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Donnerstag, 21. November 2013

Album der Woche, Folge 123: Methods of Mayhem - dto.(1999)

Und schon wieder gehts weit weit zurück zum Ende des 20. Jahrhunderts als manchmal gute manchmal schlechte New Metal Bands die Welt beherrschten!

Doch bevor ich zum Thema komme, möchte ich anmerken, dass das Phänomen "Rockmusiker wird zum Rapper" schon damals nichts neues war. Dee Dee Ramone von der Punklegende "The Ramones" hat sich nämlich ne Zeit lang als Rapper Dee Dee King versucht. Und dabei groteske Songs geliefert - teilweise sogar auf Deutsch.

Der Musiker der 1999 mit der Band "Methods Of Mayhem" ein Album rausgebracht hat ist niemand geringeres als Tommy Lee. Genau, der Tommy Lee, der Drummer von Mötley Crüe und derjenige Menschen dessen Pornotape mit Pamela Anderson sich 77 Milionen Mal verkauft hat. Wenn man Tommys spätere Solowerke kennt("Tommyland 2",z.B.) kann man sich um Gottes Willen nicht vorstellen, dass dieser Typ ernsthaft versucht hat, zu rappen. Doch er war nicht alleine: Zur Seite standen ihm ein gewisser MC namens TiLo, diverse DJs wie Mixmaster Make(of Beastie Boys fame), elektromusiker wie Scott Kirkland(The Crystal Method), professionelle Musiker von Jane's Addiction und Sevendust als auch Rapper wie Snoop Dogg, U-God(Wu-Tang Clan), der damals noch rappende Kid Rock und Lil' Kim. Achja, und Fred Durst(Limp Bizkit) natürlich auch. Oh, und nicht vergessen: Funk-Legende George Clinton von Parliament der in der ersten Single "Get Naked" einen phänomenalen Gastauftritt hat:

"Bow wow wow yippy yo yippy yay 
Bow wow wow yippy yo yippy yay 
Bow wow wow yippy yo yippy yay 
Bow wow wow yippy yo yippy"
Unglaublich. So deep.

Doch hat dieses Album ein allgemeines Thema? Jein. Tommy Lee hat die Band kurz vor seiner Scheidung mit Pamela Anderson gegründet und hatte zu dem Zeitpunkt schon selbstverschuldete Knasterfahrung hinter sich. In den Texten rechnet er mit der Polizei und Paparazzis ab als auch mit dem Knastsystem der USA. Zudem kommen noch ein Bisschen pseudophilosophisches Gerede - wie in "Metamorphosis". Zumindest kommt es mir so vor. Jedenfalls scheint dieses Album ähnlich wie Bloodhound Gang zu funktionieren - nach dem Motto "Lass uns sauviel Scheiß erzählen und schnell - damit die Leute nicht merken, dass wir Scheiß erzählen.". TiLos und Tommy Lees Rapskillz sind sicher nicht die besten, jedoch passen sie erstaunlich gut zu den verdammt guten Mix aus geschredderten Riffs, lauter Breakdowns und Techno. Apropos Techno, die Tracks von Scott Kirkland sind einfach großartig. Die Rap-Cameos von Snoop Dogg, Kid Rock und U-God wirken allerdings ziemlich zusammenhangslos. Lediglich der Gastauftritt von Filthee Immigrants auf "Proposition Fuck You" geht 100%ig nicht am Thema vorbei.
Im Großen und Ganzen funktioniert das alles trotzdem. Man darf die Musik aber auf keinem Fall irgendwie ernstnehmen.

Insgesamt: Stumpf ist trumpf!
7/10 Pfandflaschen

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