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Donnerstag, 10. Februar 2022

Album der Woche#526: Box Car Racer - s/t (2002)

Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe von "Album der Woche" im 2002er Monat Februar. 

Bei Box Car Racer handelt es sich um ein Projekt der beiden Blink-182 Mitglieder Tom DeLonge (nun nicht mehr Mitglied) und Travis Barker. Wobei man viel eher sagen müsste, dass es DeLonges Solo-Projekt gewesen ist, wobei er Unterstützung von Barker und David Kennedy (u.a. Hazen Street) bekommen hat. Letzterer ist Gründungsmitglied von Angels & Airwaves, DeLonges anderer Band, gewesen. Am Bass war ein Typ namens Anthony Celestino.

Das einzige, selbstbetitelte Album ist zwischen den beiden Blink-182-Alben "Take Off Your Pants And Jacket" (2001) und "Blink 182" (2003) erschienen. Man könnte es auch als eine Art Motor/Inspiration für das vielfach angepriesene selbstbetitelte Album von Blink betrachten. Zwar hatte "Take Off..." einige kleine düstere Elemente, jedoch war es trotzdem übersät mit Pipikaka-Witzen und Songs über Teenage Herzschmerz. "Box Car Racer" ist eine riesige Ecke anders. Es folgt einem Konzept. Im Grunde genommen geht es um einen namenlosen Jungen der den Untergang der Welt miterlebt und nun alleine als auch mit Mitstreitern ums Überleben kämpft. Es geht dabei auch ein klitzekleines Bisschen um Verschwörungstheorien und dass die Regierung lügt. 

Soundtechnisch orientierte sich DeLonge an Bands wie Quicksand oder Fugazi. Nachdem er aufgrund einer Rückenverletzung eine Tour mit Blink-182 verschieben musste, hockte er zuhause und ließ sich von Travis Barker neue Musik zeigen. Unter anderem eben die grade erwähnten Bands. BCR fokussiert sich ergo nicht auf schnellen Punk-Songs sondern lässt Raum damit sich eine bedrückende, traurige Atmosphäre entwickelt. Im Grunde genommen ist es das was rauskommt wenn Blink-182 schon vorher etwas ernstere Texte geschrieben hätten. De Facto haben wir hier sogar einen Blink-Song: Mark Hoppus ist auf "Elevator" zu hören. Der einzige unpassende Song ist meiner Meinung nach "Cat Like Thief", aufgrund der Gastparts von Jordan Pundik (New Found Glory) und Tim Armstrong (Rancid). Vor allem Armstrongs Gesang passt absolut nicht dazu bzw. generell zu der Atmosphäre des Albums. Ein kleines Bisschen wünsche ich mir Tom wäre weiter in die Richtung gegangen und hätte hier weitergemacht. Aber dann hätte es wahrscheinlich das großartige selbstbetitelte Blink-182 Album nicht gegeben.

Anspieltipps: I Feel So, Elevator, The End With U
8,5/10 Pfandflaschen



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