Seiten

Samstag, 7. Mai 2016

Album der Woche#245: Mobb Deep - The Infamous (1995)

Hallo und häßlich willkommen im HipHop-Monat Mai. Dieses Mal widme ich mich Beats, Loops, Rhymes und so n Shice. Ich habe mir fest vorgenommen zwei Mal Ami-Kram zu reviewen, einmal Zeug aus "exotischen" Ländern und einmal ähm deutschen Rap. Den Anfang machen Mobb Deep aus Queensbridge.

Mobb Deep sind eine von vielen vielen vielen (....) vielen Bands/Künstlern/Crews die sich in meinen Musikschublädchen festgesetzt haben, allerdings noch nie einen Drang losgetreten haben sich mehr mit Ihnen zu beschäftigen. Ich kannte da ein paar Songs die richtige Kopfnicker sind, allerdings kein ganzes Album. Deswegen auch dieses Review hier.

MD sind unter anderem für ihren zeitlosen Klassiker "Shook Ones, Pt. II" bekannt, welches die erste Single hiervon ist. Ich bin vor allem über diesen Track auf das Album gekommen, weil er einer der vielzitiersten HipHop-Songs ist. Dort wird übrigens behauptet dass es so wie "Halbgauner"nicht gibt (There ain't no such thing, as halfway crooks). Entweder ganz oder gar nicht - ergo ist ein halber gangsta ein ganzer Poser. Ich behaupte übrigen mal, dass sogar Eminem von ihnen dermaßen begeistert war, dass er angefangen hat ihren Style zu imitieren. Beziehungsweise den ganzen East Coast Style. Das hört man auf seinem ersten Album "Infinite". Ja, man sieht sogar in seinem Schauspieldebüt "8 Mile" wie er am Anfang zu "Shook Ones" vorm Spiegel übt. Aber ich schweife ab. Jedenfalls MUSS dieses Lied bzw. dieses Album vom großen Einfluss sein. Mich hat es auf jeden Fall im Laufe der Woche immer wieder begeistert. MD rappen über die üblichen Zustände in den Neighbourhoods, über Kriminalität und Armut. Aber auch über Zusammenhalt untereinander. Okay, ohne Posen gehts natürlich auch nicht ganz - aber im Gegensatz zu vielen anderen (Westcoast)-Gangsta-Rappern gehts nicht darum das Gangsta Image vollständig zu zelebrieren sondern einfach schonungslos darüber zu berichten.

Jedenfalls kommt es mir so vor, weil die entspannten und nicht aggressiven Stimmen von Prodigy und Havoc als auch die finstere Untermalung (klingt wie der Soundtrack zu nem urbanen Horrorfilm) mich glauben lassen, dass es hier nicht darum geht der größte Macker überhaupt zu sein. Was das Album auch noch ausmacht sind sowohl seine Features (Q-Tip von A Tribe Called Quest, Nas, Ghostface Killah und Raekwon vom Wu-Tang Clan und Crystal Johnson) als auch die gesprochenen Interludes - eines davon direkt nach dem ersten Song. Diese sind nämlich feinste A Capella Raps bzw. Ansagen. Ja, das "Just Step"-Prelude ist auf jeden Fall eines der von mir meistgehörten Tracks auf diesem Album. Es hat so ne seltsame Art locker über ernste Themen zu reden.

Lange Rede, kurzer Sinn. Dope!

9/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Survival of the Fittest, Shook Ones Pt. II, Temperature's Rising, Just Step, Drink Away The Pain,

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen