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Dienstag, 11. August 2020

Film der Woche#450: Remakes of the Living Dead Special

Hallo und herzlich willkommen zu einem Jubiläumsspecial(?) Eigentlich ist es ja keine runde Zahl, aber der Zufall will es so, dass ich an dieser Stelle dieses Remake-Special mache. Wie ihr es hoffentlich alle wisst, ist George A. Romeros Zombie-Horror-Klassiker "Night Of The Living Dead" seit längerer Zeit in öffentlicher Hand. Es ist also leicht den Film zu streamen, zu re-maken oder Fortsetzungen davon zu drehen. Ich weiß gar nicht wie viele Fortsetzungen es schon gibt, die allesamt keine einheitliche Story erzählen, so weit ich weiß. Ich wollte es für dieses Special simpel halten. Darum gibt es hier einfach nur drei Remakes von den ersten drei "...of the Dead"-Streifen: Night of the Living Dead, Dawn of the Dead und Day of the Dead. So wie die Originale haben diese Filme auch kaum Verbindungen zueinander. Diesmal haben sie noch weniger miteinander zu tun, da sie kein Teil eines gesamten Franchise sind. Anyways, here we go...

1. Night of the Living Dead (1990)

Zum Original geht es hier entlang. Das Remake ist das Regiedebüt von Specia-Effects-Meister Tom Savini, der für die Effekte im Original-"Dawn of the Dead" verantwortlich war und dort auch mitgespielt hat.

Es im Grunde genommen dieselbe Handlung wie im Original. Das Geschwisterpaar Barbara (Patricia Tallman) und Johnnie (Bill "Chop Top aus Texas Chainsaw Massacre II und Otis B. Driftwood aus House of 1000 Corpses" Moseley) besuchen ihre Mutter auf dem Friedhof der sehr weit von zuhause abgelegen ist. Johnnie macht sich über Barbara lustig und labert irgendwas von wegen dass "sie kommen um dich zu holen, Barbara". Also, so weit es geht wie im Original. Zuerst sehen sie einen merkwürdigen Mann mit einer Bisswunde am Hals entlang spazieren und kurz danach werden sie tatsächlich von einem Untoten angegriffen. Johnnie wird fix umgebracht, Barbara kann zuerst mit dem Auto fliehen, fährt allerdings erstmal rückwärts in einen Baum. Daraufhin findet sie Zuflucht in einem verlassen wirkenden Haus, wo sie allerdings wieder von einem Untoten angegriffen wird. Kurze Zeit später trifft Ben (Tony Todd) ein, der ebenfalls wie sie nach einem sicheren Ort sucht. Er hat zwar ein Auto aber kein Benzin mehr. Nachdem sie einander kennengelernt haben, fangen sie langsam an das Haus von innen zu verbarrikadieren. Danach tauchen allerdings weitere Menschen auf, die im Haus tatsächlich wohnen oder zu der Umgebung gehören. Und so wie es sich gehört, kommt es zu umfangreichen Konflikten um die richtigen Taktiken zur Abwehr der Zombie-Plage.

Ähnlich wie das Original hat der Film eine leicht bösartige Endung. Ich will nicht allzu viel verraten, so viel ist aber sicher dass sie sich deutlich vom Original unterscheidet. Damals hätte man sie so nicht drehen können, weil der Film dadurch viel zu viel negative Presse gekriegt hätte. Was mir auch gefällt ist, dass Barbara hier keine hilflose Frau ist, sondern eine die sich innerhalb kürzester Zeit von gutbürgerlicher Frau in eine hosen- und stiefeltragende Kampffrau verwandelt die so schnell ihr Leben nicht aufgeben will. Die Sozialkritik fehlt auch nicht, auch wenn sie nicht so gut vertreten ist wie in bspw. "Dawn of the Dead".

8/10 Pfandflaschen
Trailer:


2. Dawn of the Dead (2004)

In der Originaltrilogie war es so dass die erste Fortsetzung fast 10 Jahre nach dem ersten Film entstanden ist und nur lose mit dem Erstling zu tun hatte. Hier ist es ganz anders. "Dawn of the Dead" ist viel eher ein Standalone-Film und bezieht sich gar nicht auf die Neuverfilmung von Tom Savini. Wenn, dann wäre er tatsächlich ein neuer "erster" Teil einer Reihe, die allerdings nicht fortgesetzt wurde.

Die erste Hauptfigur ist die Krankenschwester Ana (Sarah Polley). Eines Morgens erwacht sie in ihrem Schlafzimmer neben ihren Ehemann weil die Tochter der Nachbarn vor ihr steht. Was sie schon bald feststellt, das Kind ist bereits ein Zombie der fix den Ehemann angreift und tötet. Es vergeht nicht viel Zeit bis ihr Ehemann selbst zum Untoten wird und sie angreift. Ana kann mit dem Auto flüchten und baut einen Unfall. Unterwegs trifft sie auf den Polizisten Kenneth (Ving Rhames aus "Pulp Fiction"). Sie bilden gemeinsam mit den sich ebenfalls auf der Flucht befindenden Michael
(Jake Weber), Andre (Mekhi Phifer aus "8 Mile") und seiner Freundin Luda (Inna Korobkina) ein Team. Zuflucht finden sie in einem nahe gelegenem Einkaufszentrum, wo zuerst die dort ansässigen Wärter Stress machen, weil sie den Ort für sich selbst beansprucht haben. Nach und nach, unter anderem durch Info aus dem Fernsehen erfahren sie wie die Lage um sie herum ist. Der ganze Vorort erfährt eine Plage von Untoten, die Menschen beißen und sie in ebenfalls Untote verwandeln. Diese Art von Zombies ist jedoch, anders als in den Originalfilmen überraschend schnell und deutlich aggressiver.

Es ist mal wieder so, wie es immer in Zombiefilmen ist. Eine Gruppe von Leuten bildet ein Team um gemeinsam der Gefahr zu trotzen. Dann gibt es aber die, die irgendwie auf das ganze Team scheißen und sich lieber um sich selbst kümmern. Und natürlich die absoluten Vollarschlöcher die zu guten Menschen mutieren als auch die, die irgendwas geheim halten. Außerdem scheint es hier, dass je nach der Größe der Verletzung durch einen Zombie die Zeit bis zur eigenen Verwandlung kürzer oder länger ist. Tom Savini ist in einer kurzen Nebenrolle als Sheriff zu sehen, Ken Foree aus dem Original spielt einen Televangelisten und Scott H. Reiniger (ebenfalls aus dem Original) einen General im Fernsehen. Sehr blutiges, aggressives und witziges Spektakel. Alleine für den Soundtrack gibts einen Daumen hoch. Besonders für Johnny Cash. Nicht besonders für Disturbed.

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


3. Day of the Dead (2008)

Diesmal handelt es sich um ein sehr, sehr seeeeehr loses Remake vom Original.

Sarah Bowman (Mena Suvari) ist Reservistin und kehrt mit dem Militär in ihre Heimatstadt (irgendwo in Colorado) zurück. Es ist eine Krankheit ausgebrochen und eine Quarantäne ausgerufen worden. Das Militär sorgt für Ordnung. Nachdem Sarah zusammen mit ihren Kameraden Bud (Stark Sands) in einem Haus Leichen findet, werden diese in ein Krankenhaus gebracht, wo sie zu Untoten mutieren. Die Lage eskaliert schnell und es kommt zu einer gewohnten Teambildung: Sarah, Bud, Salazar (Nick Cannon) und Dr. Logan (Matt Rippy).

"Day of the Dead" scheißt genüsslich auf Kontinuität und so weiter. Im Original ist die Zombie-Pandemie schon längst ausgebrochen, hier ist man erst am Anfang. Auch die Sache mit dem unterirdischen Militärkomplex findet erst am Ende statt, nicht wie im Original wo es der Mittelpunkt der Handlung war. Man wollte zwar irgendwie eine Hommage darstellen, aber gleichzeitig einen neuen Anstrich geben. Die Zombies sind mal wieder blutrünstig und unfassbar schnell. Kein Wunder, es sind ja auch Virus/Pandemie-Zombies und keine lebenden Leichen. Aber dass sie an den Wänden entlang krabbeln können, das ist tatsächlich neu. "Day of the Dead" ist sicher kein richtiges Remake und auch kein besonders großartiger Film. Er ist auch direkt auf DVD rausgekommen. Es ist viel eher eine okaye Neuerzählung der ganzen Geschichte. Die Effekte find ich tatsächlich echt in Ordnung, vllt lags aber auch an der schlechten YouTube-Qualität, dass ich die Schlechtigkeit nicht erkannt habe. Immerhin führt man hier eine Tradition fort. Ving Rhames aus "Dawn of the Dead" kehrt wieder zurück, diesmal als Army Captain Rhodes, so wie es andere Darsteller vor ihm in Cameos getan haben.

4,75/10 Pfandflaschen
Trailer:

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