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Donnerstag, 31. Januar 2019

Comics Monthly#59

Diese Ausgabe hier ist meinen liebsten Comicdealer gewidmet, der leider nicht mehr seinen Job ausüben kann. Ich hoffe dieser kann, irgendwann demnächst wenn er irgendwo mal Internet hat das hier lesen. Außerdem: Wenn ihr in Würzburg seid, geht ins Hermkes Roman Boutique! Wenn ihr in Dortmund seid, geht ins Comicland! Wenn ihr in Bochum seid, geht ins Little Nemo! Etc. etc. etc. Unterstützt den gottverdammten Comichandel. Achja, diesen Monat: Comics von Valiant und Vault.

Bloodshot: Rising Spirit#3

Rising Spirit, eine paralimitärische Organisation erweckte einst einen Supersoldaten. Dieser ist bekannt unter dem Namen Bloodshot und vollkommen unverwundbar, dank vielen vielen vieeeelen Nano-Robotern die in seinem Körper wohnen. Leider ist Rising Spirit auch in der Lage seine Erinnerungen komplett auszulöschen...

Die dritte Ausgabe beginnt in Boston des Jahres 1895. Wir kriegen mit wie ein Wissenschaftler damals schon Nano-Roboter erfand und sie in den Körper eines toten Unbekannten injizierte, mit dem Ziel ihm zu einer lebenden Waffe zu machen. Daraufhin, in Havana des Jahres 1898 begeht
"Blood Moon", wie der neue Attentäter nun heißt mehrere Morde, die einen Krieg entfachen sollen. Oh und ein Schiff fliegt in die Luft. 150 Jahre später: Blood Moon wacht in einem Labor von Project Rising auf nachdem er eine schwere Schiffsexplosion überlebt hat und all die Jahre im künstlichen "Koma" verbracht hat. Aber: SIEHE OBEN.

Bloodshot sieht aus, als hätte Lobo sich endlich mal rasiert. Oder so. Im Prinzip eine nicht unübliche Handlung. Ein nahezu unverwundbarer Supersoldat arbeitet für eine geheime Organisation und ist in Wahrheit allerdings nur ein Tool für sie, welches vollgepackt wird mit Lügen. Erinnert mich an Universal Soldier mit Jean-Claude Van Damme und Dolph Lundgren. Gefällt

Made by: Kevin Grevioux, Ken Lashley
Erhältlich bei: Valiant
7/10 Pfandflaschen

Fearscape#3

Wow, das war wirklich sehr beeindruckend.

Long story short: Es geht um einen jungen Autor namens Henry Henry (ja, das ist wirklich sein Name), welcher vor kurzem sein neuestes Buch rausgebracht hat. Was die Öffentlichkeit allerdings nicht weiß ist, dass es ein Plagiat ist. Und zwar hat er es beinahe komplett von seinem Freund Arthur Proctor abgekupfert. Dieser ist ein alternder Autor, der momentan im Krankenhaus liegt und scheinbar an Alzheimer erkrankt ist. Henry sieht sich im Recht. Er ist der Meinung ist, dass er nun an
der Reihe ist, im Rampenlicht zu stehen. Gleichzeitig gibts da noch dieses ominöse Fearscape, aus welchem ein Gott der Angst rauskommt. Und eine Muse, die Henry für sein Buch "inspiriert" hat und später ziemlich enttäuscht darüber ist, als sie rausfindet dass er den gesamten Inhalt geklaut hat...

Ich finde es großartig, wie hier Gedanken dargestellt werden. Diverse Sprechblasen, welche Kritik an Henry enthalten werden durch Gedanken von ihm "überklebt", die voll mit Lob sind. So sehen wir nicht nur nur das Geschehen an sich, sondern wie der Hauptcharakter Aussagen umdeutet um sich selbst besser vorzukommen. Interessanter Move, auf jeden Fall. Gestalterisch auch nicht von schlechten Eltern.

Made by: Andrea Mutti, Ryan O'Sullivan
Erhältlich bei: Vault
8,75/10 Pfandflaschen

Friendo#3

Definitiv der beste Comic in dieser Ausgabe!

Was ein "Friendo" ganz genau ist, weiß ich nicht wirklich. Es scheint mir aber eine Art semi-virtueller "Freund" zu sein. Eine Art Tamagotchi der Zukunft. So einen hatte Leopold Joof auch. Bis er eines Tages beschloß, besoffen einen "Cornutopia" auszurauben. Dabei handelt es sich um eine
Supermarkt-Kette. Während er also da ist, seinen Geiseln irgendwas von untergangenen Gesellschaften erzählt, die erst am Ende ihrer Zeit erkannt haben, dass sie am Ende sind (dabei benutzt er eine "der Fisch fängt vom Kopf an, zu verrotten"-Methapher) und nach einer längst eingestellten Action-Figur verlangt versucht ihm ein Mall-Cop zu erschießen. Allerdings stellt sich ihm sein "Friendo" in den Weg und kriegt die Kugel ab. Kurze Zeit später wird er aus der Haft entlassen. Seine neue Anwältin erklärt ihm das folgendermaßen: Weil er während der Tat eine VR-Brille trug, gilt das nicht als Straftat sondern als Werbung für den Hersteller. Und weil er Cornutopia, einer Firma die längst Innenstädte ausgehöhlt hat, Tante-Emma-Läden in Ruinen getrieben hat und anschließend ihre eigenen Mitarbeiter nach und nach durch Roboter ersetzt, ans Bein gepinkelt hat wird er als Held gesehen. Und ein Held sollte eine eigene Online-Serie bekommen! Natürlich gefällt das nicht allen Leuten.

Das hier könnte eine wunderbare #1-Ausgabe sein. Ich habe keine Ahnung was in den ersten zwei passiert ist. Aber ich konnte hier wunderbar eintauchen und war an keiner Stelle irgendwie verwirrt oder so. Genau so und nicht anders sollte das funktionieren. B E G E I S T E R U N G

Made by: Alex Paknadel, Martin Simmonds
Erhältlich bei: Vault

Mittwoch, 30. Januar 2019

Happenings der Woche: Dezember'18/Januar'19

05.12.2018: Stricher guckt sich "Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen" an in CinemaXx Essen

Falls ihr euch für das Review zum ersten Teil interessiert, so klickt hier.

Anyway, der Film setzt logischerweise das fort was der erste Film beendet hat. Nachdem Newt Scamander (Eddie Redmayne) während seiner Eskapaden in New York City die Stadt halb zerlegt hat wurde er vom britischen Zaubereiministerium mit einem Ausreiseverbot belegt. Im Jahre 1927 möchte er einen Ausschluss des Ministeriums bitten, dieses Verbot zu kippen. Als Gegenleistung soll er nach dem geflohenem Verbrecher Gellert Grindelwald (Johnny Depp) suchen als auch nach
Credence Barebone (Ezra "Ich bin Flash aus Justice League" Miller, autistic as fuck) der scheinbar immer noch lebt. Das lehnt er jedoch ab. Kurze Zeit später kriegt er erst Besuch von Albus Dumbledore (lol wtf es ist Jude Law was), der ihm überredet nach Paris zu gehen um dort nach Credence zu suchen. Danach kommen noch die beiden Figuren aus Teil 1 hinzu: der Muggel Jacob Kowalski (Dan Fogler) und seine nun Ehefrau Queenie Goldstein (Alison Sudol). Yada yada yada, Newt macht sich natürlich auf nach Paris, dies das.

