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Dienstag, 15. März 2016

Comic Book Review#237: Irmina (2014)

Das hier ist übrigens ein sehr überraschendes nachträgliches Geburtstagsgeschenk von meinem Atzen Gutti gewesen.

Die Handlung spielt sich in den 30er Jahren ab. Die junge Berlinerin Irmina reist nach London um dort eine Ausbildung zur Fremdsprachensekretärin durchzuziehen. Nachdem sie angekommen ist, lernt sie Howard aus der Karibik kennen. Sie werden Freunde oder auch mehr als das. Irmina muss aber irgendwann nach Deutschland zurückkehren, aufgrund der politischen Umstände sodass ihr
Verhältnis leider beendet werden muss. Sie halten aber immer noch Briefkontakt. Wieder in Deutschland angekommen, versucht sie so schnell es geht zurück nach London versetzt zu werden. Allerdings läuft alles nicht so wie sie will. Der Kontakt zu Howard bricht ab und Irmina macht eine neue Bekanntschaft - mit einem Mitglied der Waffen-SS. Langsam wird von der anfangs eher politisch neutralen Irmina eine Profiteurin des NS-Systems.

Ein trauriges, niederschmetterndes, beinhartes Werk. Aber auch schönes. Sowohl von der Story als auch von der graphischen Umsetzung her. Bei NS-bezogenen Stories hab ich meistens so ne Wut im Bauch, vor allem auch weil ich nichts gegen das Geschehen darin tun kann. Hier war es eher Trauer. Der Nachteil bei vielen Graphic Novels ist ja, dass sie öfters spärlich gesegnet sind mit Text. So ist das hier auch der Fall, allerdings macht es die Geschichte wieder wett. Und vielleicht ist sie auch was für Comic-Einsteiger die von viel Text erstmal überfordert sind. Hier muss man dafür nicht nur lesen sondern viel mehr die Bilder betrachten um sich reinzuversetzen.

Props an Barbara Yelin (und an Gutti fürs Geschenk)

9/10 Pfandflaschen
Die BPB-Ausgabe von Irmina könnt ihr euch hier besorgen. Diesen März wird es aber eine Neuveröffentlichung geben.

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