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Dienstag, 20. Juni 2023

Comic Book Review#583: Joker/Mask#1-4 (2000)

Okidoki. Wir kommen, irgendwie, zum Ende einer Ära. Einerseits betrachtet war "Toys In The Attic" das Ende der ursprünglichen Storyline, andererseits war die Kurzgeschichte "No Mask Is An Island" eine Art Fortsetzung die die Maske in ein Museum in Batmans Heimatstadt Gotham City geführt hat.

Hier sind wir also in Gotham. Joker, seine Gehilfin und zugleich vulnerabler Part in einer toxischen Beziehung Harley Quinn als auch ein weiterer Henchman namens Snuck brechen ins besagte Museum ein. Joker möchte traurige Clownsmasken sprengen, weil er sie gelinde gesagt scheiße findet. Leider funktionieren die Bomben nicht und Snuck löst aus Versehen ein Alarm aus indem er DIE Maske aus einer Vitrine entwendet. Kurzerhand taucht Batman auf, doch Snuck hat in dem Moment schon die Maske übergezogen und versohlt dem Dunklen Ritter sprichtwörtlich dem Hintern, weil er jetzt all die Superfähigkeiten hat. Joker ist sichtlich angetan und überzeugt seinen Komplizen die Maske
abzuziehen, nur um ihn danach aus dem Fenster zu stoßen. Nun ist er selbst Träger der Maske und ein noch gefährlicherer Verbrecher als vorher schon. Da das hölzerne Artefakt die hinterletzten Gedanken und Gelüste des Trägers Wahr werden lässt und Joker diese in die Öffentlichkeit hinausposaunt, wird er einfach unaufhaltsam. Schon bald raubt er mit Leichtigkeit allerlei Banken aus, während Batman schwer verletzt in seiner Bat-Höhle am genesen ist. Der nächste Schritt im Wahnsinnsplan: Joker übernimmt einen Fernsehsender um 24/7 seine Verbrechen live ins ganze Land zu übertragen. Er ist fest davon überzeugt, dass er jetzt noch witziger als je zuvor ist. Zu der Gotham City Police gesellt sich Lieutenant Kellaway hinzu, der schon vorher (wir wissen's) versucht hat die Maske aufzuhalten. 

Interessanter Stil. Einerseits ist der Comic zwar nicht so gewalttätig wie die ersten Maske Comics, allerdings sterben hier trotzdem Menschen, werden mit Kugeln durchlöchert, von Safes erschlagen oder abgefackelt. Er ist im ähnlichen Stil gehalten wie "No Mask is an Island" und fusioniert gleichzeitig auf eine abstrakte Weise sowohl den Stil von "Batman: The Animated Series" als auch der Zeichentrickvariante der Maske. Bruce Wayne bzw. Batman und sein Butler Alfred als auch die bekannten GCPD-Beamten (Gordon, Montoya, Bullock) sehen ihren Zeichentrick-Counterparts extrem ähnlich, Lieutenant Kellaway allerdings auchc. Es ist eine interessante Idee: Kinderkompatibles Material aus dem Fernsehen in den Comicformat zu bringen, nun allerdings irgendwie auch für Erwachsene gedacht. Man schafft es auch, jedoch mit einem Spagat, den Bezug zu der ursprünglichen Serie mit dem ersten Maske-Träger Stanley Ipkiss herzustellen. Insgesamt geht es aber meistens darum, dass der Joker mit seinen neu erworbenen Superkräfte unfassbar viel Schaden anrichtet und die Maske wie eine süchtigmachende Droge auf ihn wirkt. Darum: Es ist witzig, aber so ganz grün werde ich hier nicht.

7/10 Pfandflaschen
Made by: Henry Gilroy, Ronnie del Carmen, Ramon F. Bachs

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