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Sonntag, 13. Februar 2022

So isses, Musik!#139


So, der Link ist im Titel zu finden. Es sind insgesamt 119 Videos. Leck mich fett, ist das viel. Und nein, das sind größtenteils Original-Videos OHNE die Kommentare der beiden. Viel Spaß.




K:

Ich habe letztens meine Musiksammlung auf meinem Laptop weiter gehört und bin mit dem Buchstaben K fertig geworden. Unter anderem hatte ich diese Perlen dabei:

Das insgesamt neunte Album der Techno-Pioniere Kraftwerk, "Electric Café". Wer nicht die Einflüsse raushört, die auf die zeitgenössische Hip-Hop-Szene ausgeübt wurden, der ist taub. Das ist der Sound dem Afrika Bambaata und die Furious Five gehört haben.


"Artikulationsversuche" von Kriebel und die Kumpels ist das erste Solo-Projekt des ehemaligen Mitglied der mittlerweile non-existenten Dresdner Hip-Hop Crew KapuDDniks, Kriebel. Hierauf versammeln sich zahlreiche Gäste und rappen über Drogen, Dresden, Feiern und andere sachen. Damals habe ichs maßlos gefeiert und fands witzig. Heute muss ich leider innerlich sehr kringeln. Ich finds leider sehr furchtbar.


Krum Bums - As The Tide Turns (2006)

Das Albumcover lässt einen erahnen, es könnte sich irgendwie um Vikinger Kram, sei es Metal oder irgendwelche Heidenmusik, handeln. Aber nein, stattdessen kriegt man reinen Street Punk mit rotzigen Gesang zu hören. Nach all den Jahren tatsächlich alles andere als schlecht, jedoch ziemlich vergänglich. Und nein im Bandnamen geht es nicht darum jemanden krumm zu bumsen. Es handelt sich um "Krümmeljungen".



Kreator - Pleasure To Kill

Nuff said.


Was läuft sonst so?

Vatican Shadow - Harbingers Of Things To Come


Also ich würde nicht sagen, dass das "läuft" weil ich letztens einfach mal reingehört habe und nicht pausenlos gehört hab. Das ist also Vatican Shadow was diese ganzen Doomer auf Instagram abfeiern. Klingt geil, gefällt mir. Was ist das? Werde ich nicht beschreiben, klickt einfach drauf.

Ash Code - A New Dawn

Was mir mindestens genauso gut gefällt, wenn nicht gar ein wenig beser ist der Song "A New Dawn"on der italienischen Darkwave Band "Ash Code", den ich vor kurzem auf Instagram gefunden hab. Während ich das tippe, gucke ich traurig und müde. Geil.





Darkthrone Discography: Eternal Hails...... (2021)

Ich weiß nicht genau wie viele Punkte hinter das "Eternal Hails" kommen, aber ich habe mal fünf gemacht. Das letzte Werk Darkthrones "Old Star" fand ich definitiv gut, jedoch gefällt mir der Nachfolger sogar noch mehr. Gut, natürlich können sie eher schlecht an ihre Frühwerke, aber auch an ihre späteren BlackNRolligen oder schlicht crustigen Werke anknüpfen. Trotzdem gilt: Es ist Doom Metal, Mötörhead und Amebix. Kein Soprano, kein klassischer Heavy/Speed Metal. Einfach nur sehr
kratzige Stimme auf old school Gitarren. Fünf lange Tracks. Ich würde sagen, dass es spätestens beim zehnten Hören doch relativ langweilig wird. Aber immerhin habe ich bei den ersten fünf Malen doch tatsächlich Spaß. Und das zählt. Nein, es ist nicht super innovativ. Jedoch kann ich wieder behaupten, dass sie irgendwie das Genre gewechselt haben. Dass sie sich behaupten können. Zumindest ein Bisschen. Meines Erachtens ne verdammt gute Scheibe, jedoch erwarte ich als nächstes (das wäre dann das zwanzigste Album) schon eine Nummer größer.

7/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Hate Cloak, His Master's Voice, Voyage To A North Pole Adrift




Mr. Bungle Discography: s/t (1991)

Hurra, eine neue Discography. Dafür dürft ihr Philipp danken, der unbedingt diese vollkommen abgefahrene Band reviewen wollte. Eigentlich haben sie mehr als vier Alben, allerdings ist das Material was auf den Demos zu hören ist, auch auf den vier Alben drauf. Darum nur vier Alben. Und zum Schluß gibts die wieder aufgenommene erste Demo "The Raging Wrath Of The Easter Bunny". Aber erstmal dieses offizielle erste Album.


