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Donnerstag, 14. Mai 2015

Comics Monthly#17

Hallihallohallöchen. Diesmal habe ich halbwegs aktuellere Sachen dabei. Wirklich. Glaube ich zumindest.

Archie vs. Predator#1 (von 4)

Wir alle kennen ihn, oder auch nicht. Immer strahlend, rote Haare, und immer nett und zuvorkommend. Das ist Archie. Einer von Amerikas beliebtesten Comic-Teenagern. Archie Comics haben in den Staaten eine lange Tradition. Auch heute noch kommen monatlichen die Abenteuer von Archie und seinen Freunden raus. In den letzten paar Jahren hat man angefangen zu experimentieren. „Afterlife with Archie“ hieß das Ding und alleine der Name verheißt schon was böses. „Archie meets the Punisher“ gabs ja auch schon.

„Archie vs. Predator“ hat mich zu diesem Gesichtsausdruck gebracht: o.8
Wir haben eine Gruppe von Teenagern die ein Urlaub auf einer Insel gewinnt. Nachdem sie dort eine Sternschuppe beobachten konnten, fangen sie am nächsten Tag mit einem Schönheitswettbewerb an. Was sie nicht ahnen: Die Sternschuppe ist in Wirklichkeit das Raumschiff des intergalaktischen Jägers, der auch schon mal gerne Jagd auf Aliens aus den gleichnamigen Filmen macht – den Predator. Was darauf folgt ist eine sehr obskure Mischung aus megaputzigen Teeniefilm und Horror.

Ja, ich weiß – Teeniehorrorfilme gabs genügend, jedoch ist Archie und seine Freunde so ungewohnt superunschuldig, dass es mir vorkommt wie ein Aufeinandertreffen von Terminator und den Schlümpfen. Der Gummibärenbande und Jason Voorhees. Helmut Kohl und Erich Honecker. Es klingt alles so obskur – es ist aber erst der Anfang. Ich bin gespannt wie viele Tote es noch hier geben wird.

Aus der Feder von Alex de Campi, Fernando Ruiz, Rich Koslowski und Jason Millet
Erhältlich bei: Darkhorse Comics für 3,99$
7/10 Pfandflaschen

Coffin Hill#17

Coffin Hill erzählt die Geschichte einer jungen Frau namens Eve, deren Familie eine beachtliche Geschichte hinter sich hat. Eine ihrer weiblichen Vorfahren, Emma Coffin wurde zu Anfangszeiten der USA für eine Hexe gehalten und auf einem Scheiterhaufen verbrannt, der von nun an Coffin Hill genannt wird. Ich weiß nicht, was in den vorherigen Ausgaben geschehen ist, aber hier wird ein Massaker an einer Familie angerichtet. Eve ist fest davon überzeugt, dass der Geist von Emma Coffin dafür verantwortlich ist und Menschen dazu bringt ihrem Umfeld unheil anzutun.

Ich habe so was in letzter Zeit nicht gesehen, aber ich meine dass der Comic ziemlich gut zu Serien wie „Charmed“ (kennt jetzt glaub ich niemand mehr), oder Vampire Diaries oder so gut passt. Blut, mysteriöse Geschichten, finstere Schatten. Ihr wisst schon. Es liest sich, wie eine Art Mystery-Krimi. Ich meine auch, dass verschiedene Designs „geklaut“ oder „geborgt“ wurden. Die weiße Strähne auf Eves Kopf erinnert mich etwas an Rogue von den X-Men. Meiner Meinung nach ist „Coffin Hill“ auch gut geeignet zu einer TV-Serie gemacht zu werden. Gibt hier nämlich genügend Charaktere dessen Hintergrundgeschichten ausgebaut werden können. Was mir am besten hier gefällt ist, dass jede Seite schwarz und nicht weiß ist, sodass das Finstere im Comic nochmal unterstrichen wird.

Aus der Feder von Caitlin Kttredge, Inaki Miranda, Eva de la Cruz und Dave Johnson
Erhältlich bei: Vertigo für 2,99$
8/10 Pfandflaschen

Doctor Who#6

Man könnte noch nicht sagen, dass ich infiziert bin. Aber angefixt. So n bisschen. Frau Otterich guckt nämlich grade die Neuauflage von Dr. Who. Wenn ich daneben sitze und meinen Kram (wie zum Beispiel Reviews schreiben) erledige kriege ich das natürlich volle Kanne mit. Und es ist spannend. Und wie. Deshalb dachte ich mir, ich gucke mal in einen Dr. Who-Comic rein.

