Seiten

Donnerstag, 30. November 2017

Happenings des Monats: November'17

4.11.2017: PREMIUM ICE TEA SOMMERFEST in Cairo, Würzburg

Meine Fresse, habe ich das lange vor mich hergeschoben. Ich muss euch enttäuschen, leider wird der Bericht nicht so lang wie ich erhofft habe. Jedenfalls habe ich Anfang diesen Monats meine wunderschöne Heimatstadt Würzburg besucht und jede Menge Leute getroffen. Diesmal sogar
verdammt viele. So viele dass ich schon überrascht war, dass es geklappt hat. Uuuund natürlich musste ich auf dieses "Sommerfest" im November was die Premium Ice Tea Gang veranstaltet hat. War spaßig.

Den Anfang haben soweit ich mich erinnern kann Lovelust gemacht. Der Bezeichnung zufolge "Blackgaze/Emo". Ich kenn nur shoegaze. Sie klangen wie ein paar Zentner zement, die auf dich runterfallen. Ich saß in ner Ecke und habs mir ordentlich gegönnt. Konnte es ohne Rückenschmerzen genießen. Oak waren ziemlich eingängiger, aber für mich ähnliche Richtung. Wayste definitiv mehr hardcore-lastig, aber auch ganz gut. Zum Ende hin wurde der Abend immer "leichter". Zuerst spielten La Petite Mort/Little Death und anschließend die Roller Girls. Sprich zwei Mal Emo/Screamo. Im Grunde genommen hat der Abend mit viel Geballer angefangen und endete mit vergleichsmäßig sehr entspannenden Klängen. Erst hat man sich hochgepusht und ist dann wieder runter gekommen. Das war sehr angenehm, weil a) den Abend über nicht durchgehend das gleiche und b) hab ich vergessen.

Gerne wieder.
Hier die Bands:

Lovelust
Oak
Wayste
La Petite Mort
Roller Girls

29.11.2017: HENRY X FONDA +  AUREOLE  OF ASHGAES

A post shared by nerdpunxvx (@upthenerdpunx) on


Also kommt schon, wie soll so n Konzert schon ablaufen? Was soll ich da beschreiben? Es ist natürlich supergeil. S-U-P-E-R-G-E-I-L.

Gaes klangen gewohnt chaotisch. So wie es halt sein sollte. Ich habe mich allerdings erstmal gewundert, wieso niemand auf der Bühne und alle davor stehen. Aber so muss das natürlich sein. Bei solch intensiven Gernes wie Grind/Powerviolence MUSS das Publikum stärker miteinbezogen werden. Man sollte am Besten nicht AUF einer Bühne stehen, verdammt. Auch wenn das vom weiten wie ein Circlejerk im Dunklen aussieht. Gaes = gut.

Aureole of Ash haben mich sehr positiv überrascht. Drei Leute = Sängerin, Gitarrist und Drummer, dem ein paar Mal die Setlist verrutscht und er so nicht wusste was er grad spielen sollte. Hachja. Konstantes Geballer und Geschrei. Weniger punk/hc sondern mehr Richtung "ordentlich Blastbeat"-core. Ich kann dazu nicht viel mehr sagen, außer: Ja, verdammt gerne wieder. Ihr kommt auf die "Wenn die in der Nähe spielen, dann komm ich"-Liste.

HxF waren wie gewohnt sehr sehr gut. Wie schon oben gesagt, ist mir das viel lieber wenn sie auf keine großen Bühne spielen. Diesmal gingen die "Bühnen"ansprachen unter anderem über Lohnarbeit und wie scheiße sie ist. Und das man auf die Angestellten nicht wütend sein sollte aber "Ja ich hab letztens bei Amazon Prime bestellt, war in 12 Stunden da". Als auch darüber dass es uns allen gut gehen sollte und wir im Land sein sollten wo Milch und Honig fließt, was mit einem lauten "HONIG IST NICHT VEGAN!!!1" aus dem Publikum entgegnet wurde. Anyways, dankeschön. Gerne noch mal. Und noch mal. Und noch mal.

Montag, 27. November 2017

Ohrwurm der Woche#235








It happens so,whithout knowing the truth

You’ve modelled the body and staked 
The love, which simply didn’t want
To stay with you and it flew
To places where nobody never suffers,
To someone who’ll never experience it.
Love made of plastic, of unknown race,
Love pain-coloured, love sorrow- coloured
Blood running along veins-coloured love.
It was moaning so, screaming so,
That I was simply feeling this by my body.

Sonntag, 26. November 2017

Film der Woche#316: 101 Horrorfilme, die Sie sehen müssen bevor das Leben vorbei ist, Teil 22

Awkay, eigentlich hätten es drei Filme werden sollen, aber sind halt zwei. Pff.

90. Audition (1999)

Ein Horror-Meisterwerk von Takashi Miike.

Ein Geschäftsmann namens Aoyama (Ryo Ishibashi) hat endlich den Tod seiner Frau verarbeitet und möchte wieder heiraten. Ein guter Freund von ihm, überredet ihn dazu bei einem Casting zu einem fiktiven Film die Jury zu spielen. Wie selbstverständlich ist es eigentlich ein Casting für Aoyama
selbst. Er soll sich nämlich eine Frau aussuchen, die er dann daten und anschließend heiraten wird. Ziemlich dreiste Scheiße, diese. Jedenfalls verliebt sich Aoyama in die junge Asami (Eihi Shiina) und führt sie schon bald immer wieder aus, beteuert aber dass die Filmproduktion erstmal "verschoben" wird. Es stellt sich heraus dass Asami eine dunkle Vergangenheit hinter sich hat und Kerle wie ihn, die Mädchen mit falschen Tatsachen verführen und flaschlegen am liebsten tot sehen würde.

Kruder Mix aus Spannung, Witz und Ekel-Horror. Keine Jumpscares, kein ewiges Warten auf irgendwelches Geschrei. Stattdessen ein interessanter Film, der einen grübeln lässt. Irgendwas stimmt mit dieser Frau nicht, offensichtlich. Aber was genau? Und dass sie zu SOWAS in der Lage ist, das erwartet man wirklich nicht. Zum Ende hin, werden einen die Nerven gegrillt, weil genau die unangenehmen Sachen passieren, die man sich immer mal vorstellt. Zumindest ich. Gruselig.

