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Mittwoch, 30. Dezember 2020

Jahresrückblick 2020

Wow. Irgendein kleiner Teil von euch fragt sich bestimmt „boah was wird er zu diesem Jahr so alles erzählen?“. Während es den anderen wahrscheinlich eh egal ist und wiederum andere nicht mal wissen dass ich jedes Jahr einen Jahresrückblick schreibe. Egal.

Dieses Jahr war sowohl für den Rest der Welt als auch für mich etwas ganz ganz ganz besonderes. Nebenbei ich sitze grade im Bus nach Herten und tippe das hier in mein Handy. An allen Fehlern ist Autocorrect Schuld.

Ich würde lügen wenn ich behaupten würde dass ich das was passiert ist vorausgeahnt hätte. Es traf mich genauso wie alle anderen. Aber zuerst mal gehts um die angenehmen Dinge.

Dieses Jahr war ich insgesamt glaube ich auf ganzen drei Konzerten und war 1-2 Mal im Kino. Ich schreibe hier zwar selten über Privates, aber: ich habe jemanden für mich gewinnen können worüber ich sehr froh bin. Außerdem habe alles bisher dagewesene ungefähr tausend mal reflektiert und für mich festgehalten dass ich mit mir selber zu sagen wir mal 85% zufrieden sein muss. Mich mögen muss. Sonst macht alles sehr wenig Sinn. Und dass ich nicht meine Lebensenergie für Menschen verschwenden werde die mir nicht gut tun.

Was diesem Blog betrifft: Es hat sich nicht viel geändert. Ich habe alle Discographies die ich reviewen wollte reviewt und bei „So isses, Musik!“ ganze drei Gastautoren gewinnen können. Pinky und ich machen immer noch unseren Podcast über Filme und ich flehe euch an der Stelle an uns ein paar Clicks zu schenken. Oh und bei „Happenings des Monats“ ist seit März mein geliebter Freund Mr Tumbleweed zu Gast.

Und nun zu dem Thema dass ihr wahrscheinlich schon erwartet habt: Ich habe eine Ausbildung unter Corona Bedingungen abgeschlossen und bin sogar in einer IHK-Zeitschrift geehrt worden. Und nein, ich habe nicht geahnt was auf uns alle zukommen wird. Ja, ich war selbst auch leichtsinnig. Ja, mir gingen bestimmte Regeln auf den Sack. Ja, mir gingen und gehen diverse Leute auf den Sack. Ja, einiges hieran war irgendwo auch witzig. Und trotzdem ist die Lage bitterernst. Was mich vor allem angeekelt hat waren die Menschen. Zuerst hat man „uns“ (Einzelhandelsleute und VerkäuferInnen) zu bösen erklärt weil wir nicht jeden 3000 Rollen Klopapier verkaufen durften. Dann hat man uns zu essenziellen Mitarbeitern erklärt. Ich habe Komplimente und Süßigkeiten bekommen. Danach hat sich alles „gelockert“. Jetzt gelten wieder (auch bei mir im neuen Job) die alten Regeln und wir werden wieder böse oder traurig angeguckt. Oder dumm angemacht. Oder wie im Falle einer LiDL Filiale in Bochum - die ganze Obst und Gemüse Theke wird mit Feuerlöscher eingesprüht und somit unbrauchbar gemacht weil man keine zweite Packung Klopapier bekommen hat. Ich hatte manchmal das Gefühl man würde seine Oma für ne Packung Nudeln drauf gehen lassen. Man hat sich zudem über den Virus lustig gemacht, er wäre der Boomer Remover und die sind sowieso alt und werden sterben hahaha.

Ich bin mir ziemlich sicher dass ich kein Corona hatte (bis jetzt) und niemanden angesteckt hab. Vor allem weil ich das Jahr über meine sozialen Kontakte auf fast null gefahren habe. Ich bin sowieso noch introvertierter als vorher geworden. Ich bin mir ziemlich sicher dass das Introvertierte Dasein vielen Leuten das Leben gerettet hat.

Und um hier das Hufeisen auszupacken: Ja ich mag auch die Blockwart-Mentalität von einigen Maskenträgern nicht als auch das Opfergetue von der Gegenseite. Ihr seid nicht Anne Frank und nicht Sophie Scholl. Das geht natürlich an die letztgenannten. Mit eurem Verhalten zeigt ihr all den Leuten die in Krankenhäusern schuften müssen den Mittelfinger. Aber am aller schlimmsten finde ich irgendwelche Demagogen und Populisten die davon profitieren.

Apropos Populisten. Ich hab vor vier Jahren schon Schadenfreude gehab als Trump gewonnen hat. Jetzt hab ich Schadenfreude weil er verloren hat. An dieser Stelle möchte ich mich an sogenannte Linke wenden, die sich jetzt benehmen als wäre alles vorbei: Bloß weil jetzt ein „guter“ gewonnen hat ist nichts vorbei. Ihr mit eurem Rainbow Capitalism wollt am liebsten von POC CEOs und Cops schikaniert und verprügelt werden. Wegen Diversity. Ihr seid sowas von auf dem Holzweg.

Zum Ende des Jahres hat man mir einen sehr lieben Menschen aus dem Leben genommen, den ich lange nicht gesehen habe. Nicht nur mir, sondern auch etlichen anderen Menschen. 

Ich hoffe dass das nächste Jahr uns tatsächlich etwas mehr gute Nachrichten bringen wird. Auch wenn ich weiß, dass es nur Wunschdenken ist. 

So long, bis dann.

xStricherx
30.12.2020

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