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Samstag, 26. April 2014

Film der Woche#143: "101 Sci-Fi-Filme, die Sie sehen sollten, bevor das Leben vorbei ist", Teil 9

Groovy, baby! Wir befinden uns Ende 60er/Anfang der 70er Jahre. Der Sci-Fi-Film hat es geschafft sich halbwegs zu etablieren und verdient mittlerweile Millionen. Die nächsten vier Klassiker beschäftigen sich mit den Themen (dystopische) Zukunft und Weltraum.

32. 2001: Odysee im Weltraum(1968)
Ich hab mich soooooo gefreut endlich diesen trippigen Film zu sehen. Leider haben wir ganze drei Tage gebraucht um ihn fertig zu sehen. Hrmpf.

Basierend auf einer Kurzgeschichte von Arthur C. Clarke. Regie führte Stanley Kubrick.

Ich möchte nicht jeden Akt des Films genau beschreiben, deshalb versuche ich mich halbwegs kurz zu

fassen. Die Haupthandlung machen der dritte und der vierte Akt aus. Darin geht es unter anderen um ein Monolit welches vor vielen Jahrtausenden von den Vormenschen gefunden wurde und das im Jahr 1999 auf dem Mond aufgetaucht ist. 18 Monate später(im Jahr 2001) befindet sich der Raumschiff Discovery One, welches mit dem hochintelligenten Bordcomputer HAL9000(Douglas Rain) ausgestattet ist. Offiziell ist die Crew, bestehend u.a. aus Dr. David Bowman(Keir Dullea), zum Jupiter unterwegs um "wissenschaftliche Forschung" zu betreiben. Doch einzig HAL weiß genau bescheid worum es eigentlich geht und tut alles um die Mission aufrecht zu erhalten. Selbt wenn das eine oder andere Crewmitglied dran glauben muss.

Was wir zu sehen bekommen ist ein Kampf zwischen Mensch und Technologie. Fantastische Bilder, unterlegt mit klassischer Musik. Z.B.: "Also sprach Zarathustra" von Richard Strauss. Darüber hinaus gibt es noch eine megapsychedelische Sequenz mit verdammt vielen bunten Bildern und wohl eins der seltsamsten Endungen der Filmgeschichte. Jetzt stellt euch vor, ich mache eine Klugscheißergeste: "Jaaaa, versteeeehst, du musst den Film halt versteeeeehen."

10/10 Pfandflaschen
Film
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33. Uhrwerk Orange(1971)
Basierend auf dem gleichnamigen Buch von Anthony Burgess. Regie führte Stanley Kubrick.

Vororte von London, in einer nicht näher benannten Zukunft. Gemeinsam mit seiner Bande, den "Droogs"(bestehend aus Dim, Georgie und Pete), zieht Alexander Delarge(Malcolm McDowell) durch die Gegend und tut das, was ihm am meisten befriedigt. Er prügelt, vergewaltigt und stiehlt. Eines Tages, sind seine Droogs von seinem autoritären Führungsstil jedoch dermaßen enttäuscht, dass sie ihm in eine Falle locken und in die Hände der Polizei übergeben. Alex, weiß das zwar erst nicht, aber er ist "versehentlich" zum Mörder geworden. Dafür muss er für 14 Jahre in den Knast. Doch im Gefängniss stellt er sich für ein Experiment zur Verfügung. Mithilfe des "Serum 114" und Vorführung von Filmen mit hohen Gewaltgehalt soll er von seiner Krankheit(den Wunsch nach "Ultrabrutale") geheilt werden. Doch was sind die Nebenwirkungen davon und wie wird sich Alex' Welt ändern, wenn er wieder frei ist?

Ich wage es zu behaupten, dass dies ein wahres Meisterwerk und eines meiner Lieblingsfilme ist. Sehr abenteuerlich und für den Zuschauer einfach erklärt ist der Werdegang von Alex, nämlich von einem zum anderen "extrem": vom totalen Feind der Gesellschaft zum absoluten Jesus, der die andere Wange hinhält. Eine leicht bizarre Darstellung von brutaler, sinnloser Gewalt untermalt mit klassischer Musik - unter anderen Beethovens 9. Symphonie, 4. Akt(Alex' Lieblingsstück). Interessant find ich auch den Kleidungsstil der Schauspieler. Diese Zukunft sieht nämlich ganz schön nach 70er Jahren aus.