8,75/10 Pfandflaschen
Trailer:


91. The Blair Witch Project aka "Drei Idioten verirren sich im Wald" (1999)

"The Blair Witch Project" ist eine Pseudodoku in welcher angeblich aufgefundenes Filmmaterial der drei Studenten Heather (Donahue), Joshua (Leonard) und Michael (C. Williams). Sie reisten gemeinsam nach Burkittsville, Maryland um dort den Spuren von der angeblichen Hexe von Blair nachzukommen. Blair war der ehemalige Name der Stadt. Angeblich sind dort sieben Kinder von
einem Einsiedler ermordet worden. Nachdem sie mehrere Einheimische befragt haben, begeben sie sich in den Black Hills Forest wo angeblich die Hexe hausen soll. Allerdings gibt es Probleme mit dem Lesen der Karte und.... sie verlaufen sich. Nachts im Wald ist es nicht so schön, es gibt komische Geräusche und generell ist es gruselig.

So. Es passiert hier tatsächlich nichts. Also ernsthaft. Zumindest nicht aktiv, eher passiv. Allerdings reichen die kleinen Dinge aus um einen schon ziemlich zu schockieren. Dabei ist es eigentlich so banal, so simpel. Und trotzdem macht es einen danach etwas unangenehmer im Dunklen rumzulaufen. Fuck, ey.

Trailer:

Samstag, 25. November 2017

Album der Woche#320: Dir En Grey - Withering To Death (2005)

Awkay, diesmal bewege ich mich mal wieder auf einem mir völlig unbekannten Terrain. "Withering To Death" ist das fünfte Album der J-Rock-Band aus Osaka. Wobei mich der Begriff an sich schon ziemlich stört. Schließlich höre ich hier nichts explizit japanisches heraus, außer der Sprache. Es sei denn natürlich, ich höre irgendwas spezifisches nicht, weil ich kein Experte bin.

Für mich klingt das Album nach Nu Metal der späteren 90er bzw. Anfang der 00er Jahre. Ein
Musikstil der viele verschiedene Aspekte und Genres vereint. Treibende Melodien, Geschrei, wunderschöner, nahezu sirenenhafter Gesang. Die Songs wechseln zwischen durchgeknallt und psychedelisch bis zu fast schon radiotauglich. Teilweise sogar im selben Lied. Dummerweise verstehe ich so gut wie nichts von den Texten, auch wenn zum Teil auf Englisch gesungen wird.

Auch wenn Dir En Grey hiermit entmystifiziert wurden und ich sie nicht länger als diese "eine, merkwürdige Band aus Fernost" betrachte, sondern als eine verdammt stabile Metal-Band - so bleiben sie irgendwo doch noch ein Mysterium. Aber ein verdammt anziehendes. Ich höre mir auf jeden Fall mehr an.

8,75/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Jesus Christ Rock'N'Roll, Merciless Cult, Garbage, Beautiful Dirt

Freitag, 24. November 2017

Comic Book Review#318: Deadpool Kills Deadpool (2013)

"Deadpool kills Deadpool" ist die zweite Fortsetzung von "Deadpool kills the Marvel Universe". Im ersten Teil war ein psychisch noch mehr angeschlagener Deadpool aus einem Paralleluniversum auf den Gedanken gekommen, dass er eine fiktive Figur ist. Die Befreiung aller fiktiven Figuren wäre tatsächlich ihr Tod, also brachte er so viele Superhelde aus dem Marvel Multiverse um, wie nur ging.
Doch dabei blieb er nicht. Er beschloß, auch die Inspirationen für die Helden umzubringen und sprang ins Literatur-Universum, nachzulesen in "Deadpool Killustrated". Die folgende Story spielt auf der uns bekannte Erde-616 (also im "gewöhnlichen" Marvel-Universum). Nachdem DP wieder mal eine Heldentat verübt hat kommt ihm urplötzlich sein geliebtes Corps besuchen, bestehend aus verschiedenen Deadpools: Kidpool, Lady Deadpool und Dogpool. Und zwei anderen komischen Typen die er bis dato nicht kennt. Es stellt sich heraus, dass sie sich mitten im Krieg befinden. Ein weiterer Deadpool (gottverdammt, wie oft kommt das wort heute noch vor?), nämlich der aus den zwei Vorgängerbänden, hat seine eigene Armee aufgebaut mit dem Ziel seine Ebenbilder im ganzen Multiversum auszulöschen. Das Deadpool Corps stellt sich dagegen, mit einer kleinen Anzahl an Mitstreitern. Es gibt auch einen Pandapool!

Logische Konsequenz und guter Abschluß dieser wahnsinnigen Storyline. Denn nur der "echte" Deadpool kann sich selbst besiegen. Man weitet hier die Grenzen des guten Geschmacks aus. Es gibt neben Pandapool, Devil Dinosaur Pool, Deadpool the Duck auch einen Deadpool der einen Bart aus Bienen trägt, den alle ziemlich nervig finden. Es ist eine Symphonie des Chaos, die wieder mehr Humor reinbringt. War der erste Teil noch verdammt psychotisch (und zwar verdammt richtig so), wurde es im zweiten doch ein Bisschen der Spaß aus. Dieser psycho-Deadpool ist einfach viel zu psycho. Umso besser dass er seinen Arsch versohlt bekommt. Zeichnungsstil wie so oft cartoonesk und etwas trashig. Story setzt auf Comedy- und Schockelemente. Klassischer Deadpool.

