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Samstag, 12. Januar 2019

So Isses, Musik!#69

Copacabanana Festival am 13.12.2018 im FZW, Dortmund

Nun, es ist schon etwas her, allerdings muss ich das hier irgendwie nachholen. Allerdings hole ich nicht allzu sehr aus, deswegen gibts hier die Kurzfassung.

Als allererstes gab es eine Band aus Herne zu bestaunen: Trashgeflüster. Leider hab ich sie nicht gefragt ob sie mich heim bringen könnten. Gaaaaar nicht mal so schlechter Deutschpunk. Und zwar weder auf die beschissene Nix-Gut-Art noch auf die neuartige "deepe" Art noch auf die klassische 80er/90er Art. Was ziemlich eigenes, garniert mir moderner Jugendsprache ("Vallah ders so ein Kelb!") in den Ansagen. Sympathisch. Symmetry Lover fand ich leicht träge - bin immer der Meinung, dass solch eine Band in einen dunklen, engen Keller gehört. Da kommt auch die richtige Stimmung auf. Der kleine Saal im FZW ist zwar irgendwie auch ein Keller, aber passt nicht dazu. Jedenfalls hören sie sich im Studio weitaus weeeeeeitaus besser an. Metzer58 bezeichnen sich als "inklusiver" Punkrock aus Münster. "Inklusiv" triffts tatsächlich. Schließlich ist es eine der wenigen mir bekannten Bands in welcher Menschen mit Down-Syndrom mitmachen und gleichzeitig nicht das Scheusal im Käfig darstellen, sondern eine gleichberechtigte Rolle spielen. Es macht Spaß und gute Laune, aber so ganz meins ist das nicht. Snareset: Punkrock aus Greven. Erinnert sehr an Hot Water Music oder so. Kein neu erfundenes Rad aber gut gekonnt und solide und so. Gefällt tatsächlich ziemlich gut, auch wenn es sonst nicht wirklich meine Art von Musik ist. Zum Schluß der großartige TV Smith, der seit der damaligen Auflösung der Adverts solo unterwegs ist, schon zig mal in Deutschland war und ziemlich gut Deutsch kann. Was für eine Kraft, was für eine Power - und das obwohl das eigentlich nur ein Kerl mit Akkustikgitarre ist. Sehr sehr sehr herzig. War für mich das allererste Mal. Eine Schande, dass ich da vorher nie reingehört habe. Anyways: Danach war Schluß, weil am nächsten Morgen früh aufstehen. Darum konnte ich mir den letzten Auftritt von Mann kackt sich in die Hose leider reinziehen. Thug Life.
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100 Greatest Metal Songs by MJ, Teil 6

78. "Eyes of a Stranger" von Queensryche aus "Operation: Mindcrime" (1988)



Huch, was ist das? Warum hab ich mir das noch nie richtig angehört? Sehr Maiden-esk, allerdings eine Ecke ruhiger und "progressiver". Gefällt!
8,75/10 Pfandflaschen

77. "Sweet Leaf" von Black Sabbath aus "Master of Reality" (1971)



Das kannte ich. Und das liebe ich nach wie vor. Eins der ersten Songs von Black Sabbath die ich mir jemals angehört habe. Damals beim MediaMarkt in Würzburg - so lange mich der Verkäufer an der Musikstation geduldet hat.
9/10 Pfandflaschen

76. "Transilvanian Hunger" von Darkthrone aus "Transilvanian Hunger" (1994)



Das hatten wir hier schon. Und es ballert nach wie vor. Falls ihr am Review zum ganzen Album interessiert seid, so klickt hier.
8,5/10 Pfandflaschen

75 "South of Heaven" von Slayer aus "South Of Heaven" (1988).



Dasselbe Spiel hier.
9/10 Pfandflaschen

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AFI - Discography: The Art Of Drowning (2000)

Fünftes Album von AFI - mittlerweile ist es 18 Jahre alt geworden. Sicherlich bis dato das majestätischste Album der Band. Man erkennt die vier Rotzlöffel nicht mehr, die damals noch "Answer That And Stay Fashionable" gemacht hab. Sehr wenig Gekloppe, dafür verdammt viel Melodie. Und sehr viel Romantik als auch Abwechslung. "The Art Of Drowning" ist vom Design her sehr Horrorpunk, vom Klang her irgendwo zwischen Punkrock und guten Post-90er-aber-prä-Myspace-Emo anzusiedeln. Es gefällt mir vor allem sehr gut, weil Davoy Havocs Stimme inzwischen sehr vielseitig ist. Hier gibts Songs zu denen man noch einen halbwegs guten Pit starten kann, Midtempokram und ähem "Powerballaden" bzw. eine davon als auch die ersten Gehversuche mit elektronischer Musik. Ein wirklich sehr deliziöses Album.

