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Mittwoch, 30. März 2016

BLOGPAUSE!

So, damit es auch hier offiziell ist. 

Ich mache eine Blogpause vom 29.3 - 3.4.2016

Dankeschön.

Montag, 28. März 2016

Happenings des Monats: März'16

Das war also der März. Ich bin müde. Sehr müde.

Together Fest am 4.3.2016 in der Weststadthalle, Essen

Jeezus. Ich gehe tatsächlich mal zu "mainstream"-Hardcore-Konzerten. Wobei, naja - mainstream und richtig teuer geht natürlich anders. Schließlich kamen die ganzen Abends aus Übersee und das rechtfertigt auch den Eintritt. Aber die Bands waren anderes Kaliber als ich es gewohnt bin (no name, low budget), von daher schon "groß". Anyways, wo war ich und was habe ich getan? Natürlich nicht alleine, aber ich bin wie immer zu faul mir Spitznamen auszudenken (NEIN ICH WAR NICHT ALLEINE, ICH HABE FREUNDE!)

Angetreten waren fünf Bands wovon vier schon als sowas wie Veteranen bzw. nicht-unbekannte des HC-BizZniZz bezeichnet werden konnten. Den Anfang machten GWLT, die wir zum Glück verpasst haben. Zum Glück weil ich sie im Vorfeld richtig furchtbar fand. Miles Away waren also für uns der Opener an diesem Abend. Ziemlich gewöhnlicher Old School HC, meiner Meinung nicht der Rede Wert. Sicherlich nicht schlecht, hat mich aber nicht aus den Socken gehauen. Das Publikum wirkte irgendwie auch noch nicht richtig überzeugt.

Touché Amoré waren bis zur letzen Band meine Favoriten an dem Abend. Endlich mal was abstrakteres, mit ungewohnter Struktur, die bei den ganzen Post-Hardcore-Irgendwas-Bands aber dann doch ziemlich gewohnt ist. TA hatten zwar keine guten T-Shirt-Designs aber sie waren bis dato die einzige Band, die mich irgendwie zum Tanzen gebracht. Auch wenn es nur Emo-Dancing, wie im Sick-Of-It-All-Video zu "Step Down" ist. Dankeschön!

Anschließend dann Modern Life Is War, die trotz deren kleinen Kultstatus für mich nie eine Bedeutung gehabt haben - und ich nur 2-3 Songs von kenne. Ich war allerdings ziemlich beeindruckt, auch wenn es ich nicht dermaßen umgehauend hat. Naja, ich hätte auch ohne überlebt.

Zu guter Letzt dann die großartigen Gorilla Biscuits. Ich bin ja eigentlich der Meinung, dass viele Reunion-Bands einfach nicht sein müssen und für immer in der Versenkung verschwinden sollen. Solange aber nicht eher schlecht als recht versucht wird neue Songs aufzunehmen und man stattdessen, weil "es so viel Spaß macht" immer noch miteinander tourt und Bock hat, seh ich darüber hinweg. GB sind 'ne Band der zweiten Sorte. Mehrere ältere Typen, die mit korrekten Ansagen gegen Rassismus, Sexismus, Homophobie glänzen und nicht bloß ihr Set runterleiern. Leute, die tatsächlich jung geblieben sind und Spaß an der Sache haben. Das seh ich verdammt gerne!

Shai Hulud am 18.3.2016 im Café Nova, Essen

Ich war am 18.3. bei Shai Hulud und fands richtig gut. Ja. Echt jetzt. Schöner, leicht chaotischer, Irgendwas-kompliziertes-Hardcore. Sehr überzeugend. Auch wenn ich mich vorher nie mit der Band beschäftigt habe und einfach nur den Namen cool fand. Ist ja auch der Name der riesigen Sandwürmer von "Dune". Props für die Musik, das Coolbleiben trotz der grauen Haare, der liebe zum teutonischen Thrash Metal, für das "Linoleum"-Cover....

Und auch wenn es ne Band aus Übersee ist. 15 Euro für eine Band? Man hätte, nachdem die anderen vier schon gespielt haben, 1-2-3 Euro runter gehen können. Aber naja, dafür dass ich 15 Ocken geblecht habe, bin ich dann auch nicht früher gegangen um eine bessere Zugverbindung zu erwischen. Wäre ja zu Schade.

Fiducia Fest IV vom 26.-27.3.2016 im AZ Mülheim

Oh my Goodness, was für eine großartige Scheiße!

Zuerst war da die Tatsache, dass ich zur Tageszeit mich im AZ Mülheim befand. Zur Tageszeit! Und es hat nicht nach hunderten ungewaschener Punks gerochen. Heiliger Bimbam.

Nachdem wir reingekommen sind bekamen wir die letzten paar Minuten von They Sleep We Live. Vollkommen chaotisch klingendes Screamogedöns. Hat mir gut gefallen, schade dass ich mich nicht beeilt hab. Die nächste Runde machten die Dudes von Derbe Lebowski. Diesmal mit fast-komplett Sleep Kit angesehen. Oh mein Gott, waren die merkwürdig-sympathisch. Mit diesem Aluhut und diesen superkomischen Ansagen. Shoegaze, Emo. Was auch immer. Sehr beruhigend und mich zum wippen und tanzen bringend. Wieder nur so "Step Down"-Emo-Style-mäßig. Aber ich glaub das ist jetzt mein Ding. Achja, die Ansagen:
neuen Set. Ergo kannt ich quasi keinen einzigen Song. Gefiel mir aber gut, ich war zufrieden wie immer. Ich weiß ehrlich gesagt überhaupt nicht ob ich Dawn Ray'd gesehen habe oder nicht. Sorry. Dafür habe ich mir das ganze Set von

"Joa, das ist unsere Solitour....wegen unserem Knöllchen für 380 Euro in Holland.....den wir bekommen haben weil wir auf nem Behindertenparkplatz geparkt haben.....äh.........das ist zwar.... Scheiße aber keine....Absicht."

"Schön das wir hier sein dürfen...................................................................... *langsames Klatschen* No Pasaran!"

Zucker.

Den Abschluß des Abends (zumindest für uns) machten die großartigen Femme Krawall, die ich diesmal vollständig ansehen durfte. Ohne angezündete Dixiklos und anderen Scheiß. Alder. Was für ne Energie, was für Tanzeinlagen, was für ein großartiger Mix aus Surfguitars und leicht schrillen Gesang. (Verfickt ja, ich habe wieder sowas wie getanzt) Und ja ich hab das T-Shirt gekauft. Auch wenn es üüüüübelst trashig ist. :D

Am zweiten Tag war alles irgendwie deutlich langsamer und verschlafener. Ich glaube, alle waren so fertig wie ich. Ich hatte am zweiten Tag nicht wirklich vor viel Bands anzugucken. Hatte aber meine paar Favoriten und wollte mir zumindest fast jede Bands wenigstens einen Song lang ansehen. Den Anfang machten Hexzlahr aus Offenbach. Leute, auch wenn ihr wie die letzten Penner ausseht (und euch das wahrscheinlich scheißegal ist) macht ihr wirklich großartige Musik. Genug dazu. Ich habe mir Todlowski nicht angeguckt weil ich essen war. Von Masada weiß ich nicht mehr viel und an te:rs kann ich mich ehrlich gesagt nicht erinnern. Dafür gab es zum Glück aber noch Henry Fonda, die im Line-Up als "Spoken Word mit Mosh Parts" angekündigt waren. Und natürlich mal wieder ihren Ruf gewahrt. "Tompa muss noch mal pinkeln", "Der nächste Song geht um [langen Redepart hier einfügen]. Jetzt mal ehrlich, ich muss dazu nicht noch mal was sagen. Man muss das gesehen haben. Man merkt halt, dass die Menschen die diese Musik machen, auch wirklich Bock haben irgendwas auszusagen. Sonst hätten sie dazwischen nur etwas a lá "Dieser Song gegen dies und jenes" gesagt. So macht es den Eindruck, dass ihnen wirklich etwas dran liegt und dass sie gerne labern. Gerne wieder. Gerne noch 100 mal.

Vielen Dank an alle Bands, die Veranstalter und die Leute mit denen ich meine Freizeit verbringen durfte. Vielen Dank für all die (Suff)Geschichten. Es war sehr schön.