8,3/10 Pfandflaschen

Mittwoch, 22. November 2017

Comics Monthly#45

Allrighty, then. Die Rubrik ist wieder da, nach dem letztmonatigen "Desaster". Allerdings diesmal nur zwei Ausgaben. Und die sind auch nicht besonders aktuell. Also zumindest habe ich sie erst vor kurzem gelesen, und sie sind auch vor kurzem erschienen ABER es gibt schon jeweils eine #2

Galaktikon#1

"Galaktikon" erscheint bei Albatross und handelt von einem galaktischen Superhelden namens Triton. Außedem werden wir Zeuge wie ein scheinbarer Widersacher von Triton im Gefängnis
schmort und sich im Fernsehen die neuesten Gerüchte über ihn reinzieht. Ihr könnt an dieser Stelle vorstellen worums hier geht? Nein. Es geht nicht darum möglichst viele Bösewichte zu killen. Es geht um Tritons Scheidung. Seine Noch-Ehefrau, eine Bloggerin hat herausgefunden, dass er einem minderjährigen Mädchen Dickpics geschickt hat und will sich von ihm scheiden lassen. Dummerweise will sie als Entschädigung sein ganzes Haus haben. Triton wird von einem äußerst unfähigen lilahäutigen Anwalt vertreten, als Unterstützung ist der Droide NTS da. Dieser spricht übrigens in Gitarrenlauten. Im Ernst, ihr könnt seine Sprechblasen mit der Gitarre nachspielen, die Tabs sind alle da.

Was für eine großartige absurde Scheiße. Erinnert mich an "What A Cartoon!"-Folgen, die damals auf Cartoon Network liefen. Und irgendwie an Rick and Morty. Der Beginn ist etwas düster. Man denkt sich "Uhhh, der Mitarbeiter von diesem Gefängnis wird jetzt selbstverständlich zu nah an die Zelle von diesem Monstrum treten" und dann gehts um eine Scheidung. Und darüber dass Triton einfach sehr sehr sehr schlecht in Social Media ist und seine Schwanzphotos aus "Versehen" geschickt hat. Ich habe mich kaputt gelacht! Zeichnungsstil marke Supertrash. Story die zwar absurder nicht hätte sein können, aber dadurch auch so großartig menschlich wirkt.

8/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei: Albatross
Made by: Brendon Small, Eric Powell

Maestros#1

Ach du Scheiße, was zur Hölle war das denn?

Die Story spielt sich ab in einer Dimension namens Zainon, in welcher Zauberer und andere Fantasy-Gestalten residieren. Zumindest zur Hälfte. Ein finsterer Herrscher hat den Maestro von Zainon, quasi den Obermacker der Zauberer umgebracht. Sein Sohn muss nun der Nachfolger werden. Willy wohnt allerdings auf der Erde und verdient seine Brötchen als Criss Angel für Arme und lässt Pimmel von Ölmagnaten größer werden. Bis irgendwann riesige Monster-Pflanzen-mäßige Ungeheuer auftauchen und ihn angreifen aber auch seine Mutter die ihn die traurige Botschaft
mitteilt. In einem sehr langen Flashback-Moment finden wir heraus, dass Willy lange Zeit ganz Harry-Potter-mäßig nichts von seiner zauberhaften Herkunft wusste und irgendwann mit seinem Vater nach Zainon zog. Natürlich um dort zu lernen, ein richtiger Zauberer zu werden.

Harry Potter auf Crack? Herr der Ringe auf Speed? Ich weiß nicht wie man diese Art von Edgy Fantasy bezeichnet, aber es gefällt mir. Das Design ist durchzogen mit Details. Die Story ist zwar verrückt aber konsistent. Sie driftet nicht ins Belanglose ab. Außerdem sieht dieses Sonnenblumen-Wesen wie eine Mischung aus ET und Swamp Thing aus. Was haben sie sich dabei gedacht? Keine Ahnung, aber Image bietet öfter mal verdammt gute Unterhaltung. Und ich empfehle jedem, der keine Lust mehr auf Marvel/DC hat dort reinzulinsen

Made by: Steve Skroce, Dave Stewart, Fonografiks
9/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei: Image Comics

Sonntag, 19. November 2017

Film der Woche#315: Sin City (2005)

Lange lange hab ich gewartet und wahrscheinlich einige von euch auch, darauf dass dieser Film hier vorkommt. Wie der Titel schon verrät ist "Sin City" die Verfilmung einer Comicreihe von Frank Miller. Dieser führte neben Robert Rodriguez selbst Regie. Ich habe mir die Recut-Fassung angeguckt, in welcher die verschiedenen Stories zusammenhängend und nacheinander erzählt werden, anstatt durcheinander.

"Sin City" erzählt vier Kurzgeschichten: "That Yellow Bastard", "The Customer is always right", "Sin City (The Hard Goodbye)" und "Big Fat Kill". Die Protagonisten sind Einwohner der Stadt Basin City: Gangster, (korrupte) Bullen, Prostituierte, Stripperinnen die einen harten Alltag ihr Eigen nennen. In "That Yellow Bastard" erfahren wir dass der ehrliche Bulle John Hartigan (Bruce Willis)
sein Leben riskiert hat um die kleine Nancy Callahan zu schützen. Sie wurde von einem Sexualstraftäter gekidnappt der allerdings durch seine Verwandtschaft in der Regierung Schutz genießt. Kurzerhand wurde Hartigan Kindesmissbrauch untergeschoben und er für acht Jahre in Haft gesteckt. Nach seiner Entlassung trifft er Nancy (Jessica Alba) wieder und tappt in eine Falle. "The Customer is always right" zeigt einen Auftragskiller (Josh Hartnett) bei der Arbeit. Darauf folgte "Big Fat Kill" das einen Typen namens Dwight McCarthy (Clive Owen) zeigte, der mit Shellie (Brittany Murphy) zusammen ist. Ihr Ex-Freund Jack Rafferty (Benicio Del Toro) tyrannisiert sie regelrecht, also beschließt Dwight ihn zur Strecke zu bringen. Er merkt aber viel zu spät dass Jackie Boy ein Cop ist. "The Hard Goodbye" erzählt die Geschichte von Marv (Mickey Rourke), welchem der Mord an der Prostituierten Goldie untergeschoben wurde.

