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Sonntag, 31. März 2019

Happenings des Monats: März'19

23.03.2019: Fiducia Fest VII im AZ Mülheim
















Sodala, da wären wir mal wieder. Das mittlerweile siebte Fiducia Fest und für mich, soweit ich mich recht entsinnen kann das dritte. Das Line-Up klang, wegen mir bekannten Bands, ziemlich gut und ich dachte mir ich lass mich vom Rest überraschen. Sehr überrascht war ich darüber, dass meine Donuts, die ich für die Backtheke gespendet hab so gut rüberkamen. Das freut mich sehr, vielen dank.

Den Anfang machten Symmetry Lover, die ich schon mal glaube ich im FZW gesehen hab. Irgendwie kamen sie bei mir dies mal noch weniger an und ich konnte mit dem Set erstaunlich wenig anfangen. Aber wenn wir schon bei Kritik sind: bitte mehr schreien, das find ich doch ziemlich gut! ZilpZalp waren trotz ihres dämlichen Bandnamens sehr mitreißend. (lel, so heißt also ein Vogel? Wusst ich nicht!) Erinnerten mich an zahlreiche Emoviolence-Bands von Bandcamp deren Namen ich längst vergessen hab. Verdammt gut! Anschließend dann Weak Ties, die den ersten "Block" abgeschlossen und ziemlich abgerissen haben. Ich finds immer großartig wenn ein Line-Up "gesprengt" wird und Powerviolence-Bands eingeladen werden bzw. wenn das Line-Up äußerst vielfältig ist Da geht mein Herz auf. Weak Ties sind live sehr sehr gut und ich kann sie guten Gewissens weiter empfehlen. Dankebitte.

Daraufhin dann "Block 2", bestehend aus einer Buchvorstellung. Das Buch heißt "Our Piece of Punk" und wurde von dessen Herausgeberinnen Barbara Luedde und Judit Vetter vorgestellt. Es ist kein reines Textbuch und auch kein Roman sondern eine Ansammlung von Erlebnissen, beschrieben von Frauen und Queers aus der Punkszene, garniert mit Illustrationen und Comics. Ich fand die Vorstellung ziemlich enttäuschend. Aber vorerst das positive: Ich bin der Meinung dass beinahe jedes Buch existieren darf, so auch zusammengetragene persönliche Erlebnisse über Diskriminierung oder über positive Erlebnisse. Definitiv kann irgendjemand irgendwas daraus für sich mitnehmen und im Alltag anwenden. Die Illustrationen die vorgezeigt wurden waren meistens (also so zu 75%) Hammer. Was mich gestört hat, war die Art und Weise wie das Buch vorgestellt wurde. Es wurden ohne jegliche Begeisterung Texte runtergeleiert, die beiden wirkten als hätten sie gar keinen Bock darauf. Darüber hinaus fand ichs äußerst verstörend, wie man sich quasi geweigert hat das Wort "Frau" in den Mund zu nehmen, auch wenn man eine Illustration beschrieben hat auf welcher eine halbnackte Frau auf einer Bühne zu sehen ist. Diese wurde dann zu einer "Person mit Brüsten". Gleichzeitig wurde aber ein Kerl in einem Cartoon sofort als "Cistyp" erkannt. Die Geschichte zum Cartoon ("blablabla und dann hab ich mir gedacht ich könnte auch Mischerin sein") war ziemlich aussagelos und ging gar kein Problem an und hatte weniger aussage als der Cartoon selbst (Darin ging es um ein typisches "Kompliment", dass die Frau hinterm Mischpult ja es ganz gut macht - für eine Frau). Laut Eigenaussage ist "Our Piece of Punk" ein sogenanntes Toilettenbuch, dass man beim Kacken liest, weglegt und beim nächsten Mal weiterliest. Solche Bücher haben ihre existenzberechtigung, keine Frage. Aber ich frage mich, wieso man unbedingt eine Buchvorstellung machen muss. Vielleicht waren meine Erwartungen ja zu hoch, weil ich den letztjährigen Vortrag von Marion Schulze so verdammt gut fand.

Weiter gings mit Bands: Ich kann mich an Probably Not gar nicht erinnern. Wahrscheinlich war ich in dem Moment am Essen. Anyways danach war ich bei Rauchen (höhö, ich rauch ja nicht mehr Wortwitz). Und ich war ziemlich begeistert. Sowohl vom Auftritt als auch von den T-Shirt-Designs. Bis zu dem Zeitpunkt neben Weak Ties die beste Band an dem Abend. Marjory-Steward Baxter und We Watch Clouds haben sich daraufhin den Set geteilt bzw. kamen ziemlich kurz nacheinander dran. Mir haben beide Bands gefallen, allerdings fiel eine besonders auf und ich weiß nicht mehr welche. Es gab irgendwann Origami, welches an die Zuschauer verteilt wurde. Einerseits sahs aus wie ein Schwan, andererseits wie ein X-Wing aus Star Wars. Tatsächlich wars aber ein Blatt mit Lyrics, dass man vorsichtig entfalten sollte. Das find ich sehr einfallsreich und ich glaube ich werde mit den Schwan äääh den X-Wing irgendwo aufhängen. Zahrada fand ich furchtbar anstrengend und eintönig. Am Ende habe ich mir dann ziemlich kurz Ancst angeguckt, die eine der Bands sind die Henry Fonda beerben. Ich durfte sie mir schon mal auf dem Fluff ansehen, allerdings auf einer viel zu großen Bühne. Diesmal hat es viel mehr gepasst. Kleine Bühne, kleiner Raum, vollkommen abgedunkelt. Passend zu Metalcore mit BM-Elementen. Deliziös. Leider mussten ich und HG (komm jetzt auf dein Spitznamen klar, Freund :*) ziemlich schnell heim weil wir sonst Ewigkeiten auf eine Bahn hätten warten müssen.


29.03.2019: Stricher guckt sich "Captain Marvel" an in FILMWELT Herne

Wie ihr seht, versuche ich im Puncto "Marvel Cinematic Universe" up-to-date zu sein. Da es auch die neuesten Filme betrifft, heißt es jetzt eventuell:

+ ACHTUNG SPOILER + ACHTUNG SPOILER + ACHTUNG SPOILER + ACHTUNG SPOILER

Vers (Brie Larson) erwacht aus einem Alptraum. Sie lebt auf dem Planeten Hala, welcher der Hauptplanet des Kree-Imperiums ist. Sie ist Kriegerin und befindet sich momentan im Training. Ihr Commander Yon-Rogg (Jude Law) ist gleichzeitig ihr Trainer und bringt ihr bei ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten weiter zu entwickeln und zu kontrollieren. Sie ist nämlich in der Lage Photonenstrahlen aus ihren Händen abzufeuern. Die Kree befinden sich seit Ewigkeiten mit dem Volk der gestaltwandelnden Skrulls im Krieg. Diese greifen immer wieder Planeten an und versuchen die ansäßigen Bevölkerungen zu unterwandern. Hala ist mal wieder von einer Invasion
bedroht. Vers, Yon-Rogg und ein paar andere Krieger gehen auf eine gefährliche Mission zum Nachbarplaneten Torfa wo sie den Kree-Spion Soh-Larr (Chuku Modu) retten sollen. Allerdings geraten sie in einen Hinterhalt und Vers wird von Skrulls gefangen genommen. Aus irgendeinem Grund durchsuchen sie ihren Verstand nach Hinweisen. In ihren Träumen trifft sie nämlich immer wieder auf eine geheimnisvolle Frau und weiß nicht woher sie sie scheinbar kennt. Die Skrulls scheinen auf der Suche nach dieser Frau zu sein, die einen Lichtgeschwindigkeitsantrieb entwickelt hat. Long Story Short: Sowohl Vers als auch die Skrulls landen auf der Erde im Jahre 1995. Vers trifft auf den noch jungen Nick Fury (Samuel L. Jackson), der noch kein S.H.I.E.L.D.-Director ist. Gemeinsam wollen sie die Skrulls finden um "schlimmeres zu verhindern".

Deliziös. Wahrlich sehr deliziös. Ich kannte mich mit dem Wesen Captain Marvels nicht besonders gut aus und konnte deswegen vorurteilsfrei und ohne jegliches Nerd-Wissen den Film genießen. Interessanter Story-Aufbau und auch wenn die Sache mit der Amnesie doch ein Bisschen altbacken ist, so ändert sie nichts an der Spannung des Filmes. Darüber hinaus: Großartiger 90er Jahre Soundtrack mit Garbage ("I'm only happy when it rains") als auch "Celebrity Skin" von Hole. Und ein paar "Pulp Fiction"-Anspielungen. Oh und man hat sich ordentlich Mühe bei der Gestaltung der Umgebung gegeben. Ich mein, da hing ein "Mellon Collie and the Infinite Sadness" Poster an der Wand. Blockbuster Video war noch da. Und selbstverständlich auch die positiven Botschaft, an all diejenigen die ihr Leben lang gesagt bekommen haben dass sie es niemals schaffen werden, egal ob wegen Geschlecht, Größe oder Hautfarbe. Großartig. Wirklich großartig.

8,79/10 Pfandflaschen
Trailer:



Freitag, 29. März 2019

Film der Woche#383: Leslie Nielsen Double Feature!

Seid gegrüßt! Vor längerer Zeit habe ich mich entschlossen, diesem alten witzigen Mann ein Feature zu widmen und jetzt ist es so weit!

Naked Gun 2 1/2 - The Smell of Fear (1991)

Falls ihr euch für den ersten Teil interessiert, so klickt hier.

