Dadurch, dass ich seit Mai wieder vollzeit arbeite nützt es mir herzlich wenig, dass die Kinos (momentan) wieder aufhaben, denn ich finde schlichtweg keine oder kaum Zeit mir ein Film anzusehen. Und weil Marvel (als auch Sony) in letzter Zeit ein paar Filme rausgehauen haben, komme ich kaum hinterher und muss sie mir irgendwie im Nachhinein zuhause ansehen. Ich hätte natürlich auch das ganze auf 2022 verschieben können und wieder so ein Marvel-Special machen. Aber dann wäre diese Rubrik hier wieder leer und das wäre nicht so schön. Anyways, here we go:
ACHTUNG SPOILER ACHTUNG SPOILER ACHTUNG SPOILER ACHTUNG SPOILER ACH WEN KÜMMERT DAS LEL
"Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings" basiert auf der Comicfigur "Shang-Chi", die hier auch die Hauptfigur ist. Vor mehreren Tausend Jahren findet der Krieger Xu Wenwu (Tony Leung Chiu Wai) die Zehn Ringe. Es ist eine Art Waffe, die dem Träger ermöglicht auf große Entfernungen zu springen, Schutzschilde zu errichten und mit Strahlen zu schießen. Dabei trägt man jeweils fünf Ringe auf einem Arm und schießt mit ihnen, wobei sie nach jedem Schuß wieder zurück kommen. Dieselben Ringe haben ihm Unsterblichkeit beschert, sodass er tausende von Jahren lang Regierungen gestürzt hat und ins Weltgeschehen eingegriffen ist. Selbstverständlich tat er dies nicht alleine, sondern hat eine ganze Organisation um sich geschart. Eines Tages in den 1990ern wollte er das weit entlegene Dorf Ta Lo besuchen, dass angeblich uralte, mythische Tiere beherbergt die ihm ebenfalls als Waffe dienen könnten. Direkt nach dem Eindringen trifft er auf die Wächterin Ying Li (Fala Chen). Nach Zurschaustellung ihrer Kampfkünste verlieben sie sich ineinander und gründen später eine Familie. Sie haben zwei Kinder: Shang-Chi (Simu Liu) und Xia Ling (Meng'er Zhang). Das Glück währt allerdings nicht lange weil Ying Li von der Eisernen Bande, ewigen Konkurrenten der Zehn Ringe Organisation, ermordet wird. Wenwu schwört Rache und versucht seine beiden Kinder als Auftragskiller auszubilden. Shang-Li flieht allerdings im Teenageralter in die USA und lebt dort fortan als Shaun. Er arbeitet seit geraumer Zeit als Parkwächter, zusammen mit bester Freundin Katy (Awkwafina). Eines Tages auf der Busfahrt zur Arbeit wird Shaun von einer Gruppe Schlägern auf sein Amulett angesprochen, es kommt zu einem riesigen Fight bei welchem ein Bus in zwei Hälften zerschnitten wird - yada yada yada - Shauns Vater will, dass er zurück nach Hause kommt, weil er angefangen hat die Stimme seiner toten Frau zu hören. Er ist der Meinung, dass die Anwohner von Ta Lo sie gefangen halten und möchte das Dorf zerstören. Dies muss selbstverständlich verhindert werden.
Es fängt sehr fantasy-mäßig an. Dann wird es sehr "Fast and the Furious"-lastig, mit all den irren Autofahrten. Dann wird der Film zu einem Action-Thriller. Und es endet mit Drachen und fliegenden, seelenfressenden Monstern. Was war das grade? Das fragt man sich in erster Linie, wenn man genrefremd ist. Und ich bin ehrlich gesagt auch der Meinung, dass der Film zwar auch für Comic-Fans gedacht ist, allerdings ebenfalls für diejenigen die auf die eben erwähnten Sachen stehen. Shang-Chi ist zwar eine Marvel-Figur, aber eine eher durchaus unbekanntere als bspw. Iron Man oder Captain America. Darum funktioniert der Film auch außerhalb eines Comic-Fankreises. Ich war zuerst etwas skeptisch, weil ich gedacht habe dass Marvel irgendwas hervorholt was keine Sau interessieren wird weil sie die Kuh schön melken müssen. Allerdings wurde ich eines besseren belehrt. Eine zwar eher vorhersehbare Story. Doch gleichzeitig bewegt sich der Film in einem normalen Tempo, ist an passenden Stellen witzig, actionreich und voll mit wahrscheinlich nicht detailgetreuer chinesischer Mystik. Außerdem ist da dieser rumänische Typ der sich ernsthaft Razor Fist nennt und ein Auto fährt auf welchem sein Name steht. Und es gibt diese mystischen Tiere. Hammer Film, echt jetzt Junge. Mal sehen, wie "Eternals" bei mir abschneiden wird.
8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:
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