Ich habe bis dato nur wenige "Sin City"-Comics gelesen, kann allerdings sagen dass der Film ca. zu 98% sich an die Vorlage hält. Er erzählt die Stories quasi frame für frame. Man hält sich originalgetreu ans Design. Die Autos wirken alt, die Umgebung aber nicht, so erscheint der Film zeitlos und könnte sowohl irgendwann in den 80ern als auch heute spielen. Das Ausmaß der Brutalität ist ja schon krass, allerdings find ich den Umgang der Figuren damit noch spannender. Gewalt gehört hier zum Alltag. Hier werden Ohren, Arme und Pimmel weggeschossen und mit Hakenkreuzen-förmigen Wurfsternen geworfen. Diese Pervertierung von Film Noir ist einfach göttlich. Alle drei Daumen hoch.

9/10 Pfandflaschen
Trailer:

Freitag, 17. November 2017

Album der Woche#319: Type O Negative - October Rust (1996)

Das Fühl, wenn du Muskelkater hast, wieder eingeschlafen bist, aufgewacht bist, festgestellt hast dass du einen fetten Abdruck von deiner Bettwäsche in der Fresse hast und dass noch eine Ficktonne an Sachen zu erledigen sind. Unter anderem dieses Review.

"October Rust" ist das vierte Album von Type O. Es beginnt mit einem sehr originellen 38sekündigen Witz in welchem lediglich ein scheinbar falsch eingestöpseltes Kopfhörer-Kabel zu hören ist. Danach legt die Band los und bedankt sich erstmal beim Hörer für den Kauf von "October Rust". Was wir hier zu hören bekommen ist eine Abkehr von Doom-Metal-Sounds wie sie noch bei "Bloody Kisses"
vertreten waren und eine Zuwendung zu mehr Balladen und melancholischen Goth-Kram wie er ebenda auch schon da war.

Besonders gut finde ich den Einsatz von leicht obskuren Humor. Ich höre nämlich ganz genau wie die Melodie von "Carol of the Bells" bei "Red Water (Christmas Mourning") erklingt. Oder wie sie im Outro hoffen, dass die Hörer nicht allzu enttäuscht vom Album sind. Diese abrupten Endungen an einigen Songs sind zwar gewöhnungsbedürftig, aber irgendwie auch passend. Das Album schleppt sich auch durch die Zeit. Es gibt wenig treibende Songs, die nach vorne gehen wie beispielsweise "My Girlfriend's Girlfriend". Es ist dieser obskure Sound, der sowohl and The Cure als auch an Black Sabbath erinnert, der mich begeistert. Kuschelig warm und gleichzeitig kalt. Irgendwie auch wie ein altbekannter Freund, der dich in schwierigen Zeiten in den Arm nimmt. Wunderschön.

8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: My Girlfriend's Girlfriend, Green Man, Die With Me,

Mittwoch, 15. November 2017

So isses, Musik!#42

Bin ich faul oder bin ich richtig faul? Nunja, eigentlich habe ich gesagt, dass das hier der Beitrag mit mehr Text wird. Eigentlich wollte ich hier noch mal die Subrubrik "Ostblock" unterbringen (die mit den osteuropäischen Bands) und eigentlich wollte ich noch über ein Konzert schreiben, dass ich Anfang des Monats besucht hab. Aber das kann natürlich zu "Happenings des Monats" geschoben werden. Stattdessen kommen jetzt ein paar musikalische Sachen, die ich gerne genieße und die üblichen Discographys. Viel Spaß.


Nach all den Jahren immer noch großartig.


Worauf ich besonders hängen geblieben sind diese "Best of Retro Electro/Synthwave"-Compilations. Der Hammer!




Uralte Faith No More Videos :3


Mobys Cover von "That's When I Reach For My Revolver" (Im Original von Mission of Burma)


Green Day Discography: iDos!(2012)

"iDos!" ist das zweite von drei 2012er Alben von Green Day. Wo sich "iUno!" noch irgendwie an den Wurzeln der Band orientiert hat bzw. an unkomplizierte Pop-Punk ist bei "iDos!" so gut wie nichts
mehr von zu hören. Aber keine Angst, es ist kein komisches Stadion-Pop-Punk-Album und auch kein Konzeptalbum. Stattdessen spielen Green Day hier Garage Rock bzw. orientieren sich an diesem Sound. Genauso unkompliziert wie der Vorgänger, jedoch mehr rocknrollig als poppunkig. Lol, das
ich das mal sage. Es finden sich definitiv einige gute Sachen hier drauf. Songs mit Ohrwurmcharakter, mit einprägsamen Melodien. Der einzige der mir aber definitiv in Erinnerung geblieben ist heißt "Nightlife" und das auch nur weil er im Gegensatz zu den anderen Song einen innovativen Ansatz zeigt. Ganz so schlecht finde ich das Album nun nicht, jedoch ein besonderer Kracher ist es auch nicht. Es ist zwar schön, dass sie immer wieder versuchen irgendwas neues zu machen. Aber irgendwie geligt es hier nicht wirklich.

5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Nightlife



KoRn Discography: The Path Of Totality (2011)

Zehntes Album von KoRn. Und gleichzeitig das erste von KoRn und Skrillex, Kill The Noise, Feed Me, 12th Planet, Flinch, Datsik, Downlink und Excision. Außer Skrillex alles Namen die mir nichts sagen. Dieses Mal begab sich die Band auf einen äußerst experimentellen Faden. Man arbeitet hier
ausschließlich Dubstep-DJs/Künstlern zusammen. So entsteht ein äußerst innovativer Sound. Zwar sind immer noch irgendwo die typischen KoRn-Riffs zu hören, als auch der Dudelsack und Jonathan Davis holt auch sein berühmtes Scatting raus - allerdings ist das nicht zu vergleichen mit den Vorgängern. Die ganzen durchgeknallten Dubstep-Beats fusionieren einfach perfekt mit Davis' Stimme. Es ist ein Wunder. Ich hätte vorher nie gedacht, dass KoRn ein "reines" Elektro-Album rausbringen könnten. Weg vom Oldschool-Sound, weg vom Metal. Wirklich ganz große Klasse, und das sage ich als jemand der Dubstep wirklich nichts abgewinnen kann...

