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Donnerstag, 20. August 2015

My Favorite TV-Show: Superman Special, Teil 1

Eigentlich ist dieser Beitrag gelogen. So halb. Denn die erste Superman-Serie lief gar nicht im Fernsehen sondern im Kino. Außerdem habe ich mir all diese Serien gar nicht angeguckt, sondern nur einzelne Folgen. Was glaubt ihr, wie viel Freizeit und Nerven ich habe??!!1 Drittens, bin ich gar kein so großer Superman-Fan. Allerdings gibt es diesen Charakter seit mehr als 75 Jahren und ich finde es äußerst interessant wie er sich im Laufe der Jahrzehnte entwickelt hat. Was noch interessant ist, wie er im jeweiligen Jahrzehnt gesehen wurde. Nu denn, wir fangen an.

PS: Außerdem geht es um Superman. Nicht um seine tausend Gastauftritte in verschiedenen (Batman-)Serien, nicht um die Justice League, nicht um die Superfriends, nicht um die Legion of the Superheroes. Außerdem pfeife ich gepflegt auf nie veröffentlichte Pilotfilme (Superboy oder Krypto) als auch auf Kryptos eigene Zeichentrickserie. Das hat damit nur semi zu tun.

1. Superman (1941-43)

Ich kann mich noch erinnern, als meine Mum mir diverse Videos ausgeliehen hat. Mal war es Batman, mal die Motor Mice from Mars und mal Superman. Und zwar genau die, steinalten Cartoons von Max Fleischer und den Famous Studios. Jede Episode lief gefühlte 5-6 Minuten und erzählte ganz knappe eine Story über eine von vielen Supermans Heldentaten. Da mir vor paar Jahren mein Ex-Klassenkamerad Guaro, eine mehr als billige Tedi-DVD mit Popeye und Superman geschenkt hat (auf welcher zufällig die alten Superman-Cartoons drauf waren), sie zwei Jahre unberührt da lag, und neuerdings der Zeitpunkt gekommen ist, mir alles von Superman reinzupfeifen, zog ich es vor mir diese besagte DVD reinzuziehen. Es war schön, bis zum Zeitpunkt als plötzlich eine Art Anime über Pseudo-Transformers anfing. Das kommt davon, wenn man irgendwo im Keller seine DVDs brennen lässt.

Die Cartoons sind kurz und knapp gehalten und sind für das Herstellungsjahr sehr aufwendig gestaltet. Hier wurde nämlich Rotoscoping angewendet. Man hat also Aufnahmen von menschlichen Darstellern genommen und sie überzeichnet damit die Bewegungen der Zeichentrickfiguren echter aussehen. Die Geschichten waren sehr simpel gehalten. Es kamen immer wieder Gefahren auf die Stadt Metropolis zu, die von Superman abgewehrt wurden. Besonders gut im Gedächtnis sind mir zwei Storylines hängengeblieben. In einer ging es um ein Godzilla-likes Monster welches aus dem Eis aufgetaut ist und versucht hat die Stadt zu zerstören. In einer anderen, genannt "Japonteurs" ging es um japanische Kriegssaboteure die ein US-Flugzeug gekapert haben. Diese wurden in der deutschen Synchro mehr als stereotyp-rassistisch übersetzt, mit allen "L"s anstelle von "R"s usw.

Im Großen und Ganzen war die Serie aber ziemlich unterhaltsam. Hier ist Superman halt nur noch Superman. Wir wissen nicht viel über seine Herkunft, was er auf der Erde möchte usw. Er ist einfach nur da und hilft uns.



2. Adventures of Superman (1952-58)
George Reeves

Die erste Realserie über Superman, die im Fernsehen lief. Man könnte sie aber auch "Adventures of Clark Kent nennen, da Superman so gut wie gar nicht vorkommt. Es gab davon ganze 6 Staffeln mit 104 Folgen. Ich nehme also an, dass Leute damals mehr als begeistert davon waren. Heute würde man, denke ich, so viel Kritik daran üben und über jedes Detail meckern. Wie auch immer, auch hier startet die Serie (wie beim Vorgänger auch) mit einem typischen Intro: "Faster than a locomotive[...]is he a man, is he an alien? He's Superman!" (oder so). Bloß wurde es noch um ein "He fights for the american way" ergänzt. huehue