Im zweiten Teil der "Nackte Kanone"-Trilogie ist die Gefühlswelt von Lieutenant Frank Drebin (Leslie Nielsen) ziemlich zerstört. Jane Spencer (Priscilla Presley) hat ihn vor längerer Zeit vorm Altar stehen lassen und verschwand aus seinem Leben. Zu Beginn des Filmes ist er Gast auf einem
Banquett im Weissen Haus. Dort kündigt Präsident George H.W. Bush (John Roarke), dass er Dr. Albert Manheimer (Richard Griffiths) öffentlich unterstützen wird. Dieser ist Befürworter in Sachen Alternative Energiequellen und möchte die Zukunft der USA umweltfreundlicher gestalten. Das gefällt den Vorsitzenden von Atom-, Kohle- und Energiekonzernen nicht. Deswegen heuern sie einen Attentäter an, der ihn ausschalten soll. Dummerweise geht der Versuch flöten und die Bombe bringt "nur" ein paar Wachleute um. Frank wird zu den Ermittlungen herbeigerufen und stellt fest, dass Jane die einzige Zeugin ist, die einen verdächtigen Mann gesehen hat. Sie ist nämlich Mitarbeiterin von Manheimer und gleichzeitig mit dem Vorsitzenden von Hexagon Oil, Quentin Hapsburger (Robert Goulet) zusammen (welch ein Widerspruch lel). Frank verliebt sich wieder über beide Ohren, Ungefähr zur selben Zeit wird Manheimer entführt und durch einen Doppelgänger ersetzt, der demnächst in einer Rede herkömmliche Energiequellen lobpreisen soll.

Kritiker meinten, der Film wäre weniger witzig als der erste Teil. Finde ich allerdings nicht. Er ist mindestens genauso lustig. Man übertreibt einfach ordentlich ohne Ende. In jeder Minute. Seien es jetzt große Momente wie Frank Drebin der das Muttermal auf Manheimers Arsch wegzupolieren versucht. Oder kleine, wie die Duschszene von Jane, in welcher sie ihre Unterwäsche als einen Pistolengürtel auszieht. Oder Barbara Bush die von Frank immer wieder versehentlich eins aufs Maul kriegt. Es ist schlicht und einfach weitere, verdammt gute ZAZ-Produktion.

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


Dracula - Dead and loving It (1995)

Dieser Film hier stammt allerdings nicht von Zucker/Abraham/Zucker sondern von Mel Brooks und ist etwas weniger lustig, leider.

Brooks' Parodie auf Dracula-Filme bezieht sich sowohl auf "Dracula" mit Bela Lugosi in der Hauptrolle als auch auf den damals relativ neuen "Bram Stoker's Dracula" von Francis Ford Coppola. Die Geschichte ist im Prinzip dieselbe. Mit einigen Änderungen. Der Anwalt Thomas Renfield (Peter MacNicol) reist nach Transsylvanien um sich mit Graf Dracula (Leslie Nielsen) zu treffen. Er möchte dem Grafen in London ein Haus verkaufen. Stattdessen macht Dracula ihn mittels Hypnose zu
seinem willenlosen Sklaven und sie reisen gemeinsam nach London zurück. Auf dem Schiff saugt Dracula die ganze Mannschaft leer und Renfield landet in einer psychiatrischen Klinik wo er Einläufe bekommt und Insekten isst. Ansonsten ist auch alles wie gewohnt: Dracula beißt Dr. Sewards Mündel Lucy und verwandelt sie in einen Vampir. Außer hat er Interesse an Jonathan Harkers (Steven Weber) Verlobten Mina (Amy Yasbeck). Yada yada yada, ihr wisst ungefähr wie das abläuft.

Witzigerweise ist der Film gar nicht so witzig. Nicht falsch verstehen: die Gags sind allererste Sahne. Beispielsweise find ichs superlustig wie Dr. Van Helsing (Mel Brooks) eine Autopsie durchführt und alle anwesenden Medizinstudenten in Ohnmacht fallen. Oder als Renfield einmal im Quadrat läuft, weil er meint, dass ihn so dadurch niemand folgen wird. Das Ding ist, dass der Film wesentlich ernster rüberkommt als er sollte. Er ist einfach nicht überlaufen mit Gagsalven die jede Minute abgefeuert werden. Nichtsdestotrotz ziemlich unterhaltsam, wenn auch weniger vulgär als Brooks' bisherigen Werke. Hätte aber besser werden können.

6,5/10 Pfandflaschen
Trailer:

Mittwoch, 27. März 2019

Comic Book Review#382: The Incredible Hulk#374 (1990)

Witzig. Auf dem Cover scheint Hulk auf Ben „The Thing“ Grimm zu treffen. Dieser taucht auch auf. Aber nichts ist so wie es scheint.

Im Zentrum der Story steht Rick Jones, ehemaliger Sidekick vom Hulk. Dieser macht nun aus seiner
Vergangenheit Karriere. Er schrieb ein Buch über sein Leben im Superheldenbusiness. Er hat sogar vor in einem Buchladen eine Autogrammstunde zu geben. Jones wurde nämlich eingeladen dies in einer gottverlassenen Stadt irgendwo in der Achselhöhle der USA zu tun. Betty und Bruce „Hulk“ Banner sind auf der Suche nach ihm da er scheinbar verschwunden ist. Nicht mal zu der Autogrammstunde ist er aufgetaucht. Und die Stadt wirkt sowohl auf ihn als auch auf Betty und Bruce wie in „Imvasion of the Body Snatchers“....

Fortsetzung nächste Woche!

Großartig. Sowohl die Story als auch der Zeichnungsstil erinnern an Spät-80er/Früh-90er Saturday Morning Cartoons. Falls ihr euch schon „Captain Marvel“ gesehen habt werdet ihr bestimmt wissen wer für die unheimliche Stimmung in der Stadt verantwortlich ist. Aber wie gesagt: Fortsetzung folgt nächste Woche.

7,5/10 Pfandflaschen

Dienstag, 26. März 2019

Album der Woche#386: Skinny Puppy - Bites (1986)

Irgendjemand in irgendeiner YouTube-Kommentarspalte meinte zu diesem Album: "Skinny Puppy hören sich an als hätten irgendwelche Piraten Synthesizer für sich entdeckt." Und irgendwie muss ich diesem Menschen Recht geben. Besonders im ersten Song "Assimilate" hört man das raus. Die Stimme von Nivek Ogre ist einfach die eines angepissten Piraten.

"Bites" ist übrigens das Debüt der Kanadier von Skinny Puppy. Ich weiß nicht wie sie auf den Bandnamen kamen aber im Zusammenhang mit dem Albumtitel ergibt sich der Satz "Dünner Welpe beißt". Das find ich ziemlich witzig.

Das Album ist eine obskure, ungewöhnliche jedoch interessante und zeitweise auch entspannende Mischung aus Synthesizer Beats, Horrorfilmsamples und Ogres Art zu singen. Ich finde das wechselt sich ziemlich gut ab. So ist der Opener "Assimilate" noch ziemlich aggressiv während der nächste Track "Blood On The Wall" einfach nur ziemlich verstörend ist. "Dead Lines" hingegen könnte in jeder 80s Disco laufen, weil er so verdammt gut tanzbar ist. Ich mag diese Art und Weise das Gegenstück von Kunst machen zu wollen und dabei Kunst zu machen. Einerseits ist "Dead Lines" nämlich ein Stück für den 1-Schritt-Vorwärts-2-Schritte-Zurück-Goth-Dance, andererseits...einfach nur verstörend. Mir fehlen die Worte dafür. "Tomorrow" hingegen ist ein wunderbarer, instrumentaler, entspannender Track. Ebenso wie "Dead Doll"(wobei naja, fast). Kann mir super gut vorstellen wie jemand dazu im Club hängen bleibt....

Ich glaube übrigens, dass dieses großartige "Satan Pooh"-Video ein Song von Skinny Puppy verwendet hat. Bin mir aber nicht sicher. Anyways: Ich verstehe sehr gut, wieso diese Band einen Kultstatus inne hat. Sie sprengten die Grenzen des Erträglichen und forderten ihre Zuhörer aus. Ich komm damit bestens klar. Ich mag das. Voll.

Anspieltipps: Film, Dead Lines, Assimilate, Dead Doll, Tomorrow
8,5/10 Pfandflaschen

Sonntag, 24. März 2019

Film der Woche#382: SLC Punk! (1998)

Eigentlich habe ich mal wieder ein Double-Feature geplant. Mit "SLC Punk!" und "bomb x city". Allerdings wisst ihr wie das hier so abläuft... Dann habe ich erfahren, dass es mittlerweile einen Sequel zu "SLC Punk!" gibt... Denn werde ich definitiv noch reviewen, allerdings habe ich grade nicht die Lust dazu. Anyways...

"SLC Punk!" erzählt die Geschichte von Stevo (Matthew Lillard). Dieser ist ein junger Punk der vor
einigen Jahren mit seinen Eltern von New York nach Salt Lake City gezogen ist. Mittlerweile ist er High-School-Absolvent, der seine College-Bestätigung fürs Harvard abgelehnt hat. Er mag seinen Vater zwar, allerdings steht er seiner Einstellung ablehnend gegenüber, da er der Meinung dass dieser die Hippie-Ideale seiner Jugend verraten hat indem er sich dem Status Quo (Reagan Administration, der Film spielt im Jahr 1985) hingegeben hat. Gemeinsam mit seinem Kumpel Heroin Bob (Michael A. Goorijan) zieht er um die Häuser, besucht Parties, wirft Acid ein und prügelt sich mit Rednecks, Mods und anderen Subkulturen. Heroin Bobs Spitzname ist übrigens sehr ironisch, weil er Angst vor Nadeln hat. Gleichzeitig durchbricht er regelmäßig die vierte Wand und spricht mit dem Zuschauern, als wäre der Film eine Art Doku. Er stellt uns seine Freunde vor, unter anderem den reichen Typen Mark (Til Schweiger), der definitiv zu viel Kohle aber immerhin immer Gras hat.