8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Chaos Lives In Everything, Narcissistic Cannibal, Get Up!, Way Too Far



System Of A Down Discography: Toxicity (2001)

"Toxicity" ist eines meiner Lieblingsalben. Hab es damals beinahe sofort geholt nachdem die Band in die Heavy Rotation mit "Chop Suey!" geraten ist. Damals erschienen sie mir sehr exrem, im Gegensatz zu dem Zeug das ich damals gehört habe. Heute lese ich irgendwelche alten Reviews von damals und stelle fest dass sie von manchen Kritikern als beliebig und harmlos hingestellt werden. Als "eine Band die niemanden wehtun". Nun, ich sehe sie definitiv nicht mehr als "extrem" im Sinne von "extreme Metal". Allerdings halte ich das Album nach wie vor für sehr innovativ.
Musiktechnisch eher nicht. Es ist viel eher der Mix aus 08/15 Metal-Riffs mit völlig abgefahrenen Texten die sich im nachhinein als sehr metaphorisch und bedeutungsschwanger herausstellen. Beispielsweise handelt "X" von der Überbevölkerung der Welt, "Deer Dance" von Polizeigewalt, "Bounce" von Gruppensex und "Chop Suey" geht laut Daron Malakian um die Betrachtung von verstorbenen Menschen, je nach Todesart. So werden Drogentote anders betrachtet als zum Beispiel Opfer von tragischen Unfällen. Warum auch immer das Lied nun "Chop Suey!" heißt weiß ich immer noch nicht - jedenfalls ist es eines der meist erkennbarsten Songs. Und auch eines der meistparodierten. Und nun nehme ich mir eine Bürste und trage Make-Up auf.

9/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Toxicity, Science, Chop Suey!, X, Shimmy, Aerials, Bounce, Psycho

Dienstag, 14. November 2017

Comic Book Review#317: Buffy, the Vampire Slayer Season 8 Omnibus, Vol.1 (2017)

Oh mein Gott, was habe ich lange drauf gewartet.

Hiermit habe ich die offizielle Fortsetzung der grandiosen TV-Serie "Buffy the Vampire Slayer" in der Hand. Im ersten Omnibus-Band befinden sich die ersten zwanzig von vierzig "Folgen", also Einzelausgaben. Es ist empfehlenswert und preiswert. Anstelle euch die acht einzelbänder (mit jeweils fünf Ausgaben) zu holen, lege ich euch nahe dieses monströse 500-seiten dicke Stück zu besorgen. Das erste Band ist bereits draußen, das zweite ist vorbestellbar.

Es ist alles nicht mehr so wie früher. Sunnydale ist weg, anstattdessen hat man nun ein riesiges Loch. Buffy unterstehen nun an die 500 Jägerinnen, von insgesamt 1800 die auf der ganzen Welt verstreut sind. Zusammen mit Xander und einigen Jägerinnen die man aus der siebten Staffel noch kennt leitet sie, nun in Schottland, eine ganze Armada von jungen, unerfahrenen Mädels. Dawn, Buffys jüngere Schwester ist kurzerhand zum Giganten mutiert und lebt im Keller des Schlosses aus welchen heraus das Team operiert. Wähenddessen existieren noch zwei weitere Doppelgängerinnen, eine davon lebt in Italien, unter Aufsicht von Andrew, Buffys ehemaligen Widersacher. Apropos Widersacher: Die Regierung der Vereinigten Staaten sieht Buffy und ihre Gefähren als terroristische Vereinigung an und arbeitet mit Amy und Warren (der nun mittlerweile keine Haut mehr hat) zusammen, um sie auszulöschen.

Hach... Man genieße einfach mal die Vorzüge des Comics. Man muss hier nicht um irgendwelche Special Effects scheren, wie bei einer Serie. Stattdessen lässt man der Fantasie freien lauf und lässt Dawn zu einem Centaurier mutieren. Außerdem wurden die ersten Ausgaben von Joss Whedon selbst (mit)geschrieben, sodass das Ganze schön authentisch bleibt und nicht ins vollkommen absurde rudert. Es gibt sogar eine Ausgabe, in welcher sich Buffy in einem Traum in die alte, einfachere Zeit begibt um festzustellen, dass damals alles nicht so einfach war. Es bleibt spannend, interessant und die Charaktere werden nicht ins Lächerliche gezogen. Es ist die Fortsetzung, die ich mir gewünscht hab.

8,5/10 Pfandflaschen

Sonntag, 12. November 2017

Album der Woche#318: Tiger Army - II: The Power of Moonlite (2001)

Während Fred Hell der "50 Cent des Psychobilly" ist, weil er mehrfach angeschossen wurde sind Tiger Army für mich die "die Ärzte" des Genres. Warum? Nun, DÄ sind sehr lange umstritten gewesen. Ist das noch Punk oder Kommerz? Sind die überhaupt trve? Und was weiß ich noch alles. Bei TA war das ähnlich. Man fragte sich vielerorts "Ist das noch echter Psychobilly? Darf der Typ so
emotional klingen? Ist das Emo?". Andere schimpften über diesen "fürchterlichen" Emobilly-Scheiß. Das sei viel zu weich und alles. Leute wie ich waren sich zuerst nicht sicher, was sie davon halten sollen und folgten vielleicht auch den Gruppenzwang. Bis sie sich, zumindest in meinem Fall, ein Album der Band geholt haben. Für mich war das das Zweitwerk "II: The Power of Moonlite".

Ich verstehe bis heute das Problem mit der Band nicht. Dann sind TA halt nicht so knallhart-maskulin unterwegs wie The M3t3ors. Nicht so verrückt, gory und in Frauenklamotten wie Demented Are Go. Dafür haben sie wunderschöne Songs über Liebe und das Sterben und ein Faible für die Roots des Psychobilly, nämlich Rockabilly der 50er Jahre. Dadurch behalten sie ihre eigene Note. Viel Punkeinflüsse, viel Emotionen. Und auch Nick 13s Stimme ist einfach himmlisch. Genau das richtige. Natürlich schwingt hier auch jede Menge Pathos mit. Man höre sich bspw. "Remembered Forever" an. Und verdammte Scheiße noch mal, nach all den Jahren stell ich fest dass bei "Annabel Lee" der wunderbare Davey Havok von AFI mitsingt.

