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Dienstag, 6. Juni 2023

Comic Book Review#581: The Mask/Marshal Law#1-2 (1998)

Hierbei handelt es sich um ein Crossover von "The Mask" und einer Figur namens "Marshal Law", ebenfalls aus dem Hause Dark Horse Comics. Der Marshal ist eine äußerst finstere Figur. Joe Gilmore lebt in einer relativ weit entfernten Zukunft, genauer gesagt in einem Metropolis gebaut auf den Ruinen San Franciscos, nachdem die Stadt bei einem Erdbeben vernichtet wurde. Er arbeitet für eine Underground Polizei als Vollstrecker des Gesetzes mit Superkräften. Sein Ziel sind Superhelden, die den Pfad der Gerechtigkeit verlassen haben und nun Terror und Gewalt säen. Er begegnet ihnen mit Gewalt und sorgt dafür dass sie entweder nicht mehr leben oder ins Gefängnis wandern. Nun ist er kurz davor, seinen Job an den Nagel zu hängen. Vor einigen Jahren ist sein ehemaliger Weggefährte Danny, der Superheld Sleepman, zum Bösewicht mutiert und hat seine Freundin Lynn umgebracht. Jahre lang

dachte Joe Gilmore, wie der Marshal wirklich heißt, Danny wäre tot. Doch in Wirklichkeit verbringt er seine Tage als Versuchskaninchen für die regierungsnahe Wissenschaftsinstitution "SHOCC". Er selbst ist mehr Gemüse als Mensch. Die Wissenschaftler und Regierungsagenten haben die Maske in ihrem Besitz und denken, sie könnte das Menschliche in ihm wieder zurückbringen. Doch es kommt, wie es kommen muss: Kaum ist die Maske aufgesetzt, verwandelt sich Danny in ein grünhäutiges Monstrum, dass alle seine psychischen Traumata durcheinander wirbelt. Er bricht aus seinem Gefängnis aus und versucht sich nun wieder als Superheld. Er vereitelt einen Bankraub, wobei die Kugeln der Räuber an ihm abprallen und andere töten. Er rettet einen Jungen vor einem Zug, indem er diesen umleitet sodass er einen anderen Zug entgegenrast. Als er über die Stadt mit seinem Röntgenblick wacht, bringt er mit den Strahlen allerlei Menschen um. Marshal Law wird daraufhin von der Polizei zur Hilfe gerufen und ist nun sehr erbost darüber, dass Danny überhaupt noch lebt. Es dürstet ihm nach Rache.

Ich bin mir ziemlich sicher, diesen Comic vor über zehn Jahren gelesen zu haben. Aber ich kann mich an diese Abstrusitäten so überhaupt nicht erinnern. Meine Fresse, das Artwork ist absolut irre(!) Die schmerzverzerrten Gesichtern, die überstehenden Gebisse, die vollkommen übertriebene Gewalt, Body Modification, Parodie auf BDSM-Kultur und Cyberpunk. "Marshal Law" zeichnet ein verzerrtes, rundum sehr gewalttätiges Bild von der Zukunft. Ich musste bei jedem Panel zwei Mal gucken, weil ich immer wieder irgendwas neues entdeckt habe. Die Geschichte ist zwar absurd hoch zehn, stellt aber auf ihre äußerst krude Weise jemanden dar, der mit seinen inneren Dämonen kämpfen muss. Äußerst beeindruckend. Und witzig.

Made by: Pat Mills, Kevin O'Neill
9/10 Pfandflaschen

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