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Freitag, 29. September 2017

Film der Woche#308: 101 Horrorfilme, die Sie sehen sollten bevor das Leben vorbei ist, Teil 20

Okay, diesmal gibt's nicht drei oder vier Filme, sondern ganze sechs. Als ob. Natürlich nicht.


81. The Vanishing (1988)

"The Vanishing" oder auch "Spurlos verschwunden" oder auch "Spoorloos" ist eine niederländisch-französische Koproduktion. Es gab aber so weit ich mich richtig entsinne zwei US-Verfilmungen des Buches von Tim Krabbé.

Die Hauptpersonen sind das Paar Rex Hofman (Gene Bervoets) und Saskia Wagter (Johanna ter Steege). Sie befinden sich momentan per Auto und Fahrrad in Frankreich. Es ist ihr erster gemeinsamer Urlaub. Nach einem kurzen Streit halten sie an einer Tankstelle an. Rex tankt das Auto auf, während Saskia Getränke holt. Nach seiner Rückkehr ist sie allerdings verschwunden und taucht auch nicht mehr auf. Der Rest des Filmes spielt sich drei Jahre später ab. Diesmal wird alles aus zwei weiteren Perspektiven gezeigt. Der des mittlerweile von der Suche nach Saskia besessenen Rex der eine riesige Kampagne (u.a. auch im Fernsehen) gestartet hat. Aber auch die von ihrem Entführer. Wir kriegen riesige Einblicke in das Gefühlsleben der beiden Männer.

Es ist eine andere Art von Horrorfilm. Der Streifen funktioniert ohne einen Meer an Spezial- und Bluteffekten. Es gibt auch keine unterbewussten Botschaften oder so. Stattdessen schockiert uns was anderes. Dieser Typ der aus soziopat ischen Motiven jemanden entführt. Die hinterlistige Methode die er anwendet. Wie seelenruhig er dabei ist. Das ist schon Horror genug. Zuerst mal war ich mir nicht sicher warum dieser Film hier überhaupt auf der Liste ist, wie so oft. Jedenfalls ist "Spurlos" ein gutes Bildnis der menschlichen Psyche und an für sich ein ungewohnter aber verdammt guter Horrorfilm.

8/10 Pfandflaschen
Film (holländisch/französisch mit englischen Untertiteln)
Trailer:


82. Jacob's Ladder (1990)

Das hier ist übrigens der erste Film der "Body Horror"-Effekte verwendet hat und somit ein Pionier auf dieser Ebene. Und ja, es ist tatsächlich Tim Robbins auch wenn ich es erst nicht glauben wollte.

Jacob Singer (Tim Robbins) ist Vietnam-Veteran, Ex-Student und Postbote in New York. Von seiner Ehefrau mittlerweile getrennt und Vater von drei Jungs wovon Gabe (Macauley Culkin) leider schon auf tragische Art verstorben ist. Seine Beziehung mit Jezebel (Elizabeth Pena) leidet momentan darunter, dass er viel zu sehr in der Vergangenheit weilt. Er fühlt, dass irgendwas komisches in der Umgebung passiert. Merkwürdige Leute begegnen ihm in den Straßen. Plötzlich scheint er sich
wieder bei seiner Frau und den Kindern zu befinden als wäre die Scheidung und der Tod Gabes nicht passiert. Er weiß gar nicht wonach ihm ist und fühlt sich verfolgt. Als er dann rausfindet dass sein Chiropraktiker bei einem Autounfall gestorben ist und ein anderer befreundeter Vietnam-Veteran auch wird die Situation immer abstruser.

Es wäre töricht diesen Film zu spoilern, schließlich stößt das Ende einen ziemlich vorm Kopf. Ihr müsst es selber rausfinden. Oder aber ihr findet raus was eine Jakobsleiter ist. Jedenfalls: Verdammt gut inszeniert. Sehr gute Kombination aus mysteriös und zeitweise richtig widerwärtig und nervenaufreibend. Großartiger Film.

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


83. Das Schweigen der Lämmer (1991)

Als ob ich den Film zwei mal reviewen würde....

84. Mann beißt Hund (1992)

Ebenfalls....

85. Candyman (1992)

Ernsthaft jetzt?


86. Bram Stoker's Dracula (1992)

Okay, das hier ist schon die dritte...nein vierte...nein FÜNFTE Verfilmung des Romans von Bram Stoker. Wir erinnern uns an "Nosferatu" mit Max Schreck, "Dracula" mit Bela Lugosi, "Horror of Dracula" mit Christopher Lee und "Nosferatu" mit Klaus Kinski.

Es ist derselbe Stoff im alten schwarz/weiß-Film mit Lugosi. Zuerst aber kriegen wir die Hintergrundstory des Grafen zu sehen. Wie und warum er sich von Gott abgewandt hat. Das alles. Erst danach springt der Film ins 19. Jahrhundert. Allerdings ist die Handlung des Buches leicht verändert worden, sodass sich der Film auf den Graf als tragische Figur konzentriert. Es ist dieselbe
Story wie immer. Der Anwalt Jonathan Harker (Keanu Reeves) wird beauftragt nach Transylvanien zu reisen um den exzentrischen Graf Dracula (Gary Oldman) zu besuchen. Es handelt sich um einen massiven Hauskauf - der Graf will zehn Häuser in London kaufen - und die Verhandlungen müssen abgeschlossen werden. Harker ist aber nicht der erste der dahin durfte. Sein Vorgänger R.M. Renfield (Tom Waits) ist mittlerweile vollkommen verrückt geworden, sitzt in einer psychiatrischen Anstalt, isst Fliegen und verehrt einen mysteriösen Meister. Es dauert nicht lange bis das offensichtliche eintritt: Dracula entdeckt ein Foto von Harkers Verlobten Mina Murray (Winona Ryder) und erkennt in ihr seine verstorbene Frau Elisabeta. Er muss unbedingt nach London.

Nicht ganz genau das was ich erwartet habe, aber okaaaay. Ich kriege eine Hintergrundstory von welcher zuvor (auch nicht im Buch) die Rede war. Diverse Fähigkeiten des Grafen die ich so auch nicht im Blick hatte (er verwandelt sich unter anderem in einen Wolf). Jedenfalls verstehe ich irgendwo den Punkt der Kritiker, dass dieser Film nur bedingt was mit der Vorlage zu tun hat. Vielleicht hätte man das "Bram Stoker's" aus dem Titel streichen können. Aber wie auch immer: Sowohl Story- als auch effektentechnisch großartig. Besser hätte es nicht werden können.

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:

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