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Freitag, 16. Oktober 2015

So isses, Musik!#13: Strichers ultrakrasse Favorites#III

Eine neue Runde Strichers Favorites. Diesmal mit scheinbar willkürlich ausgewählten Künstlern. Doch dem es ist natürlich nicht so.

Slipknot

Als ich das erste Mal den maskierten Neuner im Fernsehen gesehen habe, war ich ziemlich jung. Ich glaube 10 oder 11 Jahre alt. Das russische MTV bot zu Anfang der Nuller Jahre ein beachtliches Abendprogramm. So liefen abwechselnd nachts Metal, HipHop, Alternative, Electro und Dance Video Clips. Dazu wurden Hintergrundinfos zu den Bands eingeblendet. Ein Format dass ich heutzutage sehr vermisse. Aber egal. Jedenfalls lief da ein Live-Video von Slipknot. Ich war ziemlich geflasht davon und schrieb mir den Bandnamen auf um ihn nicht zu vergessen - tat es aber trotzdem.

6,7,5,8,3,1,2,0 und 4
Ein Jahr später befand ich mich auf meiner ersten deutschsprachigen Schule und traf dort einen Schulkameraden, mit welchem ich so ziemlich den gleichen Musikgeschmack geteilt hab. Er war allerdings an die vier Jahre älter - deswegen habe ich wohl damals nicht kapiert was "ordentlich zuballern am Wochenende" heißt. Der nette junge Mann (der unverschämterweise 4 Euro für ne
gebrannte CD haben wollte) lieh mir irgendwann das erste Album von Slipknot. Welches ich übrigens im Pausenhof abspielen ließ sodass jeder alles mitbekommen hat. Ich habe es mir unzählige Male reingepfiffen. Selbst nachdem ich es zurückgegeben hab, ging ich desöfteren in den Musikmarkt meines Vertrauens und hörte Slipknot. Später dann auch das Album "Iowa". Als 2003 oder 2004 der Drittling "Vol.3: Subliminal Verses" rauskam war ich ganz aus dem Häuschen und ging noch einen Schritt weiter.

Ich bastelte mir tatsächlich Masken. Und zwar die, die zu dem Zeitpunkt aktuell waren. 8 von 9 Stück habe ich geschafft. Die Maske von Craig Jones (#5) mit den dutzenden Bleistiften war mir doch zu heftig. Der Grundbaustein dafür war übrigens Klopapier- bzw. Küchentuchrolle. Ohne Witz jetzt. Ihr wisst gar nicht was man damit anstellen kann, wenn man die Dinger ausbreitet. Meine Fresse, ich war ordentlich infizieren. Zu Schade, dass nur eine von den Masken überlebt hat - nämlich die von Chris Fehn (#3, Pinocchio). Und selbst die ist irgendwo verschollen.

Zu Schade, dass kurze Zeit danach das Feuer erloschen ist und ich Slipknots Karriere nicht wirklich mitverfolgt hab. Das Album "All Hope Is Gone" haute mich nicht wirklich von Hocker. Allerdings hat mich dieses Jahr irgendwie der Teufel geritten und es ging wieder los...

Wu-Tang Clan
leider ohne ODB

Der Song "Gravel Pit" bzw. das Album "The W" waren mein Einstieg. Allerdings darf ich an dieser Stelle nicht lügen. Ich hatte es zwar mit Solowerken von Method Man, ODB und RZA, als auch mit den beiden Wu-Tang-Alben "Enter The Wu-Tang: 36 Chambers" und dem bereits erwähnten "The W". Aber leider kam nichts von alldem Zeug was dazwischen rauskam in den CD/mp3-player. Wirklich gar nichts. Vielleicht habe ich immer Angst gehabt, dass nichts an die beiden Alben rankommen kann. "Enter The Wu-Tang" ist meiner Meinung nach eines der roughesten Rap-Alben überhaupt. Es hat eine gewisse inhaltliche Tiefe, cleveren Wortwitz und einige der genialsten
Vergleiche und Punchlines überhaupt. Zudem begeistern mich die gegensätzlichen Stimmen der 9 MCs. Vor allem die von Ol' Dirty Bastard, die so schön heraussticht. Der Rest scheint irgendwann so professionell zu wirken und dann kommt er - dieser durchgeknallte Irre dessen Style so verrückt ist. Wie ein Looney Toon auf diversen Substanzen. "The W" hingegen klingt schon ordentlich nobel.
Ich verspreche an dieser Stelle, dass ich meine Hausaufgaben nachhole und mir demnächst "Iron Flag" als auch "Wu-Tang Forever" gönnen werde.

Mike Patton

Ich und dieser Kerl hatten schon so einige miteinander verbracht.
Irgendwie gefallen mir so Lobhudeleien an eine Einzelperson nicht wirklich. Jedoch muss ich zugeben, das ich meinen Hut ziehe vor Leuten die ein derartiges musikalisches Engagement zeigen und sich nicht bloß in eine Schublade stecken lassen.

Mike Patton war mir zuerst bekannt als die Stimme von Faith No More (hier gehts btw zum Review von "King For A Day/Fool For A Lifetime") - allerdings fand ich später raus dass er vorher in der sehr freakigen Band Mr. Bungle gesungen hat und bei FNM schon der zweite Sänger war. Später fand ich raus, in was für einer Unmenge an Projekten er mitgemacht hat. Da wären beispielsweise
Fantomas mit Dave Lombardo (u.a. Slayer) und King Buzzo von den Melvins. Das Kalender-Album ist ja schon irre gewesen, aber Delirium Cordia ist auf jeden Fall mein Favorit. Da wären dann noch Tomahawk und Peeping Tom (die wohl einfach bombastisch sind). Außerdem hat er Songs gemacht mit Sepultura und Björk. Hat die Monster bei "I Am Legend" synchronisiert. Dabei variiert seine Stimme so schön. Es singt, croont, beatboxt, rappt in allen möglichen Tonlagen. Wahrscheinlich so vielen, dass ich keine Ahnung davon hab. Und das alles in allen möglichen Genres von Metal bis HipHop.

Grade im Moment läuft übrigens dieses großartige Album von General Patton und den X-Ecutioniers.
Props.

Void

Ich habe letztens festgestellt, dass Void irgendwo durchs Hintertürchen meinen Musikgeschmack beeinflusst haben. Sie sind dafür verantwortlich, dass ich neben "herkömmlichen" Hardcore Punk auf seine chaotische Variante abfahre. Und auch dafür, dass ich umgedreht Kreuze für äußerst ästhetisch halte. Oder umgedrehte Kreuze neben "richtigen" Kreuzen. Ja, keine überkrasse trve grim churchburning black metal band ist dafür verantwortlich sondern diese vier Typen aus Maryland. Irgendwie sind zwar die Namen der Bandmitglieder bekannt, die Band selbst scheint aber n Phantom zu sein. Sie waren da, sie haben ordentlich radau gemacht und dann waren sie weg.





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