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Samstag, 3. September 2022

Comic Book Review#547: The Mask#0-4 (1991)

Okay, Freunde der Sonne. Irgendwann vor 11 Jahren habe ich die erste Ausgabe von "The Mask" reviewt, genauer gesagt hier. Besitze immer noch das Original Trade Paperback. Allerdings reichte mir das nicht mehr und so habe ich mir die beiden "Omnibus"-Ausgaben geholt, auf Polnisch und auf Englisch. Außerdem hat das Trade Paperback irgendwie gelitten, leider... Jedenfalls, hier sind wir wieder. Wieder am Anfang. Die Ausgabe #0 enthält die vierteilige Kurzgeschichte die im Comic Magazin "Mayhem" erschien

#0: 
Wir befinden uns in der fiktiven Stadt Edge City. Ein Kerl namens Stanley Ipkiss kauft für seine Freundin Kathy eine altertümliche Maske in einem Antiquitäten Laden. Stanley ist ein typischer, neurotischer Comic Book Loser. Auf dem Weg zu Kathy wird er von einer Horde Biker verprügelt, weil er sie bleidigt hat nachdem sie sein Auto mit Schmutzwasser aus einer Pfütze dreckig gemacht haben. Kathy ist begeistert vom Geschenk. In der Hand findet Stan die Maske auf der Toilette wieder im Glauben, Kathy hat sie dahin gelegt um ihn zu erschrecken. Nichts ahnend, zieht er die Maske an und verwandelt sich in ein cartoonhaftes, gewalttätiges Wesen mit grünen Kopf. Von nun an ist er

unzerstörbar, Kugeln können ihm nichts anhaben und er hat die Fähigkeit allerlei Sachen aus dem Nichts hervorzuzaubern. So wie riesige Hämmer oder so. Stanley geht nun raus in die Nacht und rächt sich an den Bikern. Er bringt sie alle um. Es vergeht nicht viel Zeit, da entwickelt er eine Obsession mit Gewalt, trägt nur noch Camouflage-Klamotten. Außerdem führt er eine Liste von Leuten, die ihm geschadet haben. Eine Strichliste. Nach und nach rächt er sich an seinen Feinden. Unter anderem an einer Grundschullehrerin, die ihn gemobbt hat. Er bringt sie während einer Unterrichtsstunde um. Die Polizei wird auf die Morde aufmerksam. Kathy merkt auch, dass irgendwas mit ihrem Freund nicht stimmt. Es kommt zum Streit und sie trennen sich. Sie behält die Maske allerdings, die ja ein Geschenk war. Stanley bricht allerdings ein um sie zu stehlen, woraufhin Kathy die Polizei ruft. Nachdem Kathy die Polizei alarmiert hat kommt es zu einer riesigen Verfolgungsjagd zwischen Stanley oder wie man ihn inzwischen nennt, Big Head und den Cops. Am Ende der Story wird Stanley von Kathy umgebracht, die kurzzeitig selbst die Maske angezogen hat. 

#1-4:
Im weiteren Verlauf der Geschichte vertraut sie das Relikt einen Lieutenant Kellaway an, der momentan mit einem Mafia-Fall beschäftigt ist. Irgendjemand scheint aus dem Asservaten-Kammer der Polizei eine große Tüte Heroin geklaut zu haben. Der Mafiosi Rapaz schaltet außerdem nach und nach Zeugen aus, unter anderem einen Drogensüchtigen, indem er ihm eine Überdosis Heroin verpasst. Da kommt die Maske, die Kathy Kellaway anvertraut hat, gelegen. Der Officer nimmt sie nach Hause und zieht sie, entgegen Kathys Warnungen tatsächlich an. So wird er zu einer Vigilanten-Variante von Big Head, die sich nun ohne Rücksicht auf Verluste Verbrecher vornimmt. Kellaway wird allerdings immer gewalttätiger und skrupelloser sodass er irgendwann selbst darüber erschrickt, was die Maske mit seiner Psyche angestellt hat.


Wie ich auch damals vor elf Jahren erwähnt habe, ist hier einiges anders als in der Verfilmung mit Jim Carrey bzw. der Zeichentrickserie. Es ist offensichtlich, dass das Design/der Look der Gangster im Film aus diesem Comic stammt. Glatze oder Pferdeschwanz. Nichts dazwischen. Auch Dr. Pretorious, der Hauptbösewicht in der Zeichentrickserie ist offensichtlich eine Hommage an Rapaz. Zumindest so ein Bisschen. Sowohl in der Serie als auch hier kommt der hünenhafte Bodyguard Walter vor, der scheinbar unzerstörbar ist. Allerdings ist die Comic-Version eine wesentlich brutalere und ekelhaftere. Kellaway, der im Film und Serie stets die Maske gejagt hat ist ein viel draufgängerischer Cop. Stanley Ipkiss nicht bloß ein typischer Loser-Typ sondern ein Psychopath. Meines Erachtens eine großartige Umsetzung der Idee "Cartoon Gewalt ist irgendwie auch Gewalt". Big Head ist eine Art Bugs Bunny auf Crack. Die cartoonhafte Umsetzung der Gewaltfantasien aller. Oder aber auch: Was wäre, wenn ich alles tun könnte was ich wollte und niemand könnte mich aufhalten?

Geschrieben von John Arcudi und Doug Mahnke
9/10 Pfandflaschen

Achja, und hier der Motion Comic:


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