Sonntag, 27. März 2016

Rezept des Monats: März'16

Frohe nicht vorhandene Eier/Ostern. Danke Jesus dass du für extralanges Wochenende gestorben bist. Ich bin so froh nicht morgen sondern übermorgen auf die Arbeit gehn zu müsen. Sheesh. Äh und es gibt von mir auch kein spezielles Eier-Rezept oder so sondern schlichtweg eins von diesen Facebook-Rezepte-Videos, die ich veganisiert hab.

Hühner-Bretzel-Spieß (wer kommt auf die Idee?)

Zutaten:
1 Dose Mock Chicken (oder wenn ihr wollt auch Mock Duck) (zu finden im Asiamarkt)
1 Packung Tiefkühlbrezeln
Gewürze (bei mir waren es Kräutersalz, Italienische Kräuter, Pommesgewürz)
Öl
Schaschlikspieße

Zubereitung:

Als allererstes holen wir die "Hühner"-Stücke aus der Dose, waschen sie etwas ab, damit diese glibberige Substanz da wegkommt, ey. Danach werden sie in der Tupperdose eures Vertrauens (oder in der Schüssel) mit Öl und den Gewürzen mariniert. Ich weiß allerdings nicht wie viel schneller oder langsamer "Fake"-Produkte wie dieses den Geschmack mariniert werden sollen. Hab sie einfach mal für 40 Minuten im Kühlschrank gelassen. Währenddessen taut ihr die Brezeln auf. Sind diese aufgetau und die "Hühner" fertig mariniert gehts endlich zur Sache. Auf jeden Schaschlik Spieß kommen son an die 3-4-5 Stück vom Mock Chicken. Am Besten vertikal. Als nächstes zieht ihr jede Brezel aufeinander sodass von jeder nur noch ein langes Stück übrig bleibt. Dieses wickelt ihr um den Spieß herum, sodass es sich zwischen den Hühnerstücken platziert. Aber so dass keine Ecke hängen bleibt und alles feste am Spieß ist. Ihr könnt sie natürlich auch zum Ende hin ans obere oder untere Ende aufspießen. Als allerletztes gehts für die Spieße in den Ofen. Dort verbleiben sie ca. eine Viertelstunde bei 150 grad (bei nem Umluftofen). Fertig.

So siehts dann aus:
sogan Mugen gefällts!

Freitag, 25. März 2016

Comics Monthly#27

Frohest (nicht-)Ostern meine Nerds und Nerdetten! Dieses mal beschäftigen wir uns bei Comics Monthly ausschließlich mit Comics des Verlages Dark Horse. Das ist der Verlag der uns u.a. Hellboy, die Maske, BPRD oder auch die Alien vs. Predator-Comics gebracht hat. Warum also nicht tiefer gehen und sehen was DH sonst so auf Lager hat? Nicht alle Ausgaben hier sind brand neu, die meisten sind schon im Februar erschienen.

1. Conan the Avenger#23

In der mittlerweile 23sten Ausgabe von "Conan the Avenger" und somist im vierten Teil von "A Witch shall be born" geht es ziemlich rund. Conan, der zuvor von seinem Feind Constatius gekreuzigt


wurde befindet sich nun in der Armee der Zuagir Reiter die quer durch die Wüste unterwegs sind und eine Festung nach der anderen erobern. Insgeheimen möchte Conan sich aber an Salome rächern. Die letztgenannte ist eine Hexe und Zwillingsschwester der Herrscherin von Khauran, Taramis. Sie hat nun ihren Platz eingenommen und herrscht mit Furcht und Terror. Conan entwickelt nun einen perfiden Plan um zurückzukehren und Salome zu schlagen - er beeinflusst nun insgeheim die Armee der Zuagir und bringt sie auf seine Seite.

Ich stehe eigentlich überhaupt nicht auf Fantasy-Kram, auf Barbaren und irgendwelche Stories mit abgehackten Händen. Aber man könnte es ja versuchen und gucken obs einen gefallen wird. Nungut, diese Ausgabe wird mich zwar nicht zum absoluten Fan machen, aber für eine kurze Unterhaltung hat sie gereicht. Ich werde aber den Teufel tun und die Geschichte zu Ende lesen. Oder vllt. doch? Irgendwie macht sie mich trotzdem neugierig, wie sie wohl ausgeht. Jedoch bereitet mir das Setting als auch die ganzen Namen ziemliche Kopfschmerzen. Ich bin unentschlossen.

5/10 Pfandflaschen
made by: Michael Atiyeh, Richard Starkings
Kostenpunkt: 3,50$

2. Predator: Life and Death#1

Yay, endlich mal ein Predator-Comic. Ich bin ja der Meinung dass man nicht genügend Predator-Figuren haben kann. Also warum nicht mal ein Predator-Comic? Spielt übrigens nach dem Story-Arc "Fire and Stone", welches die Franchises "Alien", "Predator" und "Prometheus" zusammengebracht hat.

In der ersten Ausgabe begibt sich eine von der Weyland-Yutani Corporation beauftragte Einheit der United States Colonial Marine Corps (USCM) zum Planeten LV-797, der mittlerweile Tartarus genannt wird. Man möchte sich dort nach den Rechten umsehen, Gerüchtenzufolge sollen sich dort Piraten eingenistet haben. Als man dort ankommt, findet man einen Schiffbrüchigen und äh...... also bitte. Muss ich das noch erklären? Natürlich sind dort einige Predatoren die es auf bewaffnete Menschen abgesehen haben. Of course.

Ganz ehrlich, das ist so vorhersehbar gewesen. Sowas von vorhersehbar. Aber was solls, die Predatoren sehen großartig aus, das Design lässt sich sonst auch gut ansehen. Die Landschaften sind wunderschön, die Raumschiffe auch. Es macht Spaß. Kurzweiligen, aber Spaß. Und das zählt.

7/10 Pfandflaschen
Made by: Dan Abnett und Brian Albert Thies
Kostenpunkt: 3,99$
3. The Steam Man#5

Hierbei handelt es sich um die fünfte Ausgabe von "The Steam Man". Ich habe nicht wirklich Ahnung worums eigentlich geht, aber ich kann eins und eins zusammenzählen. Mit "Steam Man" ist der riesige Dampfroboter gemeint, dessen Besatzung nun äh schiffbrüchig ist und von einem ziemlich eklig aussehenden (sein Mund ist übelst verschoben, seine Haut scheinbar verbrannt oder so) Typen gefoltert wird. Der erste, genannt Feather wurde scheinbar in einer vorherigen Ausgabe kopfüber gekreuzigt (was habt ihr alle diesen Monat mit Kreuzigungen? Liegts an Ostern?) und versucht nun sich zu befreien. Dem anderen werden die Nägel rausgerissen und wortwörtlich Salz in die Wunden gestreut. Doch Mr. Feather schafft es, sich vom Kreuz loszureissen und den Rettungsplan umzusetzen.

Was zur verdammten Hölle war das grade? Liest sich wie ein sehr böser Traum, der am Ende doch noch gut ausgeht. Irgendwie. Aber meine Güte ist das großartig. So dampfbetrieben, Schwarz, rot, braun, gelb. Das sind übrigens die vorherrschenden Farben. Außerdem ist der Stil so erschreckend eklig realistisch. Sheesh. Harter Stoff. Ich würde es eine Kombination aus Steampunk (und somist Sci-Fi) und BDSM nennen. 

Made by: Joe R. Lansdale und Mark Alan Miller
Kostenpunkt: 3,99$

4. Usagi Yojimbo#152

Das wohl bekannteste Werk von Stan Sakai nennt sich auf Deutsch "der Samurai Hase". Diesen würdet ihr kennen, würdet ihr dieses Review gelesen haben. Es ist nämlich sehr gut.

In dieser Ausgabe, die scheinbar nicht zu einer weiteren Geschichte dazuzählt. Usagi-San befindet sich immer noch auf seiner Reise, auf welcher er die Harmonie sucht und macht halt in einem kleinem Dorf. Dort tobt ein übles Unwetter, welches den hiesigen Damm zu zerstören droht. Gleichzeitig wurden verschiedene Vorräte von Dieben geklaut sodass die Einwohner entweder von einer riesigen Flutwelle erdrückt oder vor Hunger sterben werden. Usagi tut alles mögliche um den Einwohnern (hierbei handelt es sich um anthropomorphe Hunde, Hasen und Füchse) zu helfen und eilt um die Verbrecher zu finden. Außerdem stärkt er den Zusammenhalt in der Ortschaft in dem er die Leute zur Zusammenarbeit bringt.