Wie im Review zum ersten Teil schon angemerkt, sind meine Harry-Potter-Gene immer noch eingeschlafen. Das hat sich mit diesem Teil auch nicht verändert. Ich fand den Film ziemlich unterhaltsam. Sowohl von der Story als auch von Special Effects her. Als auch von der Tatsache, dass Jude Law Dumbledore spielt. Allerdings verstehe ich warum er so einigen Potterheads nicht gefällt. Unter anderem deshalb, weil der Dresscode der Zauberer so überhaupt kein Sinn macht. Warum sollte man sich nach all den Jahrhunderten Zaubereifickfack plötzlich nicht mehr bunt kleiden. Dazu kommt noch die Tatsache dass in einem HP-Film bereits ein Rückblick gezeigt wurde, welcher ungefähr zum selben Zeitraum spielt und dort ist Dumbledore so zu sehen wie wir ihn kennen: bärtig und lustig. Deswegen: Why? But who cares.

7/10 Pfandflaschen
Trailer:


29.12.2018: Stricher guckt sich "Aquaman" an in Filmwelt Herne

Das hier ist der wohl mit Abstand beste DCEU-Film bis jetzt, also neben Wonder Woman.

Zuallererst werden uns die Origins von Aquaman erzählt ergo: wie der Fischer Thomas Curry (Temuera Morrison) Atlanna (Nicole Kidman), die Prinzessin von Atlantis gerettet und später mit ihr einen Sohn namens Arthur gezeugt hat. Allerdings wird das in ihrer Heimat nicht grade wohlwollend aufgenommen und sie sieht sich gezwungen zurückzukehren. Ihr Berater Nuidis Vulko (Green
Goblin) wird beauftragt, Arthur in die atlantischen Kampfkünste und alles Mögliche an Fachwissen einzuweihen. Der Rest des Films spielt ein Jahr nach der Invasion von Steppenwolf (siehe Justice League). Arthur (Jason Momoa) rettet ein russisches U-Boot vor einer Invasion von Piraten und überlässt deren Anführer Jessen Kane dem Tod sodass daraufhin sein Sohn David (Yahya Abdul-Mateen II) Rache schwört. Es gibt allerdings noch weitere Gefahren: Arthurs Halbbruder Orm (Patrick Wilson) versucht die Unterwasser-Königreiche zu einem Krieg gegen die Oberwelt zu vereinen....

Es hat, ehrlich gesagt, quasi alles gestimmt. Ein DCEU-Film der nicht unbedingt in die Fußstapfen von Christopher Nolans Dark-Knight-Trilogie treten will und sich deswegen nicht so ernst nimmt. Der allerdings ernst genug bleibt um nicht zu einer Orgie von dämlichen Flachwitzen zu werden. Erinnerte mich rein vom Setting her an "Black Panther", da man es hier auch mit einem versteckten Königreich zu tun hat, dass ebenfalls den Rest der Welt in Sachen Technik (beinahe) übertrifft. Ich finde, so sollte das DCEU weiterlaufen. Auch wenn es wohl ein Universum in Anführungsstrichen werden wird, da man in Zukunft auf Einzelfilme setzen wird. Ich hatte jedenfalls Spaß.

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:

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12.01.2019: Stricher guckt sich "Spider-Man: A New Universe" an in CinemaXx Essen

Das neue Jahr fing filmtechnisch gesehen schon mal ganz gut an.

"Spider-Man: Into the Spider-Verse", wie der Film im Original heißt ist übrigens der erste Full Length Spider-Man Zeichentrickfilm. Gleichzeitig gehört er weder zum "Marvel Cinematic Universe" oder zum neuen "Sony Marvel Universe" (wie die Verfilmung von "Venom"). Erstmal steht der Film für sich alleine, es sind aber glaube ich Spin-Offs und Fortsetzungen geplant.

In dem Universum in welchem der Film spielt kriegt ein gewisser Miles Morales (Shameik Moore) durch den Biss einer radioaktiven (oder doch genetisch manipulierten?) Spinne dieselben Kräfte wie Spider-Man (Chris Pine). Nach einer heftigen Auseinandersetzung mit Green Goblin (Jorma Taccone), Kingpin (Liev Schreiber) und einem Teilchenbeschleuniger stirbt der hiesige Spider-Man und hinterlässt seine Frau Mary Jane Watson und Tante May. Der eben erwähnte Teilchenbeschleuniger diente aber dazu Kingpins Familie zurückzubringen, die er verloren hat und wofür er die Schuld Spider-Man gibt. Er ist nämlich in der Lage andere Dimensionen zu eröffnen. Und so geschieht das, was geschehen solle. Es tauchen andere Spider-Men/Women/Schweine auf die eigentlich in anderen Welten beheimatet sind. Peter B. Parker (Jake Johnson), der schon graue Haare plus Wampe hat und etwas an sich selbst zweifelt. Gwen Stacy (Hailee Steinfeld), die in ihrem
Universum Spider-Woman ist und Schlagzeug in einer Band spielt. Peter Parker aka Spider-Man Noir (Nicolas Cage) aus einem in den 30er Jahren hängengebliebenem Film-Noir-Universum. Peni Parker (Kimiko Glenn), die mit einer Spinne verbunden ist die im inneren eines Roboters lebt. Und natürlich Peter Porker (John Mulaney) aka Spider-Pig, eine Spinne aus einem Cartoon-Universum die von einem radioaktiven Schwein gebissen wurde. Da sie in Miles' Universum instabil sind und zerfallen werden, wenn sie dort bleiben müssen sie schnellstens in ihre Heimatdimensionen zurück. Dafür müssen sie Teamarbeit leisten und an den Teilchenbeschleuniger kommen.

Ich liebte die "(Edge of) Spider-Verse"-Events und bin schon gespannt wann "Spidergeddon" auf Deutsch rauskommt. Stehe total auf Parallel-Universen-Scheiß. Deswegen ist das auf jeden Fall ein Film für mich. Er ist weder zu harmlos, noch besonders edgy, noch besonders cringy. Die Zeichentricktechnik ist erstmal gewöhnungsbedürftig. Mich haben die verschwommenen Sequenzen gestört. Aber mehr auch nicht. Verdammt gute Unterhaltung sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. Definitiv. Und wartet bitte den Abspann ab!

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


URFAUST + THE RUINS OF BEVERAST + KERMANIA am 25.01.2019 in Club Volta, Köln

Meine Fresse, habe ich mich lange, seeeeehr seeeeeeeehr lange auf dieses Konzert. Zu doof, dass ich kurz vorm Ende abgehauen bin, weil ich unbedingt beinahe panikartig diese eine Bahnhaltestelle finden musste. Und dann die falsche fand. Und dann mit 6% akku mit Navi die richtige gesucht hab.
Und dann schon wieder beinahe Panik bekommen hab, weil diese Bahn nicht fuhrt. Und dann festgestellt hab, dass sie unterirdisch und nicht oberirdisch fährt. Heckin Bamboozled. What a ride.