So ist das. Der Film zeigt die "typischen" Inhalte eines Punkdaseins. Abhängen, saufen, sich mit Autoritäten anlegen und über Poser schimpfen. Und natürlich Parties und Konzerte. Allerdings ist er viel mehr als das. Gleichzeitig ist das ein verdammt guter Coming-of-Age-Film, der jemanden zeigt der sich irgendwann überlegt ob das was er in seinem Leben anstellt wirklich das Beste ist. Es ist ein selbstreflektierter Streifen, der lose auf dem Leben vom Regisseur James Merendino basiert. Zwar ist er nicht 100%ig autobiographisch, einige Figuren sind aber klar aus Merendinos Leben entnommen. Es ist immer wieder ein Spaß, ihn anzusehen. Auch wegen des Soundtracks, aber vordergründig wegen diversen zitierwürdigen Szenen und der Tatsache, dass der Film kein Punk-Utopia darstellt.

Still loving it.

8,75/10 Pfandflaschen
Trailer:

Samstag, 23. März 2019

Comics Monthly#61

Shalömchen! Dieses Mal hab ich einfach mal querbeet eingegriffen und das geholt was interessant aussah. Kein Fokus auf irgendein Verlag.

Black Badge#8

Black Badge handelt von.... US-Amerikanischen Boy Scouts. Ganz richtig. Allerdings handelt es sich um eine geheim Subdivision die im Auftrag der Regierung auf geheime Geheimmissionen geht. Sie werden dabei von den ihnen übergeordneten White Badgets kontrolliert und überwacht. Diese Ausgabe fokussiert sich auf die Backgroundstorys von vier Black Badges: Cliff, dessen Mutter immer für ihn gesorgt hat und nun im Sterben liegt. Willy, der scheinbar nur durch die Beziehungen seines Vaters in die Organisation reingerutscht ist. Mitz, der in Wahrheit ein Mädchen ist und in einem Kloster lebt. Und schließlich Kenny, der in einem Waisenhaus wohnt. Jeder der Charaktere hat seine Gründe in der Organisation zu sein und wird von den White Badges ausspioniert - diese beschreiben die jeweiligen Backgroundstories aus ihrer Sicht. Denn irgendjemand von den Boy Scouts weiß zu viel und könnte für die Geheimhaltung der Organisation gefährlich werden - deswegen muss diese Person weg.

Ein ziemlich interessanter Weg, den Matt Kindt hier gegangen ist. Eine doch so ziemlich unschuldig wirkende Organisation für Kinder und Heranwachsende nehmen und aus ihr etwas mysteriöses und tödliches machen. Definitiv keine schlechte Idee. Scheinbar hab ich die Ausgabe erwischt in welcher nicht all zu viel Action stattfindet, aber ich wette sonst gehen die Boy Scouts auch über Leichen. Anyways, gefallen hat mir das auf jeden Fall. Sowohl vom Erzählstil, von den vielfältigen Charakteren als auch vom Zeichnungsstil von Tyler und Hilary Jenkins her. Hut ab.

Made By: Matt Kindt, Hilary Jenkins, Tyler Jenkins
8/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei BOOM! Studios

Grumble#5

Wow. Also, ohne Scheiß. Ich bin echt begeistert.

"Grumble" handelt von Eddie. Er ist ein Kleinganove der durch Zufall während einer "krummen Sachen" in einen Mops verwandelt wurde. Klingt komisch, ist aber so. Jedenfalls begegnet er irgendwann seiner lange verschollen geglaubten Tochter, die er mit einer Dämonin gezeugt hat. Ihr Name ist T'ala und diese Ausgabe dreht sich um sie bzw. ihre Hintergrundgeschichte. Es stellt sich heraus, dass ihre Familie (in dem Fall: ihr "Dad" und ihre Mutter) Flüchtlinge aus einem äääh Dimensionenkrieg sind oder so. Jedenfalls verstecken sie sich in den USA und verdienen ihre
Brötchen durch...ebenfalls "krumme Dinger". T'ala und ihre Mum verzaubern ahnungslose Idioten und kommen so an Geld. Eines Tages wurden sie allerdings von ihren "Feinden" überrascht. T'alas Dad wurde umgebracht und ihre Mutter entführt. Also sucht sie Hilfe bei ihrem Onkel. Wie sie auf ihren richtigen Dad kam, weiß ich allerdings noch nicht. Das les ich hier leider noch nicht heraus. Jedenfalls blätterte sie sich durch das Photoalbum ihrer Mutter und entdeckte dort ein Photo von einem Typen der eine ähnliche Nase hat wie sie....

Ich hab gedacht, das wäre sowas semi-lustiges wie Deadpool oder so. Weil komisches aber witziges Szenario: Dämonenfrau ist mit einem Mann unterwegs der in einen Mops verwandelt wurde. Es stellte sich aber heraus, dass das hier doch durchaus ernst und ziemlich tragisch ist. Wenn man den Mops-Aspekt weglässt. Ich belass das bei: ziemlich ziemlich cool. Würde gerne mehr von lesen.

Made By: Rafer Roberts, Mike Norton, Marissa Louise
8,5/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei Albatross Funnybooks

The Wildstorm#21

Geschrieben vom großartigen Warren Ellis. Angela Spica, die vollgestopft ist mit transhumanen Implantaten rettet einem Mann namens Marlowe der in New York City vom Halo Wolkenkratzer rausgeworfen wurde. Was sie nicht wusste ist, dass seine Rettung ein inneres geheimes Kartenhaus in sich zusammenstürzen lassen wird... und noch viel mehr. Und ja, der Name müsste Programm sein: Warren Ellis übernimmt hier quasi die Patenschaft über Jim Lees Wildstorm-Figuren, die nun Teil des DC-Universe sind.

Okay, ich check die Story nicht. Zumindest nicht ganz. Mir sagen aber die Namen Helspont und Marlowe was. Schließlich hab ich damals Wild C.A.T.s gelesen und gesehen und ich wäre echt doof wenn mir dazu niemand einfallen würde. Jedenfalls geht es um die Rettung der Welt und eine Gruppe von Leuten die schlimmeres verhindern will. Und um zwei Organisationen namens IO und "Skywatch" die u.a. auch Menschen via UFOs entführen. Very very strange.

Ich finds sehr schade, dass es so undurchsichtig erscheint. Schließlich war ich großer Fan von Wild CATs und YoungBlood und überhaupt. Deswegen begrüße ich auch die Idee, dass Ellis sich jetzt diesen Charakteren widmet. Allerdings werde ich wohl von Ausgabe #1 lesen müssen um alles zu verstehen. Schade. Ansonsten aber optisch sehr ansprechend.


Made By: Warren Ellis, Jon Davis-Hunt
7/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei DC

Donnerstag, 21. März 2019

Comic Book Review#381: The Uncanny X-Men#246 (1989)

Diese Ausgabe der "Uncanny X-Men" überrascht mich ein wenig. Ich dachte nach dem vorherigen Review wird alles nur noch wirrer, aber well... Immerhin ists halt keine direkt darauf folgende Ausgabe, deswegen hat der Inhalt nichts mit dieser Story mit dem Dämonen und so zu tun.

Die Story beginnt mit Dazzler (ihr wisst schon, die Disco-Mutantin) die eher unfreiwillig in alle möglichen Zukünfte von sich selbst reinsehen muss und dann von einer Art Untoten angegriffen wird. Weiter gehts dann mit Nimrod, einer Art Cyborg-Mensch der in New York gegen
Drogenhändler vorgeht und nicht so recht weiß was er mit deren erbeuteten Geld anfangen soll. Die X-Men selbst sind übrigens in Australien "stationiert". Logan bereitet sich auf irgendeinen Kampf bzw. die Suche nach jemanden vor... Rogue und Carol "Captain Marvel jetzt im Kino" Danvers sind ein und dieselbe Person. Zumindest für den Moment. Danvers ist nämlich in Rogues Körper gefangen und dann und wann "übernimmt" sie. Die anderen X-Men: Havoc, Longshot und Colossus üben jetzt ihre Kampffähigkeiten in irgendeiner Wüste, weil sie nun kein Headquarter mit einem "Danger Room" mehr haben. Und dann wird der Comic von einer Werbung für "Tales of the Spinjas" (eine Art Beyblade bevor es Beyblade gab) unterbrochen. Ich finds sehr störend. Danach gibts ein Wiedersehen mit dem Hellfire Club (lest nach, ich sag nichts). Carol/Rogue trifft sich mit Psylocke und muss dann gegen Nimrod der irgendwie in den Bösewicht Master Mold (das ist der aufm Cover) verwandelt wurde nachdem es eine Explosion auf dem Bau gab. Da arbeitet nämlich Nicholas Hunter, wie Nimrod mit bürgerlichen Namen heißt. Dieser kann Rogue/Carol einen schweren Schlag versetzen, sodass sie in die Limosine vom Hellfire Club kracht. Und dann ist der Comic auch schon zu Ende...

Einer der Soundeffekts war übrigens "PUNKT!" was mich sehr amüsiert hat. Jedenfalls eine ziemlich abwechslungsreiche Story mit vielen Wendungen. Klassisches mehrfaches Storytelling dass irgendwann verschiedene Stränge zu einem führt. Oder sagen wir mal, fast alle. That was a good read. Kein Wunder, stammt schließlich von X-Men-Veteranen Chris Claremont und Mark Silvestri. Mir hats sehr gut gefallen!

8,5/10 Pfandflaschen

Mittwoch, 20. März 2019

Album der Woche#385: Faith No More - The Real Thing (1989)

Hallo und hässlich willkommen zum neuesten "Album der Woche" des Jahres 1989. Ich freue mich schon auf nächste Woche, weil es wird dann das letzte Album im 80er-Monat sein sodass wir bald meine Lieblingsepoche angehen können: die 90er.