Eine ziemlich coole, moralische Story über Zusammenhalt, Grenzen überwinden und die fundamentale Erkenntnis dass wir alle gar nicht mal so verschieden sind. Auch wenn wir aus purer Verzweiflung aneinander Essen klauen. Klassischer Cartoon-Stil. Schwarz/Weiß. Stan Sakai immer wieder gut. Ich sags zum 1000ten Mal, aber es wird wirklich mal Zeit mir gigantomatisch viel von Usagi zu holen. Diese Storys sind nämlich so locker-flockig gemacht und so unglaublich einfach zu lesen. Sehr aufbauend, muss ich sagen.

8/10 Pfandflaschen
Kostenpunkt: 3,99$

Donnerstag, 24. März 2016

Album der Woche#240: Hass auf Alles - s/t (2016)

Yes, yes, yes. Der "Omg, ich habe neues Zeug, ich muss das reviewen"-Monat März geht langsam aber sicher zu Ende. Der letzte Eintrag aus der Subrubrik ist das selbstbetitelte Erstlingswerk von HASS AUF ALLES, einer superschneller Hardcore Punk Band, dessen Mitglieder aus Würzburg und Halle (wie ein guter Freund einmal gesagt hat "Halle ist einfach der perfekte Ort. Man hats nicht weit nach Leipzig. Man hats nicht weit nach Dresden. Man muss einfach nach Halle ziehen.") kommen. Und die ich auch bei meinem letzten Besuch in Würzburg live angucken durfte (und auch feststellen durfte, dass sie keinen Drummer haben. Ach du Scheiße! Sowas gibts noch!). HAA erfinden Punk
gute Kombi, wa?
nicht neu. Sie sind keine superinnovative Band die es sich zur Aufgabe gemacht hat, neue Wege zu gehen. Und bei der ganzen Schnellebigkeit in der Punkszene habe ich ehrlich gesagt die Befürchtung dass es sie höchstens noch fünf weitere Jahre gibt (das wäre natürlich schön wenns nicht der Fall wäre). Nun, warum feiere ich diese Band also so dermaßen?

Ich habe in meinem leben verschiedene Bands gehört, gesehen, kennengelernt. Viele waren dabei sehr intelligent, übten Kritik an der Gesellschaft und waren auch sonst ziemlich supi. Ehrlich. Auch die ganzen Deutschpunk-Bands mochte ich die sich irgendwie über Bullen, Nazis und alle anderen ausgekotzt haben und dabei versucht haben so originell wie möglich zu klingen. Doch, ich finde - ich als der Mensch in den letzten Jahren so viel schlechte Laune (die mir nur meine besten Lieblingsmenschen wegnehmen können) aufgesogen hat, dass ein Gefühl, ein sehr simples Gefühl viel zu oft entweder unter dem Teppich gekehrt oder poetisch aufgeblasen wurde. Ich rede natürlich vom HASS. Hass auf VERDAMMT NOCH MAL ALLES UM EINEN HERUM. Man kann diesen Hass gezielt gegen bestimmte Menschen richten, als auch allgemein auf die ganze Umwelt streuen. HAA tun beides. Es ist wirklich so schön und so energiegeladen. Dabei gibt man einen Scheiß drauf ob die Songs lyrisch perfekt sind oder eher nicht. Das ist Punkrock pur. Man kotzt sich darüber aus, was einen aufregt. Was einen sowas von gegen den Strich geht. Ich habe sowas schon lange nicht mehr gehört. Das tut wirklich gut. Sowas von gut. Ehrlich, echt jetzt.

"ich hass mein leben 
schaffe ruft schon wieder an 
aushilfen krank 
der scheiss azubi hat keinen plan 
fickt euch alle 
ich bleib hier und penn mich aus 
hass auf alle nachbarn 
ich schmeiß euch alle aus’m haus 
hass auf alles 
hass auf euer scheiß system 
hass auf die gesellschaft 
hass auf mit den hunden gehen 
hass auf tiere 
hass auf alles um mich rum"

(aus "Schmeiß ausm Fenster")

9/10 Pfandflaschen
PS: Danke fürs Tape! Grüße nach Würzburg und nach Halle.

Mittwoch, 23. März 2016

Film der Woche#237: 101 Horrorfilme, die Sie sehen sollten bevor das Leben vorbei ist, Teil 3

Hallo und häßlich willkommen zum mittlerweile dritten Teil der Horror-Anthologie.

9. Dr. Jekyll und Mr. Hyde (1931)

Ich musste übrigens kräftig nachrecherchieren um den richtigen Film zu erwischen. Es gibt nämlich ne Urverfilmung 192? als auch eine von 1941 die in wesentlich comichafteren fast schon typisch 50 Jahre US-Stil gehalten ist.

Die Geschichte vom Wissenschaftler Dr. Henry Jekyll (Fredric March) der von der Aufklärung über die menschliche Seele besessen ist. Er ist der Meinung dass wenn man die gute und die böse Seite voneinander trennen kann, es sich wesentlich entspannter leben lassen kann. Nach langem Hin- und herexperimentieren erfindet er schließlich einen Trank den er auch gleich ausprobiert. Dieser verwandelt ihn in einen ekelerregenden, widerlichen asozialen Typen. Quasi das komplette Gegenteil zu dem stets gut gekleideten Dr. Jekyll. Diesen nennt er fortan Mr. Hyde. Er ist obskur, sexuell
überdreht und gewalttätig. So erlebt Jekyll als Hyde komplett andere Abenteuer als in seiner braven, bürgerlichen Gestalt. Das bleibt natürlich nicht ohne Folgen und so wird sein komplett auf dem Kopf gestellt.

Was mir besonders gefallen hat: Die 1stPerson-Kameraführung die es davor sonst, denke ich nicht gegeben hat. Es müsste der erste Film gewesen sein der das Geschehen scheinbar direkt aus der Sicht des Hauptdarstellers zeigt. Natürlich nicht komplett. Die Verwandlung in Mr. Hyde ist außerordentlich gut dargestellt. Gerüchtenzufolge soll sie komplett ohne Make-Up abgelaufen sein, was natürlich nicht stimmt. Hyde ist zudem das perfekte Gegenteil von Jekyll. Das extreme Gegenteil. Er ist im Gegensatz zum Dr. ungekämmt, potthäßlich und hat hervorstehende Zähne. Auch seine Stimme ist komplett anders. Nahezu perfekte Umsetzung einer Geistesstörung. Großartig.

8/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


10. Freaks (1932)

Okay, jetzt muss ich aufpassen dass ich nicht allzuviel erzähle. "Freaks" ist nämlich nur knapp länger als eine Stunde und es passiert an sich nicht viel. Die Kerngeschichte könnte ich in einen Satz runterrotzen.

Anfang des 20. Jahrhunderts war man scheinbar noch nicht so fortschrittlich wie heute und sah Menschen mit Behinderung, Frauen mit Bärten, siamesische Zwillinge als Wunder der Natur oder
eben als Freaks an. Häufig waren sie Attraktion in Schaustellerbetrieben und Zirkussen. Einer der Nebendarsteller hier, Slitzi, der bis zu seinem Tod mit 70 Jahren auf dem geistigen Stand eines dreijährigen gelebt hat wurde von Betrieb Betrieb weiterverkauft und "schaffte" es im Endeffekt eine "Ikone" zu werden.

Der kleinwüchsige Hans (Harry Earles) ist Attraktion in einem Zirkusbetrieb und mit Frieda (Daisy Earles) verlobt hat sich aber in die Trapezkünstlerin Cleopatra (Olga Baclanova) verliebt. So macht er ihr, trotz Friedas Warnungen, Geschenke und Avancen. Cleopatra lässt sich von Hans zwar gerne beschenken, macht sich aber insgeheim über ihn lustig. Sie geht aber auf sein Heiratsantrag ein, als sie rausfindet dass er vermögend ist.

"Freaks" ist eigentlich kein Horrorfilm. Es sei denn man fühlt sich von Menschen ohne Gliedmaßen angeekelt. Das Ende ist aber wahrlich purer Horror und erinnert an eine der vielen "Geschichten aus der Gruft". Sonst: Was für ein grundehrlicher, sympathischer, zuckersüßer Film. Sogar die Ramones haben daraus Inspiration bezogen (siehe Ohrwurm der Woche#152) Gabba, gabba, we accept you one of us!