Ich habe mir eine Folge davon angesehen. Es ging dort um einen mehr als vertrottelten Wissenschaftler, der eine Teleport-Kuppel erfunden hat. Mithilfe eines dran angeschlossenen Telefons kann man Menschen wegtelefonieren. Und zwar an die Adresse, die zur gewählten Nummer gehört. Da der Professor leider völlig neben der Spur ist, merkt er nicht wie mehrere Gangster (klassisch mit Anzug und Hüten) ihn ausnutzen und sein Gerät für mehrere Raubzüge missbrauchen. Wie auch immer das funktionieren soll. Erst telefoniert man sich in einen anderen Bundesstaat und dann fährt man mit der Beute mit dem Zug zurück? Okay.

Die Folge, die ich gesehen habe war schon in Farbe. Die ersten Staffeln sind allerdings in Schwarz/Weiß gehalten. Clark Kent wird übrigens von George Reeves gespielt, der nichts mit Christopher Reeve zu tun hat. Ich fand das ganze sehr amüsant. Gab ordentlich was für die Lachmuskeln. Würde jeden gefallen, der auf unkomplizierten Stuff steht.

Hier ist die besagte Folge.


3. New Adventures of Superman (1966)

Ich habe mir auch eine einzige Folge von "New Adventures of Superman" aus dem Jahre 1966 angetan und war eher beschämt als glücklich. Aber irgendwie musste ich trotzdem lachen. Schließlich können die Macher von damals nichts für den damaligen Stand der Technik. Nun, ich
musste trotzdem lachen, wie gesagt. Vor allem bei der Vorstellung dass eine Zeichentrickserie fürs Kino so aufwendig und gut gemacht wirkte, während die fürs Fernsehen wie eine 1000fach xerokopierte Version davon aussieht. Die Bewegungen der Helden sind ziemlich eingeschränkt. Die Dialoge sind einfach übertrieben campy....und ziemlich dämlich. In der besagten Folge ging es um einen Witcher, der mehrere Skulpturen in Metropolis zum Leben erweckt und einen sehr kraftvollen magischen Diamanten stehlen will. Superman kämpft natürlich erfolgreich gegen den Bösewicht und schnappt ihn schlußendlich. Das ist ja auch sehr einfach so ne Story innerhalb von 6,5 Minuten zu erzählen. So lange geht eine Folge nämlich.



4. Superman (1988) 

Zack. Zwanzig Jahre übersprungen.
Eine Staffel. Dreizehn Folgen. So wie es in vielen kurzlebigen US-amerikanischen Serien der Fall war. Diese hier, die nur 3 Monate lang ausgestrahlt wurde, basiert auf der erneuerten Variante von Supes. Und zwar, derjenigen die nach dem Event "Crisis on Infinite Earths" salonfähig wurde. Auch Supermans Umwelt ist angepasst. So ist beispielsweise Supermans Erzfeind, Lex Luthor, nicht nur ein wissenschaftliches Genie sondern ein Multimiliardär und Konzernchef. Die Animation ist vorzüglichst. Im Vergleich zu anderen Serien sogar deliziös. Die Storyline scheint zwar ebenso wie bei den Vorgängern locker-flocker aus dem Ärmel geschüttelt zu sein, allerdings taucht man hier viel mehr in die Geschichte ein. Sie ist nicht einfach so in 6,5 Minuten zusammen zu fassen. In der von mir angesehen Folge ging es um von Lex Luthor produzierte Superroboter, die ganz offiziell der nationalen Sicherheit dienen sollten, insgeheim aber für einen Goldraub genutzt wurden.
Anschließend gab es einen kurzen Einblick in Supermans Kindheit. Im sogenannten "Superman Family Album" werden kleine Episoden aus der Zeit als Supes noch ein kleiner Junge war, erzählt. Diesmal entscheiden sich Clark Kents Adoptiveltern, Jonathan und Martha Kent, den Jungen doch noch in ein Waisenheim zu geben. Dort verhält er sich aber äußerst auffällig, fliegt nachts in einen Zoo und befreit dort die Tiere.

Hätte ich mehr Zeit und mehr Bock würde ich diese Serie glaube ich komplett ansehen. Sie hat was positives, jedoch nicht allzu kindliches an sich. I liked it.



Irgendwann in den nächsten Monaten geht es weiter mit dem zweiten Teil. Bis dann! :D

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