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Donnerstag, 13. Januar 2022

Album der Woche#522: Dying Fetus - Reign Supreme (2012)

Holy shit. Wie soll ich das hier beschreiben?

Ich wollte schon länger ein Review zu einem Album von Dying Fetus schreiben. War mir allerdings nicht sicher, welches ich nehmen soll. Dann dachte ich mir, dass ich mir doch ein älteres vornehmen sollte. Allerdings nicht zu alt, weil die Band früher richtig stumpfen Death Meddl gemacht hat. Der Vorgänger von "Reign Supreme" namens "Descend Into Depravity" war laut Angaben der Band weitaus "technischer". Dieses hier soll eine Rückkehr zu den Wurzeln sein. 


Der Opener "Invert The Idols" klingt jedoch technischer als erwartet. Also natürlich klingen DF nicht wie eine "Technical Death Metal"-Band oder wie Death am Ende ihrer Karriere. Viel eher würde ich das als typischen brutalen Death Metal bezeichnen, der allerdings trotzdem berechnet, mechanisch und technisch daherkommt. Ich finde es ist schon ein ziemliches Kunstwerk gleichzeitig unfassbar stumpf und differenziert daherzukommen. Der Gutturalgesang eines John Gallagher klingt zweifelsohne wirklich unfassbar primitiv. Seine Gitarre und die Drums von Trey Williams jedoch vollkommen anders. Ich mag diese Passagen die klingen wie Chromatic Notes. Ob das wirklich welche sind, weiß ich nicht. Erinnern mich an den "Hummelflug" von Rimski-Korsakov. Kein Scheiß.

Was ich sehr interessant fand war, der Songtext zu "From Womb To Waste". Einerseits ein beschreibender Song, andererseits Kritik an Drogenkonsum in der Schwangerschaft und an den ganzen Pro-Lifern die zwar vor Abtreibungskliniken protestieren aber sich gar nicht darum scheren wenn eine junge Frau sich den Fötus mit nem Kleiderbügel "abtreibt". Ich habe mich gefragt ob die Band eine "Pro-Life"-Position einhält und war mir deswegen nich ganz sicher. Nach durchstöbern der Lyrics klingt es viel eher nach allgemeinen Kritik. Es wäre schon fatal wenn eine Death Metal Band die Position von Pro-Life-Christen einnehmen würde. 

But anyways: Überraschenderweise ein echt eingängiges, brutales aber jedoch trotzdem ziemlich technisches Death Metal Album. Nicht mehr und nicht weniger.

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Invert The Idols, The Blood Of Power, From Womb To Waste



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