Den Anfang machten Kermania, die ich furchtbar, furchtbar langweilig fand. Deswegen beschloß ich lieber woanders rumzustehen um den Auftritt von weiter ferne anzugucken, damit ich notfalls aufs Klo flüchten kann. Ich fand das einfach furchtbar anstrengend. Deswegen habe ich mich sehr gefreut, als The Ruins of Beverast angefangen haben zu spielen. Allerdings waren sie zu Beginn für mein Geschmack ziemlich träge. Zum Glück haben sie irgendwann ordentlich nachgelegt und so wurde alles wieder wie damals am 20.10.2017 im Turock. Zumindest bis zum Ende ihres Auftrittes. Wenigstens saß ich nicht mehr müde auf dem Boden rum. Danach dann Urfaust, die ich das allererste Mal live gesehen habe. Ich wusste ehrlich gesagt auch überhaupt nicht, dass die Band aus zwei Leuten besteht. Fand das was ich mir bis dato angehört habe, verdammt noch mal sehr gut. Live wurde es dann noch besser. Ein Schlagzeuger der mich an diesen Dude hier erinnert plus eine BM-Version von Geddy Lee (Rush). Meditatv und monoton. Gesang: irgendwas zwischen einer Oper und den besten Momenten von Varg Vikernes. Wäre ich vor der Bühne eingeschlafen, hätte ich ganz bestimmt wunderschön geträumt. Bin ich aber nicht. Es war großartig.




Dienstag, 29. Januar 2019

Album der Woche#378: Creedence Clearwater Revival - Willy and the Poor Boys (1969)

Hallo und herzlich willkommen zum letzten Review im 1960er-Jahre-Monat.

"Willy and the Poor Boys" ist das insgesamt vierte Album von CCR und dass dritte was sie im Jahre 1969 aufgenommen haben. Die Band war nämlich trotz ihrer Protesthaltung ein ziemlich autoritäres Regime, geführt vom Leadsänger John Foggerty. Sie waren permanent am Aufnehmen und am Touren. CCR kamen zwar aus San Francisco, ihr Klang hat seine Wurzeln allerdings tief in den Südstaaten. Southern Rock, Roots Rock, Swamp Rock, Country... nennt es wie ihr wollt. Sie hören sich an als wären sie direkt aus dem Bayou gekrochen.

In "Don't Look Now" übt Foggerty Solidarität mit der Working Class aus und betont wie wichtig sie für die Gesellschaft ist. "It Came Out Of The Sky" handelt von einem Mann, der in seinem Feld ein UFO findet und so zum bekanntesten Menschen in den USA wird. "Cotton Fields" gehört zu den melancholischsten, schönsten Songs die ich je gehört habe. Und damit wir hier mal zum Punkt kommen: Der wohl bekannteste Song hierauf ist "Fortunate Son". Er gilt als DER Vietnam-Protestsong und wurde wohl zum Tode gespielt, in allen möglichen Filmen, Serien. Natürlich in denjenigen die irgendwas über den Vietnamkrieg erzählen. Oder auch nicht. Wie beispielsweise "Suicide Squad". Der Songtitel bezieht sich auf all die Leute bzw. Söhne von reichen Eltern, die niemals auch nur in Frage kommen würden, in ein Krieg zu ziehen. Zum Songtext wurde Foggerty inspiriert durch die Hochzeit von David Eisenhower (Enkel von Dwight D. Eisenhower) und Julie Nixon (Tochter von Richard Nixon). Ihm ist aufgefallen, dass diese Menschen höchstwahrscheinlich niemals die Konsequenzen eines Kriegseintrittes mitkriegen können.

Ein wirklich bemerkenswertes, leichtes und treibendes Album. Es ist ziemlich kurz gehalten, steigert sich nicht in unnötige Stadion-Rock-Songs. 100% astreiner, nicht aus den Südstaaten kommender, Südstaaten-Rock.

Anspieltipps: Cotton Fields, Down On The Corner, Fortunate Son, The Midgnight Special
8,75/10 Pfandflaschen



Montag, 28. Januar 2019

Sonntag, 27. Januar 2019

Film der Woche#374: Planet der Affen - Special, Teil 6

So. Scheinbar ist diese Reihe Specials wohl zu Ende. Falls ihr euch für die restlichen Teile interessiert, so klickt auf "Marathons" (oben drüber) und sucht (vllt mit der magischen Strg+F-Funktion) nach "Planet der Affen". Ich habe bis jetzt alles an Filmen und einzelnen Folgen der beiden Serien (Real- als auch Zeichentrick) reviewt.

11. War for the Planet of the Apes (2017)

Jetzt gehts wirklich um die Wurst. Vor mehreren Jahren ist nun der Virus ausgebrochen, der Affen intelligent werden und Menschen sterben lässt. Caesar (Andy Serkis), seine Familie und seine Mitaffen halten sich in Wäldern versteckt und versuchen weitestgehend friedlich mit dem übrigen Rest der Menschheit zu leben. Allerdings existiert da ein gewisser Colonel (Woody Harrelson) der
mit seine Soldaten einen Vernichtungskrieg gegen die Affen führt. Als Caesars Leute an seine Soldaten geraten, lässt er einige am Leben um ihm ein Friedensangebot zu machen. Allerdings dringt er kurze Zeit später in das Versteck der Affen ein und verursacht einen verheerenden Schaden. Von nun an, sinnt Caesar auf Rache. Also macht er sich auf die Suche um sein Leben zu beenden. Seine Gedankenwelt wird zunehmend von diesen Rachegedanken verschmutzt - er erkennt immer wieder, dass er seinem damaligen Rivalen Koba immer ähnlicher wird.

So sieht also eine Inhaltsangabe aus, wenn man versucht nicht zu spoilern. Oder so. Anyways, ich halte mich relativ kurz: "War for the Planet of the Apes" schafft es sowohl story- als auch effektetechnisch zu überzeugen. Es mag sein, dass da dieses brutale "WAR" im Titel ist. Allerdings ist der Film alles andere als stumpf. Klar, die Frage wer hier das wahre "bestialische Tier" ist, also Mensch oder Affe, wird schon wieder gestellt. Jedoch macht es den Film kein Deut schlechter. Ich finde es gut, dass Caesar Selbstzweifel bekommt, dass er überlegt ob er richtig handelt, dass er sein Vorhaben versucht zu reflektieren. In Wirklichkeit gehts hier nicht um Krieg sondern um den Frieden.

9/10 Pfandflaschen
Trailer:

Donnerstag, 24. Januar 2019

Album der Woche#377: The Stooges - dto. (1969)

Hallo und herzlich willkommen zu einem weiteren Review im 1960er Jahre-Monat. Diesmal handelt es sich um das Debütalbum der Proto-Punk-Revolutionäre The Stooges, an deren Spitze ein gewisser Iggy Pop stand. Wie ihr vielleicht merkt, bin ich was dieses Jahrzehnt angeht etwas einfallslos, schließlich haben bis jetzt alle Reviews (MC5 und The Sonics) irgendwas mit Punk zu tun haben. Aber, naja. Who cares?

"The Stooges" war zum Zeitpunkt der Veröffentlichung ein kommerzieller Flop. Kritiker hatten wenig Gutes über das Album zu sagen. Oh, wie sie sich geirrt haben. Meiner Meinung nach spiegelt
es perfekt das wieder was in den Köpfen der Bandmitglieder vorgefallen sein könnte. Unzufriedenheit, Langeweile... Es stimmt schon, wenn man sagt das Album klinge lustlos und gelangweilt. Teilweise zumindest. Beispielsweise der Song "No Fun", dessen Name schon alles sagt. Oder das darauffolgende "No Cool Time". Auch, dass die Band ursprünglich eigentlich 5 anstatt 8 Songs veröffentlichen wollte. Vielleicht waren aber auch Drogen im Spiel, ach keine Ahnung.

