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Dienstag, 16. August 2022

Comic Book Review#545: Lucky Devil#1 (2021)

Ich glaube, dass der Comic mir letztes Jahr irgendwann in einem Instagram-Post aufgefallen ist und ich ihn auf meine To-Read-Liste aufgeschrieben habe. Zum Glück habe ich das getan.

"Lucky Devil" erzählt von einem Bürokaufmann namens Stanley. Sein Job ist ein riesiger Haufen Scheiße. Er lebt den Alptraum, den viele von uns durchleben: Aufstehen, zur Arbeit gehen, schlafen und am nächsten Tag sich wieder aus dem Bett quälen. Er ist der Fußabtreter für seine Mitarbeiter die ihm eigentlich nur dafür nutzen, Bestellungen bei Starbuck's für die Mittagspause abzuholen. Zudem betrügt ihn seine Freundin, mit welcher er seit drei Jahren zusammen ist. Dieser Tag ist tatsächlich sogar noch mieser als die anderen Tage. Nachdem er von einem LKW nassgespritzt wurde, kommt er endlich im
Büro mit all den Starbuck's-Bestellungen an und wird von seiner Chefin angeschrien. Die Mitarbeiter stürzen sich auf ihn und nehmen sogar seine Bestellung weg. Plötzlich verändert sich irgendwas in seinem Körper. Stanley wird vom Teufel besessen. Der Name des Dämons ist Zed und er ist einer, der schon lange nicht außerhalb der Hölle gewesen ist. Prompt fängt Stanley, von Zed besessen, an andere Leute zu quälen und zum Kotzen zu bringen. Er wirft sogar seine Chefin aus dem Fenster des Wolkenkratzers, in welchem sich das Büro befindet. Das Grauen geht weiter und Zed begeht auf der Straße weitere Angriffe. Kurze Zeit später kommt Stanley wieder zu sich und beschließt paar Tage danach einen Exorzisten aufzusuchen. Der seinen Job nur ganz schlecht ausführt. In einem Burgerladen stellt fest, nachdem er mehrere Menschen umgebracht hat, dass der Dämon zwar aus seinem Körper entfernt wurde er allerdings seine Kräfte behalten hat. Nun sitzt er in einer Selbsthilfegruppe und erzählt allem davon. Sein Vorhaben ist allerdings ein anderes: Stanley möchte eine Sekte gründen, weil er niemals Freunde hatte.

Was für ein verstörender, jedoch großartiger Comic. Ich kann das zu 100% nachvollziehen was da geschieht. Man möchte all diesen Ekelhaftigkeiten des alltäglichen Lebens trotzen und mindestens jemanden anschreien. Doch man hat diese Kraft nicht, außer in dem Falle dass man komplett außer sich ist. Eine großartige Kurzgeschichte, die allerdings noch viel besser funktioniert wenn man alle vier Ausgaben vor sich liegen hat, was bei mir leider nicht der Fall ist. Ich steh auf Geschichten, die einen Alltag darstellen dessen Ablauf ich irgendwie nachvollziehen kann. Dass der Teufel hier zugange ist, ist im Grunde genommen einfach nur eine Metapher auf die eigenen "Dämonen", die in einem schlummern. Ebenfalls sehr gutes, "dirty" Artwork, dass einfach nur schön anzusehen ist.

Made by: Cullen Bunn, Fran Galan
8,5/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei Dark Horse Comics

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