8/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


11. Vampyr - Der Traum des Allan Gray (1932)


Der Student Allan Gray macht auf seiner Durchreise Halt im kleinem französischen Dorf Courtempierre. Dort stellt er fest dass eine alte Vampirin die ganze Ortschaft in ihrer Gewalt hat. Selbst Leone, die Tochter des Schlossherren in dessen Haus Allan halt macht, ist krank und leidet sehr. Der Schlossherr bittet Allan ihm im Kampf gegen die Vampirin zu helfen und dieser willigt ein.

"Vampyr" ist der erste Tonfilm des dänischen Regisseurs Carl Theodor Dreyer. Und auch wenn es eigentlich kein Stummfilm ist wird sehr wenig gesprochen und immer noch Textkarten eingeblendet. Außerdem wurden mehrheitlich Laiendarsteller eingestellt die zudem kein Deutsch konnten und die Sprache phonetisch gesprochen haben. Denn obwohl es eine dänische Produktion ist, wird im Film Deutsch gesprochen. Zudem wurde spezielle Filter verwendet sodass das Werk im Endeffekt wie ein surrealer Traum wirkt. Ich fühlte mich dabei als würde ich nachts im Vollrausch irgendwelche expressionistischen Sachen auf ARTE angucken. So merkwürdig war das. Deswegen muss ich auch leider sagen dass es mir nicht wirklich gefallen hat.

4/10 Pfandflaschen
Film
Für die Version mit dem Soundtrack von "Year of no Light" klicke hier
Trailer:


12. White Zombie (1932)

Der genauso wie Vampyr und Freaks ebenfalls nicht allzulange "White Zombie" ist der Song der der gleichnamigen Band ihren Namen gegeben hat und gleichzeitig der erste Film der Zombies in Sinne von Untoten zeigt.

Da Madeleine und Neil auf Haiti heiraten wollen, übernachten sie dort im Anwesen ihres Freundes Beaumont  Da Beaumont aber nicht aus reiner Freundlichkeit den Schlafplatz angeboten hat sondern weil er seit Ewigkeiten in Madeleine verliebt ist schaltet er einen Mühlenbesitzer namens Legendre (Bela Lugosi) ein. Dieser soll Madeleine in eine willenlose Marionette verwandeln. Schließlich
arbeiten bei ihm jede Menge willenloser Zombies. So wird sie auch zu einem Zombie und gehorcht von nun an Beaumont. Was er aber viel zu spät bemerkt: Madeleine ist untot und somit jeglicher Emotion beraubt. Währenddessen macht sich ihr Verlobter mit einem Missionar auf die Suche nach ihr.

Auch auf die Gefahr hin dass ich jetzt ganz bestimmt viele Jimmys rustlen werde: Mir hat der Film nicht wirklich gefallen. Bela Lugosis Augen als auch sein ganzes Erscheinungsbild sind natürlich beeindruckend. Selbiges gilt für die Zombies die auch ohne viel Make-Up und herabfallenden Kiefer überzeugen. Die schauspielerische Leistung der restlichen Darsteller finde ich ehrlich gesagt ziemlich mau. Außerdem ist mir der Film persönlich viel zu kurz. Schade.

5/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


Dienstag, 22. März 2016

Comic Book Review#238: Star Trek/Planet Of The Apes: The Primate Directive (2015)

Was habe ich mich gefreut als ich eine Ankündigung DAFÜR gesehen habe. Und wie ich mich noch mehr gefreut habe, als ich erfuhr dass das ganze schon als Trade rausgekommen ist. Jetzt hab ich es. Und freue mich. Haha. Aber fol traurik, dass alle heutzutage nur noch Trades und kaum einzelne Ausgaben kaufen (werden).

Zwei 60er Jahre Franchises treffen aufeinander. Die Crew des Raumschiffs Enterprise (die Original Crew mit Kirk, Zulu, Uhura, Scotty, Pille, Spock und Chekov) uuuund....Charlton Heston vom Planet der Affen. Achja und die Affen. Es geht um einen mehr als verabscheuungswürdigen Komplott der Klingonen. Die kriegerische Rasse (die hier übrigens mit ihrem 60er Jahre "Charme" dargestestellt ist
- sprich ohne Stirnfalten, dafür mit spitzen Bärten) führt einen perfiden Plan duch. Sie landen auf dem berühmt-berüchtigten Planeten der Affen (der wie ihr vielleicht schon wisst eine der Zukunftsvarationen unserer Erde ist) und beginnen einen Krieg anzustacheln, indem sie u.a. den Gorillas Waffen liefern. Die Besatzung der Enterprise kommt dieser Aktion natürlich auf die Schliche und möchte Schlimmes verhindern. Natürlich nur unter der Einhaltung der Obersten Direktive - Es darf nicht sich in fremde Zivilisationen eingemischt werden. Das erfreut Charlton Heston natürlich nicht - dieser möchte selbstverständlich den "damn, dirty apes" entkommen.

Ein Risikokauf. Ich war zwar gespannt drauf, wie ein Flitzebogen allerdings wusste ich dass sowas leider auch schiefgehen kann. Ein Crossover heißt nichts gutes. Diesmal klappt es aber verdammt gut. Ich finde die Handlung hätte problemlos in einer Folge von "Star Trek: TOS" sich abspielen können. Schließlich ist die Welt von Planet of The Apes ja beinahe sowas wie eine Star Trek Folge - nur ohne die Enterprise und ihre Besatzung. Abenteuerlich. Sehr ansehlich und ästhetisch gezeichnet. Auch als Nicht-Fan genießbar. Man muss sich nur grob durch die Film- bzw. Serienhandlungen durchlesen.

Geschrieben von Scott und David Tipton. Gezeichnet von Rachaell Stott und Charlie Kirchoff
Erhältlich bei IDW bzw. Boom! Studios für 19.99$

8/10 Pfandflaschen

Montag, 21. März 2016

Ohrwurm der Woche#152



We accept her, we accept her, one of us!

(siehe bald kommendes Film-Review)


Sonntag, 20. März 2016

Album der Woche#239: Sex mit Bekannten (2016)

DAS Vinylscheibchen worauf ich solange gewartet hab. Sogar doppelt so lange, weil ich eigentlich zwei davon bestellen wollte, dann nur eins bestellt und danach das Geld überwiesen hab ohne überhaupt die Bestellung zu machen. Dumm dumm dumm dumm dumm. Hauptsache die Baby-Edition (inklusive Schwangerschaftstest) ist endlich da.

Was soll ich sagen? Ich bin rundum zufrieden. Sampler halte ich nämlich, im Gegensatz zu vielen Musikhörern heutzutage nicht für ausgestorben. Sehr reizend an der Sache ist nämlich dass es keine lieblos aus den Untiefe des Proberaums ausgegrabenen B-Seiten sind die man als Band mal so dahingeschickt hat, damit mal irgendwo drauf sind. Nein, alle Songs wurden exklusiv für den Sampler aufgenommen und sind einmalig. Die gibts nirgendwo sonst. Aber wer ist denn eigentlich hier vertreten? Ich bediene mich mal an der offiziellen Aufzählung:

Brutal Verbimmelt, Chuck Damage, Danger! Danger!, De Høje Hæle, Der Feind, Derbe Lebowski, Front, Grossebombeallesweg, Hans-Dieter X, Henry Fonda, HIGH, Kackschlacht, Leidkultur, Liberty Madness, Mann kackt sich in die Hose, Mülheim Asozial, Nihil Baxter, Reiz, Sad Neutrino Bitches, Schwule Nuttenbullen, Septic Dieter, Shifka Chiefs, Sidetracked, Sniffing Glue, Sonic
Abuse, Sweatshop Boys, T-34, Tatort Toilet, Teenagefrust, Teenage Hate, The Instigation, The Rätz, TV Eye, We Laugh, Zustände.

Sheesh. Ganz schön viel. Etwas ungewohnt für mich weil ich schon lange keine großen Sampler gehört habe. Wenn ich mich nicht irre habe ich mindestens 14 von 36 Bands irgendwie irgendwo schon mal live gesehen und kann immer noch mit deren Mucke was anfangen. Um es für die "Außenstehenden" mal zu beschreiben: "Sex mit Bekannten" bewegt sich irgendwo zwischen Deutschpunk (auch mal der härteren Art), Hardcoe, Powerviolence, irren Trash und Garagenpunk. Also genau das wofür das Dortmunder Label Spastic Fantastic auch steht. Wirklich jede (die gesellschaftlichen Zustände, egal wo, ob im schönen Reihenhaus oder linken Kiez, anklagende) Song ist für sich einzigartig. Keine Band klingt wie die andere. Eins haben sie aber alle gemeinsam. Sie sind ziemlich kurz, prägnant und bleiben hängen. Und das auf dauer. Wenn das kein Qualitätsbeweis ist....