"The Real Thing" ist Faith No Mores zweites Album und dabei das erste mit Sänger Mike Patton der Chuck Mosley ersetzte. Ich habe hier an dieser Stelle schon mal Faith No More reviewt, als auch ein paar andere Bands/Projekte von Herrn Patton. Ich verlinke hier mal die Suche.

Das Album ist bizarr und deswegen so gut. Ein Crossover-Gigant aus Funk, Metal, Progressive Rock, Soul und typischen 80s Pop Klängen. Mike Pattons Stimme ist dabei so hoch wie später definitiv nicht mehr. Sein Auftreten in den Musikvideos zu "From Out Of Nowhere" oder "Epic" führte zu Plagiatsvorwürfen seitens Red-Hot-Chili-Peppers-Sänger Anthony Kiedis. Das würde vielleicht irgendwo stimmen wenn man FNM auf einen weißen Rapper ohne T-Shirt reduzieren würde. Aber ansonsten nicht ganz. Jedenfalls setzten sie mit diesem Album neue Maßstäbe für Crossover von Hip-Hop und Metal. Und das obwohl sie hier noch ganz in Kinderschuhen stecken. Was später kam übertraf das hier um Tausende von Lichtjahren.

Die Songtitel lesen sich als wären sie im Kopf eines Grundschülers entstanden. Und das mein ich auch nicht böse, ich finde sie nämlich super: "Zombie Eaters", "Surprise, you're dead!" und "Woodpecker from Mars" meine ich. Außerdem: Man gucke sich mal das Musikvideo zu "Epic" an. Das ist so dermaßen trashy, over-the-top und psychedelisch zugleich.

Ich mag dieses Sprengen von Genres was hier betrieben wird. Das ist waschechter Crossover. Nicht einfach nur Rappen über Gitarrenriffs.

Anyways: Großartiges "erstes" Album - schließlich ist es das erste mit MP am Gesang. Für Fans von genreübergreifender, großartiger Musik und mehr.

Anspieltipps: From Out Of Nowhere, Epic, Falling To Pieces, War Pigs (Black Sabbath), The Real Thing
9,99/10 Pfandflaschen

Sonntag, 17. März 2019

Film der Woche#381: 101 Sci-Fi-Filme.....2.0, Teil 2

Hallo und herzlich willkommen zum zweiten Teil von "101 Sci-Fi-Filme.....2.0", in welchem ich Sequels und Remakes, Prequels und so weiter und sofort reviewe, die in der famosen "101 Sci-Fi-Filme die Sie sehen müssen bevor das Leben vorbei ist"-Liste zu finden sind. Falls ihr euch dafür interessiert - klickt auf "Marathons" und ihr findet diese ziemlich weit oben. Danke.

#13 war "Kampf der Welten"(1953)

Es existieren übrigens insgesamt vier Verfilmungen von H.G. Wells' Roman. Die erste ist oben drüber verlinkt. Die nächsten beiden sind direkt auf DVD rausgebracht worden. Eine davon hält sich ziemlich nah ans Original, ist fast drei Stunden lang und spielt sogar im 19. Jahrhundert. Da ich faul bin und diese 2.0-Liste nicht komplett komplettieren werde, stelle ich euch heute nur die vierte Neuverfilmung vor. Mit Tom Cruise in der Hauptrolle. Allerdings zeige ich euch hier  trotzdem mal den Trailer. Und vielleicht auch einen ganzen Film. Achja, es gab auch eine Fernsehserie. Und witzigerweise auch einen "Krieg der Welten 2" der nach "Krieg der Welten 3" rauskam. Lol.

War of the Worlds (2005)

In Steven Spielbergs Neuverfilmung von H.G. Wells' Klassiker geht es deutlich blutiger und brutaler zu. Zunächst wird uns klargestellt, dass die Bewohner der Erde seit längerer Zeit von einer außerirdischen Spezies beobachtet werden die ziemlich weit überlegen ist, technologisch gesehen. Ihr Ziel ist eine Invasion und Übernahme des Planeten. Weiterhin konzentriert sich die Handlung auf Ray Ferrier (Tom Cruise), einen Kranführer aus New Jersey. Dieser ist geschieden und passt zum Zeitpunkt der Geschehnisse auf seine beiden Kinder Robbie (Justin Chatwin) und Rachel (Dakota Fanning) auf. Noch am selbem Wochenende tauchen seltsame Blitze auf die telweise wiederholt an
selber Stelle einschlagen. Kurze Zeit danach beginnt die Alien-Invasion: riesige, dreibeinige Tripods tauchen aus der Erde auf und fangen an die Einwohner von New Jersey in Staub zu verwandeln und alles andere zu zerstören. Ray und seine Kinder ergreifen die Flucht. Die Situation wird immer angespannter, da ihr Verhältnis zueinander nicht grade das beste ist. So handelt der Film nicht nur von einer Alien-Invasion sondern von kleinere menschlichen Konflikten die im größeren Konflikten zu Hindernissen werden (könnten).

Ich finde den Film grundsätlich echt nicht schlecht. Natürlich verirrt er sich irgendwann in einige Klischees, aber das ist halt leider zu erwarten. Ansonsten haben wir eine recht realistische Story von Menschen die eine Art außergewöhnliche Naturkatastrophe überleben wollen. Und dabei an ihre Grenzen stoßen. Man sieht auch wie in Krisenzeiten es plötzlich "jeder gegen jeden" heißt. Dabei wird es je länger man den Geschehnissen zu sieht immer grausamer. Blutiger. Gewalttätiger. Es ist ein waschechter Sci-Fi-Katastrophen-Film. Gefällt mir richtig gut.

7/10 Pfandflaschen
Trailer:


#17 war "Die Dämonischen" (1956)

Vier gewinnt mal wieder. Es existieren insgesamt vier Verfilmungen von Jack Finneys "Die Körperfresser kommen". Als erstes die oben verlinkte, dann der folgende Film. Danach kamen noch zwei Verfilmungen: Anfang der 90er "Body Snatchers" und Anfang der 00er Jahre "Invasion" mit Nicole Kidman. Ich finds witzig wie aus dem Originaltitel "Invasion of the Body Snatchers" stück für stück ein "Invasion" wurde. Jedenfalls, weiß ich noch nicht ob ich die anderen beiden Fime reviewen werde. Vielleicht in der nächsten Ausgabe von "101 Sci-Fi-Filme.....2.0"

Invasion of the Body Snatchers (1978)

Diesmal wurde die Handlung von einer Kleinstadt in Kalifornien in San Francisco Ende der 70er Jahre verlegt. Die Hauptfiguren sind der Mitarbeiter des Gesundheitsamtes Dr. Matthew Bennell
(Donald Sutherland) als auch seine Mitarbeiterin Elizabeth Driscoll (Brooke Adams). Der Plot ist der ersten Verfilmung nicht unähnlich. Außerirdische, pflanzenartige Lebewesen breiten sich in San Francisco aus und verwandeln die Einwohner nach und nach in menschliche Schoten bzw. ersetzen sie durch menschliches, gefühlloses Alien-Gemüse. Ihr Vorhaben: die ganze Welt vegetalisieren. Dazu kommt noch: Wenn sie einen "echten" Menschen sehen stoßen sie einen furchterregenden Todesschrei aus um ihn zu "verraten".

Ziemlich (unfreiwillig) witziger Film. Am ehesten ist mir die Szene in Erinnerung geblieben, in welcher Donald Sutherland ein französisches Restaurant untersucht und Rattenkot in der Suppe findet. So kommt es zu einem sehr erheiternden Gespräch mit dem Koch, der das allerdings für eine Kaper hält: "Rattendreck!" "Kaper!" "RATTENDRECK!" "KAPIER!" Dazu kommen noch Auftritte von Leonard Nimoy und dem noch jungen Jeff Goldblum. Die Effekte sind gut und erinnern an bessere B-Movies. Und der "Todesschrei" und ist einfach Gold Wert. Memeworthy ist das Ding auch noch. Ihr kennt es sicher:


8/10 Pfandflaschen
Trailer:

Samstag, 16. März 2019

Comic Book Review#380: Uncanny X-Men #242 (1989)

Laut den Angaben auf dem Cover und im Comic ist diese Ausgabe von "Uncanny X-Men" im März des Jahres 1989 erschienen. Also wird sie irgendwann diesen Monat dreißig Jahre alt. Oder wurde es schon. Es ist ein "Giant-Sized Spectacular" und hat inklusive Werbung so an die vierzig Seiten. Teil drei des Crossover-Events "Inferno".

Um sich besser in der Story zurecht zu finden, muss man wissen: die X-Men waren nicht immer das große Team, als das sie immer dargestellt werden. Eigentlich sind alle möglichen Runs von Streit und Trennungen geprägt. So gibt es hier zwei X-Teams: die X-Men (Storm, Wolverine, Rogue, Psylocke,
Colossus, Dazzler und Longshot) als auch X-Factor, welches aus den Originalmitgliedern Cyclops, Jean Grey, Archangel, Beast und Iceman besteht. Das letztgenannten Team wird vom erstgenannten beschuldigt die "gute Sache" aufgegeben zu haben. Denn X-Factor hat scheinbar im Auftrag der Regierung andere Mutanten gejagt, was nicht wahr ist, denn sie haben undercover gearbeitet um Mutanten zu finden und ihnen zu helfen. Oder so. Jedenfalls können sich jetzt beide Teams nicht wirklich leiden und kämpfen gegeneinander im Central Park. Dazu kommt noch, dass ganz New York in den Klauen von Dämonen steckt. Genauer gesagt von Goblin Queen (Madelyne Prior), Goblin King (Alex Summers, Bruder von Cyclops - aufgepasst!) und N'astirh, der eine Art Technologie-Dämon ist.