Interessant ist wie krass der Einfluss des Filmes in der Popkultur ist. Ich spreche dabei nicht nur von der Skinheadkultur, die den Film zum Kultfilm auserkoren hat. Nein, ich spreche auch vom Look der The Adicts, von Major Accident, von der beschissenen deutschrockband "Serum 114"(die sich erdreistet haben Slime zu covern), Franky Kubricks damaliges Aussehen, unzählige Parodien und anspielungen in Filmen, oder auch die Jugendsprache "Nadsat"(ein verballhorntes Russisch) die gerne verwendet wird(zum Beispiel bei Fußballultras von Eintracht Frankfurt). Oder dieses Musikvideo von Rob Zombie.

10/10 Pfandflaschen
Film
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34. THX1138(1971)
Erster Film von George Lucas.

Wir befinden uns in einer dystopischen Zukunft, genauer gesagt im 25. Jhdt. Die Menschen leben in unterirdischen Städten, und tragen Glatzen. Ihre Namen bestehen aus einem dreistelligen Präfix(z.B.: THX) und einer Zahl(wie 1138). Es herrscht eine Technokratie, bei welche jegliche Emotionen und sexuelle Handlungen mit Drogen unterdrückt werden. Die Bewohner dieser Welt arbeiten am Fließband um Wachroboter und Maschinen herzustellen. THX1138(Robert Duvall) wohnt zusammen mit seiner Mitbewohnerin LUH3417(Maggie McOmie). Nachdem sie heimlich seine Drogen umgetauscht hat, merkt er dass er Gefühle für sie hegt und vice versa. LUH ist jedoch nicht nur seine Mitbewohnerin sondern auch persönliche Beobachterin. Denn jeder wird in dieser Welt ganz Orwellmäßig beobachtet und ausspioniert. LUH hat jedoch selbst einen Beobachter, der sie stets beim Beobachten beobachtet. Dieser ist SEN5241(Donald "Dr. Loomis" Pleasance). Durch eine Verkettung der Ereignisse kommen alle drei ins Gefängnis. Zudem wird LUH schwanger. Jetzt liegt es an THXs Willen, ob sie überhaupt rauskommen werden.

Ich habe die 2004 nachbearbeitete, mit 3D-Primaten versehene, Version gesehen. Im Prinzip ist es eine sehr radikale Variation von "1984". Dort wurden die Menschen zwar 24/7 beobachtet und beeinflusst, hier kommen noch Drogen hinzu und unterirdische Monster.

Ich finds schade, dass der Film damals an den Kassen gescheitert ist, denn er stellt eine für damalige Zeiten optisch sehr anspruchsvolle Kulisse dar. Die Story ist auch schön radikal und dystopisch, so wie ichs mag.
9/10 Pfandflaschen
Film
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35. Lautlos im Weltraum(1972)
Wir befinden uns mal wieder in einer dystopischen Zukunft. Die Erde ist vollkommen am Arsch. Zwar hat jeder ein Job und eine Zukunft, doch es gibt keine Vegetation und keinen einzelnen Baum auf der Erde. Dafür existiert eine fliegende Kolonie im Weltall, die aus mehreren Kuppeln besteht. Dadrin befinden sich ganze Biotope voll mit Pflanzen und Tieren. Seit vielen Jahren schon wachen die Astronauten Freeman Lowell(Bruce Dern), John Keenan(Cliff Potts), Marty Baker(Ron Rifkin) und Andy Wolf(Jesse Vint)
darüber. Während Lowe ein begeisterter Ökologe ist, der sein Biotop stets pflegt und mit der Natur im Einklang steht sind seine drei Kollegen die "McDonalds-Fraktion". Sie machen ihren Job weil es ihr Job ist, die Erhaltung der Natur geht ihnen am Arsch vorbei. Als der Arbeitgeber verkündet dass das Projekt nach 8 Jahren aufgegeben wird und die Kuppeln mit Atombomben gesprengt werden freuen sich Lows Kollegen natürlich, denn es geht endlich nach Hause. Für Lowe selbst ist es natürlich ein Alptraum. Da schaltet sich sein Selbsterhaltungstrieb ein.

Dieser Film ist für mich etwas außergewöhnliches, denn ich habe sowas bis heute noch nicht gesehen. Ein Öko-Sci-Fi-Film. Nein, die Filmbänder sind nicht aus nachhaltigen Quellen - der Film beschäftigt sich jedoch mit dem Schicksal der Mutter Erde aus ökologischer Sicht. Bei all den (späteren) post-apokalyptischen Schinken ist auch immer wieder zu sehen, dass unser Planet total am Arsch ist. Jedoch liegt der Fokus der Story dabei immer am Schicksal der Menschen, und nicht der Natur. Bemerkenswert sind die miniaturbauten und Spezialeffekte von John Dykstra(der später bei Star Wars dafür verantwortlich war), als auch die Arbeit der gehandicappten Schauspieler die die drei Roboter Huey, Louie und Dewey darstellten. Sehr empfehlenswert.
9/10 Pfandflaschen
Film
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