Favoriten: "In die Hose" von Schwule Nuttenbullen, "Jetzt noch n Keks" von Reiz, "Kiezchoreographie" von Leidkultur (meiner Meinung nach ein sehr wichtiger Song, schade dass es die Band nicht mehr gibt), "Counter Culture Costume Party" von Henry Fonda, "Splinters" von Derbe Lebowski, "Spasz ist vorbei" von Mann kackt sich in die Hose, "Wasserfall" von Kackschlacht, "Der Haken (an der Sache)" von Nihil Baxter

9/10 Pfandflaschen

Donnerstag, 17. März 2016

Film der Woche#236: Ewoks Double Feature!!

Eigentlich wollte ich ein allgemeines Star-Wars-Feature machen, dass unter Umständen auch fortgesetzt werden würde. Inklusive dieser lustigen Robot-Chicken, Family-Guy als auch Lego-Filme. Aber dann dachte ich mir: Ne, du. Kein Bock.

1. Ewoks - Die Karawanne der Tapferen (1984)

Der erste Film über die (leicht gruseligen) Teddybären vom Planeten Endor spielt sich irgendwann zwischen Episode V und Episode VI ab.

Es beginnt damit dass die Familie Towani (bestehend aus den Eltern Catarine (Flonulla Flanagan) und Jeremitt (Guy Boyd) als auch den beiden Kindern Mace (Eric Walker) und Cindell (Aubree Miller)) auf dem Waldmond Endor eine Bruchlandung mit ihren Raumschiff machen. Nachts werden die Eltern von einem unbekannten großen Ungeheuer entführt. Von nun an sind Mace und Cindell auf sich alleine gestellt. Doch bald schon machen sie Bekanntschaft mit den Einwohner des Mondes - den Ewoks. Diese sind so was die Teddybär-EZLN des Weltraums. Im Wald leben, Ninja-Taktiken, ausgezeichnete Kämpfer. Zusammen bilden sie die "Karawanne der Tapferen" und machen sich auf die Suche nach Mace und Cindells Eltern.

Ein grandioses Abenteuer a lá Herr der Ringe - "Die Gefährten". Zwar ist die Vielfalt der dargestellten Wesen nicht so groß wie dort, aber immerhin mindestens genauso cool. Mace ist zwar offensichtlich ein weiterer Klon von Luke Skywalker, aber was solls. Dafür ist Cindell halbwegs sympathisch, trotz ihres jungen Alters. Die Ewok-Hauptrolle ist Wickett, der auch schon aus "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" bekannt sein dürfte. Er wird von Warwick Davis (bekannt als Leprechaun oder auch aus "Willow") gespielt und im deutschen von Santiago Ziesmer (u.a. Spongebob Schwammkopf). Das ist sehr merkwürdig und aufgrund der Tatsache dass Wickett vorher gar nicht gesprochen hat noch unangenehmer. Außerdem macht die Kombination aus hervorstehenden Zähnen und diesen starrenden Augen einen "uh-huh, baby, come to butt-head"-Effekt her. Gruselig. Alles in allem aber, sehr schön!

8/10 Pfandflaschen
Youtube
Trailer:


2. Ewoks - Kampf um Endor (1985)

Der zweite Teil des Abenteuers spielt sechs Monate nach dem ersten Film. Mace und Cindell sind zwar mit ihren Eltern wieder vereint (der Vater wird diesmal von Paul Gleason aka der Rektor aus Breakfast Club gespielt) jedoch immer noch auf Endor gestrandet. Die Reparatur des Raumschiff ist aber fast vollbracht, Cindell verabschiedet sich langsam von Wickett der sich sicherlich sehr vermissen wird. Doch plötzlich wird die Idylle von einem Angriff gestört. Die Marauder (die mich sehr an Orcs erinnern), die ebenfalls auf Endor gestrandet sind. meinen in einem Teil des
Raumschiffs die Quelle der "Macht" gefunden zu haben. Anschließend töten sie Mace als auch seine Eltern und einige der Ewoks. Wickett und Cindell werden nun gefangen genommen und zu ihren Schloß gebracht, woraus sie aber fliehen können. Ein neues Abenteuer beginnt, mit vielen neuen Freunden.

Im ersten Teil waren es noch diese kleinen feenartigen Wesen, diesmal ist es eine Hexe die sich in eine Krähe verwandeln kann die den Film noch fantasyartiger macht. Was soll ich dazu noch sagen? Ein Abenteuer jagt das nächste, Wickett ist immer noch saugruselig. Macht den Film aber definitiv nicht schlechter. Ist aber in meinen Augen nichts weiter als eine gute Fortsetzung.

8/10 Pfandflaschen
Youtube-Playlist
Trailer:

Dienstag, 15. März 2016

Comic Book Review#237: Irmina (2014)

Das hier ist übrigens ein sehr überraschendes nachträgliches Geburtstagsgeschenk von meinem Atzen Gutti gewesen.

Die Handlung spielt sich in den 30er Jahren ab. Die junge Berlinerin Irmina reist nach London um dort eine Ausbildung zur Fremdsprachensekretärin durchzuziehen. Nachdem sie angekommen ist, lernt sie Howard aus der Karibik kennen. Sie werden Freunde oder auch mehr als das. Irmina muss aber irgendwann nach Deutschland zurückkehren, aufgrund der politischen Umstände sodass ihr
Verhältnis leider beendet werden muss. Sie halten aber immer noch Briefkontakt. Wieder in Deutschland angekommen, versucht sie so schnell es geht zurück nach London versetzt zu werden. Allerdings läuft alles nicht so wie sie will. Der Kontakt zu Howard bricht ab und Irmina macht eine neue Bekanntschaft - mit einem Mitglied der Waffen-SS. Langsam wird von der anfangs eher politisch neutralen Irmina eine Profiteurin des NS-Systems.

Ein trauriges, niederschmetterndes, beinhartes Werk. Aber auch schönes. Sowohl von der Story als auch von der graphischen Umsetzung her. Bei NS-bezogenen Stories hab ich meistens so ne Wut im Bauch, vor allem auch weil ich nichts gegen das Geschehen darin tun kann. Hier war es eher Trauer. Der Nachteil bei vielen Graphic Novels ist ja, dass sie öfters spärlich gesegnet sind mit Text. So ist das hier auch der Fall, allerdings macht es die Geschichte wieder wett. Und vielleicht ist sie auch was für Comic-Einsteiger die von viel Text erstmal überfordert sind. Hier muss man dafür nicht nur lesen sondern viel mehr die Bilder betrachten um sich reinzuversetzen.

Props an Barbara Yelin (und an Gutti fürs Geschenk)

9/10 Pfandflaschen
Die BPB-Ausgabe von Irmina könnt ihr euch hier besorgen. Diesen März wird es aber eine Neuveröffentlichung geben.

Sonntag, 13. März 2016

Album der Woche#238: Alien TV/The Jim Tablowski Experience Split (2014)

Wow. Das kommt also zu dir nach Hause wenn du bei Spastic Fantastic bestellst. Nein, ich habe die Platte nicht bestellt - sie lag merkwürdigerweise als Zugabe zum "Sex mit Bekannen"-Sampler bei. Nicht falsch verstehen: ich beschwere mich überhaupt nicht. Allerdings war ich etwas unvorbereitet. Das letzte mal als ich die Tablowskis live gesehen habe war a) deren scheinbar letztes mal und b) für meine Geschmäcker viel zu lange her. Warum habe ich mir diese Platte nicht vorher schon geholt?

Als erstes ist da dieses Cover was einen ins Gesicht katapultiert wird. Im Hintergrund der Weltraum mitsamt einer fetten Explosion. Im Vordergrund sieht man zwei gegeneinander kämpfende Esel. Auf dem Hintern des rechten Esels befindet sich ein Junge der vom Hintern des Esels abzurutschen droht. Doch damit ist der Wahnsinn nicht zu Ende. Auf dem Kopf des Jungen ist dieselbe Szene nochmal zu sehen. Im kleinen und spiegelverkehrt.