Also gut. Es hat wirklich Spaß gemacht das zu lesen. Andererseits wissen wir schon, wie das alles ausgehen wird. Zwei X-Men-Teams bekämpfen einander, obwohl sie jemand viel größeres, gefährlicheres bekämpfen sollten. Und dann geschieht genau das. Und sie arbeiten wieder zusammen. Reißen Witze etc. etc. Was mich etwas...sauer macht, ist dass hier einfach viel zu wenig Story drin steckt sondern mindestens 3/4 der Ausgabe mit X-Men-Fights gefüllt ist. Zudem kommt noch dieser aufgezwungene Kuss von Wolverine und Jean Gray. Es gibt auch eine richtig irre Szene, in welcher N'astirh eine dämonische Kutsche erschafft und damit durch New York fährt. Es erinnert mich von der Gestaltung her irgendwelche leicht an Ghostbusters. Also das Design der Dämonen (tatsächlich sind Cyclops und Havoks Eltern in brutale Viecher verwandelt worden). Insgesamt, ein ziemlich wirres, aber unterhaltsames Entertainment.

8/10 Pfandflaschen

Donnerstag, 14. März 2019

Album der Woche#384: Mötley Crüe - Shout At The Devil (1983)

Ich und Mötley Crüe haben keine gemeinsame Geschichte. Bin eher der Hörer von Metal der härteren Gangart und eher kein Fan von Glam Rock oder Glam Metal. Es gibt aber natürlich im Leben eines einzelnen Ausnahmen. Und da ich versuche offen zu sein und nicht auf meinen Vorurteilen sitzen bleiben möchte, habe ich dieses Album ausgewählt. Umso mehr überrascht war ich dann, als ich rausgefunden habe dass die Songs nicht bloß von Drogen, Titten und Rock'N'Roll handeln.

"Bastard" handelt angeblich von einem Manager der die Band übers Ohr gehauen hat. "God Bless The Children of the Beast" ist rein musikalisch gesehen hierauf echt der beste Track. Es gibt ein Cover und zwar von "Helter Skelter" von The Beatles, was ich der Band niemals zugetraut hätte. Besonders hängen geblieben bin ich aber auf "Too Young To Fall In Love", weil ich als ich noch regelmäßig "Grand Theft Auto: Vice City" gezockt habe ständig "V-Rock" gehört hab. Und da lief dieser Song. Irgendwo vor "Raining Blood" von Slayer, meine ich. Der Song ist übrigens ein Follow-Up zu "Too Fast For Love". Beide handeln von einem Typen der Frauen wie Unterwäsche wechselt und sich immer weider aus Beziehungen herausmogelt. Ich dachte mir damals eigentlich schon, dass er doch gar nicht mal so schlecht. Und das obwohl ich auf "härtere Musik" stand und angefangen habe etwas Metallica zu hören, die zu ihrer Anfangszeit zumindest als der Gegenpol zu Bands wie Mötley Crüe galten. "Knock'Em Dead, Kid" handelt angeblich von der Brutalität des Los Angeles Police Departments.

Habe mir danach das erste Album "Too Fast For Love" angehört, was mir tatsächlich noch mehr taugt. Da definitiv punkiger und nach Lederkluft riechender. "Shout At The Devil" ist zwar Glam und Make-Up aber nicht von der schlechten Sorte. Es ist kein Abklatsch von nem Abklatsch. Es ist n waschechtes Original. Und ich muss grade feststellen, dass es schon das zweite Album mit Tommy Lees Beteiligung ist, dass ich hier reviewe. Ich mags. Ich mags wirklich sehr gerne.

Anspieltipps: Too Young To Fall In Love, God Bless The Children of the Beast, Helter Skelter, Looks That Kill, Shout At The Devil
8/10 Pfandflaschen



Mittwoch, 13. März 2019

So isses, Musik!#74

100 Greatest Metal Songs by MJ7, Teil 8

70. "Powerslave" aus "Powerslave" (1984) von Iron Maiden



Bin zwar kein riesiger Iron Maiden Fan, mag aber tatsächlich einige einzelne Alben und Stücke. Jedenfalls gehört dieser hier zu den guten. Schön nach vorne gehend und mit einer mysteriösen Aura. Irgendwie mysteriös jedenfalls. Gefällt mir ziemlich gut! Ich empfehle übrigens recht herzlich das ganze Album, da sind auch so Dinger wie "Aces High" oder "2 Minutes To Midnight" draf.

8/10 Pfandflaschen

69. "Over The Mountain" aus "Diary of a Madman (1981) von Ozzy Osbourne



Es gibt übrigens keine Studioaufnahmen davon auf YouTube was ich sehr schade finde. Schließlich war "Diary of a Madman" ein Bastard von nem Album und n würdiger Nachfolger zu "Blizzard of Ozz". Man könnte auch den Song "Over The Mountain" (of Cocaine) nennen. Weil holy shit... Dieser verrückte Mann in diesem komischen Wrestler-Indianer-Outfit der zufällig Ozzy Osbourne heißt... Speechless. Anyway immer noch 1 nicer Song.

8/10 Pfandflaschen

68. "Battle Hymn" aus "Battle Hymns" (1982) von Manowar



Gott, ich hasse "Manowar". Ganz ehrlich. Ich konnte nie verstehen, wie man sowas unironisch hören kann. Sie triefen einfach nur von peinlicher, miesester Maskulinität. Aber wenn man irgendwo im nirgendwo, auf irgendeinem Dorffest ist und ungefähr 12302380 Promille hat, ist es ganz schön lustig. Aber jetzt hab ich 12302380 Promille und finde das einfach nur Scheiße. Sorry not sorry.

0/10 Pfandflaschen

67. "Hammer Smashed Face" aus "Tomb Of The Mutilated" (1992) von Cannibal Corpse



Musikalisch echt top. Gesangtechnisch vollkommene Grütze. Ich mein, das ist schon ne Leistung. Ich bin jemand der Musik hört, die viele vor dem Kopf stößt, die viele unhörbar finden. Aber das fordert selbst mich heraus. Irgendwie mag ich den Song aber, selbst wenn mir die Band an sich total unsympathisch ist.

7/10 Pfandflaschen

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Alkaline Trio Discography: This Addiction (2010)

Mwah. :* Wieder mal ganze Arbeit geleistet. Dieses Album hier ist ein neues Kapitel in der Geschichte von AK3. Sie trennten sich nämlich von ihrem bisherigen Label Epic Records und gründeten ihr eigenes namens "Heart and Skull" als Joint Venture mit Epitaph. Ist gleichzeitig auch das erste Album was ziemlich hoch in den Charts angelangt ist, nämlich auf Platz 11.

"This Addiction" zeigt als erstes ein Herz aus Pillen auf dem Albumcover. Wer nicht doof ist, der versteht schon wohin die Reise geht. Drogensucht als Metapher für Liebe. Diesmal wirds aber noch ein Stückchen vielfältiger und politischer. In "The American Scream" gehts beispielsweise um einen Soldaten der vom Krieg heimgekehrt ist und Suizid begangen hat. Das Album verzichtet auf viele Soundeffekte, statt mehreren findet sich häufig nur ein Guitar Track. Es gibt aber auch Bläser und Synthesizer zu hören. Meiner Meinung nach eine "weniger ist mehr"-Einstellung ein Album zu machen, die dazu geführt hat dass AK3 sich anhören wie früher. Nur halt noch viel besser und ausgefeilter. Verdammt gutes Album, dass mich in den Schlaf wiegen kann.

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: This Addiction, The American Scream, Off The Map,



Celtic Frost Discography: Vanity/Nemesis (1990)

Yes, yes, yes. Celtic Frost kehren zu ihrer alten Form zurück. Also fast. "Vanity/Nemesis" geht weg vom Glam Metal und greift wieder auf die "alten" CF-Elemente zurück. Heavy/Thrash Metal mit einem kleinen Teil an Goth-Kram. Das omnipräsente "Ugh!" von Tom G. Warrior ist natürlich auch da. Generell find ich das Album alles andere als schlecht. Definitiv besser als "Cold Lake". Jedoch bleibt "To Mega Therion" bis jetzt einfach mein Favorit. Deswegen bin ich etwas zwiegespalten. Meiner Meinung nach nicht das beste Album von CF, allerdings ein guter Abtritt. Die Band hat sich nämlich danach erstmal aufgelöst. Hierauf ist übrigens ein Cover von Bryan Ferry ("This Island Earth") als auch eins von David Bowie ("Heroes") zu hören. Insbesondere in letzteres sollte man reinhören, wenn man auf ungewohnte Coverversionen steht.

7,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Wings of Solitude, The Name of my Bride, Heroes, This Island Earth



Brody Dalle Discography: The Distillers - dto. (2000)

Hurra! Eine neue Discography. Diesmal geht es nicht um eine einzelne Band, sondern um das (halbwegs) komplette musikalische Schaffen einer Künstlerin. Nämlich Brody Dalle. Früher mal Sängerin der Distillers, mittlerweile als Solokünstlerin unterwegs. Da sie ziemlich abwechslungsreich geblieben ist, dachte ich mir ich müsste ihr definitiv mal Aufmerksamkeit schenken.

Jedoch muss ich feststellen, dass das erste Album ihrer damaligen Band "The Distillers" zwar ein verdammt gutes, jedoch kein besonders herausragendes ist. Böse Zungen behaupteten damals sie wären Ripoff von Rancid, u.a. weil Dalle damals mit dem Sänger verheiratet war. Ich muss sagen, dass es vielleicht minimal stimmt. Es sind diverse Elemente vorhanden die an die Band erinnern. Allerdings hält sich das in Grenzen. Und vor allem der weibliche Gesang macht den großen Unterschied. Ich finde diverse Songs hierauf ziemlich ziemlich nice, das Album gibt mir aber im Großen und Ganzen nicht wirklich was. Schneller, standard (Street-) Punk mit richtig räudigen Gesang! Geht natürlich verdammt gut ins Ohr. Aber die Distillers konnten es besser. Wartets ab, bis das Review zum Nachfolger "Sing Sing Death House" kommt.