Bei „Doctor Who“ geht es um einen Außerirdischen der in Menschengestalt (die immer wechselt, mittlerweile befindet sich die Serie beim 12. Doktor) und in Begleitung eines Menschen durch Raum und Zeit reist, und verschiedene Abenteuer erlebt. Von Robotermenschen, Geistern, Monstern, bis hin
zu Aliens und allerlei anderem ist quasi alles dabei.

Diesmal geht es um ein Mädchen, deren Vater scheinbar von den Toten zurückkehrt und von nun an in ihrem Gartenhäuschen wohnt. Währenddessen kehrt der Doktor mit seiner Begleitung Clara von einem anderen Planeten zurück, damit sie wieder Englischunterricht geben kann. Außerdem befällt eine seltsame Seuche einen Immobilienmakler und ergreift von ihm Besitz. Ganz Symbiont-Like. Man könnte sich fast denken, was als nächstes kommen muss: Die Seuche will sich verbreiten.

Feinster britischer Sci-Fi. Storytechnisch habe ich hier überhaupt nichts zu meckern. Es ist brilliant, leicht over the top und humorvoll. Allerdings finde ich es immer schade, dass die Charakter 1:1 wie die Schauspieler aus dem Fernsehen aussehen. Ich finde dass das stört, wie abgepaust aussieht und dem ganzen ein wenig an Origialität raubt. Sonst bin ich ziemlich zufrieden.

Aus der Feder von Brian Williamson und Robbie Morrison
Erhältlich für 3,99$ bei Titan Comics
7/10 Pfandflaschen

Vertigo Quarterly: SFX#1

Ich halte es an dieser Stelle etwas kürzer, weil ich wirklich nicht allzuviel verraten will.
„Vertigo Quarterly“ gab es letztes Jahr schon mal. Die Reihe lief unterm Motto „CMYK“. Es ging um die vier Grundfarben. In jeder Ausgabe wurde eine Grundfarbe zum Thema gemacht. Dabei wurde entweder das Wort (zum Beispiel „Yellow“) zur Priorität oder aber die Farbe an sich. Soll heißen dass eine oder mehrere Stories in dieser Farbe gehalten waren. Diesmal geht es um keine Farben sondern um ein Wort. „Pop!“ heißt das und ist seit jeher nicht nur eine Musikrichtung sondern auch ein Soundeffekt der beim Platzen eingesetzt wird.

Hier gibt es 9 verschiedene Storys, alle sind vollkommen unabhängig voneinander und bedienen verschiedene Genres. Die erste hab ich gleich nicht ganz geblickt, weil mir sowohl die Art der Bilder als auch der Sprechblasen zu surreal war. In der zweiten ging um Stress im Alltag – eine Frau hat eine App auf ihrem Smartphone gehabt, die jedes einzelne Detail in ihrem Alltagsleben bewertet und Punkte dafür vergeben hat. Eine andere Story handelte von einem Mann, in dessen Ohr nachts ein
Ohrenzwicker reingekrabbelt ist. Das „Pop!“ dabei war das Platzen der Ohrmuschel (oder so). Woanders gings mit futuristischen Meerjungfrauen weiter, die in zugemüllten Gewässern der Zukunft schwimmen. Oder auch um das Schicksal einer Gummipuppe oder einer Stripperin.

Ein Abwechslungsreiches, ungewohntes etwas. Mir gefällts, wenn viele Künstler mit verschiedenen Stilen auf einen Fleck gepackt werden. So hat man eine breitere Palette an Artists oder Autoren, die man im Nachhinein recherchieren kann und so sich umso mehr Zeug aus ihrer Feder holen kann. Weiter so, Vertigo.

Aus den Federn von u.a.: Szymon Kudranski, Nathan Fox, Laurie Penny, Peter Milligan, Rosemary Valero-O'Connel

Erhältlich bei: Vertigo für 7,99$

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