Ich finde, dass sich dieses Album durch seine Eigenart sehr hervorhebt. Es ist kein typischer Garage Rock, es ist nicht psychedelisch auch wenn es dem etwas nahe kommt. Beispielsweise in "We Will Fall", dass 10 Minuten dauert und voll mit erstmal unverständlichen Worten ist. Als Hätte "No Future" nicht 1977 in Großbritannien (ja, ihr Nasen ich weiß dass die Pistlols nicht die ertse Punk-Band waren) stattgefunden sondern 1969 in den USA. In der "Kein-Bock"-Haltung ist es der britischen Punk-Bewegung schon ziemlich ähnlich, wenn schon nicht musikalisch.

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: No Fun, 1969, I wanna be your dog

Mittwoch, 23. Januar 2019

My Favorite TV-Show: Sons of Anarchy

Juhu! MFTV ist wieder da! Ab jetzt wird die Rubrik, wie bereits schon mal erwähnt aber ich tue es nochmal, alle zwei Monate erscheinen. Nächste Ausgabe kommt dann im März, logischerweise. Danach werde ich sehen ob ich alle zwei Monate genug Serien-Reviewstoff habe oder nicht. Andernfalls werde ich mir einen anderen Releaserhythmus überlegen müssen. Anyway, here's Sons of Anarchy.

Dank meiner unglaublich langen Watch-List, an welcher ich schon seit knapp zwei Jahren knabbere, hat es verdammt lange gedauert bis ich SOA sehen konnte. Die Serie hat mich allerdings ziemlich schnell eingesaugt und ich habe innerhalb von drei(?) Monaten alle sieben Staffeln gesehen. Holy shit.

Der "Sons of Anarchy Motorcycle Club Redwood Original" ist ein fiktiver Motorradclub aus der ebenfalls fiktiven Stadt Charming in Kalifornien. Es gibt verschiedene Chapter in den USA, als auch in Nordirland. Im Mittelpunkt der Storyline steht Jackson "Jax" Teller (Charlie Hunnam), der Vizepräsident des Mutterchapters aus Charming. Sein Stiefvater, Clay Morrow (Ron Perlman) ist der President. Sein Vater John Teller hat nach Ende des Vietnamkrieges den MC gegründet und war irgendwann nicht mehr mit der Ausrichtung des Clubs zufrieden. JT wollte eine Art Outlaw-Commune haben während Clay an illegalen Geschäften interessiert war. So kommt es, dass SAMCRO (wie die offizielle Abkürzung lautet) mit Waffen handelt und verschiedene Gangs mit diesen versorgt. Jax möchte das tun, was sein Vater wollte. Den Club auf die richtige Fährte lenken. Allerdings erweist sich das als äußerst schwierig. Schwierig wird auch die Handlung der Serie bzw. immer schwieriger. Vor allem wenn sich alle gegenseitig umbringen, Sachen verheimlichen und anderen anhängen. Oder so.

Ich stehe auf Dramen, die von bösen Menschen handeln. Generell stehen irgendwie alle auf Serien, die von bösen, moralisch fragwürdigen Menschen handeln. Vielleicht ist es, so weil diese Leben viel viel vieeeel spannender sind als unsere. "Sons of Anarchy" basiert lose auf William Shakespeares "Hamlet". Wer sich ein wenig mit der Materie auskennt, der wird die Parallelen schnell erkennen. Was mir besonders gefallen hat wie schnell sich alle ins Verderben gestürzt haben. Das hört sich jetzt falsch, aber...ja. Mir gefällt auch diese ganze Outlaw-Ästhetik. Allerdings bin ich nicht doof und weiß dass das immer noch eine Fernsehserie ist. Und organisiertes Verbrechen eigentlich gar nicht so cool.

Außerdem, richtig geil was für Leute da schon mitgespielt haben. Neben Katey Sagal und Ron Perlman so berühmte Namen wie Henry Rollins (als Nazi), Courtney Love (als Vorschullehrerin lol), Marilyn Manson (als Nazi), Mitch "Ich sehe aus wie Gregor Gysi bin aber der FBI-Direktor aus Akte X" Pileggi (als Nazi lel), Danny Trejo, der Gründer der Hell's Angels Sonny Barger, Robert Patrick (aka T-1000), David Hasselhoff (als Pornostar), Tom Arnold (als Pornoproduzent), Stephen fucking King (!!!), Charisma Carpenter (Cordelia aus Buffy)...

Love it.



Dienstag, 22. Januar 2019

Comic Book Review#374: Excalibur: Weird War III (1990)

Okay. Das war witzig.

Ich habe letztens ein Trade Paperback ausgeliehen bekommen. Es hieß "Excalibur: Classics" und handelte von der britischen Mutantengruppe "Excalibur". Mitglieder sind unter anderem Captain Britain, Kitty Pryde als auch Nightcrawler. Genau gesehen ist nur einer der drei genannten Brite, aber was solls. Neben ein paar Ausgaben der damaligen Ongoing-Serie gibt es eine Ausgabe von "Marvel Graphic Novel" und zwar die #66.

Darin erfahren wir, dass Excalibur schon mal auf einer Parallelwelt gelandet sind, in welcher die Nazis den zweiten Weltkrieg gewonnen hab und daher alles etwas anders ist. Diesmal sind sie nicht wieder dort, allerdings verschmolzen die "normale" Welt mit der "Nazi-Welt". Deswegen gibt es Konzentrationslager für Mutanten, Adolf Hitler sitzt im Rollstuhl und Charles Xavier ist ein Nazi-Anführer. Außerdem ist Moira McTaggert die "Rechsminister of Genetics". Mal kurz zusammengefasst: um wieder in ihrer "richtigen" Dimension zu landen müssen Excalibur Nazi-Versionen bekannter Marvel-Helden bekämpfen ("REICHSMEN" anstatt "X-Men" lel) als auch natürlich Charles Xavier.

Jesus fuck. Holy hell. Was ist diese? Was mich besonders stutzig macht ist, dass die Nazi-Version von Kitty Pryde ein Kostüm mit einem Davidstern trägt. Ich mein, ich weiß dass Kitty Jüdin ist aber genau hier macht es einfach keinen Sinn. Die Vorstellung eins NS-Xavier ist hingegen einfach zum Totlachen. Genauso wie die NS-Versionen von Excalibur und den X-Men. Außerdem mochte ich den Zeichnungsstil, weil er wesentlich bildhafter war, im Vergleich zum Rest des Trade Paperbacks. Ich bin ja sowieso ein Sucker für Storys in Paralleluniversen, von daher:

8/10 Pfandflaschen
Made by: Michael Higgins, Tom Morgan, Justin Thyme

Sonntag, 20. Januar 2019

Film der Woche#373: The Lawnmower Man (1992)

Hallöchen allerseits. Eigentlich sollte das hier mal wieder ein Double Feature werden, aber dann dachte ich mir, dass ich den zweiten Teil der Reihe in ein Sequels-Feature reinpacken werde. Oder so. Irgendwann.

Anyways: "Der Rasenmähermann" war eigentlich eine Kurzgeschichte von Stephen King. Da New Line Cinema die Filmrechte daran besaß beschloßen sie einen Teil davon in das Drehbuch zu diesem Film hier reinzuquälen. Oder einbearbeiten oder wie man das sagt. Das besagte Drehbuch hieß eigentlich "Cyber God" und die Kurzgeschichte von King hatte nichts damit zu tun. King klagte daraufhin und wollte dass sein Name aus dem Titel des Films entfernt wird. Es gab danach trotzdem noch VHS-Kassetten mit dem Namen "Stephen King's The Lawnmower Man".