7/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Oh Serena, Open Sky, Colossus U.S.A.



Danzig Discography: 5: Blackacidevil (1996)

Hurra! Eine neue Discography. Da ich schon hier, hier, hier und hier die ersten vier Alben von Danzig reviewt habe starte ich mit Nummer 5 und zwar "Blackacidevil". Glenn Danzig wollte hierauf neue Wege gehen. Es ist das erste Album, dass nicht von Rick Rubin produziert wurde. Außerdem fehlt hier komplett das klassische Line-Up bestehend aus John Christ, Eerie Von und Chuck Biscuits.

Holy fuck, warum? Ich mein, Industrial ist ein höllisch interessantes und abwechslungsreiches Genre. Aber eben deswegen sollte man es nicht stümperhaft angehen. "Blackacidevil" ist ein stümperhaftes, Industrial Metal Album. Im Grunde genommen sind hier zu hören: Danzigs Stimme, teilweise bis zur Unkenntlichkeit verzerrt. Hört sich übrigens an als wäre sie durch einen sehr alten Telefonsprecher aufgenommen worden. Und einen Haufen, nein eine Ficktonne an Beats. Meine Fresse, das wirkt so als hätte man willkürlich irgendwelche Zutaten genommen und in den Mixer gehauen. Was rauskam war eine graue, nicht gerade gut schmeckende Masse. Scheiße, ey.

3/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Hand of Doom (Black Sabbath Cover, einziges gutes Lied)

Dienstag, 12. März 2019

My Favorite TV-Show: Marvel im TV, Teil 4

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von My Favorite TV-Show. Dieses Mal beschloß ich wieder mal, den "Shit up zu wrappen", also Sachen zu reviewen, die schon längst an der Reihe waren. Nämlich "der letzte Rest" von Marvel-Serien. Allerdings ist das auch gelogen, schließlich werde ich noch "Inhumans" und "Cloak and Dagger" ansehen. Aber das kommt dann irgendwann in der Zukunft.

The Defenders

Bei "Defenders" handelt es sich um eine Miniserie die bei Netflix erhältlich ist. Genau genommen ist sie die logische Fortführung der Serien "Jessica Jones", "Daredevil", "Luke Cage" und "Iron Fist". Sie führt nämlich die Protagonisten der jeweiligen Serien zusammen, die dann als Team arbeiten.

Die besagten Protagonisten sind Matt "Daredevil" Murdock (Charlie Cox), Jessica Jones (Krysten
Ritter), Luke Cage (Mike Colter) und Danny "Iron Fist" Rand (Finn Jones). Der Plot läuft ungefähr so: Danny Rand und Colleen Wing sind in Kambodscha auf der Suche nach der verbrecherischen Organisation "Die Hand", als sie erfahren dass sie eigentlich in New York suchen sollten. Ungefähr zur selben Zeit holt Matt Murdocks ehemaliger Job-Partner Foggy Nelson (Elden Henson) holt Luke Cage auf dem legalen Wege aus dem Gefängnis raus. Matt selbst hat das Leben als Daredevil aufgegeben und versucht anderweitig Menschen zu helfen, nämlich als Pro Bono Anwalt. Nach seiner Rückkehr nach Harlem stellt Cage fest, dass Jugendliche von irgendeinem Bösewicht für höchstgefährliche illegale Arbeiten herangezogen werden, bei welchen sie draufgehen können. Jessica Jones untersucht den Fall eines vermissten Ehemanns und stiehlt ein Beweisstück von einem Tatort. Ihr Anwalt wid Matt Murdock.

Es ist also eine klassische Geschichte. Man nimmt verschiedene Charaktere und gestaltet die Storyline so, dass sie zwangsläufig zusammenkommen und gemeinsam einen Fall untersuchen bzw. einen Bösewicht bekämpfen. Diesmal ist es "Die Hand", eine geheime Organisation die schon seit vielen vielen Jahren ihre Hände in allerlei Zusammenhängen stecken hat. Die Hauptagonistin und quasi das Gesicht der "Hand" ist dabei eine Frau namens Alexandra (Sigourney Weaver).

Ich fand die Storyline wie in (beinahe) allen Marvel-Netflix-Serien ziemlich ziemlich gut. Mir gefiel dabei insbesondere die comichafte Art und Weise wie die Figuren zusammengeführt wurden. Und irgendwie musste man dabei die typischen Elemente der jeweiligen Serien zusammenfügen. Das klappte allerdings in einem Fall nur bedingt gut. Ich fand "Bring Da Ruckus" von Wu-Tang Clan als musikalische Untermalung nicht besonders passend. Eigentlich war "Luke Cage" die Serie die viel auf Hip-Hop zurückgriff (beispielsweise war jede Folge nach einem Song von Gang Starr benannt) Ich fand, dass es hier ziemlich zusammengeschustert wurde. Ansonsten war ich echt begeistert. Schade, dass es nur so wenige Folgen gab.



The Runaways

Achtung, hierbei handelt es sich nicht um die Verfilmung über das Leben und Schaffen der gleichnamigen Band um Joan Jett und Lita Ford. Das Comic-Original habe ich irgendwann mal gelesen (bzw. ein paar Ausgaben davon), meine aber nicht es irgendwann reviewt zu haben.

Die "Runaways", das sind Alex Wilder (Rhenzy Feliz), Nico Minoru (Lyrica Orkano), Karolina Dean
(Virginia Gardner), Gert Yorkes (Ariela Barer), Chase Stein (Gregg Sulkin) und Molly Haynes Hernandez (Allegra Acosta). Sie gehen auf dieselbe High School und waren vor zwei Jahren noch richtig gute Freunde bis der Tod von Nicos Schwester Amy sie außeinander gebracht hat. Eigentlich sind hier alle nötigen Charaktere für einen Teenie-Film a lá Breakfast Club oder American Pie beisammen: ein Nerd (Alex), ein Goth (Nico), ein religiöser Teenie (diesmal ist es eine Sekte, Karolina), ein Riot Grrrl (Gert), ein High School Lacrosse Spieler (Chase) und ein eher schüchternes, gutmütiges Kind (Molly). Was ist also daran so halbwegs besonders? Nun, es stellt sich heraus dass die Eltern von allen sechs Mitglieder in einer geheimnisvollen Sekte sind, die Rituale mit Todesopfern ausführt. Im Laufe der Serie finden es die Kids heraus und beschließen gemeinsam was dagegen zu unternehmen. Außerdem entdecken einige von ihnen dass sie Superkräfte haben. Das war beinahe offensichtlich. Oh und es gibt einen Dino! Einen gottverdammten Dino!

Ich erinnere mich die Comics gemocht zu haben, u.a. weil sie sich ausnahmsweise nicht um Superhelden gedreht haben. Mochte die TV-Umsetzung auch. Überrascht hat mich der Auftritt von James Marsters als Chases Vater. Meiner Meinung nach war die Serie realistisch umgesetzt weil sie die Charaktere, so unterschiedlich wie sie sind, nicht urplötzlich zu besten Freunden hat werden lassen. Aber das ist ja eigentlich normal, schließlich ist es kein "kurzer" Film wie Breakfast Club. Deswegen lässt man sich hier auch die Zeit, damit die Chemie untereinander stimmt. Coming of Age, Teenie Drama, merkwürdige Eltern, Superkräfte. Alles stimmt.



Montag, 11. März 2019

Ohrwurm der Woche#301



Witzigerweise fiel mir auf, dass dieses Lied dem vorherigen irgendwie ähnelt:







Sonntag, 10. März 2019

Film der Woche#380: Control (2007)

Finally. Endlich wird mein "To-Watch"-DVD-Stapel ein kleines Bisschen kleiner.

"Control" ist ein Biopic von Anton Corbijn, der unter anderem für solche Musikvideos wie "Headhunter" von Front 242, "Personal Jesus" von Depeche Mode als auch "Liar" von Rollins Band verantwortlich ist. Es ist der erste Full-Length-Film von Corbijn.

Gegenstand der Handlung ist das Leben (und Sterben) von Ian Curtis, Gründungsmitglied und Sänger von Joy Division, die eine der prägendsten Bands des Post-Punk waren. Und nach seinen Tod zu New Order wurden, aber das ist eine andere Geschichte.

Zuallererst werden wir Zeuge wie Ian Curtis (Sam Riley) im Alter von 19 Jahren Debbie Woodruff (Samantha Morton) heiratet, die nur ein Jahr jünger ist als er. Sie ziehen zusammen in eine Doppelhaushälfte in Maccesfield und werden auch bald Eltern. Kurze Zeit später besuchen sie zusammen mit Bernard Sumner (James Anthony Pearson), Peter Hook (Joe Anderson) und Terry Mason (Andrew Sheridan) ein Konzert der Sex Pistols.  Die letzten drei genannten wollen eine Band gründen und weil Ian so vom Auftritt der Pistols beeindruckt ist, bewirbt er sich quasi sofort als Sänger. Kurze Zeit später steht die Besetzung von "Warsaw" mit Stephen Morris (Harry Treadaway) als Schlagzeuger. Es dauert nicht lange bis Warsaw sich in Joy Division (einen Borderl, dass die Wehrmacht betrieben hat) umbenennen. Die Dinge nehmen ihren gewohnten Lauf: Ian stellt fest, dass er Epilepsie hat und muss eine Tonne an Medikamenten nehmen. Joy Division werden immer erfolgreicher, kriegen einen Plattendeal. Ian fängt ein Verhältnis mit der belgischen Journalistin Annik Honoré (Alexandra Maria Lara) an. Die Beziehung zu Debbie wird immer kühler. Wir kriegen mit was theoretisch in Curtis' Kopf vorgegangen sein könnte... bis zum 18. Mai 1980.