Großartiges Album für eine melancholische Zeit.
8,5/10 Pfandflaschen

Anspieltipps: Cupid's Victim, Remembered Forever, Incorporeal, Power of Moonlite, FTW

Film der Woche#314: Die nackte Kanone (1988)

Allrighty. Da ich ein gemeiner Komplettist bin, hab ich mir natürlich alle drei Filme geholt und werde mir selbstverständlich auch die komplette "Police Squad!"-Serie anschaffen. Und natürlich auch hier reviewen. Zu eurem Leid.

"Die nackte Kanone" basiert nämlich auf einer sechsteiligen Miniserie, die geschickt und auf absurde Art und Weise Polizei- bzw. Krimiserien der 70er Jahre parodiert. Ich denke da an "The Streets of San Francisco", die ich als Kleinkind geguckt hab. Die Hauptfigur des Filmes (bzw. der Serie und den zwei Fortsetzungen) ist Police Lieutenant Frank Drebin (Leslie Nielsen). Am Anfang des Filmes kommt dieser aus dem Urlaub zurück und stellt fest, dass sein Kollege Detective Nordberg (hat damals noch keine Verfolgungsjagd veranstaltet: O.J. Simpson) ins Krankenhaus geschossen wurde, nachdem er versucht hat einen Drogendeal aufzudecken. Beim besagten Drogendeal war der Industrielle Vincent Ludwig (Ricardo Montalbán) zuständig, der nebenbei auch ein Attentat auf die britische Königin Elisabeth II (Jeannette Charles) plant, die bald in der Stadt zu Besuch ist. Während seiner Ermittlungen schafft Drebin es, Ludwigs persönliche Assistentin Jane Spencer (Priscilla Presley) auf seine Seite zu ziehen.

Ich liebe Slapstick, aber halt nein. Ich liebe ZAZ - das heißt: Zucker, Abrahams und Zucker. Die drei haben einfach mit die besten absurden Comedy-Filme der 80er Jahre gedreht. Besonders gut gefällt mir die Absurdität der Gags. Beispielsweise wenn, Nordberg angeschossen wird und danach in jedes Fettnäpfchen tappt und irgendwo rein tritt und sich tatsächlich die Finger verbrennt. Diese schrecklichen Ganzkörperkondome. Dass jedesmal, wenn ein Auto geparkt wird, irgendwas dummes passiert oder ein Unfall. Frank Debrins vollkommen zugefrorenes Gefrierfach im Kühlschrank. Eine absurde Situation jagt die nächste. Und selbst wenn kein Riesenunfall passiert, so muss man auf die Details achten, denn die haben's in sich. Ein wahrhaftig großartiger und absurder Film, der allerdings nicht auf das Niveau von heutigen miserablen Parodiefilmen runterkriecht. Qualität halt.

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:

Samstag, 11. November 2017

My Favorite TV-Show: The Real Ghostbusters

Awkay, lange hat es gedauert und nun ist es endlich soweit.
(vlnr: Winston, Peter, Slimer, Ray, Egon)

"The Real Ghostbusters" ist keine direkte Fortsetzung des zweiten Films. Eigentlich ignoriert die Serie die Ereignisse darin und erzählt sogar in einer Rückblende was denn genau nach dem ersten Film passiert ist. Die Ghostbusters kamen nach der Auseinandersetzung mit dem Stay Puft Marshmallow Man zurück in ihr Quartier und ließen ihre mit Ektoplasma bedeckte Uniform erstmal liegen. Bis diese von lebendig geworden ist und sich Ghostbusters-Klone gebildet haben - lebendige Uniformen! Darum tragen sie ab diesem Zeitpunkt verschiedenfarbige Klamotten. So einfach ist das.
Die Serie feierte ihre Premiere im Jahre 1986 und war ein so großer Hit, dass die zweite Staffel ganze 71 Folgen enthielt. Anders kann ichs mir zumindest nicht erklären. Der Name kommt übrigens folgendermaßen zustande: Es gab schon mal mehrere Serien der Firma "Filmation" die "The Ghost Busters" hießen ergo fügte man zusätzlich ein "The Real" hinzu, um sich abzugrenzen.

Man folgt hier einen einfachen Prinzip. Die Ghostbusters werden meistens mit einem Fall beauftragt, müssen ihn lösen und bekämpfen dabei Geister. Die sogenannten "Geister" sind aber meistens nicht die Seelen von Toten die keine Ruhe finden sondern Poltergeister und Dämonen die größtenteils unglaublich abgefahren aussehen. Gab so auch genug Gründe neue Actionfiguren zu produzieren.

Hört sich relativ belanglos an, oder? Nunja, zeitweise hats mir die Serie echt schwer gemacht. Die zweite Staffel war teilweise relativ schwer erträglich. Alleine weil immer wieder dasselbe Muster bedient wurde. Irgendwann wurde es aber tatsächlich besser und abwechslungsreicher. Die Ghostbusters begaben sich in den Urlaub, in einen "Wild West"-Kuhkaff, in den Weltraum, in die Sowjetunion und was weiß ich noch wohin. In einer Folge wurde sogar eine Zeichentrickfigur lebendig die Menschen ebenfalls in Zeichentrickfiguren verwandelte. In einer anderen fuhren die Ghostbusters mal wieder in den Urlaub, währenddessen wurde ihr Haus von einer Geisterfamilie besetzt. Diese sahen aus wie eine Art Cronenberg-Version der Simpsons. Das war wirklich echt hart verstörend.



Anyways, warum hab ichs geguckt? Es ist brilliantes, relativ unschuldiges Popcorn-Entertainment. Für Kinder, klar. Allerdings sind die Geister und Dämonen so brutal gut gezeichnet, dass es sich lohnt auch mal als Horrorfan reinzugucken. Besonders der Boogeyman hats mir angetan. Herrlich!

Donnerstag, 9. November 2017

So isses, Musik!#41

Diese Ausgabe ist der Beitrag mit verhältnismäßig wenig Text.

EGOTRONIC am 02.11.2017 im Cairo, Würzburg

Wie? Schon wieder Egotronic? Ernsthaft?