Falls ihr Bock habt zu lesen, was als nächstes kommt, so klickt hier um zum Review von "Sing the Sorrow" zu kommen.
8,75/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: A Story At Three, Days of the Phoenix, 6 to 8, The Lost Souls, The Despair Factor



Against Me! - Discography: White Crosses (2010)

Oh mein Gott, ich liebe dieses Album. Es bietet so viel neues und aufregendes. Eine damals wohl unerwartete Mischung aus Against Me!s frühen (Folk)-Punk-Sound und offenen, massiven Arena-Sound. Against Me! klingen hier, ohne Witz, so dermaßen radiofreundlich ohne jedoch die Tiefe ihrer
Texte zu verlieren. Eines meiner Lieblingslieder hier drauf ist die Single "I Was A Teenage Anarchist". Sie beschreibt Sängerin Laura Jean Graces Werdegang in der "linken Szene" und ist somit jedem zweiten (Ex-)Punk wie aus der Seele gesprochen. Erst hat man die Ideale, das Potential, den Willen etwas zur Verändern und dann merkt man dass die sogenannte "Bewegung" um einem herum längst ihre Ideale verraten hat, selbst nach dubiosen Regeln lebt und Gruppenzwang ausübt. Und damit ist das Lied nicht mal nostalgisch, sondern richtet sich an die "Alteingesessenen", die ihr "Feuer" verloren. Ich liebe liebe liebe dieses Lied. Und dieses Album. Und diese gottverdammte Band.

Anspieltipps: I Was A Teenage Anarchist, Ache With Me, Suffocation, Rapid Decompression,
9/10 Pfandflaschen


Alkaline Trio - Discography: Maybe I'll Catch Fire (2000)

Nun, wenn man das zweite Werk mit dem Debütalbum "Goddamnit" vergleicht, merkt man wie düster es wirklich zugehen kann. Wo auf "Goddamnit" noch davon gesungen wurde, neben jemanden aufzuwachen und ihn/sie mit Küssen zu übersäen heißt es hier "Tuck me into bed with snakes, tuck me in with tarantulas, I wanna let'em in my mouth and down my throat to lay their eggs". Klar, für
den Laien unter uns ist es ziemlich leicht dieses hier in das selbe Genre zu subsumieren. Allerdings ist es trotzdem ein vollkommen anderes Album. Wieder mal ein mitreißendes, stimmiges, melodisches und ziemlich kurzes Album. Ich habs schon bestimmt an die 5-6 mal gehört.

Anspieltipps: Tuck Me In, Fuck You Aurora, Radio
8,5/10 Pfandflaschen


Darkthrone - Discography: The Cult Is Alive (2006)

Mittlerweile elftes Album von Darkthrone und eines welches ich in meinem Leben bestimmt schon an die 100 Mal gehört habe. Es ist nämlich eines von diesen Werken die nach einer Welle von (relativer) Eintönigkeit gekommen sind. Es ist im Vergleich zu den letzten (drei) Alben sehr
erfrischend und abwechslungsreich. Tatsächlich erwähnt man sogar den meinen Lesern sehr wohl bekannten Begriff "Crust Punk". "The Cult Is Alive" ist allerdings kein "Blackened Crust" sondern einfach nur ein Werk einer Black-Metal-Band die neue Wege gehen möchte. Also eben andersrum. Das Album ist weder eintönig noch besonders innovativ. Man erfindet damit nicht wirklich das Rad neu, schließlich bedienten sich auch davor einige BM-Bands an Sound von Motörhead oder GG Allin, aber man schafft den Weg aus der Eintönigkeit. Wäre ich ein völliger Genre-Spinner würde ich das Blackened Crust and Roll nennen. Schließlich ist es eine Mischung aus rock'n'rolligen Sounds marke Motörhead, BM und Crustpunk. Lyrisch ist es aber der tiefste Tiefpunkt. Ich mein:

"(I) first saw you at the graveyardNice rack n' all
Creepy & lost in a fucked up head
Aftershock dark woods and blurry lights"
("Graveyard Slut")

Anspieltipps: Atomic Coming, The Cult of Goliath, Graveyard Slut
7/10 Pfandflaschen

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