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Dienstag, 18. August 2020

Film der Woche#451: Pre-MCU Marvel Special, Teil 4

Okay ich habe nun alles abgeglichen und festgestellt dass es in der Marathon-Sektion wohl etwas undurchsichtig war. Der zweite Teil vom Special war als Teil 3 gekennzeichnet, weil ich die Captain America Filme aus den 70ern erst nachträglich reviewen konnte. Jedenfalls ist alles egal, das hier ist jetzt Teil 4. Punkt.

11. Captain America (1990)

Okay, that was...something.

Der Film beginnt im kurz vor dem II. Weltkrieg im faschistischen Italien. Ein paar Regierungsoffizielle (inklusive Benito Mussolini höchstpersönlich!) kidnappen einen Jungen namens Tadzio de Santis und bringen seine Familie vor seinen Augen um. Er wird daraufhin einem Experiment unterzogen und kriegt ein Serum gespritzt, dass ihm zum Supersoldaten machen soll. Die Ärztin, die dafür verantwortlich ist, sieht die Grausamkeit des Experiments ein und flieht daraufhin in die USA. Sieben Jahre später, mitten im II. Weltkrieg unterzieht sich der an Polio erkrankte Steve Rogers (Matt Salinger) einem ähnlichen Experiment, diesmal allerdings freiwillig. Das Experiment wird allerdings von einem Nazi-Agenten gestört, der unter anderem die Ärztin erschiesst, die wie vorher in Italien hier ebenfalls verantwortlich ist. Man hat Erfolg und Steve Rogers wird zum Supersoldaten Captain America, der nicht mal zwanzig Minuten nach Filmbeginn mit einem Fallschirm über Deutschland abgelassen wird. Dort soll er gegen den Nazi-Superschurken Red Skull kämpfen, der in Wirklichkeit Tadzio de Santis (Scott Paulin) ist, der inzwischen erwachsen wurde. Ich frage mich wie alt er zu Beginn der Experimente war, weil er aussah wie höchstens zwölf und nun wohl 19 sein müsste? Okay, egal. Red Skull und Cap kämpfen gegeinander, Cap verliert und wird an eine Rakete gebunden die daraufhin aufs Weiße Haus zufliegt, kann gerade mal so den Kurs ändern und landet irgendwo in Alaska. Dort friert er natürlich ein und wird erst 50 Jahre später wieder gefunden. Nun ist Cap in den 90ern angekommen und muss erneut gegen Red Skull kämpfen, der jetzt ein waschechter Kapitalist ist.

Was für eine großartige Shitshow. Ich frage mich wieso zur Hölle man Red Skull zu einem Italiener gemacht hat? Wahrscheinlich weil man den fake-deutschen Akzent satt war und stattdessen einen fake-italienischen Akzent aufsetzen wollte. Scheinbar hatte man auch kein Budget für das Red-Skull-Make-Up, sodass man dem Bösewicht eine Art Kur verpasst hat, sodass es aussieht als hätte er sich von seinem ursprünglichen Zustand "erholt" - ergo Red Skull trägt Anzug und kurze Haare. Dazu kommt noch die Tatsache dass Captain Americas Ohren außen an seiner Maske drangeklebt sind. Es sind künstliche Plastikohren. Wahrscheinlich hat man vergessen Löcher für die Ohren in die Maske zu schneiden oder so. I don't know. Die Handlung ist etwas wirr und das ist wohl der schlimmste Captain überhaupt. Und der schwächste. Ich hatte trotzdem meinen Spaß, immerhin hat der Film ein paar genuin witzige Momente. Ansonsten: meh.

4,75/10 Pfandflaschen
Trailer:


12. The Death Of The Incredible Hulk (1990)

13. Fantastic Four (1994)

14. Generation X (1996)

OK... Das hier war eigentlich ein Pilotfilm zu einer Serie, die leider (oder zum Glück) nie in Produktion gegangen ist.

"Generation X" basiert auf dem gleichnamigen Comic, der im Rahmen der X-Men-Comics spielt. Es geht um eine neue Generation von Mutanten die auf der Schule von Professor Charles Xavier mit ihren Kräften umzugehen lernen. Diesmal sind allerdings Sean "Banshee" Cassidy (Jeremy Ratchford) und Emma "White Queen" Frost (Finola Huges) die beiden Leiter der Schule. Es ist im Film illegal sich als Mutant nicht registrieren zu lassen. Und so wird die junge Frau Jubilation Lee (Heather McComb) in einer Spielhalle verhaftet weil Feuerwerke aus ihren Fingern schießen. Sie
weiß bis dahin nichts von ihren Kräften. Lange Rede, kurzer Sinn - Jubilee kommt auf die "Xaviers School For Gifted Youngsters" und trifft dort auf weitere junge Mutanten mit denen sie sich zuerst gar nicht so gut versteht. Achja, da wäre noch der Bösewicht des Films: Matt Frewer spielt Russel Tresh, einen wahnsinnigen Wissenschaftler der an den "X-Faktor" von Emma Frost rankommen will. Vor Jahren hat sie nämlich an einer Traummaschine gebastelt, die den "X-Faktor" in Träume extrahieren kann. So lungert Tresh tatsächlich in Träumen herum und versucht an die jungen Mutanten ranzukommen.

Mein Highlight war auf jeden Fall Matt Frewer, der im Prinzip sich selbst spielt. So wie in Max Headroom. Oder "Lawnmower Man 2". Er ist einfach ein verdammt guter Irrer. Ohne Scheiß. Meiner Meinung nach hat der Nostalgia Critic Doug Walker auch einiges von seiner Darstellung und Sprechweise abgekupfert. Die Charaktere sind tatsächlich ziemlich uninteressant und die Sache mit den Kräften ist es auch. Viel mehr steht das Außenseitertum im Vordergrund und das wird tatsächlich definitiv nicht schlecht dargestellt. Die Effekte sind für die 90er Jahre... nun ja...okay. Kein Wunder, dass nichts aus der Serie wurde.

3/10 Pfandflaschen
Trailer:

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