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Sonntag, 18. Februar 2018

So isses, Musik!#48

Okay, der zweite Eintrag diesen Monat beginnt endlich mal wieder mit einem Ostblock-Kapitel:

ОСТБЛОК: Tarakany!

Tarakany! heißt auf russisch "Kakerlaken". Sie sind eine vierköpfige Punkband aus Moskau und hießen ursprünglich bei ihrer Gründung 1991 "Tschetire Tarakana" (Vier Kakerlaken). Sie haben nicht immer gute Musik gemacht, meistens aber irgendwie schon. Stilistisch sind sie ungefähr zwischen Rancid ab "...And Out Come The Wolves" und The Offsprings späteren Werken anzusiedeln. Sie hatten aber auch "härtere" Phasen. Auf jeden Fall ist das meiste was sie produziert haben leicht bekömmlicher Bubble-Gum-Pop-Punk. Ich bin leider nicht auf den neuesten Stand, was deren neueste Veröffentlichungen angeht, aaaaber ich kann sagen: Es geht mittlerweile noch politischer zu in den Texten. Sie haben auch keine Angst davor die weit verbreitete Homophobie in Russland anzusprechen. Zumindest im Video (siehe erstes Video unten). Der Songtext ist eher vage gehalten. Auf jeden Fall sind sie eine der dienstältesten (das heißt meistens, dass die Band zum Kotzen ist, hier aber nicht) Punkbands Russlands und sollten mal angehört werden. Vor allem von Fans von Rancid, Social D, Offspring und etlichen Epitaph-Bands.







Gorillaz Discography: The Fall (2010)

Long Story Short: "The Fall" ist ein "Ja wir können es immer noch"-Album. Es ist auf Tour zum Vorgänger "Plastic Beach" entstanden und wurde zuerst exklusiv an den Gorillaz-Fanclub verkauft.

Es ist ein reines electro-Album mit sehr wenigen Gastauftritten. Die einzigen sind die von Mick Jones und Paul Simonon (ex-The Clash bzw. Big Audio Dynamite) und dem Ausnahmekünstler Bobby Womack. Ansonsten habe ich nicht all zu viel über das Album zu sagen. Es ist sehr entspannt und ruhig. Allerdings wirkt es, als hätte man es irgendwo dazwischenschieben wollen. Wirklich. Ernsthaft, mir fällt dazu nichts ein. Weder besonders überragend, noch total mies. Das einzig Interessante ist, dass es wie ein Tagebuch funktioniert. Jeder Track wurde in einer anderen US-Amerikanischen Stadt während des dortigen Aufenthalts der Band im Rahmen der "Escape To Plastic Beach World Tour" aufgenommen.

7/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Bobby In Phoenix, Phoner in Arizona, Amarillo



Marilyn Manson Discography: Antichrist Superstar (1996)

Die zweite LP der Band, wenn man das Mini-Album "Smells Like Children" nicht mitzählt. Produziert von Trent Reznor (Nine Inch Nails) und David Ogilvie (Skinny Puppy).

Diesmal ist man weg von diesem trashigen, schaurigen Zirkus-Schema. Es ist nichts mehr bunt und die Trailerpark-Atmosphäre ist auch weg. Stattdessen ist man doppelt so aggressiv, die Stimmung ist mehr als düster. Im Booklet befinden sich Bilder einer Art Metamorphose von Wurm zu Engel, irgendwelche Mystik, irgendwelche Kabbala-Symbole. Außerdem ist das Album als der letzte Teil einer rückwärts erzählten Trilogie zu betrachten. die mit "Mechanical Animals" und "Holy Wood"
forgesetzt wird. Es ist ein Konzeptalbum, dass eine Parabel erzählt. In dieser tritt der Hauptcharakter "The Worm" auf, der im ersten Song "The Irresponsible Hate Anthem" auf "Mister Superstar" trifft und von seinem Idol mehr als begeistert ist. Weiterhin möchte der abgehobene Rockstar nichts mit seinem Fan zu tun haben ("The Beautiful People"). So geht es weiter, bis The Worm sein Idol getötet und die ganze Welt in Schutt und Asche gelegt hat. Dabei ist der "Superstar" nicht wörtlich zu nehmen sondern als Anspielung auf die etablierte Gesellschaft zu sehen.

Nicht mehr verstörend, sondern viel eher beeindruckend. Beeindruckend, wie man es schafft eine kontinuierliche, wenn auch auf den ersten Blick ziemlich wirre Story zu erzählen. Dabei vermischt man sowohl autobiografische als auch fiktive Elemente. Stilistisch kommt man von "Shock Rock" weg und wendet immer mehr Industrial-Elemente an. Eine Entwicklung, die meines Erachtens sehr begrüßenswert ist.

8,75/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Irresponsible Hate Anthem, The Reflecting God, Tourniquet, The Beautiful People



White Zombie Discography: Pig Heaven/Slaughter The Grey (1986)

Das hier ist die zweite EP von WZ. Ich betrachte sie viel eher als stinknormale Single, da nur zwei Songs enthalten sind. Stilistisch hat man sich nur bedingt von Noise entfernt. Hier und da erinnert mich die Band an die ganzen Stoner-Kapellen. Gleichzeitig verwendet Rob Zombie eine unglaublich
hohe Stimme, sodass ich tatsächlich an Joe C. denken muss (der eine Typ der damals bei Kid Rock mitgemacht hat).

Also der Anfang war noch gut, das hier ist eher so.....meh.

5/10 Pfandflaschen

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