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Mittwoch, 22. Juli 2020

Film der Woche#447: STEPHEN KING SPECIAL, Teil 3

9. Cat's Eye (1985)

Hierbei handelt es sich um einen Episodenfilm, der hierzulande als "Das Katzenauge" bekannt ist.
Das Drehbuch schrieb Stephen King selbst - die ersten beiden Geschichten wurden in seinem Sammelband "Night Shift" veröffentlicht, die letzte ist extra für den Film geschrieben worden.

In "Quitters, Inc." möchte der Raucher Dick Morrison (James Woods) unbedingt aufhören. Also wendet er sich an die Firma "Quitters, Inc." die hervorragende Ergebnisse verspricht. Nachdem die "Therapie" angefangen hat, wird ihm nahegebracht dass er von nun an keine einzige Kippe inhalieren darf, ansonsten würde seiner Frau und seiner Tochter etwas geschehen. Die Verantwortlichen demonstrieren das in dem sie eine Streunerkatze, die zuvor eingefangen wurde in einem Raum mit Elektroschocks quälen. In der Nacht stürmt es und Dick kann nicht schlafen, also beschließt er eine einzelne Kippe zu rauchen. Doch dann stellt er fest, dass irgendjemand im Schrank steht und ihn beobachtet. Am nächsten Tag zündet er sich dann doch eine im Stau an und wird kurze Zeit später zuhause angerufen. "Quitters, Inc." will ihn unbedingt sprechen.

Die zweite Story, "Der Mauervorsprung" erzählt die Geschichte des Tennislehrers Johnny Norris (Robert Hays). Dieser hat ein Verhältnis mit der Ehefrau eines Gangsterbosses namens Cressner (Kenneth McMillan). Er lässt ihn bald gefangen nehmen und schließt mit ihm eine Wette ab. Wenn Johnny es schafft am Mauervorsprung im drölften Stock eines Gebäudes einmal um das Gebäude herum zu laufen, darf er mit Cressers Frau abhauen und kriegt auch eine Menge Geld. Das Problem ist: Johnny hat enorme Höhenangst und Cresser tut alles, damit er runterfällt.

Die abschließende Story "Der General" handelt von einem Mädchen namens Amanda (Drew Berrymore), die auf dem Land mit ihren Eltern lebt. Dort läuft ihr ein Kater zu, der in den ersten beiden Stories schon zu sehen war. Sie nennt ihn "der General". Ihre Mutter hat definitiv etwas gegen das Tier und will es nicht im Haus haben. Amanda hat nachts Alpträume und hat das Gefühl dass der General diese verjagen kann. Wir als Zuschauer werden auch Zeugen wer die Quelle dieser Alpträume ist. In Amandas Zimmer hat sich hinter der Wand ein gemeiner kleiner Kobold eingenistet der sich nachts auf ihre Brust setzt und ihr den Atem stiehlt.

Alle drei Kurzgeschichte waren so herrlich absurd inszeniert. Als allererstes natürlich Dicks Nikotinentzugserscheinungen, dann die Versuche Cressers Johnny vorm Mauervorsprung zu stürzen und am Ende dieser unfassbar komische Kobold. Es sieht so aus als ob um das Größenverhältnis gut darzustellen ein riesiges Kinderzimmer gebaut wurde. Auch die Überleitungen mit der Katze waren ganz gut - so wirkt der Film nicht wie eine Ansammlung loser Stories sondern wie ein zusammenhängender Film obwohl er das eigentlich nicht ist. Was mir auch gefallen hat waren zwei Anspielungen auf andere King-Werke, die direkt zu Beginn zu sehen waren. Wer nicht blind ist, der weiß was ich meine.

9/10 Pfandflaschen
Trailer:


10. Silver Bullet (1985)

Auf Deutsch bekannt als "Der Werwolf von Tarker Mills".

Wir befinden uns in Tarker Mills, Maine im Jahre 1976. Es handelt sich um einen riesigen Rückblick, erzählt von Jane Coslaw. Damals wohnte sie (Megan Follows) zusammen mit ihren Eltern und ihren gelähmten, rollstuhlfahrenden Bruder Marty (Corey Haim). Das Verhältnis zu ihrem Bruder war mal kühl und mal freundlich. Sie fühlte sich von ihren Eltern öfter in Stich gelassen, weil sie ständig auf ihn aufpassen musste und sie ihn ihrer Ansicht nach bevorteilten. Außerdem gibt es da noch den Bruder ihrer Mutter, Onkel Red (Gary Busey) der wieder eine Scheidung hinter sich hat und viel trinkt. Das Städchen macht grade schweres durch. Irgendjemand oder irgendetwas tötet die Einwohner. Scheinbar macht sich der- oder dasjenige keinen Hehl aus Geschlecht oder Herkunft. Es werden umgebracht: ein trinkender und gewalttätiger Vater, ein betrunkener Gleisarbeiter und eine
schwangere Frau die Selbstmord begehen will. Aufgrund der Lage gibt es Ausgangsbeschränkungen, ein Feuerwerk wird abgesagt und gewisse Anwohner rotten sich zusammen um Selbstjustiz zu üben. Marty fährt eines Nachts mit einem motorisierten Rollstuhl, den ihn Onkel Red gebaut hat um irgendwo weiter weg Feuerwerk zu zünden - er ist sichtlich enttäuscht darüber dass das Feuerwerk abgesagt wurde. Während seines Ausfluges trifft er auch auf den Mörder: es ist ein sehr verärgerter und böser Werwolf.

Ganz coole und interessante Kurzgeschichte, die allerdings unfreiwillig lustig umgesetzt wurde. Am meisten hat mich Gary Busey begeistert. Wie kommt es zustande dass ein Onkel seinen Neffen einen motorisierten Rollstuhl schenkt mit dem er unfassbar weit weg fährt? What the fuck? Buseys Schauspiel hat hier auch einiges gerettet. Einige seiner Zitate sind wohl relativ spontan entstanden. Außerdem ist der Werwolf unfassbar knuddelig und so gar nicht gruselig. Einige Situationen im Film lassen sich auch gar nicht logisch erklären. Es ist tatsächlich unfassbar witzig. Einer der Filme die nicht schlecht sein wollten, aber relativ schlecht wurden aber tatsächlich Kultstatus genießen weil sie so merkwürdig und komisch/lustig sind. Ich genoss es tatsächlich.

7/10 Pfandflaschen
Trailer:


11. Maximum Overdrive (1986)

12. Stand By Me (1986)

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