Man kommt nicht umhin, einen Namen zu droppen, der hier nun mal dazu gehört. Sänger Mike Patton, der zu dem Zeitpunkt fest bei Faith No More war, wollte seine alte Band nicht im Stich lassen. Man könnte meinen hier gehe es in eine ähnliche Richtung wie bei FNM. Man verbindet hier verschiedene Genres. Also ist es ein Crossover. Aber doch anders. Im Fachjargon nennt man das "Jazzcore". Wir haben hier Einflüsse aus Metal, Punk, Jazz, Ska und irgendwie auch Polka und Funk. Es ist ein fantastisches Chaos. Man könnte meinen, dass es keiner Struktur folgt. Doch man irrt sich. Es gibt ganz eindeutig eine Struktur, die allerdings wie völliges Durcheinander erscheint. Ruhige, fast schon ambient-ige Passagen werden durch funky Shice und Saxophon unterbrechen. Ganz viel Bass-Einsatz wie bei Primus. Dazu ist Mike Pattons Stimmbandbreite so gut wie sonst auch. Nur, dass er hier seine kreative Seite mehr auszuleben scheint. Mein Favorit ist übrigens "Squeeze Me Macaroni". Mittendrin hört man einfach sowas wie Hühnergeräusche, dabei ist es einfach nur Pattons Stimme. Und zwischendurch gibt es Turntables zu hören. Es ist also zu 1/8 Nu Metal! Wow! "Carousel" ist wohl der karusellste Song auf diesem Album. Es ist einfach Polka. Fehlt nur noch Akkordeon. Das klingt als hätte Miles Davis noch heftigere Drogen genommen. Teilweise aber tatsächlich nach frühen Red Hot Chili Peppers. Aber in anstrengend. Jedoch nur auf den ersten Blick. Ich würde an eurer Stelle dem Album mehr als eine Chance geben. Es ist heftig, abgefahren, chaotisch und doch so einzigartig. Auch textlich geht es um viele verschiedene Dinge wie Masturbation und Sex. Als auch Atemkontrolle. Achja, "Blue Velvet" von David Lynch (den ich noch sehen muss) wird auf dem gesamten Album zitiert. 

8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Carousel, Squeeze Me Macaroni, Egg

Und weil zwei Meinungen besser sind als eine, hier ist dem Philipp seine:

"Das erste mal von Mr. Bungle habe ich durch irgendein beschissenes Clickbait-Video erfahren, dass aus der relativ unbedeutenden Fehde zwischen Mr. Bungle und den Red Hot Chili Peppers eine riesengroße Sache machen wollte. Tatsächlich kann absolut jeder, den das interessiert, die Geschichte nachlesen und sich gerne auf irgendeine Seite schlagen, ich persönlich werde das nicht.
Jedenfalls habe ich – unter anderem anlässlich der Wiederaufnahme ihres „The Raging Wrath Of The Easter Bunny“-Demos die Gelegenheit genutzt, um mich während der Pandemie Hals über Kopf in die Diskografien von unter anderem Faith No More und Mr. Bungle zu stürzen.
Seltsam auch, dass ich bisher von beiden Bands relativ wenig (abseits der Singles, die Musikvideos zu Falling To Pieces und Epic auf MTV fand ich immer grandios) gehört hatte, obwohl zumindest Faith No More genau nach meiner Baustelle aussah. Naja, was auch immer, mittlerweile bin ich sehr glücklich, mich mal etwas näher mit Mr. Patton und seinen Mitmusikern beschäftigt zu haben, aber hier geht es schließlich um Mr. Bungle und das ist wesentlich mehr als nur „die andere Band von Mike Patton“. 

Mr. Bungle besteht aus (meist) 6 absolut virtuosen Musikern mit einem Hang zum Wahnsinn.
Was hier geboten wird ist gar nicht so einfach zu beschreiben, oszilliert das ganze doch fröhlich zwischen Funk, Polka, Ska, Easy Listening, Metal und Zirkusmusik hin und her. Und das oft innerhalb eines Songs. Wirklich einfach macht es diese Mischung einem nicht, wirkt sie doch recht zerfahren und schizophren. Man fühlt (und dieses Zitat habe ich aus irgendeinem YouTube-Video geklaut, Gregor sagt von LielikesMusik, und das klingt nicht unwahrscheinlich) als würde man durch irgendein ziemlich weirdes und grusliges Spiegelkabinett auf einem Jahrmarkt spazieren und das wäre die musikalische Untermalung dazu, man weiss nie, was hinter der nächsten Ecke lauert, mal ist das ganze eingängig und fröhlich und dann wieder düster und sperrig. Lässt man sich aber einmal wirklich aufmerksam auf die Musik ein, entdeckt man immer wieder neue Facetten und Perlen, es bleibt keine Zeit daran zu zweifeln, dass man es hier mit Profis zu tun hat, die genau wissen, was sie da tun, allen voran Bassist Trevor Dunn, dessen Basslines sehr im Vordergrund stehen und teilweise sehr funky, andererseits aber auch sehr düster und perkussiv sind. 
Die Texte sind mindestens genauso weird wie die Musik, geht es doch auf recht humorvolle Art und Weise unter anderem um menschliche Abgründe, verstorbene/sterbende Familienhunde, Sex mit Lebensmitteln oder Pornos.

Mike Patton stand bei diesem Album übrigens noch ziemlich am Anfang seiner Stimmakrobatik, deswegen gibt es hier lediglich Rap, Gesang und hin und wieder etwas Geschrei zu hören, die Darbietung unterstützt den Wahnsinn dieser Musik auf jeden Fall ziemlich eindrucksvoll. Alles in allem ein großartiges Album, dem man sicherlich einiges an Aufmerksamkeit und Zeit geben muss, aber dafür lohnt sich das umso mehr. 

Anspieltipps: Squeeze Me Macaroni, Carousel, Quote/Unquote

10/10 Pfandflaschen"




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