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Donnerstag, 11. März 2021

Album der Woche#482: Children Of Bodom - Hate Crew Deathroll (2003)

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von "Album der Woche". Diesmal geht wieder der Zufall herum und ich widme mich Children Of Bodom. Einer Band die auf jedem Rücksack eines Metallers in der Realschule oder Gymnasium (je nachdem auf welcher Schule man damals war) nicht fehlen durfte. Neben Amon Amarth oder Kataklysm. Boah ich hasse die beiden so sehr. Aber es geht hier darum, Horizonte zu erweitern usw. usf. Und siehe da, es gefällt mir!

"Hate Crew Deathroll" ist das vierte Album der Band um den verstorbenen Sänger Aleksi Laiho. Mit "Hate Crew" ist sowohl die Band, als auch das ganze Personal drumherum und die Fans gemeint. Man meinte damit eine Gemeinschaft, wie die "Fiends" bei Misfits oder die "Maggots" bei Slipknot. Und ähnlich wie andere Metalbands haben COB auch ein eigenes Maskottchen - nämlich einen Sensenmann. In Vergleich zu Eddie von Iron Maiden oder Snaggletooth von Motörhead meiner Meinung nach etwas unoriginell.

Originell finde ich tatsächlich den Sound. Zur damaligen Zeit waren "traditionelle" Bands eher nicht im Trend. Sicher, der Nu Metal Sound war 2003 langsam am aussterben, allerdings waren Breakdowns, Grooves usw. wesentlich mehr im Trend als Pommesgabel-Metal. Und genau das machen Children Of Bodom hierauf. Sie haben es gewagt, etwas zu machen, was so gar nicht im Trend war. Hut ab deswegen!

Sie sind tatsächlich echt schwer zu katalogisieren. Irgendwer nannte das hier "Melodic Death Metal" was ich für mich so nicht behaupten kann, weil ich mit dem Begriff Bands wie At The Gates verbinde bzw. die Bands die von At The Gates geklaut haben. Children Of Bodom nehmen die Aggressivität von Death/Thrash Metal, verbinden sie mit Keyboards und hauen knackige 3-Minuten Songs raus. Nebenher kommt dann ein Song wie "Angels Don't Kill" raus der zu Beginn nach (neuen) Goth Metal klingt und dir im Kopf ein klischeehaftes Musikvideo projeziert. 

Es ist mir sehr wohl klar, dass COB einen tonnenschweren Haufen an Klischees reproduzieren. Aber gottverdammt, sie haben es echt gut gemacht. Sie haben sich nicht drum rum geschert, welches Genre sie jetzt genau sind. Und meiner Meinung nach hätte es definitiv schlimmer sein können. So Wifebeater Metal wie Five Finger Death Punch oder so. Stattdessen ist es "nur" "EMP Metal für kleine Jungs", der jedoch überraschend gut ins Ohr geht.

8/10 Pfandflaschen

Anspieltipps: Angels Don't Kill, Needled 24/7, Triple Corpse Hammerblow, You're Better Off Dead



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