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Donnerstag, 1. Juni 2017

Album der Woche#295: Gorillaz - Plastic Beach (2010)

Hallo und häßlich willkommen zum neuen Themenmonat Juni. Diesmal beschäftige ich mich mit Musik aus den 2010er Jahren. Wir fangen an mit dem dritten Album von Gorillaz namens "Plastic Beach".

Als ich klein war kam das erste Gorillaz-Album auf die Welt - "Clint Eastwood" war in aller Munde. Ich war sehr begeistert über animierte Musiker die alles mögliche darstellen könnten. Die nicht altern müssten, sterben und als Zombies wiederkehren könnten. Ich fand die Idee von Jamie Hewlett (u.a. Tank Girl) und Damon Albarn (auch bekannt als Sänger von Blur) dermaßen gut dass ich 24/7 nur Gorillaz gehört hab. Ich hab sogar irgendwo auf VHS ein Konzert von ihnen. Damals "bestand" die Band aus vier Mitgliedern: 2D, Noodles, Murdoc und Russell. Sie hatten allerdings keine realen Gegenparts. Es waren nicht immer nur vier Musiker hinter den Kulissen. Was allerdings feststand: Albarn war die Stimme von 2D. Nach dem zweiten Album "Demon Dayz" verlor ich irgendwie das
Interesse an der Band und verfolgte dementsprechend auch ihre Aktivitäten nicht. Aber das hole ich hier noch an, keine Sorge. Falls ihr Bock habt euch das Review zum ersten Album durchzulesen, so guckt hier rein.

Auf ihren dritten Album steht "Gorillaz" nicht mehr nur für eine Band sondern viel eher für ein riesiges Projekt an welchen viele verschiedene Leute teilnehmen. War die Band am Anfang noch irgendwo zwischen Indie und Mainstream Rock angesiedelt, so macht man hier das vollkommende Gegenteil. Es sind hier Einflüsse aus Pop, Soul, arabischer Musik, HipHop, Dub, Trip Hop und was weiß ich noch was zu finden. Mit der Liste an Gastauftritten könnte ich ein ganzes Buch füllen: Soullegende Bobby Womack, De La Soul, Snoop Dogg, Mos Def, Mick Jones und Paul Simonon of The Clash fame, Lou Reed und Mark E. Smith. Und noch etliche andere. Ich höre wie verschiedene musikalische Einflüsse miteinander kollidieren und explodieren. Ich würde das Album als sehr HipHop- und Discolastig als auch etwas orientalisch ansehen, wegen des Lebanese National Orchestra for Arabic Music.

Was mir daran so gut gefällt ist dass es eine Art Alternative zu der Musik darstellt die ich meistens höre. Das Album ist so gut gelaunt, farbenfroh und divers. Quasi das Gegenteil von depripunk, Darkwave, Black Metal und Konsorten. Ich bin froh nach sieben Jahren endlich mal vernünftig reingehört zu haben.

Anspieltipps: Stylo, Superfast Jellyfish, On Melancholy Hill, Glitter Freeze
8,5/10 Pfandflaschen

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