Kommen wir mal zu der Musik. Alien TV kannt ich bis dato noch gar nicht, konnte nichts mit dem Namen anfangen noch irgendwas drunter vorstellen. The Jim Tablowski hatte ich als ziemlich verrückt in Erinnerung, mir fehlte aber irgendwie die Einordnung. Nach dem mehrfachen Genuss dieser Scheibe kann ich folgendes sagen: Alien TV hören sich an wie eine richtig gute Garagenpunkband. Roh, eingängig, dafür aber weniger rotzig sondern ziemlich melodisch. Gut mitsingbar und gut tanzbar. Textlich ist man sich ziemlich sicher. Kein Duden-Englisch sondern hohes Niveau.

"are we all growing unresponsive for our real needs? does it come from what's inside of the hand that feeds? 
yeah it makes you wanna bite it 
stupid kid, renegade, labelled as a freak 
the in and outs and endless doubts, we need an alternative"
("Better Action")

Gefällt mir richtig richtig gut. Somit sind Alien TV die "ernstere" Hälfte der Platte. Zumindest in meinen Augen. Oder um es bildhaft auszusprechen: sie sind der linke Esel auf dem Albumcover. The Jim Tablowski Experience sind definitiv der rechte, angriffslustige Esel. Die Musik ist der von Alien TV recht ähnlich. Ebenfalls poppiger (jedoch rotziger) Garagepunk, der allerdings durch die teilweise sehr obskur gehaltenen Texte ziemlich irre klingt. Jeder Song hat einen zweiten Titel (der in Klammern angegeben wird) - jeder davon bezieht sich auf irgendein Wesen. So heißen die Songtexte "Piss da pants"(Human), "Nighttime Peeper" (Bat) oder "Blast from the past"(Tyrannosaurus Rex). Oh, oder noch besser - "Toxoplasmosis"(Cat). Das ist so unglaublich irre. Ich musste wiederholt aufpassen mir vor Lachen nicht in die Hose zu pissen. Die Texte sind so dermaßen willkürlich. Als hätte man sie in 10 Minuten (wahrscheinlich warens 3 Stunden oder 5 Tage!) aufgeschrieben. "ICH HABE GANZ BESTIIIIIIIIMT TOXOPLASMOSIS". Heiliger Jesus, ist das geil. Schade dass in der Zukunft nichts mehr kommen wird.

Freitag, 11. März 2016

Film der Woche#235: Mann beißt Hund (1992)

Dieser in schwarz/weiß gehaltene Mockumentary aus Belgien hat mich zum Glück nicht zum Kotzen gebracht. Ich weiß aber nicht ob das für mich spricht oder eher nicht.

In "C'est arrivé près de chez vous" (wie der Film im Original heißt) wird ein Berufskiller namens Benoit Poelvoorde (spielt sich selbst) von einem jungen Filmteam bei seinen Taten als auch Alltag begleitet. Ben ist dabei äußerst skrupellos. Egal ob alte Damen, junge Frauen, Rentner, Postboten oder Kinder (obwohl diese höchst ungern, bringen ja auch nichts ein. Ist so n Kind überhaupt kreditwürdig?). Er führt die Aufträge aus und entsorgt die Leichen. Mal im Fluss. Mal im Beton.
Dabei macht er das Kamerateam ganz ganz langsam zu seinen Komplizen. Diese sehen dann erst tatenlos zu wie Ben seine "Arbeit" verrichtet, werden irgendwann aber selbst zu Tätern indem sie zuckende Gliedmaßen festhalten oder bei der Entsorgung von Leichen helfen. 

Der Film beginnt wie eine typische schwarze Komödie. Wir bringen Leute um und es ist lustig. Es ist bitterböse und sehr unterhaltsam. Doch irgendwann verschwindet die Grenze die anfangs noch zwischen dem Kamerateam und dem Killer besteht komplett. Dann kommt dem Zuschauer die Frage auf: Wurden diese Leute erst dann zu Tätern als sie nicht mehr bloß zugesehen sondern "mitangepackt" haben oder waren sie es schon vorher als sie "bloß gefilmt" haben. Eigentlich geht es ja weniger um Benoit sondern um das Team an sich bzw. um skrupellose Journalisten die alles für eine gute Story tun. Es ist menschenfeindlich, xenophob und misogyn. Verstörend und genial zu gleich. Übel aber großartig. Fuck ey. 

8/10 Pfandflaschen
Trailer:

So isses, Musik!#18: Limp Bizkit Videography, Teil 4

Hallo und häßlich willkommen zum letzten Teil der Limp Bizkit Videography. Dieser wird tatsächlich eher langweilig sein weil ein Großteil der Videoclips Promosachen sind die nicht besonders spektakulär sind. Ich muss aber zugeben, dass Limp Bizkits neuester Kram tatsächlich gar nicht mal sooo Scheiße ist.

18. The Truth (2005)

Nach "Results May Vary" und dem späteren Ausstieg Mike Smiths versöhnte sich die Band wieder mit Wes Borland. 2005 brachte man ein Lebenszeichen raus - die "The Unquestionable Truth, Part 1"-EP. Ein zweiter Teil soll womöglich in den nächsen 100 Jahren folgen. Anyways, war die EP sehr sehr underground. Es wurde kaum Werbung dafür gemacht was Herr Borland für einen finanziellen Suizid hielt. Das erste und einzige Video ist das zu "The Truth". Es ist die erste Aufnahme der Band seit Jahren die sie zusammen mit Wes Borland zeigt. Drummer John Otto (der zu dem Zeitpunkt aufgrund Drogenprobleme ausgestiegen ist) wurde hier durch Sammy Siegler (of Gorilla Biscuits Fame) ersetzt. Übrigens richtig richtig geiler Song.

19. Home Sweet Home/Bittersweet Symphony (2005)

Ende des Jahres 2005 kam die erste und einzige Limp-Bizkit-Best-Of namens "Greatest Hitz" raus. Die einzige Single (und auch das einzige neue Lied darauf) daraus ist "Home Sweet Home/Bittersweet Symphony". Auch bekannt als "Bittersweet Home". Es ist ein Coversong-Mash-Up aus Mötley Crües "Home Sweet Home" und The Verves "Bittersweet Symphony". Musikalisch ist das ganze weder besonders innovativ aber auch nicht wirklich schlecht. Es ist schon ein Act die beiden Bands die nicht im geringsten irgendwas gemeinsam haben auf einen Schlag zu covern. Das Video ist auch ein Mash-Up. Und zwar von allen möglichen Limp-Bizkit-Videos und Konzertaufnahmen. Meh. Man hätte sich auch was besseres einfallen lassen. Aber gut, für eine Greatest-Hitz-Sammlung kann man auch in alten Erinnerungen schwelgen.
2011: John Otto, Fred Durst, Wes Borland, DJLethal, Sam Rivers

20. Shotgun (2011)

Erstes Lebenszeichen seit Jahren. Erste Single für das damals neue Album "Gold Cobra". Originalbesetzung. Die Band steht wieder auf allen vieren. Der Song hört sich auch an wie die alten Sachen von 1999-2000 hat aber ein Gitarrensolo von Wes Borland was ne ultimative Neuartigkeit für Limp Bizkit ist. Das Video ist aber mal wieder ein üblicher Zusammenschluß von verschiedenen alten Momenten die im Grauton gehalten werden. Darüber werden die Lyrics des Songs eingestreut. Quasi zum Mitsingen. Ein "Official Lyric Video" quasi. Das langweilt mich.

21. Gold Cobra (2011)

Aufmerksame Leser wissen dass ich vor fünf Jahren mich über dieses Video ausgekotzt habe. Und zwar hier. Ich muss meine Entscheidung allerdings etwas korrigieren. So nehme ich den Clip zwar immer noch nicht ernst, sehe ihn aber als eine Satire der Band auf sich selbst. Es geht darin nämlich um die Klischees die sie in bspw. "Rollin'" oder "Nookie" erfüllt haben - tanzende Frauen und fette Autos. So muss ich zwar nicht mehr kotzen wenn ich das Teil sehe aber bestenfalls müde lächeln.

22. Lightz (City of Angels) (2012)

Obwohl "Ready To Go" offiziell die "erste Single vom neuen Album" ist wurde "Lightz" schon vorher geleakt. Mittlerweile bin ich ziemlich verwirrt weil ich bei den ganzen Jahreszahlen ziemlich durcheinander geraten bin. Das Album "Stampede of the Disco Elephants" wird nämlich seit äh.... 2012(?) immer wieder angekündigt. Es ist quasi Limp Bizkits "Chinese Democracy" (das Album wofür Guns'N'Roses 12 Jahre gebraucht haben). Rauskommen wird es scheinbar niemals. Oder aber im Jahre 3050. Entgegen aller bösen Zungen mag ich das Lied wirklich. Meiner Meinung nach der ultimative Beweis, dass wenn sie Bock hätten, sie auch "richtige" Popmusik machen würden. Könnte nämlich tatsächlich von Rihanna oder so. Sicher gibt es einige lyrische Fehlschüsse wie "We don't beat, we drum", aber sei's drum.

