer.

6,5/10 Pfandflaschen
Trailer:




14. The Running Man (1987)

Basierend auf einem Buch gleichen namens von Richard Bachman, welches ein Pseudonym von Stephen King ist. Die Handlung weicht allerdings seeeeehr von der Handlung des Buches ab.

Wir befinden uns zuerst im Jahr 2017. Die USA sind ein totalitärer Polizeistaat, der in verschiedene Sektoren aufgeteilt ist. Es findet eine Zensur jeglicher Medien statt. Ein Polizist namens Ben Richards (Arnold Schwarzenegger) verweigert ein Befehl. Er sollte eine Menge von hungernden Männern, Frauen und Kindern mit einem Helikopter abschießen. Daraufhin geht er in den Knast. Zwei Jahre später, im Jahre 2019 bricht er mit ein paar Mitgefangenen aus. Als er bei seinem Bruder unterkommen will, stellt er fest dass dort die Komponistin Amber Mendez (Maria Conchita Alonso) lebt, die für den Sender ICS arbeitet. Richards kidnappt sie und versucht außer Landes zu fliehen, wird allerdings von den Behörden gefasst. Der Sender ICS arbeitet mit der Polizei zusammen und strahlt die makabere Sendung "The Running Man" aus, in welcher verurteilte Verbrecher eine Chance auf ein Leben in Reichtum und Freiheit kriegen. Sie müssen dafür um ihr Leben rennen, weil sie von brutalen, mit allerlei Waffen ausgestatteten Gladiatoren gejagt werden. Wer die Jagd in allen vier Sektoren überlebt gewinnt. Der Moderator der Sendung, Kilian (Richard Dawson) sieht in Richards sofort einen passenden Kandidaten für die Sendung. Und so kommt es, dass er zusammen mit seinen ehemaligen Mitgefangenen zum Teilnehmer der Sendung wird. Jetzt muss gegen kostümierte Irre mit Kettensägen etc. antreten.

Ein herrliches dystopisches Szenario. Die USA als Polizeistaat der "Brot und Spiele"-Sendungen ausstrahlt um die graue Masse bei Laune zu halten. Böse Zungen würden behaupten, diese Zukunft ist bereits im Gange. Ich werde dazu nichts sagen. "The Running Man" ist ein herrlich übertriebener Blick in eine düstere Zukunft. Die Schauspieler welche die Gladiatoren spielen, waren soweit ich das erblicken konnte allesamt ursprünglich im Wrestling angesiedelt und haben dementsprechende Moves und Performance drauf. Der Film ist im Prinzip eine Wrestling-Show auf Leinwand gebracht. Es mag sein, dass er garantiet von der Buchvorlage abweicht, aber ich glaube man musste es einfach vereinfach um nicht über 90 Minuten zu kommen. Ich fand das sehr unterhaltsam.

8/10 Pfandflaschen

Trailer:


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