Nagut, auch wenn das letzte Konzerte bei mir nicht mal zwei Monate her ist, musste ich irgendwie hin. Schließlich tauchten immer noch ein paar dieser Leute auf die ich aller höchstens ein Mal im Jahr sehe usw. usf. Zugegebenermaßen interessierten mich Egotronic diesmal eher weniger, aber anhören konnte man sich das Ganze natürlich trotzdem. Die Bude war gerammelt voll. Ich war zu
faul meine Jacke auszuziehen und an den propevollen Kleiderständer zu hängen, also stand ich samt Bomberjacke erstmal in diesr Sauna rum. Bis ich mich entschloß dann doch vor der offenen Tür zu warten um mir alles von weiter weg anzugucken. Witzig, wie Torsun jedesmal in "Die richtige Einstellung" aus "Treff' nette Leute hier und wir trinken Bier" ein "Treff nette Leute hier in (Stadt einfüen) und wir trinken Bier" macht. Diesmal hatte er sogar tatsächlich recht. Lange nicht mehr so glücklich gefühlt wie in meinem Urlaub :3



Green Day Discography: iUno! (2012)

"iUno!" (ich hab kein Schimmer wie man die lateinischen umgedrehten Ausrufezeichen macht) ist das erste von drei Alben die Green Day im Jahre 2012 rausgebracht haben. Die beiden Nachfolger heißen selbstverständlich "iDos!" und "iTré!"(bezogen auf den Drummer der Band). Ich habe von meinen guten Freund Phil Th. Pig eine Warnung bekommen, dass "21st Century Breakdown" und "Unodostre!" fol di schaise sind. 21st Century Breakdown hat das leider erfüllt. Dieses Album hier finde ich aber überraschend gut. Es lässt mich zwar auch wieder dran denken, dass die Herren sich
gedacht haben "los las mal wieder n Konzept machen, ist voll innovativ!". ABER der Sound ist überraschend erfrischend, wirkt auf mich so gar nicht stadionmäßig sondern eher ziemlich pop-punkig, so wie Green Day eben früher auch waren. Sozialkritisch wie immer, allerdings nicht übertrieben politisch. Außerdem stimmt die Anzahl der Songs einfach: 12 Tracks. Nicht 18-19. Das Album ist kein fetter Brocken von einer Band deren Zenith längst überschritten ist sondern eher eine Art Neuanfang. Gefällt mir. Mal sehen was danach kommt.

7,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Nuclear Family, Carpe Diem


KoRn Discography: Korn III: Remember Who You Are (2010)

Das Album heißt so, weil es an die Wurzeln der Band erinnert. Und vielleicht auch weil es sozusagen das dritte selbstbetitelte ist, nach dem namenlosen Vorgänger und dem Debüt von 1994. Produziert wurde es wieder von Ross Robinson. Man verzichtete weitestgehend auf ProTools und irgendwelche schnieken Effekte. Es ist tatsächlich als wären KoRn wieder am Anfang der 90er Jahre. Allerdings
haben sie bessere Songwriting-Skills als damals, bessere technische Möglichkeiten und können auch mehr an ihren Instrumenten. Es ist roh. Sehr roh. Es gibt hier keine Industrial-Einflüsse, kaum Keyboards oder so. Lyrisch zieht man sich allerdings nicht zurück in die Themen der Anfangszeit sondern äußert sich auch religionskritisch. Ich finde nicht, dass es das beste Album der Band ist, es ist auch definitiv keins was ich in die Top 3 packen würde. Es ist allerdings ziemlich solide und beweist mal wieder wie experimentierfreudig sie sind. So wie das nächste Album. Da wirds nämlich richtig bunt. Aber wartets mal ab.

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Oildale (Leave Me Alone), The Past, Are You Ready To Live?



System Of A Down Discography: dto. (1998)

Fun Fact: Das Photo basiert auf einen Wahlkampfplakat der KPD von John Heartfield aus dem Jahre 1928.

Yo, ich wollte das schon lange machen. Wie so vieles hier. Jetzt isses so weit. Die recht kurze Discography von SOAD wird hier verwurstet. Ich bin nicht der einzige, der so denkt ABER ich möchte das an dieser Stelle mal aussagen: System Of A Down sind eine Metalband für die Leute, die eigentlich kein Metal mögen. Natürlich haben sie von der damals aufkeimenden Welle des New Metals profitiert. Sie waren in allen möglichen Szenezeitschriften und haben eine internationale
Fanbase. Aber ihre Musik geht weit über die Grenzen des Genres hinaus, sodass man sie eigentlich auch schlecht kategoriseren kann. Auf ihren Erstling vereinen sie Einflüsse aus Metal, Hardcore Punk, Jazz, HipHop, Ska uvm. Das sind alles Sachen die eigentlch gar nicht zusammen gehören - dadurch dass aber ein WTF-Moment entsteht funktoniert das aber irgendwie. Die Riffs shredden, die Rhytmussektion (Shavo und John) ist ordentlich zugange, Serj Tankian und Daron Malakian schreien "DIIIIEEEE LIKE A MUTHA FUCKA!". Was zur Hölle ist das? Was tue ich mir da an? I wanna fuck my way through the garden, cause everyone needs a mother.....FUCKER!? Und was sind diese Kombucha Mushroom People die den ganzen Tag rumsitzen. Ordentlich dadaistisch ist das also auch noch. Es ist aber noch nicht alles. Es wird noch abgedrehter, das verspreche ich euch. Hier ist die Band noch in ihren Kinderschuhen.

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Sugar, P.L.U.C.K., Spiders



Mittwoch, 8. November 2017

Comic Book Review#316: Ghostbusters/Teenage Mutant Ninja Turtles (2012)

Yeaaaaah. Zwei Legenden der Achtziger und Neunziger Jahre treffen aufeinander. Und es ist canon! Es ist offiziell. Kein komisches Paralleluniversum in welchem die beiden Gruppen zufällig existieren sondern eine interdimensionale Reise. Jawoll!