Okay. Eine der Hauptfiguren ist Dr. Lawrence Angelo (Pierce Brosnan), ein Wissenschaftler der für die US-Regierung Experimente durchführt. Es handelt sich dabei um Versuche die kognitive Leistung zu steigern, die an Affen durchgeführt werden. Dafür steigt der Probant mittels VR-Brille in eine virtuelle Welt und wird auch noch gedopt. Nachdem ein Affe aus seinem Käfig ausbricht, mehrere
Wachmänner tötet und anschließend umgebracht wird gibt Angelo die Arbeit in der Regierungseinrichtung auf. Er will sie aber privat fortsetzen. Als Versuchskaninchen kommt für ihn Jobe (Jeff Fahey) in Frage. Dieser ist geistig behindert, arbeitet als Gärtnergehilfe und mäht meistens Rasen in der Nachbarschaft. Der Junge Peter Parkette (Austin O'Brien) ist sein bester Freund. Angelo unterrichtet ihn, gibt ihm Nachhilfe in Logik, lässt ihn in die VR-Welt eintauchen und setzt seinen Körper psychotropischen Substanzen aus. Jobe verändert sich daraufhin immer mehr. Seine Intelligenz steigt, sein Selbstbewusstsein und seine körperliche Stärke auch. Zudem verfügt er schon bald über telekinetische Fähigkeiten.

Ich weiß, dass dieser Film nicht besonders erfolgreich war bzw. eher miserable Kritiken bekam. Überhaupt ist mir eher der Sequel im Kopf hängen geblieben weil ich ihn mal heimlich als ich klein war geguckt habe. Die Handlung ist ziemlich vorhersehbar, das Ende allerdings nicht ganz. Es ist eine moderne Frankensteins-Monster-Story, die als Feind die Technologie sieht. Ich teile die Meinung des Films nicht wirklich, sehe allerdings das Potenzial von Technologie als neue Sucht. Die Story ist ziemlich dünn, die Effekte machen es allerdings wieder wett. Eine Art vergrabenes Relikt der 90er Jahre.

7/10 Pfandflaschen
Trailer:

Donnerstag, 17. Januar 2019

Album der Woche#376: The Sonics - !!!Here Are The Sonics!!! (1965)

Und weiter gehts im 60er Jahre Monat. Dieses Album habe ich ausgesucht, weil ich als ich jünger war und dezent in Psychobilly vernarrt war mir auch haufenweise Rockabilly und Garage Rock Zeug reingezogen habe. Unter anderem weil ein guter Freund mir lauter Kram per ICQ geschickt hat. Und wenn du das liest, so melde dich du Arsch. :*

"!!!Here Are The Sonics!!!" ist das Debütalbum der Sonics. Sie gelten als eine dieser Bands die Punk-Musiker beeinflusst haben. Und warum? Nun, Sonics sind eine klassische Rock'N'Roll Band mit Gitarren, Drums, Saxophon und Orgel. Die allerdings nicht so klingt als hätten sie es in die Charts schaffen wollen. Sondern ziemlich hart und dreckig. Nicht überproduziert.

Neben eigenen Songs sind hier auch Coverversionen zu hören. Zum Beispiel "Do You Love Me" (The Contours), "Roll Over Beethoven" (Chuck Berry) und "Good Golly Miss Molly" (Little Richard). Am bekanntesten sind aber definitiv die Songs "Have Love Will Travel" (welcher irgendwann in den 00er Jahren in irgendeiner Autowerbung lief) oder "Strychnine" welcher unter anderen von The Cramps gecovert wurde.

Was mir besonders an diesem Album gefällt ist ähem die verdammte rohe Energie. Die Songs sind einfach strukturiert und ballern innerhalb kürzester Zeit das nötigste raus. Darüber hinaus ist die Stimme von Gerry Roslie einfach phänomenal. Er kann sowohl richtig eingängig klingen als auch ordentlich rumschreien (siehe "Psycho"). Ich liebe es, nach wie vor.

Anspieltipps: Psycho, Have Love Will Travel, Do You Love Me, Good Golly Miss Molly, Boss Hoss
8,75/10 Pfandflaschen

Mittwoch, 16. Januar 2019

Comic Book Review#373: The Amazing Spider-Man#166 (1976)

Soso, nachdem wir uns letzte Woche mit Spider-Man und Frankensteins Monster beschäftigt haben wird es diese Woche nicht weniger monster...ig? Diesmal sogar mit einem relativ merkwürdigen Ankündigungstext auf dem Cover "It's a holiday holocaust! We call it... the war of the Reptile-Men! -- and Spidey is caught in the middle!"

In dieser Ausgabe geht es um einen Dinosaurier-Menschen namens STEGRON THE DINOSAUR MAN der den Sohn von Dr. Curt Connors gekidnappt hat, damit dieser nach seiner Androhung seinen
Sohn umzubringen für ihn ein Experiment zu Ende führt. Stegron verwandelt außerdem Dinosaurier-Skelette in einem verwahrlosten Lagerraum unterm Central Park in echte Dinosaurier, sodass diese bald New York terrorisieren. Dr. Curt Connors hat aber natürlich was dagegen, weil Stegron seinen Sohn gekidnappt hat und so. Außerdem ist CC schließlich The Lizard aka Die Echse und sieht in Stegron seinen natürlichen Feind. Spider-Man gerät da irgendwie nur zufällig dazwischen. Schließlich will er Curts Sohn retten und nebenbei die beiden Echsen-Menschen auf die Mappe hauen. Oh und die Verwandlung der Dinos rückgängig machen. Und das alles zu Weihnachten, übrigens. Obwohl die Ausgabe im März erschienen ist.

Das ist unglaublich generic und weird. Ich weiß nicht. Es ist einfach Füllerausgabe in welcher nicht besonders viel aufregendes geschieht. Man kennt halt die zahlreichen Begegnungen von Lizard und Spider-Man schon bzw. die Origin von Dr. Curt Connors. Und ich frage mich warum das zu Weihnachten geschehen muss als auch warum exakt das mit den Dinos sein muss. Das ist so grotesk - man erklärt nicht mal ansatzweise wie diese Skelette zu Dinos aus Fleisch und Blut werden. Aber was meckere ich überhaupt. Schließlich komme ich aus einem anderen Zeitalter. Anyways:

5,75/10 Pfandflaschen
Made by: Len Wein, Ross Andru, Mike Esposito, Glynis Wein, Joe Rosen

Dienstag, 15. Januar 2019

So isses, Musik!#70

ОСТБЛОК: Homomilitia

Diesen Monat stelle ich eine polnische Band vor, die sich zu ihrer Zeit besonders hervorgetan hat. Homomilitia waren nicht bloß eine weitere Punkband, die gegen die Regierung Parolen gebrüllt hat. Sie thematisierten Veganismus, LGBT-Rechte, Feminismus und stellten sich explizit gegen Polizeigewalt, religiösen Fanatismus als auch Abtreibungsgegnerschaft. Vom Sound her irgendwo zwischen Aus-Rotten und Disaffect. Ich weiß nicht, wie der Sänger und die Sängerin hießen aber sie erinnerten mich (natürlich) ziemlich an Nausea. Anyways, hier ist das ganze Album "Moje Cialo, Moj Wybor" ("Mein Körper, Meine Entscheidung"):



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AFI - Discography: Decemberunderground (2006)

Ich hatte das Album damals als es ganz frisch rauskam noch nicht wirklich auf den Schirm. Hatte nicht so viel Kohle und die Möglichkeit irgendwie online daran zu kommen gab es auch nicht. In meiner Vorstellung war es allerdings unmöglich "Sing The Sorrow" zu toppen. Übrigens, um zum Review von "Sing The Sorrow" zu gelangen, klickt hier.

