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Donnerstag, 24. Februar 2022

Film der Woche#525: Hammer Films Double Feature!

Pinky und ich haben uns für diesen Monat für eine Hammer-Folge entschieden. Das heißt, dass wir in der nächsten Podcast-Folge uns über Filme von Hammer Film Productions aus England unterhalten werden. Lange Rede, kurzer Sinn: Wir habens insgesamt zwei ausgesucht und hier sind nun die schriftlichen Reviews dazu.

The Plague of the Zombies (1966)

Alternativer deutscher Titel wäre "Nächte des Grauens". 


Wir befinden uns in Cornwall, England. Schätzungsweise Ende des 19. Jahrhunderts. Eine merkwürdige Seuche hat ein kleines Dorf fest im Griff. Der zuständige Arzt Dr. Peter Thompson (Brook Williams) bittet seinen Freund James Forbes (André Morell) um Hilfe, da er vollkommen im Dunkeln tappt. Dieser reist auch bald an, zusammen mit seiner Tochter Sylvia (Diane Claire). Diese ist sehr erfreut ihre gute Freundin und Tochter von Dr. Thompson, Alice (Jacqueline Pearce) wieder zu sehen. Forbes und Thompson treffen die Entscheidung die kürzlich verstorbenen zu exhumieren. Sie stellen fest, dass die Särge komplett leer sind. Die Spur führt zur Mine des Junkers Clive Hamilton (John Carson), der gerne mit seinen Jungs auf Fuchsjagd geht. Es stellt sich heraus, dass dieser vor eine Zeit lang auf Haiti gelebt und sich dort Voodoo-Praktiken angeeignet hat. Nun nutzt er diese um Tote wiederauferstehen und für sich in der Mine arbeiten zu lassen. Alle anderen, die ihm auf die Schliche kommen versucht er ebenfalls mit Voodoo-Puppen zu manipulieren. Es kommt zu Todesopfern, unter anderem stirbt Alice. Dr. Thompson hat nun noch mehr Motivation den gierigen Hamilton zu stoppen.

Sehr aufwendige und authentisch wirkende Kostümimerung. Interessante, wenn auch kurzweilige Story. Es handelt sich dabei um klassische Zombies. Also nicht plötzlich auferstandene Tote sondern Tote die durch einen Voodoozauber erweckt werden und manipuliert werden. Das Make-Up ist eher "ganz okay" als "großartig". Anders als bei "Twins of Evil" musste ich jedoch keineswegs unfreiwillig lachen. Ich weiß nicht genau, wie man es gemeint hat aber die Zombies in der Mine könnten eine gute Metapher auf Arbeiterausbeutung sein. Und überhaupt finde ich das bemerkenswert, dass hier kein böser Scharlatan sein Unwesen treibt um die Welt zu beherrschen. Nein, es handelt sich einfach um  einen geldgierigen Typen der Arbeiter auftreibt, die er nicht bezahlen muss. Interessant.

8/10 Pfandflaschen
Trailer:




Twins of Evil (1971)

Auf Deusch bekannt als "Draculas Hexenjagd" obwohl hier kein Dracula vorkommt. Wahrscheinlich wurde der Titel so eingedeutscht, damit der Film einen Wiedererkennungswert hat. Außerdem hat Peter Cushing, der hier auch eine Hauptrolle spielt, in anderen Filmen von Hammer schon mal den Vampirjäger Dr. Van Helsing dargestellt.


Frieda und Maria Gellhorn (Madeleine und Mary Collison) sind Zwillingschwestern. Ihre beiden Eltern sind gestorben und nun reisen sie aus Venedig ins weit entfernte Dorf Karnstein. Dort sollen sie bei ihrem Onkel Gustav Weil (Cushing) unterkommen. Was sie nicht wissen: Weil ist ein religiöser Fanatiker, der als Witchfinder General agiert und zusammen mit seiner Truppe von jungen Männer allein stehende Frauen fängt und eigenhändig verbrennen lässt. Seiner Auffassung zufolge handelt es sich dabei um Hexen und die Strafe ist gerecht. Einer seiner größten Gegner ist Graf Karnstein (Damien Thomas). Dieser feiert auf seinem Anwesen gerne Orgien und vollzieht satanistische Rituale. Im Laufe der Handlung stellt es sich heraus, dass er ein Vampir ist. Frieda, die allein von den Gerüchten über ihm sehr angetan ist, schleicht sich eines Nachts in sein Anwesen. Zuerst erzählt ihr, wie er selbst zum Vampir geworden ist und verwandelt Frieda schließlich selbst. Dabei besteht eine Art psychischer Verbund zwischen ihr und Maria. Die eine spürt den Schmerz der anderen. Nun werden Frieda und der Graf zu einer Art Micky und Mallory. Sie saugen ihre Opfer aus und hinterlassen verdammt viele Leichen. Das führt dazu, dass Onkel Gustav seine Hexenjagd nun noch rigoroser durchzieht weil er der Meinung ist, dass Hexen dahinter stecken.

Okay. Das Positive fürs Erste: der Film wirkt nicht billig gemacht. Die Kulissen und die Kostüme sehen gut aus. Auch die wenigen Special Effects sind meines Erachtens okay. Und nun zu allem anderen: Was für eine groteske, abgefahrene Handlung. Im Prinzip geht es darum, dass jemand der Hexen verbrennt eines besseren belehrt wird. Oder belehrt werden soll. Aber irgendwie passiert das auch nicht. Das Ende ist unfassbar witzig. Generell gibt es hier so einige wirklich sehr witzige, unfreiwillig witzige wohlgemerkt, Szenen. Und das Ganze endet so abrupt, dass ich mich frage ob man einfach keine Zeit mehr hatte das Drehbuch weiter zu schreiben. Ich mein, ich habe mich unterhalten gefühlt. Aber es ist ein merkwürdige, Hexen/Vampir-Exploitation Film mit Peter Cushing. Mehr eigentlich nicht. :D

6/10 Pfandflaschen
Trailer:










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