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Mittwoch, 8. Februar 2023

Film der Woche#570: Texas Chainsaw Massacre: The Next Generation (1994)

Wow, ich nehme mir immer wieder vor einen weiteren Film aus dieser endlosen (neunteiligen) Reihe anzugucken und zu reviewen. Und immer kommt irgendwas dazwischen. Und überhaupt wollte ich so Double Features machen, aber dafür hat auch die Zeit gefehlt.

"Texas Chainsaw Massacre: The Next Generation" spielt am 22.05.1994. Vier Teenager befinden sich auf ihrem Abschlußball, irgendwo in Texas. Jenny (Renée Zellweger) und ihr Freund Sean (John Harrison) verstecken sich auf dem Rücksitz des Autos von Heather (Lisa Marie Newmyer) und Barry (Tyler Cone) um Gras zu rauchen. Als Heather Barry beim Fremdgehen erwischt steigt sie ins Auto und haut ab, wobei er sie grade mal so zu Fuß einholen kann. Im Endeffekt sind die vier, aufgrund der Situation, im Auto unterwegs. Weil Heather abgelenkt ist, landen sie im Wald. Dort werden sie von
einem Auto angefahren, dessen Fahrer bewusstlos ist. In der Nähe treffen Jenny, Barry und Heather  auf die Versicherungsagentin Darla (Tonie Perensky), während Sean bei dem bewusstlosen Fahrer bleibt. Darla verspricht ihnen dass bald Hilfe in Gestalt ihres Freundes Vilmer (Matthew McConaughey) auftaucht. Tatsächlich trifft Vilmer als erstes auf Sean und entpuppt sich als sadistischer Psychopath. Heather, Barry und Jenny werden voneinander getrennt und treffen nach und nach in ein heruntergekommenes Haus ein. Dort treffen sie auf die Person die alle vier Filme miteinander verbunden hat: den Ledermaskentragenden, kettensägeschwingenden Leatherface (Robert Jacks).

Es existieren ja mittlerweile neun ganze Filme die den Titel "Texas Chainsaw Massacre" tragen, mit unterschiedlichen Plots. Doch nur die ersten vier stellen eine halbwegs zusammenhängende Trilogie dar. Wobei das auch gelogen ist. Selbst die ersten beiden sind so unterschiedlich obwohl sie beide von Tobe Hooper stammen. Der dritte war einfach absurd ekelhaft und weniger gruselig - aber spannend. In "The Next Generation" sind wieder neue Familien-Mitglieder der Sawyer-Family zu sehen, sodass man sich wieder fragt: Wie viele von euch Arschlöchern gibt es hier überhaupt? Und wie kommts dass ihr alle auf einen Fleck seid? Ihr seid doch offensichtlich gar nicht verwandt? Die Erklärung ist folgende: Entweder man betrachtet diesen Film als eine Art ReBoot. Oder man achtet auf den Subplot und zieht seine Schlüsse daraus. Irgendjemand (zum besseren Vergleich: Man gucke sich den französischen "Martyrs" an) zieht die Fäden im Hintergrund und gestaltet ein künstliches Horrorszenario. Die Täter sind nur Puppen im SpielJedenfalls ist der Film interessanter und besser als sein Image. Matthew McConaughey spielt einen hervorragenden Sadisten und Psychopathen. Fühle mich an seinen Character aus "True Detective" erinnert, zumindest rein äußerlich. Renée Zellwegers Rolle ist die eine jungen Frau die schon genug Gewalt in der Familie erfahren hat, sodass sie diese Situation meisterlich aushalten kann und keine Angst vor ihren Peinigern hat. In der ursprünglichen Version sieht man auch was für Erfahrungen sie zuhause gemacht hat. Ich war anfangs etwas skeptisch hinsichtlich der Darstellung von Leatherface, doch ich musste innehalten und habe festgestellt dass das Vorbild Ed Gein selbst auch Crossdressing betrieben hat. Und überhaupt: Vielleicht ist es nicht derselbe Leatherface wie in den anderen Filmen? Who knows? Wie auch immer: "The Next Generation" ist ein überraschend... guter, psychothischer und abgefahrener Film. Hätte ich tatsächlich nicht gedacht. Wenn man die Szenen out of context anguckt muss man allerdings lachen. Regie führte übrigens Kim Henkel, der auch für den ersten Film mitverantwortlich war.

7,75/10 Pfandflaschen
Trailer:


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