Das Video lässt sich wirklich sehen. Die Band performt hier in einer tristen Kulisse. Fred Durst rappt. Sam Rivers spielt bass. John Otto spielt drums. Wes Borland sieht wie gewohnt freakig aus. Ich hab allerdings keine Ahnung wer am DJ-Mischpult steht weil DJ Lethal nicht mehr teil der Band ist. Achja, es gibt noch jede Menge Tänzer zu sehen die unmögliche Verrenkungen darbieten. Ich rede von Typen mit Corpsepaint und diesen Tänzerinnen in Gasmasken. Schönes Ding. Irgendwie. Auch wenn Durst behauptet, das Video und der Song wäre "geleakt". Auch wenn kein LB-Anwalt sich darum gekümmert hat. Auch wenn Fred Durst ein ziemlich guter Videoregisseur und PR-Agent in eigener Sache ist. Das Video ist definitiv geleakt und kein Promo-Stunt. Niemals.

23. Ready To Go (2013)

Wow, es ist schon drei Jahre her, dass dieser Schinken draußen ist. Textlich echauffiert man sich über die heutige Rockszene und nimmt auch Menschen wie Lady Gaga und Jessica Biel aufs Korn. Es ist gar nicht mal schlecht. Bis Lil' Wayne das Ruder übernimmt. Und ich finde den Typen so unglaublich Scheiße. Miserable Haus-Maus-Raps wie "Fuck the world, bust a nut, this and this such
and such ashes to ashes dust to dust".....ALTER. Ich krieg noch verbales Diarrhö wenn ich da noch weiter zuhöre. Nein ich habe mir den Text nicht ausgedacht.

LB ohne DJLethal: Wes Borland, Fred Durst, Sam Rivers, John Otto
Zu sehen sind Fans, die Band bei einem Live-Auftritt als auch Bikinifrauen und ein Typ in Badehose die auf diesen Wasserrutsch-Dingern gleiten. Sehr sehr skurril.

24. Endless Slaughter (2014)

Eine weitere Single von "Stampede of the Disco Elephants" und die ist auch schon zwei Jahre alt.Wenn LB so weiter machen kann man sich irgendwann selbst ein ganzes Album zusammenstellen weil sie immer wieder einzelne Songs raushauen. Der Song besteht aus vier Teilen: einen recht experimentellen Metal-Song, einen irgendwie soften Teil, einen Guns'N'Roses-liken Glam Metal Song und anschließend einen schlichten Rapsong. Sowas gabs bei der Band glaube ich wirklich noch nicht. Ich finde gut dass man versucht sich musikalisch zu öffnen. Ernsthaft jetzt. Das Video ist zwar nicht wirklich spannend, bietet aber Einzelaufnahmen von den vier Musikern an - sowas gabs vorher auch nicht. Die Aufnahme von Wes Borland ist dabei die spannendste. Als schwarzangemalter Teufel/Dämon rennt er nämlich durch die Gegend rum.

Das wars. Tatsächlich. Oh wow. Ich habe alle Limp Bizkit-Videos gesehen. Lebensziel erreicht.

Donnerstag, 10. März 2016

My Favorite TV-Show: Arrow

Als ich jahrelang in US-Comics Werbung für die mal wieder neueste Staffel von "Arrow" gesehen habe, wusste ich sofort worum es geht. Nämlich um den robin-hood-liken Superhelden Green Arrow - was mich daran gestört war aber die Tatsache dass das "Green" im Namen gefehlt hat. Aber das war nur ich und mein seltsamer pseudo-sinn. Was auch immer. Irgendwann packte mich die Neugier und ich die Serie auf meine Watchlist. Als ich dann abwechselnd Smallville und Arrow geguckt hab und dann Justin Hartley (Green Arrow in Smallville) und Stephen Amell (spielt GA in "Arrow") miteinander vergleichen durfte, wurde es leicht merkwürdig.

Bei "Arrow" handelt es sich um die Serienverfilmung der Comicreihe "Green Arrow" von DC. In den Comics war Oliver Queen ein verwöhnter Millionär der irgendwann auf einer einsamen Insel gelandet ist und dort das Überleben erlernt hat. Nachdem er zurück in seine Heimatstadt Star City zurückgekehrt ist beschließt er eine Art Robin-Hood-Alter-Ego anzunehmen und verschiedene Schurken die die Stadt ausbeuten zu bestrafen. Er ist sozusagen DCs liberaler Superheld. In der Serie lief alles allerdings nicht so rosig ab. Als erstes kriegen wir mit wie der für tot gehaltene, ehemals schiffbrüchige Oliver von der Insel Lan Liu nach Hause zurückkehrt. Dort beschließt er den letzten Willen seines Vaters zu erfüllen - die Menschen die Starling City "zugrunde gerichtet" haben (also jede Menge korrupte Banker, korrupte Bullen, korrupte Korrupte und Gansterbosse und Drogenhändler) zu bestrafen. Dafür rüstet er sich aus mit jeder Mene High-Tech-Waffen wie Pfeil und Bogen mit jeder Menge Gadgets. Gleichzeitig wird in Rückblenden erzählt, was Olli auf der einsamen Insel so erlebt hat. Diese hat sich als ein Ort ohne Rückkehr rausgestellt, wo verschiedene Söldner verkehren die einen geheimen Auftrag ausführen. Die Rückblende (die sich über die ganzen drei Staffeln, die ich gesehen hab, zieht) ist somit ein klassischer Überlebenskampf auf einer scheinbar einsamen Insel wird jedoch nicht langweilig. Außerdem baut sich Olli langsam aber sicher ein ganzes Team von Helfern auf, dass immer größer wird.

Das war ziemlich seltsam. Erst fand ich das sehr ungewohnt, dass die Serie nicht wie die Comics hieß. Dann merkte ich wie schlimm und pathetisch manche Momente sind. Und anschließend merkte ich, dass ich nach ein paar Folgen schon viel zu tief drinstecke und definitiv nicht aufhören kann. Alrighty then. Trotz ihrer klischeehaften mit Geigenspielerei gewürzten Schmachtmomente ist dies eine meiner Meinung nach wunderbare Action-Serie die zwar nicht 100%ig den Comics folgt aber duchaus mit ihnen mithalten kann. Denn sie erzählt ganz detailliert die Origin-Story des Superhelden, der erst später zum "richtigen" Green Arrow wird, der auch ganz offiziell, in aller Öffentlichkeit sein Alter Ego offenbart (nein das ist ken Spoiler - lest Comics!) Irgendwie habe ich das Gefühl dass es bei mir insgeheim eine Art Hassliebe ist. Ich mag die Serie sehr, allerdings könnte ich bestimmte Charaktere zu Tode würgen. Und dann gucke ich trotzdem weiter.

Dienstag, 8. März 2016

Comic Book Review#236: Marvel Team-Up#2 (1997)

Nachdem Spider-Man einer anonymen Terrorankündigung gefolgt ist und bereits schlimmeres verhindern konnte, taucht nun eine zweite auf. Diesmal kündigt sich der Terror in einem anderen Land an. In Kreta sollen angeblich mehrere tausenden Menschen sterben. Peter Parker, der zu dem Zeitpunkt immer noch bei Daily Bugle arbeitet versucht seinen Chef J. Jonah Jameson zu überzeugen für ihn einen Ticket nach Griechenland zu buchen um den Fall zu untersuchen. Dieser weigert sich
jedoch. Also versucht Spider-Man, weil alle anderen Helden irgendwie anderweitig beschäftigt sind, den einzigen Helden zu erreichen der ihn auf jeden Fall nach Griechenland bringen kann. Und das ist natürlich niemand anderes als der trinkfeste Partyhengst Hercules, der für die Öffentlichkeit als Harry Cleese bekannt ist. Und der auch gerne "Xena" im Fernsehen guckt. Selbstverständlich tun sich die beiden zusammen und reisen nach Kreta, wo sie schon ein Bösewicht erwartet der alle möglichen altgriechischen Monster auf die Menschheit loslassen will. Oder vielleicht nur Medusa? Wer weiß.