Und nein, das ist immernoch nicht möglich, finde ich. Allerdings ist es bis jetzt an der zweiten Stelle hinter dem Vorgänger was Gefühl und Eingängigkeit betrifft. Es beginnt mit diesem bezaubernden, beinahe Einschlaflied-mäßigen "Prelude 12/21" nur um dann mit "Kill Caustic" alles noch mal umzunieten. Danach dann "Ms. Murder", welches 200er-Myspace-Emo nur so schreit. Holy Fuck. Es sind so viele verschiedene Genre-Einflüsse hier zu hören, dass es beinahe nicht in meinen Kopf geht. Gewöhnlicher Hardcore Punk, New Wave als auch Synthpop. AFI klingen hier wie eine fleischgewordene Tribut-Band an allerlei berühmte Namen wie The Cure oder Smiths oder Depeche Mode, bloß dass noch ordentlich Punk-Einschlag zu hören ist.

Ich hab "Decemberunderground" mittlerweile bestimmt an die zehn Mal gehört und werde es in naher Zukunft bestimmt noch mindestens genauso oft tun.

9/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Prelude 12/21, Ms. Murder, Kill Caustic, Love Like Winter, Endlessly She Said


Against Me! - Discography: Transgender Dysphoria Blues (2014)

Das ist das wohl das persönlichste und direkteste Album von Against Me!. Wie man sicher schon dem Albumtitel entnehmen kann, geht es um Gender Dysphoria. Sängerin Laura Jane Grace hatte 2012 ihr Coming Out als Transgender, bis dahin war sie unter dem Namen Tom Gabel bekannt. "Transgender Dysphoria Blues", das ist um es in ein paar Songs runterzubrechen: Die Frage ob Gott
eine transsexuelle Seele liebt ("True Trans Soul Rebel"), die Feststellung dass selbst wenn die Liebe von jemanden zu dir so groß ist wie das Universum die Person dein Leiden nicht mindern kann ("Unconditional Love"), das Verstellen und sich-selbst-belügen um in einer stereotyp männlichen Welt zurecht zu kommen ("Drinking With The Jocks") oder aber toxische Beziehungen, die dazu führen dass man sich aus dem Leben diverser Leute rauslöschen möchte ("Black Me Out").

Mit jedem Album steigt meine Liebe für diese Band. Immer mehr und immer weiter.

9/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Black Me Out, True Trans Soul Rebel, Unconditional Love


Alkaline Trio Discography: From Here To Infirmary (2001)

Drittes Album. Beginnt mit diesem großartigen, erfrischenden, mitreißenden Song namens "Private Eye". Dieser handelt von jemanden, der offensichtlich an krasser Paranoia leidet und bei den Menschen in seiner Umgebung Feindschaft sieht und deswegen konstant nachforscht. Diese Paranoia
führt dazu, dass alle seine Beziehungen und Freundschaften zerbrechen und jeder sich von ihm abgestoßen fühlt. Das ganze garniert mit einem wunderschönen, mitsingbaren Refrain. Überhaupt ist das ganze Album sehr stimmig und poppig. Es ist auch gleichzeitig das erste der Band, was in den Charts gelandet ist. Es ist eine Art Wendepunkt in der Geschichte der Band. Ab hier wirds simpler, melodischer und gleichzeitig auch zugänglicher. Mir gefällt das bis jetzt verdammt gut und so langsam werde ich richtig warm mit AK3.

Anspieltipps: Private Eye, Stupid Kid, Armageddon
8,5/10 Pfandflaschen

So und weil Pinky jemand ist, der AK3 noch länger hört als ich, darf er auch mal was dazu sagen. Falls ihr übrigens Bock habt ein paar von unseren Podcasts zu hören so folgt, DIESEN Link hier für Spotify. Und diesen hier für Soundcloud. Danke.

"Alkaline Trio ist eine der Bands, die man erst recht spät für sich entdeckt und bei der einem auffällt, dass man sie doch schonmal irgendwo gehört hat. Dann fällt einem ein, dass man vor vielen Jahren sogar mal eine Mix CD bekommen hat, auf der ein Lied ebendieser Band mit drauf war und beim nachschauen sieht man, dass sich tatsächlich eines darauf befindet und ärgert sich das man nicht schon viel früher angefangen hat sie zu hören. Andererseits findet man es auch ganz gut, weil man dann wahrscheinlich andere musikalische Erlebnisse verpasst hätte und vielleicht sogar das eigene Leben ganz anders hätte verlaufen können.
Weiterhin gibt es Bands die Alben produzieren, die wenn man anfängt sie zu hören, für längere Zeit nichts anderes mehr hören möchte, weil sie einfach so gut sind und es nichts gibt, dass inhaltlich auch nur ansatzweise an den Stil dieser Gruppen herankommt.
Das erste Album das mich dazu gebracht hat das oben genannte zu tun ist das 2001 erschienene „From Here To Infirmary“. Im Vergleich zu den Vorgänger Alben „Goddamnit“ und
„Maybe I‘ll Catch Fire, ist dieses wesentlich rockiger und auch etwas poppiger und war meiner Meinung nach richtungsgebend für die zukünftigen Werke des Chicagoer Trio‘s.
Witzigerweise befindet sich auf dem Album ein Lied dass ich auch schon vorher irgendwo gehört und das war, wie so oft bei meinen jugendlichen musikalischen Entdeckungen bei einem Spiel
der Tony Hawks Pro Skater- Reihe, in dem Fall bei „Tony Hawks Underground“. Schon wieder eine verpasste Möglichkeit!
Musikalisch gesehen ist das Album wie bereits erwähnt rockiger und poppiger als die anderen beiden, ist dafür aber schwermütiger und textlich genauso düster, beinhaltet thematisch aber weniger Horror- Elemente, und es geht oft um Herzschmerz, was sich bei dem danach erscheinenden „Crimson“ wieder komplett geändert hat. Trotz allem bleiben die Lieder aber als Alkaline Trio Songs zu erkennen und gehen dank der Poppigkeit gut ins Ohr und bleiben da auch erstmal sehr lange hängen.
(ich habe es vor ein paar Tagen wieder angehört und bekomme die Songs einfach nicht mehr aus dem Kopf! )

Anspieltipps:
Düster: „Crawl“
Poppig: „Steamer Trunk“, „Stupid Kid“
Herzschmerz: „Bloodied Up“

Punkig: „Mr.Chainsaw“"



Darkthrone Discography: F.O.A.D. (2007)

Hmmmmm. "Fuck Off And Die" (also das was FOAD wohl heißt) ist für mich eines der Alben, die ich früher abgefeiert habe aber mittlerweile erschließt sich mir nicht ganz der Sinn dahinter. Aber ich komm mal zur Sache: "FOAD" bietet uns einen Mix aus Elementen alter Darkthrone-Songs, Motörhead und Crust Punk. Jeder einzelne Song darauf ist eine Huldigung an irgendwas. Zum
Beispiel an kanadischen Metal ("Canadian Metal" - damit sind bestimmt Bands wie Voi Vod gemeint...). Fenriz singt und kann es nicht so gut. Im Grunde genommen ist es also ein Metal-Album über Metal. Dabei reißen es die meisten Songs so überhaupt nicht raus. Na gut, vielleicht einige auf eine komische Art und Weise. Und zwar so, dass ich sie nicht ernst nehmen kann. Ich kann die Thematik nicht wirklich ernst nehmen als auch den Gesang. Das ist teilweise wirklich unfreiwillig witzig. Der Titeltrack ballert aber tatsächlich.

