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Dienstag, 23. November 2021

My Favorite TV-Show: Teenage Mutant Ninja Turtles (1987-1996)

Heilige Scheiße. Das ist das erste Mal, dass diese Serie hier besprochen wird. Zur Erinnerung: Wir hatten das Vergnügen mit den Original-Comics, als auch mit den Filmen (). Nun ist diese Zeichentrickserie dran. Meine allererste Erinnerung daran ist: Ich hatte als ich klein war sowohl einen TMNT-Comic mit dem ersten Autritt von der israelischen Superheldin Golani als auch eine Unterbuchse mit einem Bild eines der vier Turtles drauf. Anyways, let's go:


Lasst euch von euren Kindheitserinnerungen nicht täuschen. Das ist mein Tipp für alle. Denn es ist nicht alles so gut, wie ihr das in Erinnerung habt. TMNT (1987) ist lange, lange, laaaaaaaaaange nicht so gut wie ihr glaubt. Die Serie lebt von Nostalgie, die Titelmusik ist catchy und spaßig. Aber im Prinzip ist die Serie dafür da Actionfiguren zu vermarkten. Hatte ich trotzdem Spaß? Natürlich. Wollte ich zwischendurch meinen Laptop aus dem Fenster schmeißen? Ja, das auch. 

Worum geht's? Das brauche ich nicht zu erklären. Die vier mutierten Teenage-Schildkröten wachsen unter der Obhut ihres Meisters Splinter auf, der eine mutierte Ratte ist. Doch hier ist alles etwas anders als in den Comics. Dort war Splinter eine Ratte, die die Kampfkunst-Bewegungen seines Meisters Hamato Yoshi nachgemacht hat und später mutiert ist. Hier ist es Hamato Yoshi selbst, der sich aus Japan in die Kanalisation New Yorks zurückgezogen hat. Dort kam er, gleichzeitig mit den vier kleinen Schildkröten in Berührung mit dem Mutagen was runtergeflossen ist. Dieses fusioniert die Gene von zwei Lebewesen die als letztes miteinander in Berührung kamen. Weil die Schildkröten, die in die Kanalisation durch einen Unfall gelangt sind als letztes in Berührung mit ihrem Ziehvater Yoshi kamen wurden sie dank des Mutagens humanoid. Yoshi, der als letztes irgendwelche Ratten berührt hat, verwandelte sich in eine riesige Ratte. Er selbst war einst Anführer eines japanischen Ninja-Klans namens "Foot". Sein Erzrivale Oroku Saki stellte ihm ein sprichwörtliches Bein, was zu einer Intrige führte, sodass Yoshi aus dem Klan verbannt wurde. Darum musste er unbedingt in die USA und in der Kanalisation leben. Ist vollkommen logisch. Jedenfalls folgt Saki Yoshi ebenfalls in die Staaten, nimmt die Identität "Shredder" an und wird zum gefürchteten Bösewicht von New York City. Sein Ziel ist es: Yoshi ein für alle mal zu vernichten. Doch er hat die Rechnung ohne die vier mutierten Schildkröten gemacht, die inzwischen menschlich genug sind und Kampfkunst erlernt haben. Splinter nannte sie nach seinen Lieblingskünstlern der Renaissance: Raphael, Michelangelo, Donatello und Leonardo. Zum selben Zeitpunkt arbeitet Shredder mit dem außerirdischen Gehirn aus der Dimension X zusammen, namens Krang. Gemeinsam versuchen sie a) die Welt zu übernehmen und b) die Turtles und Splinter zu vernichten. Ihnen zur Hilfe stehen die beiden tollpatschigen Mutanten Bebop (Wildschwein) und Rocksteady (Rhinozeros). 

Die Staffeln 1-7 nutzen sich leider ziemlich schnell ab. Die erste enthält "nur" fünf Folgen, die eine zusammenhängende Geschichte erzählen die der aus den ersten Comics im Prinzip ählich ist, außer siehe oben. Die Animation in den ersten beiden Staffeln ist auch 1A. Vor allem im Intro. Man sieht, dass japanische Zeichner am Werk waren. Die zweite Staffel geht meines Erachtens auch in Ordnung. Problematisch wird es ab der dritten Staffel. In den USA gilt/galt das Prinzip der Syndication im Fernsehen. Nicht alle Serien waren im Mantelprogramm, aber so einige. Darunter auch Transformers und TMNT. Um in Syndication reinzukommen braucht eine Serie mindestens 65 Folgen. Dann kann ein Sender sie kaufen und so ausstrahlen wie er will. In beliebiger Reihenfolge. So kommt es das die erste Staffel 5, die zweite 13 und die dritte einfach mal 47 Folgen hat. So kommt man auf 65. Die Verantwortlichen mussten in der selben Zeit die sie für 18 Folgen gebraucht haben ganze 47 Folgen produzieren. Dabei kommt natürlich viel Müll heraus. Sehr viele Filler-Folgen. Dabei wiederholen sich so einige Ideen bzw. es kommen die Ideen vor, die auch in anderen Serien vorkamen. Die Turtles reisen in der Zeit, treffen auf ihre älteren selbst, werden zu Kindern, Shredder verliert sein Gedächtnis und wird gut, Shredder und Splinter tauschen die Körper, die Turtles werden verkleinert. Und natürlich wird immer wieder die Freundin der Turtles, die Reporterin April O'Neill von Shredder und Krank als Geisel genommen. Ihr Chef Burne Thompson und ihr Arbeitskollege Vernon sind gar nicht gut auf die Schildkröte zu sprechen. In der vierten Staffel gewinnen sie sogar eine Reise nach Europa, wovon aber komischerweise niemals wieder die Rede ist. In der siebten Staffel werden dann plötzlich die Europa-Folgen ausgestrahlt die größtenteils sehr cringy sind. 

Die Erlösung kommt in den letzten drei Staffeln, die von den Fans "Red Sky Seasons" genannt werden. Urplötzlich passt sich die Sendung den Zeitgeist der 90er Jahre an. Alles wird "extreme" und düster. Der Zeichenstil der Turtles ist anders, ihre Augen sind eckiger und "edgy". Der Himmerl ist die ganze Zeit über rot und die meiste Handlung spielt bei Nacht. Es gibt auch neue Bösewichte, die wesentlich gefährlicher sind und keinen comedyhaften Charakter aufweisen. Leider sind die letzten drei Staffeln ziemlich schnell um, weil sie jeweils nur 8 Folgen beinhalten.

Insgesamt lässt sich sagen: Nein, TMNT (1987) ist nicht das wofür euer Nostalgie-Gehirn die Serie hält. Sie ist nicht so gut. Sie hat aber jede Menge witziger Momente und bei einem Marathon kann man wahrscheinlich ein Trinkspiel mit machen. Und zugegeben, es ist so trashig, dass es tatsächlich Spaß macht. Außer ihr guckt zwanzig Folgen am Tag. Keine Ahnung. Mindestens genauso wenn nicht sogar noch witziger, ist die japanische Variation, ein sogenanntes OVA, das aus zwei Folgen besteht. 

So, genug gesagt.

Hier etwas aus der Original-Serie:



Und hier etwas aus dem OVA: 


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