Ich bin ehrlich gesagt etwas sprachlos. Kannte den Film zwar, habe ihn aber tatsächlich nie gesehen. Und da ich Fan aber kein Fanboy bin, musste ich ihn einfach sehen. Eine treffende Darstellung vom Niedergang eines talentierten jungen Menschen der immer wieder gedacht hat dass er einfach nicht gut genug ist. Einerseits natürlich sehr wohltuend, da man die Band bei ihren ersten Gehversuchen ("Erinnert sich jemand and Rudolf Hess?!") sehen kann. Andererseits höllisch deprimierend, weil man wenn man kein herzloses Schwein ist natürlich mit Ian Curtis miteidet. Dazu erfahren wir auch wie bzw. warum welche Songs entstanden sind.

9,75/10 Pfandflaschen
Trailer:

Samstag, 9. März 2019

Comic Book Review#379: Wolverine#87 (1994)

Für all diejenigen unter euch die von meinem momentanen Comic-Stapel etwas genervt sind, weil immer wieder dieselben Verlage dran kommen. Ich werde bald irgendwann mal zwischendurch paar andere Sachen reinschieben, damit es nicht so langweilig ist. Aber erstmal habe ich keine Lust drauf.

Wieder mal eine Ausgabe aus der "Mitte", die ich las ohne die Vorgeschichte zu kennen. Allerdings liest sie sich ziemlich flüssig. Diesmal sind Wolverine und Gambit zusammen in Madripoor unterwegs. Wen sie genau schnappen wollen, habe ich nicht so richtig verstanden. Entweder geht es
um Maverick oder Sabretooth, also einstige Teamkameraden von Wolverine. Sie befinden sich in Madripoor und zwar direkt vor der Kneipe "Princess Bar", die viel zu leise erscheint als sonst. Da es ihnen höchst verdächtig vorkommt, stürzen sie durchs Fenster nur um eine Überraschungsparty für Wolverine vorzufinden. Es sind einfach alle da: Rose, die früher bei Landau, Luckman and Lake gearbeitet hat und ihren Körper bis ins Unkenntliche gemorpht hat. O'Donnell und Archie. Als auch Police Chief Tai, der früher mit Logan zusammengearbeitet hat und ihn Mr. Patch nennt. Ja, sogar Tyger Tiger, die ihr aus dem vorherigen Review kennt. Allerdings wird das Event vom Dach aus von zwei Attentätern aus den Reihen der "Hand" beobachtet und die bald zuschlagen. Wolvie und Gambit können sie allerdings abwehren. Bald darauf wittert Logan einen bekannten Geruch und ist der Meinung dass irgendjemand aus der Vergangenheit ihn auf seine Fährte locken will um ihn zu töten.

Natüüürlich ist das Design voll mit extremer Übertreibung. Wolverines "Ohren" auf seiner Maske konnten einfach nicht länger und seine Muskeln nicht größer sein. Außerdem gibt es hier drei Centerfolds, was das Lesen etwas schwieriger gestaltet. Ich frage mich, wofür das eigentlich nötig war. Schließlich macht man das eigentlich nur, wenn man wenig zu erzählen hat und die Comicseiten irgendwie füllen muss. Der Comic hat jedoch eine ziemlich nice Story. Es gibt sogar einen Flashback in welchem wir Zeuge eines geheimen Einsatzes mit Maverick, Sabretooth und Wolverine werden. Und natürlich einen Twist am Ende. Insgesamt: Für ein Anfang-90er-Jahre-Comic doch ziemlich ziemlich gut.

7,5/10 Pfandflaschen
Made by: Lrry Hama, Adam Kubert

Mittwoch, 6. März 2019

So isses, Musik!#73

Frost Punx Picnic XV vom 01.03.-02.03.2019 im AZ Mülheim

Aaalso, da war es wieder. Das Festival bei welchem ich sage "boah nee nächstes Mal geh ich da auf keinen Fall hin" und bei welchem ich ein Jahr später sage "boah da spielen XY und XYZ ich muss da hin". Aber diesmal wars auch gar nicht mal schlimm, letztes Jahr übrigens auch nicht. Ich hatte übrigens auch Besuch aus BaWü - zuckersüße fluffige Grüße an der Stelle :3

Ich war ziemlich pünktlich zu Beginn da. Die allererste Band waren , die auch vor kurzem erst ihr Demo rausgebracht haben. Wirklich ziemlich stabil. Selbst beschrieben (höchstwahrscheinlich sehr ironisch) als "Raging HC-Punk galloping through a D-Beat hell, slightly touched by a wave of
epidemic crust". Fand ich tatsächlich überraschend gut. Daraufhin dann Deutsche Laichen, die ich leider nicht so spannend fand. Irgendwie stabil allerdings nicht grade von den Socken hauend. Fand die Aussage witzig, man möge "Cistypen auf die Fresse hauen, wenn sie sich daneben benehmen". Das ist natürlich selbstverständlich, nur irgendwie kam mir in den Sinn dass sich alle anderen daneben benehmen dürfen - und dann hat sich irgendjemand daneben benommen und im Pit wohl ziemlich ausgeteilt. Was ziemlich daneben ist, ob "cistyp" oder nicht. Ich glaube, ich habe mir Darmstadt gar nicht angeguckt. Dafür dann aber Youth Avoiders von außerhalb des kleinen Konzertraumes. Waren wie die letzten ein oder zwei Male großartig. Ich kann die Band nur empfehlen wenn man auf so Sachen wie Minor Threat steht. Mir fehlen solche Bands irgendwie. Die letzte Band am ersten Abend waren Undergang. Beschrieben wurden sie mir als "richtig dummer, brutaler Death Metal". Und das stimmte auch! Ohne Scheiß. Es gibt da diesen YouTuber namens Steve Terreberry der dieses "How to write a Death Metal Song"-Video gemacht hat. Darin erklärte er die drei grundlegenden Drumbeats wie "Catcatcatcatcat", "Abookabookabookabook" oder "Dingdingdingdingtingdingdingling" als auch Gitarrenriffs wie "duh duh duh duh dunanananana". Jedenfalls wars echt 1:1 DAS. Ich achtete peinlichst genau auf jedes "Dingdingdingdingtingdingdingling". Ich habe mich köstlichst amüsiert. Aber jetzt mal ohne Witz, Undergang sind richtig geil. Das ist richtig nicer Old School Death. Freut mich. 

Zweiter Tag: Nach der Frühschicht am ersten Tag bin ich um 2:30 heimgekehrt und habe kaum ausgeschlafen. Aber das geht halt auch nicht wenn irgendwann mitten am Tag ist. Sei's drum, ich hatte eine Zwei-Tage-Karte bzw. das Zwei-Tage-Armband und wollte das unbedingt ausnutzen. Doof nur, dass ich irgendwann ziemlich miese Laune hatte und mir nicht mal rumsitzen und finster reinglotzen Spaß gemacht hat. Egal.

Die einzige Band an dem Abend die ich mir wirklich lang angeguckt habe - und zwar ungefähr 15 Minuten bevor ich nach Hause gegangen bin, waren Victims of Classwar. Gottverdammte Scheiße, vielen vielen vielen Dank. Ihr habt für diese Zeit meinen Abend gerettet. Habe VoC schon an die zwei oder drei Mal gesehen und durfte sogar vor knapp zehn Jahren eine Umfrage zum Thema slawische Sprachen mitmachen, welche die Sängerin für ihre Hausarbeit gebraucht hat. Das ist aber schon lange her. Jedenfalls: VoC machen verdammt guten Blackened Crust. So wie er sein sollte. Keine "epischen" Songs die über zehn Minuten dauern. Sondern alles sehr roh und dreckig und gleichzeitig Metal und Crust und wasweißich noch was. Und das alles sehr professionell muss ich sagen. Anyways, sehr geile Band. Sehr geiles Set. Feier ich immer noch. Ich hoffe es kommt noch viel mehr in der Zukunft. Ich hatte dann auch kein Bock zu warten bis Swordwielder und Doom spielen und bin nach Hause.

Abschließend möchte ich noch Grüße nach Leipzig, Aschaffenburg Frankfurt und nach Essen-Steele ausrichten.  Vielen Dank dass ihr da wart und die Abend so halbwegs angenehm gemacht habt. 


ОСТБЛОК: Путь


Ich habe diesen Monat beschloßen, etwas anderes auszuprobieren. Diesmal geht es um eine Band, die ich noch nicht wirklich kenne, aber jetzt schon ins Herz geschlossen hab. "Put'"(übersetzt "Der Weg") machen atmosphärischen Black Metal mit Akkordeon und kommen aus Russland. Ja, das auf dem Albumcover ist der Tod und er spielt Akkordeon. Die Texte sind auf russisch also könnt ihr sie eh nicht nachlesen. Haha. Egal, großartiges Album. Heißt "Pesni Smerti" ("Songs of Death"/"Lieder des Todes") Zieht's euch rein!


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Apropos Ostblock. Keith Flint von Prodigy ist vor ein paar Tagen gestorben, was mich ziemlich bestürzt hat. Schließlich feierte ich die Band sehr, so im Alter von 11-12... Liebe die immer noch und finds sehr traurig, dass er von uns gegangen ist. Und das meine ich auch so. Jedenfalls, hier der unvergessliche Auftritt von Prodigy auf dem Roten Platz in Moskau am 8.9.1997 (plus einige Einblicke in die Welt von russischen Prodigy-Fans usw.)



