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Mittwoch, 5. Juni 2019

So isses, Musik!#79

TURIA am 31.05.2019 im AZ Mülheim
Es war der 31.5.2019. Ich wollte zu diesem Konzert. Leider hatte ich Spätschicht an dem Tag und konnte erst nach 22 Uhr auftauchen. Ich freute mich auf Victims Of Classwar. Musste jedoch am nächsten Tag wieder arbeiten und wollte nicht all zu spät heim gehen. Seufz... Also ging ich nach dem Auftritt von Turia ohne VoC gesehen zu haben. Hachja.

Aber es hat sich sowas von gelohnt! Der Auftritt war nämlich schaurig schön und vollbeladen mit großartigen Black Metal Stereotypen. Beinahe komplett abgedunkelter Raum. Tierschädel. Kerzen. Und ein depressiver Klangteppich. Holy shit. Das war die Überraschung der Woche. Bin hin ohne mir die restlichen Bands vorher anzugucken und wurde sowas von positiv überrascht. Das war, jetzt ohne Scheiß, wirklich der Hammer und ich bin nach wie vor echt begeistert.

Bandcampseite von Turia.
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ОСТБЛОК: ОРГАЗМ НОСТРАДАМУСА

"Orgasm Nostradamusa" waren eine russische Punkband, die sich auf zwei Themen spezialisiert hat: "Saufen" und "Scheiße bauen" als auch allerlei obskures Zeug. Generell waren sie darauf aus, grenzenlosen Unsinn zu verbreiten. Und sie lebten das auch. Aus unsicheren Quellen weiß ich, dass ein Bandmitglied in enem Geschäft gestorben ist nachdem er zu viel Vodka und Pillen intus hatte. Ein anderer starb weil irgedwelche sadistischen Nazi-Skins ihm Vodka zu trinken gegeben haben. Nur war es kein Vodka sondern Farbverdünner oder so. Jedenfalls hier zwei ihrer bekanntesten Videos:






Danzig Discography: Skeletons (2015)

Das kam jetzt etwas unerwartet. Ich mein, ich besitze die Original-CD tatsächlich und habe auch ein paar Mal reingehört, allerdings habe ich das Album komplett vergessen. Zu Unrecht. Es ist nämlich ein großartiges Coveralbum mit Songs von Paul Wibier, Elvis, Black Sabbath als auch Aerosmith, ZZ
Top und den Everly Brothers. Also im Prinzip genau die Einflüsse die Danzig zu dem Künstler gemacht die er ist. 50s RockNRoll, (Rhythm'N)Blues, 70er Jahre Hard Rock/Metal. "Action Woman" (im Original von The Litter) klingt sehr nach Misfits, während andere nach den Anfangstagen von Danzig klingen. Insgesamt also nicht nur ein Tribut an die Originalinterpreten sondern irgendwie auch an sich selbst. Es ist ein Gefallen den Glen sich selbst schon längst machen wollte. Ein verdammt gut gelungenes Coveralbum - insbesondere in anbetracht der Tatsache dass viele Coveralben einfach unglaublich beschissen ausfallen (können).

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: With A Girl Like You, Satan, Let Yourself Go, NIB 



Mayhem Discography: Chimera (2004)

Drittes Album von Mayhem. Besetzung lautet wie folgt: Maniac (voc), Necrobutcher (b), Hellhammer (dr), Blasphemer (git).

Beim ersten Hören hat mir das Werk nicht wirklich gefallen. Fand es tatsächlich ziemlich langweilig, beliebig und vorhersehbar. Mayhem kehren hier nämlich zu ihren ursprünglichen Sound zurück.
Reiner ballernder Black Metal. Kein/kaum Spoken Word und erst recht keine Industrial-Experimente. Satan ist wieder da. Selbst auf dem Albumcover ist der Teufel aus der Mockumentary "Häxan" zu sehen. Nach mehrmaligen Hören gefällts mir tatsächlich. Allerdings ist es in meinen Augen kein großes Klassiker, wenn auch kein schlechtes Album. Gute, solide Standard-Mayhem-Arbeit. Ballert sehr gut. Ist sehr anti-christlich und provokativ mit Titeln wie "Rape Humanity With Pride" (was). Ballert. Sehr gut. Weiter machen. Vor allem so Chants wie in "My Death" bringen mich ordentlich in Stimmung. Fick ja.