Nachdem die Turtles mit Donatellos neuer Erfindung, einen Teleporter, experimentiert haben und es sich rausgestellt hat, dass es nicht so richig funktioniert, landen sie auf einer anderen Welt. Genauer gesagt, nein. Es ist dasselbe New York, New York. Nur eben anders. Dort gibt es keine TMNT, die vorrangige Heldenrolle nehmen vier Geisterjäger ein. Die Turtles kommen zusammen mit April O'Neill und Casey Jones in einer Kirche an, mitten in einer Hochzeit. Urplötzlich taucht ein Geist aus der Vergangenheit der Turtles-Zeitlinie auf. Chi-You, der Bruder von Kitsune. Er fühlt sich verändert und mächtiger denn je. Schon bald fägt er an Besitz von Menschen zu ergreifen, denn nun ja solche
wie er streben halt nun mal nach Herrschaft. Zufälligerweise werden die Ghostbusters zu der Kirche gerufen und halten die Turtles natürlich erstmal für Dämonen/Geister. Aber wie es natürlich offensichtlich sein muss, werden die beiden Teams sich grün und beschließen gemeinsam Chi-You zu bekämpfen.

Anmerkung am Rande: Es handelt sich NICHT um die Turtles/Ghostbusters aus den Zeichentrickserien (oder so) sondern um die beiden Varianten die momentan bei IDW als Comicreihen rausgebracht werden. Wie schon oben erwähnt, ist das hier höchstoffiziell. Die Story stammt von Erik Burnham und Tom Waltz, die Zeichnungen von Dan Schoening. Ich kann definitiv nicht meckern: Man hat stilvoll beide Teams zusammengebracht und die Charaktere die zueinander passen miteinander Freundschaft schließen lassen. So sind Leonardo und Winston die Heldentypen, Michelangelo und Ray die optimistischen Parts, Egon und Donatello die "Denker" und Raphael und Peter die Sprücheklopfer. Ein besseres Crossover kann es fast gar nicht geben. Saubere Arbeit!

8,5/10 Pfandflaschen

Sonntag, 5. November 2017

Album der Woche#317: Danzig - II: Lucifuge (1990)

Uuuuund es wird spät heute aber es wird! Diesmal starten wir in die dunkle Jahreszeit. Und deshalb wird dieser Monat musiktechnisch auch ordentlich dunkel. Sprich: Finstere Musik für finstere Gestalten!

"II: Lucifuge" ist das zweite Album von der nach Glenn Danzig benannten Band. Ich muss sagen, ich habs ordentlcih vernachlässigt. Dabei ist es so unglaublich großartig und hat dem Zuhörer verdammt
viel zu bieten. Im Grunde genommen, fängt es da an, wo "Danzig" von 1988 aufgehört hat. Sprich: Bluesrock und Heavy Metal Marke Black Sabbath allerdings in "modernen" Gewand. Danzig bleibt dabei immer noch entweder der Jim Morrison oder der Elvis Presley des Metals.

Trotz des "dunklen Mantels" und der zuerst depressiv wirkenden Stimmung ist das hier allerdings kein negatives Album. Es ist verbunden mit der Philosophie Danzigs über "Führer- und Herdentere" unter Menschen. Gleichzeitig geht es aber auch um das Hinterfragen der Authoritäten unter anderem im Zusammenhang mit Religion. Allerdings haben es mir zwei komplett andere Songs angetan, die laut dem Schinkengott himself mit seinen Erfahrungen mit Frauen zu tun hatten: "Devil's Plaything" und "Her Black Wings".

"Love is a flame
A devil's thing
A violent storm
About to be born
Just look in these eyes
See all the lies
All the things you see
You cannot deny"

("Devil's Plaything")

"Mhhhoooowowoooooaaaaah!"

(ungefähr jedes Lied)

Anyways: Großartiges Relikt. Ballert heutzutage immer noch. 

Anspieltipps: I am the One, 777, Blood and Tears, Tired of Being Alive, Devil's Plaything, Under Her Black Wings
8/10 Pfandflaschen

Freitag, 3. November 2017

Comic Book Review#315: The Trenchcoat Brigade#1 (1999)

Geil, ordentlich in die Kiste der Raritäten gegriffen. Ein Comic der die mysteriösesten Charaktere des DC/Vertigo-Multiversums vereint, die da wären: Mister E, Doctor Occult, der Phantom Stranger und John Constantine aka Hellblazer. Alle tragen sie Trenchcoats, daher der Name. Offensichtlich. Die vierteilige Mini-Reihe fungiert als Spinoff zu Hellblazer bzw. Books of Magic.

Der Anfang der Story spielt in einer dystopischen Zukunft. Ein verrückter Typ, gekleidet wie ein Kosake, stilecht mit einer Flasche Vodka in der Hand, lamentiert irgendwas über den Untergang der
Menschheit und wie gut es ist dass nun alle weg sind. In der Gegenwart kriegen wir den Alltag der vier bemantelten Helden mit. Der blinde Vampirjäger Mister E war grade kurz davor ohne Grund einen Russen zu töten. John Constantine bemerkt kurze Zeit später durchs Fernsehen dass E wieder da ist, weil irgendjemand einen Russen umgebracht hat. Wie auch immer, schließt er sich mit dem Phantom Stranger zusammen um ihn zu finden. Es stellt sich heraus, dass Mister Es Verstand leicht am Bröckeln ist. Er sieht merkwürdige Visionen der Zukunft, in welcher es für die Menschheit nicht gerade gut ausgeht. Jedenfalls beschließen sie gemeinsam durch Raum und Zeit zu gehen und sich diese Zukunft anzusehen.

Erschaffen von John Ney Rieber und John Ridgway. Ziemlich interessante, wenn auch merkwürdige Story. Ein typ der russische Immigranten mit grünen Augen tötet? Eine Frau die sich in einen Mann verwandeln kann (Doctor Occult)? Ich weiß ehrlich gesagt nicht wirklich, was hier los ist. Allerdings war es zumindest bei Constantine schon desöfteren so. Strange, düster und auf eine seltsame britische Art auch irgendwie witzig. Es wird aber noch besser, wenn man vier merkwürdige Typen auf einen Haufen wirft. Gefallen tut's mir schon. Aber ob es der Überbringer ist, weiß ich nicht.

7,5/10 Pfandflaschen