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Donnerstag, 16. Dezember 2021

Comics Monthly#92

Evil Ernie#1

Oh wow, es gibt ein Reboot der "Evil Ernie"-Reihe aus den 90ern. Ich konnte mit den alten Comics so schon nicht besonders viel anfangen, aber ich dachte mir ich gebe diesem hier doch mal eine Chance.


Eine schreckliche Szene macht sich breit. Ein Mann wurde von der Polizei angehalten, weil sie denken er wäre betrunken am Steuer. Der Typ ist jedoch völlig außer sich und stottert irgendwas vom "da hinten". Die zwei Polizeibeamten gucken nach und entdecken eine Menge an Leichen. Es sind tote Biker die von irgendwas oder irgendwen aufgespießt, aufgehängt, enthauptet und naja kurzum umgebracht wurden. Ein High School Schüler namens Ernest Gleckman wacht daraufhin im in unmittelbarer Nähe gelegenem Wald auf. Er trägt eine Lederjacke, auf welcher ein Button mit einem fies grinsenden Smiley steckt. Eine Stimme in seinem Kopf versuht ihm klar zu machen, dass er derjenige gewesen ist, der die Männer umgebracht hat. In einem Flashback stellt es sich heraus, dass Ernie ein Musterschüler der örtlichen High School ist, der grade zum Schülersprecher kandidiert. Allerdings führt er ein "Doppelleben", in welchem er gerne Abends auf Metal Konzerte geht. So geschieht es auch, also geht er Abends in eine Kneipe, wird von der Barkeeperin abgeknutscht und kriegt den besagten Button zu gesteckt. Auf dem Weg nach Hause bedrängen ihn Biker auf der Autobahn, sodass sein Motoroller einen Unfall hat. 

Wer gibt mir jetzt die zehn Minuten zurück? Mal ehrlich, das ist so unfassbar stumpf dass es nicht mal lustig ist. Ich weiß, wie das im Original war: ein Schüler hat sich in eine mörderische Version seiner Selbst verwandelt, irgendwie durch die Kraft des Buttons oder so. Oder in dem Button steckt eine Seele von jemanden. Von der bösen Version ist hier absolut nichts zu sehen. Alles wird "angedeutet", wie es passiert sein könnte und der Comic endet sehr abrupt. In einer ersten Ausgabe würde ich zwar meine Leser irgendwie teasen, aber ich werde hier irgendwie gar nicht gereizt. Absolut nicht. Dazu kommt noch, dass Scott Lobdell es geschrieben hat und mir die Zeichnungen von Ariel Medel höllisch auf den Sack gehen. Fürchterlich.

0/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei Dynamite Entertainment 
Made by: Scott Lobdell, Ariel Medell

Lady Mechanika: The Monster of the Ministry of Hell#1

Die Handlung findet irgendwann im viktorianischen England statt. Es ist Steampunk. Eine Pferdekutsche transportiert irgendein Monster zu einem Sanatorium, das sich einfach nur "Ministry of Health" nennt. Schnell finden wir heraus, dass es sich um ein Mädchen handelt, dessen Arme und Beine durch mechanische Prothesen ersetzt wurden. Sie versucht zu fliehen, wird aber schnell eingefangen. Doch dies war nur ein Flashback. In der Gegenwart ist "Lady Mechanika", wie die Frau sich nun mittlerweile nennt auf einem Jahrmarkt unterwegs. Zusammen mit einem Freund von sich (einen sehr begabten Arzt) und seiner Tochter. Oh und es gibt noch einen kleinen mechanischen Bären. Die Tochter hat plötzlich einen Krampfanfall im Bein und es steht zur Aussicht, ob sie alle nach Hause gehen sollten. Es stellt sich schnell heraus, dass ihre Mutter an ähnlichen Symptomen leidet. Das Trio setzt sich kurzerhand hin, damit die Krämpfe eventuell vergehen und Lady Mechanika erzählt ihre Geschichte. Wie sie in diesem besagten Sanatorium betäubt war und der Kopf des ganzen Ministeriums an ihr herum experimentiert hat. Ihre mechanischen Füße wurden verbrannt, unter anderem. Die Handlung verspricht zu offenbaren, wie die mechanische Lady irgendwann aus diesem Albtraum ausgebrochen ist. Doch zuerst wird gezeigt, was für ein Ort das wirklich ist und was für einen Zweck er erfüllt.