6,75/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: My Death, Slaughter Of Dreams, Whore



[Nine Inch Nails] Discography: With Teeth (2005)

Fünftes reguläres Studioalbum. Falls ihr euch für den Vorvorgänger interessiert, so guckt euch das Review zu "The Downward Spiral" an. Der direkte Vorgänger "The Fragile" ist hier zu finden. "With Teeth" erschient ganze sechs Jahre danach, aufgrund Trent Reznors desolaten Zustand bedingt durch Alkohol- und Drogenkonsum. Die Texte des Albums beschäftigen sich mit Reznors Meinung über sich selbst, seinen Platz auf der Welt als auch mit seiner Abhängigkeit. Seit der "Broken"-EP bzw.
"The Downward Spiral" ist es das erste Album, dass vollgeladen mit Instrumenten ist. Natürlich gibts hier auch die typischen passiv-aggressiven Stücke, jedoch ist es bis dato dass ruhigste und zurückhaltendste Album von [NIN]. Kritiker bezeichneten es als "bland and tasteless". Ich bin der Meinung, dass Reznor genau das richtige gemacht hat. Anstelle sich in Aggressionen zu wälzen und den eigenen Zustand eventuell noch mehr zu fördern bewältigt man alles in ruhigeren Klängen. Wer weiß, vielleicht hat dieses Album sein Leben gerettet. I don't know. Auch wenn es eher untypisch für Nine Inch Nails ist, da doch ziemlich poppig und melodisch ist es ein verdammt gutes, handwerklich fittes Album.

8,75/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Right Where It Belongs, The Hand That Feeds, Only, Everyday Is Exactly The Same


Slipknot Discography: Mate. Feed. Kill. Repeat (1997)

Hurrah! Eine neue Discography! Diesmal gehts um eine, zumindest bei mir sehr umstrittene Band. Slipknot waren ein Teil meiner Jugend. Neben Eminem, KoRn und Limp Bizkit. Allerdings bin ich mittlerweile zu dem Entschluß gekommen, dass ich zwar Fan der Musik bin aber nicht der Band. Die Band wirkt auf mich zumindest so, als ob sie ihre Mitglieder nicht wie ein Teil einer riesigen Familie betrachtet, sondern als Angestellte. Und mit der "Band" meine ich die Mitglieder Shawn "Clown"
Crahan und Corey Taylor. Dass es in vielerlei Bands so üblich ist und alles sowieso nicht rosig ist -geschenkt. Ein Enttäuschung ist es allerdings schon.

Nun zum eigentlichen Thema. "Mate. Feed. Kill. Repeat" ist das erste "Album" von Slipknot. Beziehungsweise eines der teuersten Demos überhaupt. Die Produktion hat 40.0000$ gekostet. An der Perkussion stand damals neben Shawn Crahan, nicht der Pinocchio Chris Fehn sondern ein gewisser Anders Colsefini, der auch den Gesang beisteuerte. Josh Brainard und Donnie Steele waren die beiden Gitarristen. Es klingt so viel anders als was man sonst von der Band so kennt. "Mate. Feed. Kill. Repeat" ist viel experimenteller als Slipknot es jemals sein könnten. Und ich meinte nicht Sprechgesang/Rap oder die Tatsache dass irgendwelche Bierfässer als Instrumente verwendet wurden. Sondern Funk und Jazz. Ja tatsächlich. Man mag es kaum glauben aber einige Songs driften in diese Genres ab. Vollkommen unerwartet. Dazu kommt noch, dass man einige Songs wiedererkennt. "Killers Are Quiet" ist im Grunde genommen "Iowa". "Slipknot" ist schlicht und einfach "(sic)" nur verlangsamt. Am besten man hört sich den Song auf YouTube an mit 1,25facher Geschwindigkeit, dann weiß man was ich meine. Thematisch geht es übrigens um ein RPG namens "Werewolf: The Apocalypse".

Es ist ein Zeugnis einer jungen, aufstrebenden Band die noch in den Kinderschuhen steckt. Großartig.

8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Slipknot, Gently, Killers Are Quiet,

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