Ein großartiger von Buddy-Cop-Comedy. Nur dass es eben keine zwei ungleichen Cops sondern ungleiche Superhelden sind. Funktioniert ähnlich wie Spider-Man und Thor. Bloß dass Hercules sich zwar ernst nimmt aber viel ausgelassener feiert und ein unglaublicher Trunkenbold ist. Zumindest wenn man ihm mit dem Thor aus den Filmen vergleicht. Oder den Thor aus den neueren Comics. Großartiger, kurzweiliger Spaß. Typisch 90er Marvel. Sehr schön.

8/10 Pfandflaschen
Daunlaud

Montag, 7. März 2016

Ohrwurm der Woche#151


JUST ONE GEAR ON MY FIXIEBIKE
GOT A +1 HERE FOR MY GIG TONIGHT

Sonntag, 6. März 2016

Album der Woche#237: Hard Skin - On The Balls (2013)

Häßlich willkommen zum "OMG, ich habe neues Zeug, ich muss es anhören und reviewen!"-Monat. Den Anfang macht dieses wunderschöne Stück Vinyl welches ich letzten Monat auf einem Konzert im AZ Mülheim geholt habe.

Hard Skin sind für mich keine unbekannte Band. Ich hörte sie sowohl zu meinem Stumpf-is-trumpf-oi!oi!-grunzgrunz-zeiten als auch später als ich das satirische Potenziale der Band erkannte. Auch habe ich erfahren was der Name wirklich bedeutet oder bedeuten könnte. Einerseits ist es ein satirischer Seitenhieb auf typische Oi!-Bandnamen (Hard Skin bedeutet nämlich "Hornhaut") andererseits könnte es auch schlicht "harter Skinhead" heißen. Wobei das zweite natürlich auch ein satirischer Seitenhieb wäre. Schließlich ist der Name äußerst prollig. Wie auch immer - es ist übrigens das erste Mal dass ich Oi! reviewe. Hätte nie gedacht dass es soweit kommt.

Hard Skin kommen wie so viele Skinheadbands aus England und sie machen Oi! Musik. Bei Oi! ist leider desöfteren die Gefahr dass die Texte dermaßend merkwürdig stammtischparolenmäßig und einfach häßlich sind. Außerdem ist da auch die Gefahr der Wiederholung - Arbeit, Arbeit, Arbeit, Oi!, United, Skinhead, Saufen sind meistens die üblichen Themen. Deswegen nervte mich immer das Ganze. Bei Hard Skin ist es zwar irgendwo auch so - allerdings nimmt sich die Band scheinbar nur zu 50% ernst. Musikalisch scheinbar schon, denn sowohl das Saiten- als auch Trommelspiel ist wortwörtlich ein Schmankerl für die Ohren. Was mir besonders gut gefällt, ist dass sie sich so gerne abfeiern, dabei aber wissen dass sie trotzdem "nur" eine Skinheadband sind. Das hört man, finde ich, sehr gut im Refrain zu "Another Terrace Anthem" raus:

"Oh, another terrace anthem from a skinhead band

give us your voice, show us your hands
another terrace anthem from a skinhead band
We're the best band in the land"

Hinzu kommt auch noch der grandiose typische Working-Class-Cockney(?)-Akzent als auch die Spitznamen der drei Musiker ("Fat Bob", "Johnny Takeaway" und "Nipper"). Es ist laut, es ist mitsingbar, es ist verdammt nochmal richtig guter Oi!. So isses. Das wars.

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Sausage Man, Another Terrace Anthem, The Kids Are Innocent, Council Estate

Donnerstag, 3. März 2016

Comic Book Review#235: Der Green River Killer (2014)

"Der Green River Killer" ist eine zu 99% wahre Geschichte eines sehr schwierigen, lange andauernden Kriminalfalles. Der Autor der Story, Jeff Jensen ist der Sohn von Tom Jensen, der einer der verbittertsten Jäger des Green River Killers war. Sein Sohn wollte mit dem Comic sozusagen seinem Vater ein Denkmal setzen bzw. ihm zeigen wie groß seine Liebe zu ihm ist.

Doch eins nach dem anderen. Wer ist der Green River Killer? Mit dieser Frage haben sich vor langer Zeit (irgendwann in den 80ern) Ermittler aus Seattle. Im Jahre 2003 ist es sicher. Es ist Gary Ridgway, der mittlerweile mit Frau und Kind zurückgezogen lebt, der mindestens 48 Frauen auf dem Gewissen hat. Seine Opfer waren größtenteils Prostituierte, egal welches Aussehens, welcher Hautfarbe, welchen Alters. Nun hat er gestanden und mit der Polizei einen Deal ausgehandelt. Wenn er sie zu den zahlreichen vergrabenen Leichen führt, wird seine Todesstrafe in Lebenslänglich
umgewandelt. (Ex-)Detective Tom Jensen ist derjenige der seit Anfang der 80er an den Fall dran ist. Der Leser kriegt im weiteren Verlauf des Buches mit, wie Jensen sich erinnert wie er den Fall übernommen und wie viel Herz und Schweiß er in die Sache gesteckt hat. Außerdem wird die Situation aus der Sicht von Ridgway gezeigt. Wir kriegen mit wie es zu einzelnen Mordfällen gekommen ist und was der Mörder dabei empfunden hat bzw. wie er dabei vorgegangen ist.

Auch wenn sie mich stellenweise ziemlich angeekelt hat - ich mochte die Story. Wie Tom Jensen zwanzig Jahre lang an diesem Fall festgehalten hat, bis er ihn gelöst hat. Bis jedes Detail aufgeklärt war. Doch auch die Figur des Gary Ridgeway ist nicht uninteressant. Der Typ scheint vollkommen verpeilt zu sein und überhaupt nicht zu wissen was er da getan hat. Warum er das getan hat. Auf die schlußendliche Frage "Warum? Warum haben Sie all das getan?" antwortet er lediglich mit "Ich musste es einfach." Sehr packend. Der Zeichenstil von Jonathan Case erinnert mich dabei an den Charles Burnes' "Black Hole". Wenn auch nicht so ekelhaft, sondern mindestens genauso realistisch. Aber relativ umspannend. Dafür ist die Story gut.

8/10 Pfandflaschen

Dienstag, 1. März 2016

Film der Woche#234: Scharfe Kurven für Madame (1966)

Auch bekannt als "Das große Restaurant", "Oscar hat die Hosen voll" und "Louis, der Spaghettikoch". Satan verfluche die deutschen "Wir suchen bescheurte Filmtitel aus"-Verantwortlichen.

Louis de Funés spielt einen cholerischen Restaurantbesitzer namens Septime, der insgeheim sich auch gerne verkleidet um zu erfahren ob seine Angestellten schlecht über ihn reden. Eines Tages kündigt der Präsident eines nicht näher benanntem lateinamerikanischen Landes, Novales, an unbedingt im "Septime" dinieren zu wollen. Nachdem Septime alles erdenkliche in Bewegung gesetzt hat, damit Novales' Besuch der Hammer wird und schlußendlich ein flambiertes Gericht entzündet hat, verschwindet der Präsident jedoch plötzlich. Die hiesige Polizei vermutet eine Entführung durch eine von Militärs organisierte Opposition die im Heimatland des Präsidenten bereits länger zugange ist. Sophia (Maria-Rosa Rodriguez), die Sekretärin des Präsidenten zwingt Septime die Suche nach dem Staatsoberhaupt selbst in die Hand zu nehmen, während die Polizei ihn als Lockvogel einsetzt. So wird der arme Restaurantbesitzer zum ungewollten Spielball zwischen mehreren Parteien. Was ziemlich lustige Situationen mit sich bringt.

Ja, ich gebe es ja schon zu. Ich kannte die berühmt-berüchtige "Muskatnuss! Muskatnuss, Herr Müller!"-Szene. Deswegen wollte ich auch unbedingt erfahren.wie der Film sonst so ist. Nun, er zählt mit Sicherheit nicht zu den allerbesten Filme mit Louis de Funés in der Hauptrolle. Aber er ist auf ne sehr seltsame Art und Weise unterhaltsam. So haben wir eine eher nicht ungewohnte Entführungsgeschichte die man eigentlich in 2-3 Sätzen runterleiern kann, die aber durch intelligenten Humor als auch durch Situationskomik gestreckt wird. Ich habe mich amüsiert. Ja, tatsächlich.

7/10 Pfandflaschen
Youtube
Muskatnuss!