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Dienstag, 24. Mai 2022

Comic Book Review#533: 100 Bullets#20-30 (2002)

Diesmal befinden wir uns sogar in einer Art Jubiläumsausgabe. Also, jedenfalls sind diese zehn Ausgaben die hier enthalten sind vor zwanzig Jahren erschienen. Ähem. Dieses Band enthält also ganze zehn einzelne Ausgaben und gleichzeitig sechs verschiedene Erzählstränge.


In der ersten Ausgabe befinden wir uns in einem New Yorker Park. Ein Dealer trifft sich mit anderen und bespricht die Lage. Ein weitaus größerer Fisch versucht ihm aus dem Geschäft zu drehen. Doch das liegt nicht im Hauptfokus. Mr. Shepherd, scheinbar ein Mitarbeiter von Agent Graves, trifft sich mit einem Typen namens Benito. Dieser ist ein Sohn eines Mannes der einer Gruppierung/Geheimorganisation namens Trust gehört. Gemeinsam mit Shepherd besprechen sie die momentane Lage. Die nächste Story ist wieder eine durchaus typische für "100 Bullets". Ein Junkie, der gleichzeitig als Security arbeitet, erzählt seinen Fixer-Kollegen wie er auf Agent Graves traf. Daraufhin lernen wir in seiner Geschichte mehrere Charaktere kennen, unter anderem seine Mutter. Das dürften alles Leute sein, die ihm nicht gut getan haben. Das Ende der Story bietet uns einen Keller voller Leichen. In "Red Prince Blues" geht es um einen Poker-Spieler namens Hank der gegen Benito verliert. In dem Hotel/Casino in dem sich die beiden befinden versucht Hank daraufhin sich für seinen Verlust zu rächen. Er nimmt ein Zimmermädchen fest und verlangt anschließend dass Benito ihm das Geld überweist. Das Casino/das Hotel ist gleichzeitig auch ein Treffpunkt des "Trust". Die Organisation hat die römische 13 als Logo und besteht aus Vertretern von dreizehn verschiedenen Mafiafamilien. Sie besprechen die momentane Lage und halten fest, dass Agent Graves zwar eine Bedrohung aber eine geringfügige darstelle. Wir erfahren auch, dass sie früher mehrere "Agenten" für sich haben arbeiten lassen, die die Drecksarbeit erledigt haben. Man nannte sie "Minutemen" und Graves war einer davon. In der darauffolgenden Story treffen wir wieder auf Mr. Branch aus Frankreich. Dieser hat eine Prostituierte in seiner Wohnung und erzählt ihr, was er so über den Trust rausgefunden hat. Wir kriegen ein ungefähres Bild davon gezeichnet was für eine üble Organisation das ist und wer die Minutemen sind. Doch es wird immer noch nicht erklärt, warum Graves verschiedenen Menschen immer noch die 100 Kugeln plus Kanone anbietet. "Götterdämmerung" kommt dem ein kleines Stück näher. Diesmal geht es um einen Baseballspieler, der einst einer der größten war. Er ist mittlerweile ziemlich alt und trifft zufällig auf Graves in einen Krankenhaus. Vor Jahren ist seine Geliebte gestorben, eine berühmte Frau die Probleme mit Drogen hatte. An ihrem Grab traf er damals auf Graves, der ihm erklärte dass man ihr Gift gespritzt hat. Der Mann kriegt natürlich auch den Koffer und erledigt anschließend den dafür verantwortlichen in Dallas, Texas. Das Opfer des Mordes hat es auch in unserer Welt gegeben, nur hält der Comic es offen "geheim" wer es gewesen sein könnte. So entsteht ein neues Bild des "Trust". Aus einer "reinen" Verbrecherorganisation wird ein Geheimbund der das Weltgeschehen verändert.

Ich frage mich nun jetzt ob Graves und seine Kollegen, die "Minutemen", anderen Leuten die 100 Kugeln plus Pistole gegeben haben um ein Spiel zu spielen oder um große Ereignisse in Gang zu setzen. Um die Geschichte zu verändern. Wer jetzt die Anspielung auf einen gewissen Präsidenten, der gerne in Kabrios gefharen ist, nicht verstanden hat, der tut mir Leid. Nun erreicht der Comic eine neue Ebene. Aus eine Art Noir-Comic bzw. Krimi wird ein ganzer Verschwörungsthriller, der verschiedene Erzählstränge zueinander führt."100 Bullets" bleibt spannend und immer noch höllisch gut gezeichnet.

9/10 Pfandflaschen

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