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Sonntag, 18. Oktober 2015

Album der Woche#217: Strichers Tapes#5

Nun, wie ihr euch hättet vorstellen können - der Sack macht mit seiner Tapesammlung weiter. Und weil ich zufällig ganze vier Alben von Eminem auf Tape hab, wird das hier ein Eminem Quadro Feature. So isses.

20. Infinite (1996)

Als ich klein war, hörte ich verdammt viel Eminem. Ja, man könnte sagen ich war ein kleiner großer Eminem-Fan. Und als ich irgendwo gelesen habe, dass es ein "richtiges" erstes Album von ihm gibt, dass eigentlich keiner kennt wollte ich es unbedingt haben. Zum Glück witterten auch da die russischen Piraten Kohle und verkauften es tatsächlich für 22 Rubel. Meine Fresse, war ich froh darüber.

"Inifinite" ist im gegensatz zu Eminems späteren Werken sehr gechillt. Keine Spur von Slim Shady, vom Hass auf die Mutter seines Kindes oder seine eigene Mutter. Nichts davon. Die Beats bilden einen gleichbleibenden Klangteppich - sprich sie unterscheiden sich voneinander nur geringfügig. Natürlich sind nicht alle gleich - jedoch sind sie alle gleich lo-fi und nicht aufgemotzt. Auch  wer
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Anspieltipps: Infinite, Tonite, 313

21. The Slim Shady LP (1999)

Das erste Mainstreamalbum von Marshall Mathers ist da schon ne ganz andere Nummer. Es beinhaltet sehr kruden, schwarzen Humor, diverse Anspielungen auf verschiedene Berühmtheiten der USA und dieses eine Lied, was den Slim Shady vorstellt. "My name is" heißt es und es ist Eminems "What's My Name". Definitiv. Das Album heißt nicht umsonst so. Es ist wirklich eine Slim Shady Aufnahme. Okay, vllt. steckt da auch ein wenig Marshall Mathers drin, da es auch um persönliche Dinge ging. Wie beispielsweise in "Bonnie and Clyde'97". Da erzählt Eminem auf einer Autofahrt seiner Tochter (ob sie namentlich erwähnt wird, weiß ich leider nicht mehr) dass ihre Mama tot im Kofferraum liegt. Zum Ende hin wird sie auch ins Meer geworfen. In "Guilty Conscience" wird hingegen zusammen mit Dr. Dre feinstes Storytelling betrieben. Em und Dre fungieren dabei als Teufel und Engel in grenzwertigen Situationen.

Ich mag das Album zwar sehr gerne, aber es war nicht das was mich zum Fan werden ließ. Favoriten oder Anspieltipps habe ich aber auf jeden fall: "If I Had", "Just Don't Give A Fuck", "My Name Is", "Guilty Conscience"

8/10 Pfandflaschen


22. The Marshall Mathers LP (2000)

Ich erinnere mich noch ganz genau wie wir das gute Stück im Klassenzimmer gepumpt haben. Und ich es daheim gepumpt hab. Und vorm Fernseher verschiedene Moves ausprobiert hab.

Es ist zwar auch voll mit schwarzen Humor, geht aber hin und wieder mehr unter die Haut. Tatsächlich ein Marshall Mathers Album. Hinsichtlich Bösartigkeit steigert man sich hier aber noch mehr rein. "Kim" schockiert mich heutzutage immer noch. Wirklich. Der Mutter seines Kindes einen solch bösartigen Song zu widmen. Hui. Ich mein, er bringt sie diesmal nicht um oder so. Stattdessen wird sie aber von ihm angeschrien. Und wenn man klein ist und noch nicht genug Englisch kann, befürchtet man das Schlimmste. Kein Wunder, schließlich klebt der "Parental Advisory"-Sticker nicht umsonst drauf. Ich erinnere mich noch dass "Stan" sehr hohe Wellen geschlagen hat und das Gerücht verbreitet wurde, Eminems Fans wären allesamt stalkende Creeps. Was homophobe Scheiße betrifft - so trieft das Album leider ein Bisschen davon. Den älteren Eminem wert ich definitiv vor, zu wissen was er da tut (bspw. Vergewaltigunsdiss gegen Iggy Azalea), beim jüngeren Em sehe ich da noch drüber hinweg. So n Bisschen. Was ich an diesem Album ebenfalls sind die clownigen Beats bei "The Real Slim Shady", die Skits, als auch ein Haufen guter Features.

Definitiv mein Lieblingsalbum von dem Typen.

8/10 Pfandflaschen
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23. The Eminem Show (2003)

Ich bin bei diesem Album ziemlich gespalten. Damals fand ichs bestimmt ganz gut weil es von Eminem kam und ich sowieso alles von Eminem abgefeiert. Nach wie vor bin ich der Meinung, dass er mit diesem Scheibchen ein wenig reifer geworden ist. Und auch schon noch ein kleines Bisschen mehr mainstream. Alleine dieses Aerosmith-Sample bei "Sing For The Moment" machts aus, finde ich. Überhaupt, auch wenn es reimtechnisch große Klasse ist werde ich das Gefühl nicht los, dass es ein- und dasselbe Muster wiederholt wie die zwei Alben davor. Es muss natürlich diese angepissten Songs geben. Als auch einen Song in welchem er seine Mutter disst ("Cleaning Out My Closet"). Aber als allererstes muss natürlich ein witziger Song erscheinen, in welchem er über Prominente herzieht. Am Anfang wars ja "My Name Is", dann "The Real Slim Shady", auf diesem Album ist es "Without Me". Das trübt das ganze Erscheinungsbild. Zumindest für mich.

7/10 Pfandflaschen

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