AFI - Discography: dto. (2017)

Neuestes Album von AFI. Ich habe ehrlich gesagt nicht allzu viel dazu zu sagen, außer: AFI gehen wieder einen kleinen Schritt zurück Richtung Post-Hardcore, vermischen alles mit Wave/80s Kram
und fertig ist dieses großartige Album. "The Blood Album", wie es gerne genannt wird ist gleichzeitig beides: Schwermütig/melancholisch als auch leicht verdaulich. Es ist insgesamt ziemlich kurz und überlebt grade mal so meine morgendliche Fahrt zur Arbeit.

Mich erinnert es ziemlich an die Zeit von "Sing the Sorrow" und dessen Nachfolger "Decemberunderground". Nur ohne Schreien. Wieder mal eine Glanzleistung.

8,75/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Hidden Knives, Get Hurt, So Beneath You, Snow Cats



Alkaline Trio Discography: Agony & Irony (2008)

Sechstes Album von AK3. Das Hauptthema sind Gegensätze: Schwarz und Weiß, Gut und Böse, das Licht und die Finsternis, Hoffnung und Verzweiflung. Passt sehr gut zum Image der Band. Großartige, relativ kurze, catchy Songs über traurige und doch so schöne Dinge. Ich sehe ehrlich gesagt nicht viel Unterschiede zum Vorgängeralbum, allerdings macht es das Ganze nicht weniger
gut. Als Gäste sind unter anderem der höchst umstrittene Douglas Pierce von Death In June und Ulver dabei. Pierce spricht übrigens den Text zu "I Found Away" während Ulver unter anderem für die Streicher bei "Lost and Rendered" verantwortlich sind. Verstehe warum Ulver dabei sind, schließlich ist Matt Skiba ein großer BM-Fan. Darum sind auch irgendwann vor ein paar Jahren Blink-182 (deren Mitglied Skiba mittlerweile auch ist) auf einem Festival mit Satyricon und Emperor aufgetreten. Warum Pierce unbedingt dabei sein muss, verstehe ich nicht aber well... Bis jetzt wurde ich von AK3 nicht enttäuscht. Weiter so.

8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Lost and Rendered, Calling All Skeletons, In Vein,


Celtic Frost Discography: Cold Lake (1988)

Meine Fresse, ist das ein komisches Album. Ja, es ist definitiv ein Album von Celtic Frost. Das Intro hört sich aber an wie Faith No More. Der Rest ist eine etwas obskure Mischung aus gewohnten CF-Klängen und... Glam. Ziemlich viel Glam für mein Geschmack. Ich mein, ich mag so einige Songs von Mötley Crüe und vielleicht würde ich aus Spaß irgendwas von Ratt oder Poison hören aber so
ganz meins war dieses Genre echt nicht. Es ist auch tatsächlich das meistgehasste Album von Celtic Frost. Wahrscheinlich wird es auch so gehasst, weil es von Celtic Frost. Hätte es jede andere Band rausgehauen, gäbe es wahrscheinlich weniger Probleme damit. Tatsächlich kann ich etzadla nicht so viel damit anfangen. Aber so scheiße ist es wirklich nicht. "Seduce Me Tonight" klingt gar nicht mal schlecht. "Juices Like Wine" und "Petty Obsession" auch. Allerdings vermisse ich den "alten" CF-Sound. Sowas von.

6/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Petty Obsession, Juices Like Wine, Seduce Me Tonight



Darkthrone Discography: Arctic Thunder (2016)

So, meine liebenden Liebenden.

Dies ist bis jetzt das letzte Darkthrone-Album, allerdings wurde für dieses Jahr ein neues angekündigt. Also verabschieden sich Fenriz und Nocturno Occulto hoffentlich nicht für sehr lange aus dieser Rubrik. "Arctic Thunder" klingt schon wieder anders als "The Underground Resistance" und zwar noch viel besser. Ich mochte den Vorgänger eben deswegen, weil er anders war als die crustigen Alben davor. Das neueste Output der Norweger bietet aber tatsächlich sowas wie eine Rückkehr zu den Wurzeln. Zumindest teilweise. Man mischt hier gekonnt alte Darkthrone-Riffs mit
Heavy-Metal und endlich mal wieder nicht cleanen Gesang. Dabei bleibt man tatsächlich dem eigenen Stil treu. Es ist für mich ein Album welches ich ungern irgendwie in die NWOBHM-Ecke drängen will oder in die Motörhead-Einfluss-Ecke oder in die Crust-Punk-Ecke. Es ist einfach nur mal wieder gutes Darkthrone-Material. Mal langsamer, mal schneller. Aber unverkennbar Darkthrone. Es ist tatsächlich einfach nur verdammt noch mal sehr gut. Falls ihr übrigens mal wieder im imaginären Schnee spazieren wollt, so hört euch bitte "Deep Lake Trespass" an.

8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Thundra Leach, Burial Bliss, Arctic Thunder, Deep Lake Trespass




Dienstag, 5. März 2019

Album der Woche#383: The Cult - Love (1985)

Hallo und herzlich willkommen zum neuen Themen-Monat bei "..,klar". Diesmal geht es um... wer hätte es gedacht? Die 80er Jahre. Ich habe beschlossen eine Band dran zu nehmen, welcher ich bis jetzt nicht so viel Aufmerksamkeit geschenkt habe, die sie aber definitiv verdient hat: The Cult.

"Love" ist das zweite Album nach "Dreamtime" und somit Mainstream-Durchbruch der Band. Rausgekommen ist es in gefühlt 1000 verschiedenen Editionen. Ich habe allerdings beschlossen, die "normale" zu reviewen und kein 4-Disc-Box-Set mit Demos und Liveaufnahmen.

The Cult sind eine dieser Bands die für mich ein Bindeglied zwischen verschiedenen Genres darstellen. Einerseits ziemlich post-punkig (jedoch nicht new wavig), andererseits simpler Gothic Rock, wiederum andererseits Hard Rock mit Stadionqualitäten.

"Love" ist so wie es der Titel vermutet ziemlich seicht. Leichte, tanzbare Melodien dazu Ian Astburys phänomenale Stimme. Keine "Brecher"-Songs, alles in Midtempo. Bis auf das fabulöse "She sells Sanctuary", dass meiner Meinung nach ziemlich außen vor wirkt. Als hätte es beinahe nicht aufs Album geschafft, weil es in nem etwas anderem Tempo ist. Wobei da kommt "Rain" beinahe wieder ran. Das Lied wirkt nämlich so als wäre es ein Schwesternstück zu "She sells Sanctuary".

"Love" ist tanzbar, keck und sowohl goth als auch glam. Perfektes Beispiel für 80er Jahre Rock jenseits von Bands wie Poison oder Ratt. Ich glaube irgendwie, dass The Cult die heimliche Lieblingsband von jedem Metalhead aus der Zeit war. Vielleicht weil sie nicht so ganz in eine Schublade passen. Anyways, ich mags wirklich sehr.

Anspieltipps: Rain, She Sells Sanctuary, Revolution, Brother Moon Sister Wolf
8/10 Pfandflaschen




Sonntag, 3. März 2019

Film der Woche#379: Prince of Darkness (1987)

Hallo und herzlich willkommen zum letzten Review in dieser Woche.

"Prince of Darkness" ist der zweite Teil in John Carpenters "apokalyptischer Trilogie". Der erste war nämlich "The Thing" und der dritte "In The Mouth of Madness". Und eigentlich wollte ich die beiden letztgenannten reviewen aber dann hatte ich keine Zeit und blablabla.

"Die Fürsten der Dunkelheit", wie der Film auf Deutsch heißt erzählt im Grunde genommen von
einer giftgrünen Flüssigkeit. Sie ist nämlich der Hauptantagonist in dem Film. Aber eins nach dem anderen. Ein alter Priester hinterlässt nach seinem Tod eine alte Schatulle. Ein weiter Priester, Vater Loomis (Ja, es ist Donald Pleasance) wird darauf aufmerksam und stellt fest dass der Tote Mitglied in einem Geheimbund war. Die "Bruderschaft des Schlafs" verbrachte die letzten 30 Jahre in einer Kirche in LA. Vater Loomis begibt sich dorthin und findet ein seltsames, uraltes Artefakt vor. Der Fund beunruhigt ihn, also fragt er einen befreundeten Wissenschaftler, Professor Howard Birack (Victor Wong) um Hilfe. Dieser nimmt kurzerhand einige seiner Studenten mit und schon wird das neue Hauptquartier mit Computern und anderen Geräten zugestellt. Das Artefakt, ein Behälter mit einer seltsamen Flüssigkeit wird untersucht. Vor ihm befindet sich eine mindestens steinalte Bibel, durch welche die Protagonisten erfahren, dass die Schatulle vom Vater von Satan himself stammt, der seinen Sohn darin eingesperrt hat. Und überhaupt stammt Jesus von Aliens. Außerdem ist diese Flüssigkeit in der Lage ihre Umgebung zu beeinflussen, also Besitz von Menschen zu ergreifen. Oben drauf kommt noch dass alle immer wieder denselben Traum haben, der sich wie ein ziemlich kranker Werbespot anfühlt...

Hab ich genug Unsinn gelabert? Ja okay. Zugegeben, es ist im Grunde genommen ein ziemlich merkwürdiger Film. Wenn man das ganz genau betrachtet, dann ist eine grüne Flüssigkeit der Hauptbösewicht, wie schon gesagt. Dazu kommen aber noch herumkrabbelnde Ameisen, abfallende Köpfe und Menschen die sich wie Zombies benehmen und mit Galle spucken. Außerdem: meine lieblings Carpenter-Schauspieler: Donald Pleasance ("Escape from New York" und "Halloween") als auch Victor Wong ("Big Trouble in Little China"). Und dazu kommen noch die Einblendungen von dem Werbespot äh Traum, die richtig schön verstörend sind. Das hier ist einfach großartiger Low-Budget (nur 3 Millionen Dollar) Scheiß. Gucken! PS: Längster Vorspann ever!

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer: