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Mittwoch, 27. November 2019

Comic Book Review#417: Hellboy: Weird Tales Volume One (2003)

Vor knapp einem Monat auf der SPIEL-Messe in Essen geholt.

"Weird Tales Volume One" ist der erste von vier Sammlungen von Hellboy (und B.P.R.D.) Comics die allesamt von verschiedensten Autoren stammen. Ich finde solche Art von Sammlungen manchmal leicht anstrengend zu lesen, weil es keinen gemeinsamen Nenner gibt. Das ist aber nur so, wenn die Bücher einfach riesig sind. Hier ist das Format noch sehr überschaubar. Etwas über hundert Seiten mit Stories von Fabian Nicieza, John Arcudi, Matt Hollingsworth, Andi Watson und Zeichnungen von Steve Lieber, Seugn Kim, Roger Langridge und noch so einigen.

In diesem Band springt die Zeit von 1947 zu 1967 und auch mal zurück ins 19. Jahrhundert, ins Jahr 1896. Nicht alle Stories haben direkt was mit Hellboy zu tun. Einige haben seine Freunde/Arbeitskollegen Abe Sapien und Liz in den Mittelpunkt gerückt. Besonders witzig fand ich "Children of the Black Mound" in welcher ein gewisser Iosif Wissarionowitsch Dschugaschwili gegen die Hexe Baba Yaga kämpft. In "Abe Sapien: Star of the B.P.R.D." malt sich Abe aus, Hellboy würde zu nichts taugen und er alleine wäre DER Renner im BPRD. In "Haunted" sucht Hellboy in einem Geisterhaus nach Geistern nur um keine zu finden und ein "Kick Me!"-Zettel auf dem Rücken zu bekommen. In "Family Story" geht es unter anderem um einen Jungen der seiner Mama zusehen muss, wie sie Sex mit einem Dämon hat. "Hot" spielt in Japan des Jahres 1967: ein weiterer Dämon frisst die Kinder des Dorfes Shuzenji. Hellboy nimmt sich der Sache an - und wird daraufhin beim Baden von einer (vermeintlich) schönen jungen nackten Frau überrascht die sich äh naja nicht als Frau entpuppt. In "Big-Top-Hell-Boy" gehts um einen Geisterzirkus(!!). "Flight Risk", die zu den kürzeren Stories zählt ist meiner Meinung nach eine Hommage an Hunter S. Thompson und Ralph Steadman: Die Handlung findet in Nevada statt und es gibt riesige Fledermäuse. "The Dread Within" handelt von Lizs inneren Dämonen und ihrer finsteren Vergangenheit. Und es gibt ein besessenes Mädchen dass Urin KOTZT.

Einige Einfälle sind tatsächlich nicht ganz so gut/nicht so lustig wie gedacht. Die Idee, Hellboy als Cartoon-Charakter darzustellen klappt meiner Meinung nach einfach nicht ganz. Ansonsten kann ich alle oben erwähnten Stories mehr als nur empfehlen. Sie sind nicht nur leicht verdaulich und bringen es schnell auf den Punkt - das Artwork ist einfach Hammer. Von sehr detailliert über leicht cartoonesk bis 50er-Jahre-Horror-Comic ist quasi alles dabei. Tight. Sehr tight.

8,75/10 Pfandflaschen

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