4,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: F.O.A.D., Canadian Metal

Sonntag, 13. Januar 2019

Film der Woche#372: Verblendung (2009)

Basierend auf dem Buch "Männer, die Frauen hassen" von Stieg Larsson. Dieser Film hier ist der erste von dreien, die insgesamt die "Millennium"-Trilogie bilden. Es handelt sich dabei NICHT um die Verfilmung mit Daniel Craig in der Hauptrolle. Aber irgendwann kommen wir auch dazu, keine Sorge.

Henrik Vanger (Sven-Bertil Taube) kriegt jedes Jahr zu Geburtstag eine gepresste Blume zugeschickt. Da er solche Blumen früher von seiner Nichte Harriet zugeschickt bekommen hat, die 1966 am Weltkindertag verschwunden ist, möchte er nun im fortgeschrittenem Alter noch mal versuchen ihr Verschwinden aufzuklären. Dazu engagiert er den Enthüllungsjournalisten Mikael Blomkvist (Mikael
Nyqvist), der kurz vor seinem Haftantritt steht - er ist bei einer heißen Story auf gefälschte Beweise reingefallen und muss nun wegen Verleumdung in den Knast. Blomkvist nimmt das Angebot an und zieht aufs Land, wo Angehörige von Vanger leben. Dieser glaubt nämlich selbst, dass Harriet tot ist und der Täter in der Familie zu finden ist, die aus ehemaligen Anhänger von Schwedischen Nationalsozialisten besteht. Dann ist da noch Lisbeth Salander (Noomi Rapace), eine Hackerin die von Vangers Anwalt beauftragt wurde Blomkvist zu überprüfen. Sie arbeiten zusammen an dem Fall und stellen fest, dass das Verschwinden Harriets mit einer Reihe an Frauenmorden steht...

Ein sehr sehr langer Film, der tief ins Detail geht und beinahe so wirkt als hätte man das Buch in Echtzeit verfilmt. Also, fast. Jedenfalls find ichs amüsant, dass Mikael Blomkvist quasi Stieg Larsson ist, der selbst in einer linken Zeitschrift gearbeitet hat - ähnlich wie die Filmfigur, dessen Zeitschrift "Millennium" heißt. Was ich sehr gut fand: der Film wirft einem zwar Hinweise hin, wie Häppchen allerdings braucht man schon länger um auf weiterführende Ideen zu kommen. Zumindest ich. Ich bin (wie immer) gespannt wie das Ganze weitergeht.


8,75/10 Pfandflaschen
Trailer:

Samstag, 12. Januar 2019

So Isses, Musik!#69

Copacabanana Festival am 13.12.2018 im FZW, Dortmund

Nun, es ist schon etwas her, allerdings muss ich das hier irgendwie nachholen. Allerdings hole ich nicht allzu sehr aus, deswegen gibts hier die Kurzfassung.

Als allererstes gab es eine Band aus Herne zu bestaunen: Trashgeflüster. Leider hab ich sie nicht gefragt ob sie mich heim bringen könnten. Gaaaaar nicht mal so schlechter Deutschpunk. Und zwar weder auf die beschissene Nix-Gut-Art noch auf die neuartige "deepe" Art noch auf die klassische 80er/90er Art. Was ziemlich eigenes, garniert mir moderner Jugendsprache ("Vallah ders so ein Kelb!") in den Ansagen. Sympathisch. Symmetry Lover fand ich leicht träge - bin immer der Meinung, dass solch eine Band in einen dunklen, engen Keller gehört. Da kommt auch die richtige Stimmung auf. Der kleine Saal im FZW ist zwar irgendwie auch ein Keller, aber passt nicht dazu. Jedenfalls hören sie sich im Studio weitaus weeeeeeitaus besser an. Metzer58 bezeichnen sich als "inklusiver" Punkrock aus Münster. "Inklusiv" triffts tatsächlich. Schließlich ist es eine der wenigen mir bekannten Bands in welcher Menschen mit Down-Syndrom mitmachen und gleichzeitig nicht das Scheusal im Käfig darstellen, sondern eine gleichberechtigte Rolle spielen. Es macht Spaß und gute Laune, aber so ganz meins ist das nicht. Snareset: Punkrock aus Greven. Erinnert sehr an Hot Water Music oder so. Kein neu erfundenes Rad aber gut gekonnt und solide und so. Gefällt tatsächlich ziemlich gut, auch wenn es sonst nicht wirklich meine Art von Musik ist. Zum Schluß der großartige TV Smith, der seit der damaligen Auflösung der Adverts solo unterwegs ist, schon zig mal in Deutschland war und ziemlich gut Deutsch kann. Was für eine Kraft, was für eine Power - und das obwohl das eigentlich nur ein Kerl mit Akkustikgitarre ist. Sehr sehr sehr herzig. War für mich das allererste Mal. Eine Schande, dass ich da vorher nie reingehört habe. Anyways: Danach war Schluß, weil am nächsten Morgen früh aufstehen. Darum konnte ich mir den letzten Auftritt von Mann kackt sich in die Hose leider reinziehen. Thug Life.
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100 Greatest Metal Songs by MJ, Teil 6

78. "Eyes of a Stranger" von Queensryche aus "Operation: Mindcrime" (1988)



Huch, was ist das? Warum hab ich mir das noch nie richtig angehört? Sehr Maiden-esk, allerdings eine Ecke ruhiger und "progressiver". Gefällt!
8,75/10 Pfandflaschen

77. "Sweet Leaf" von Black Sabbath aus "Master of Reality" (1971)



Das kannte ich. Und das liebe ich nach wie vor. Eins der ersten Songs von Black Sabbath die ich mir jemals angehört habe. Damals beim MediaMarkt in Würzburg - so lange mich der Verkäufer an der Musikstation geduldet hat.
9/10 Pfandflaschen

76. "Transilvanian Hunger" von Darkthrone aus "Transilvanian Hunger" (1994)



Das hatten wir hier schon. Und es ballert nach wie vor. Falls ihr am Review zum ganzen Album interessiert seid, so klickt hier.
8,5/10 Pfandflaschen

75 "South of Heaven" von Slayer aus "South Of Heaven" (1988).



Dasselbe Spiel hier.
9/10 Pfandflaschen

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AFI - Discography: The Art Of Drowning (2000)

Fünftes Album von AFI - mittlerweile ist es 18 Jahre alt geworden. Sicherlich bis dato das majestätischste Album der Band. Man erkennt die vier Rotzlöffel nicht mehr, die damals noch "Answer That And Stay Fashionable" gemacht hab. Sehr wenig Gekloppe, dafür verdammt viel Melodie. Und sehr viel Romantik als auch Abwechslung. "The Art Of Drowning" ist vom Design her sehr Horrorpunk, vom Klang her irgendwo zwischen Punkrock und guten Post-90er-aber-prä-Myspace-Emo anzusiedeln. Es gefällt mir vor allem sehr gut, weil Davoy Havocs Stimme inzwischen sehr vielseitig ist. Hier gibts Songs zu denen man noch einen halbwegs guten Pit starten kann, Midtempokram und ähem "Powerballaden" bzw. eine davon als auch die ersten Gehversuche mit elektronischer Musik. Ein wirklich sehr deliziöses Album.