Das ist merkwürdig. Zuerst wird man auf einen düsteren Comic eingestimmt, der irgendwann in der Vergangenheit stattfindet. Dann gibt es eine sonnige Kehrtwende, auf einem Jahrmarkt mit Riesenrädern und so. Und dann wird die Stimmung wieder gekippt und es macht insgesamt den Eindruck als würde man "Martyrs" zu einem Comic umgestaltet haben. Na klar, sind es "wissenschaftliche" Experimente, erinnern aber einen an Folter. Und wenn die betreffende Person in einer Zelle eingesperrt ist - wie gesagt, "Martyrs". Ich wusste zuerst gar nicht, in welche Richtung der Comic gehen mag. Steampunk ist für mich kein Fremdwort, aber ich dachte dieses Genre zielt eher auf Abenteuer aus als auf schaurige Märchen. Zeichenstil ist stellenweise nicht ganz meins, aber in Großen und Ganzen ist es doch ziemlich ansehnlich. Story ist definitiv sehr brauchbar. Würde aber wahrscheinlich nicht weiter kaufen.

7,5/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei Image Comics
Made by: Joe Benitez, Beth Sotello, Michael Heisler

Primordial#4

Eigentlich wollte ich bereits die erste Ausgabe gelesen haben. Allerdings habe ich's irgendwie verpennt. Jetzt ist die vierte dran, die allerdings sich fast wie eine erste liest. 

Wir werden Zeuge einer Tragödie. Ein Raumschiff, dessen einzige Besatzung aus drei Tieren besteht, verliert sich im Weltraum. Able (ein größerer Affe), Baker (ein kleinerer Affe) und Laika (ein Hund) sind außer sich. Sie kommunizieren untereinander auf einer für uns Menschen sehr primitiven Sprache. Es scheint so, als ob sie niemals nach Hause kommen können. Irgendwie sind sie in einen
Meteoritenhaufen geraten. Baker schafft es sie da raus zu schaffen, doch trotzdem ist der Weg nach Hause ungewiss. Entweder befinden sie sich in einer anderen Galaxie oder oder oder. Das habe ich nicht wirklich verstanden. Währenddessen, auf der Erde in den 60er Jahren. Ostberlin. Ein US-Amerikaner namens Donald und eine Russin namens Yelena versuchen ein Signal zu senden, dass das Tier-Raumschiff erreichen soll. Yelena scheint die Besitzerin von Laika zu sein und sorgt sich sehr um den Hund. Doch warum und weshalb, das weiß ich nicht, aber sie handeln illegal. Es gelingt jedoch das Signal zu senden, was allerdings viel viel später ankommt. 

Das Schlechte vorweg. Die Handlung auf der Erde ist in einem unfassbar hässlichen Stil gehalten. Dieser semi-Retro Stil mit diesen Drucker-Punkte ist einfach nicht schön anzusehen. Umso schöner sind jedoch die Szenen im Weltraum. Besonders cool finde ich die Art wie die Tiere kommunizieren. Ich frage mich wie man diese Handlung geschrieben hat. Wahrscheinlich hat man zuerst "richtige" Dialoge geschrieben und sie dann in "primitiv" umgesetzt. Jedenfalls: der "Süße Tiere"-Faktor macht seinen Job sehr gut. Ich kriege Mitleid und will sie alle in den Arm nehmen. Nur dass der Affe vllt. aggro sein könnte. Jedenfalls: Ziemlich cool.

Made by: Jeff Lemire, Andrea Sorrentino, Dave Stewart
8/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei Image Comics

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