Falls ihr Bock habt zu lesen, was als nächstes kommt, so klickt hier um zum Review von "Sing the Sorrow" zu kommen.
8,75/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: A Story At Three, Days of the Phoenix, 6 to 8, The Lost Souls, The Despair Factor



Against Me! - Discography: White Crosses (2010)

Oh mein Gott, ich liebe dieses Album. Es bietet so viel neues und aufregendes. Eine damals wohl unerwartete Mischung aus Against Me!s frühen (Folk)-Punk-Sound und offenen, massiven Arena-Sound. Against Me! klingen hier, ohne Witz, so dermaßen radiofreundlich ohne jedoch die Tiefe ihrer
Texte zu verlieren. Eines meiner Lieblingslieder hier drauf ist die Single "I Was A Teenage Anarchist". Sie beschreibt Sängerin Laura Jean Graces Werdegang in der "linken Szene" und ist somit jedem zweiten (Ex-)Punk wie aus der Seele gesprochen. Erst hat man die Ideale, das Potential, den Willen etwas zur Verändern und dann merkt man dass die sogenannte "Bewegung" um einem herum längst ihre Ideale verraten hat, selbst nach dubiosen Regeln lebt und Gruppenzwang ausübt. Und damit ist das Lied nicht mal nostalgisch, sondern richtet sich an die "Alteingesessenen", die ihr "Feuer" verloren. Ich liebe liebe liebe dieses Lied. Und dieses Album. Und diese gottverdammte Band.

Anspieltipps: I Was A Teenage Anarchist, Ache With Me, Suffocation, Rapid Decompression,
9/10 Pfandflaschen


Alkaline Trio - Discography: Maybe I'll Catch Fire (2000)

Nun, wenn man das zweite Werk mit dem Debütalbum "Goddamnit" vergleicht, merkt man wie düster es wirklich zugehen kann. Wo auf "Goddamnit" noch davon gesungen wurde, neben jemanden aufzuwachen und ihn/sie mit Küssen zu übersäen heißt es hier "Tuck me into bed with snakes, tuck me in with tarantulas, I wanna let'em in my mouth and down my throat to lay their eggs". Klar, für
den Laien unter uns ist es ziemlich leicht dieses hier in das selbe Genre zu subsumieren. Allerdings ist es trotzdem ein vollkommen anderes Album. Wieder mal ein mitreißendes, stimmiges, melodisches und ziemlich kurzes Album. Ich habs schon bestimmt an die 5-6 mal gehört.

Anspieltipps: Tuck Me In, Fuck You Aurora, Radio
8,5/10 Pfandflaschen


Darkthrone - Discography: The Cult Is Alive (2006)

Mittlerweile elftes Album von Darkthrone und eines welches ich in meinem Leben bestimmt schon an die 100 Mal gehört habe. Es ist nämlich eines von diesen Werken die nach einer Welle von (relativer) Eintönigkeit gekommen sind. Es ist im Vergleich zu den letzten (drei) Alben sehr
erfrischend und abwechslungsreich. Tatsächlich erwähnt man sogar den meinen Lesern sehr wohl bekannten Begriff "Crust Punk". "The Cult Is Alive" ist allerdings kein "Blackened Crust" sondern einfach nur ein Werk einer Black-Metal-Band die neue Wege gehen möchte. Also eben andersrum. Das Album ist weder eintönig noch besonders innovativ. Man erfindet damit nicht wirklich das Rad neu, schließlich bedienten sich auch davor einige BM-Bands an Sound von Motörhead oder GG Allin, aber man schafft den Weg aus der Eintönigkeit. Wäre ich ein völliger Genre-Spinner würde ich das Blackened Crust and Roll nennen. Schließlich ist es eine Mischung aus rock'n'rolligen Sounds marke Motörhead, BM und Crustpunk. Lyrisch ist es aber der tiefste Tiefpunkt. Ich mein:

"(I) first saw you at the graveyardNice rack n' all
Creepy & lost in a fucked up head
Aftershock dark woods and blurry lights"
("Graveyard Slut")

Anspieltipps: Atomic Coming, The Cult of Goliath, Graveyard Slut
7/10 Pfandflaschen

Mittwoch, 9. Januar 2019

Album der Woche#375: MC5 - Kick Out The Jams (1969)

Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Themenmonat im neuen Jahr 2019. Für Januar habe ich beschlossen (schon wieder) die 60er Jahre zum Thema zu machen. Dabei werde ich versuchen größtenteils Alben aus dem Jahr 1969 zu reviewen.

„Kick out the Jams“ ist das Debütalbum von Motor City 5. Die Band zählt zu den Vorreitern des Punkrocks und wird desöfteren in das Genre „Protopunk“ gepackt. Es ist ein Livealbum welches an zwei Abenden - auch zu Halloween - aufgenommen wurde. MC5 wirken dabei wie Propheten die ein
neues, revolutionäres Zeitalter verkünden. Musikalisch irgendwo zwischen Blues und RockNRoll der dreckigen Sorte. Sie waren für die Zeit sogar zu vulgär. Der Ausruf „Kick Out The Jams, Motherfuckers!“ musste sogar im Booklet als auch auf der Aufnahme selbst zensiert werden. Gegen Ende des Auftrittes wird es auch ziemlich psychedelisch.

Insgesamt ein großartiges, energisches Zeitzeugnis. Eine Brücke zwischen gängigen RockNRoll dieses Jahrzehnts und der provokanteren Variante, die später kam. Obwohl es insgesamt, also aus heutiger Perspektive betrachtet gar nicht mal so provokativ ist. Trotzdem bleibt es in revolutionärer Akt sich gegen stagnierende Verhältnisse, gegen Langeweile, gegen Traditionen aufzulehnen und "kick out the jams, motherfuckers!" zu brüllen. Auch wenn die Phrase eigentlich nur an die Musiker gerichtet war die nie enden wollenden Jam Sessions auf der Bühne veranstaltet haben.

Ich feier das. Und ihr solltet das auch.
Anspieltipps: Ramblin' Rose, Rama Lama (Fa Fa Fa), Kick Out The Jams

Dienstag, 8. Januar 2019

Comic Book Review#372: Marvel Team Up#36 (1975)

Was habe ich mich gefreut als ich diese Ausgabe in den Händen gehalten hab. Schließlich ist dadrauf Spider-Man zu sehen der gegen Frankensteins Monster kämpft. Allerdings wurde ich leicht enttäuscht. Die beiden Charaktere kämpfen in der ganzen Ausgabe nämlich gar nicht gegeneinander.

Aber sei‘s drum. Die Story beginnt mit einem Banküberfall den Spider-Man zu vereiteln versucht. Seltsamerweise fällt er nach einer kurzen Zeit in Ohnmacht und wacht anschließend irgendwo auf dem Balkan auf. Er ist festgekettet, neben ihm die Kreatur von Dr. Frankenstein in derselben Lage.
Es stellt sich heraus, dass sie von Baron von Schtupf gefangen gehalten werden der äh die Weltmacht an sich reißen will. Jedenfalls schaffen sie es dort auszubrechen und danach auf eine SHIELD-Agentin zu treffen mit welcher sie zu einem Gegenschlag ausholen.

Witzige Geschichte. Dazu kommt noch das Frankie’s erweiterte Origin erzählt wird. Außerdem ist die Ausgabe recht einfach erzählt und verfügt über wenig Seiten wenn man die Ficktonne an Werbung abzieht. Insgesamt: gelungene Unterhaltung.

7,5/10 Pfandflaschen.

Dienstag, 1. Januar 2019



PAUSE? PAUSE!
(VITALI, ICH GLAUB WIR WAREN SCHON MAL HIER)

(vom 01.01.-06.01.2019)