Seiten

Freitag, 19. Februar 2021

Comics Monthly#83

The Orville#3

"The Orville" ist eine Sci-Fi-Serie und gleichzeitig eine Hommage/Persiflage an Star Trek. Erfinder/Drehbuchautor und gleichzeitig eine der Hauptrollen ist Seth McFarlane (Family Guy, American Dad etc.). Ich dachte zwar nicht, dass das hier ein Gag-Feuerwerken voll mit Kotze- und Sexwitzchen wird, aber jedenfalls eine Art Parodie an Star Trek. Es stellt sich heraus als eine relativ eigenständige Serie mit vielerlei Anspielungen. Bei Dark Horse kommt die Comic-Reihe dazu heraus.


Ein Mitglied der Crew des Raumschiffes "Orville" namens Talla war vor fünf Jahren zu Besuch bei den Okudum, Bewohnern des Planeten HR 5070. Sie lernte dort eine Kleinfamilie kennen und war sehr beeindruckt von der friedvollen Art der Bewohner des Planeten. Sie lebten in Frieden und respektierten miteinander. Es gab kaum fortschrittliche Technologie auf ihrer Welt. Fünf Jahre später ist die Orville in der Nähe des Planeten, weil dort merkwürdigerweise ein ganzes Reaktor besteht. Bei einem Besuch des Planeten bzw. einer Beobachtung aus der Distanz stellt die Crew fest, dass die Okudum versklavt wurden. Sie müssen jetzt in Minen schuften und ein giftiges Metall ausgraben. Dazu werden sie von einer kleineren, bewaffneten Spezies namens Nazh gezwungen. Diese sehen aus wie Ewoks auf Crack, nur ohne Fell. Talla geht die ihr bekannte Familie besuchen und findet heraus was so passiert ist. Die Tochter der Familie, schenkt ihr ein Buch über eine Volksheldin der Okudum die sie einst aus der Sklaverei befreit hat. Die "Orville" ist sich nicht schlüssig was gemacht werden soll. Schließlich sind die Nazh kein Teil der Allianz und mit ihnen kann so nicht diplomatisch verhandelt werden, weil sie sowieso auf niemanden hören werden. Und es kann nicht sein, dass die "Orville" wieder Helden spielen sollen. Talla kriegt eine hervorragende Idee...

War das spoilerfrei genug? Habe ich genug angeteasert? Okay. Es ist besser als ich erwartet habe. Dachte eher das wird eine Art satirischer/ironischer Sci-Fi-Comedy-Scheiß. Es stellte sich heraus als eine tatsächlich echt gute Hommage an Star Trek. Eine Gruppe von Menschen im Weltraum will einer Gruppe von Außerirdischen helfen, die von anderen Außerirdischen unterdrückt werden. Sie dürften es theoretisch allerdings nicht, weil das Gesetz es verbietet sich in fremde Angelegenheiten einzumischen. Das sind einfach Classic Star Trek Moves. Es ist nicht besonders einfallsreich, aber es ist ein "fun read". Graphisch natürlich so gestaltet, dass man die Schauspieler wieder erkennt.

7/10 Pfandflaschen

Made by: David A. Goodman, David Cabeza

Erhältlich bei: Dark Horse Comics

Shadow Doctor#1

Geil. Wieder mal etwas was ich absolut nicht erwartet habe.

Peter Calloway, erzählt die Geschichte seines Großvaters. Beziehungsweise die Ereignisse über die kaum einer gewusst hat. Nathaniel Calloway war in seiner Jugend (Anfang der 20er Jahre) Gehilfe der Italienischen Mafia in Chicago. Er fuhr regelmäßig Auto für die Gangster. Zu Beginn des Comics werden er und seine Bosse von der irischen Mafia angegriffen. Daraufhin sieht man wie Nathaniel am Sterbebett liegt und seinem Enkel von seinem Leben erzählt. Es stellt sich heraus, dass er nachdem er 8 Jahre Lang für seine Arztlizenz hart gebüffelt und gearbeitet hat, die Gesetze der damaligen USA (im Jahre 1931) es ihm nicht erlaubt haben, einen Job zu bekommen. Aufgrund seiner Hautfarbe. Daher versucht er, einen Kredit zu bekommen um selbst eine Praxis aufzubauen. Selbes Problem. Von daher bleibt nur eine Option übrig: die alten Freunde von der Mafia um Geld bitten.

Eindeutiger Graphic Novel Stil von Georges Jeanty. Der Titel verrät auch worum es bald gehen wird. Ich denke mal dass Nathaniel zum offiziellen Arzt der Mafia wird und ganz schlimme Dinge tun wird. Habe gar nicht gerechnet, dass es so gut wird. Die Geschichte ist wahr und wird so überliefert wie sie abgelaufen ist. Denke mal, dass es da ein paar geschichtliche/rechtliche Sachen gibt, die korrigiert werden mussten. Fest steht: Es wirkt ehrlich und der Zeichenstil wirkt wie aus einem gut illustrierten Buch. Auf jeden Fall höllisch interessant und spannend!

9/10 Pfandflaschen

Erhältlich bei: Aftershock Comics

Young Hellboy#1

Ich weiß ja nicht, wie oft hier schon Hellboy vorgekommen ist, aber sein jüngeres Ich nun leider noch nicht so oft. Darum: hier die cartoonesken Abenteuer vom jungen Hellboy und seinen Ziehvater Professor Bruttenholm!

In der allerersten Ausgabe gehen Professor Bruttenholm und sein direkt aus der Hölle stammenden Adoptivsohn, Hellboy auf eine Reise. Sie wollen bei Augrabungen einer unterirdischen Inca Stadt. Hellboy freut sich schon darauf, die Mumien zu sehen. Leider steigt außer ihnen ein sehr merkwürdiger Typ ins Flugzeug, der lauter christliches Zeug in sich hinein murmelt. Es stellt sich heraus, dass er ein christlicher Extremist und Attentäter ist, der Bruttenholm dafür verurteilt weil er eine "Gestalt aus der Hölle" großzieht. Er versucht die beiden zu erschießen und tötet dabei die beiden Piloten. Hellboy schafft es gerade mal so, das Flugzeug im Wasser zu landen. Der Killer ist ihnen dicht hinterher doch wird schon bald von zwei blauen Riesenkrabben angegriffen. Professor und Hellboy werden von einem gigantischen Affen gerettet, sind sich jedoch nicht ganz sicher auf wessen Seite er steht und fliehen auf eine nah gelegene Insel. Diese ist voller Dinosaurier und anderer Affen!

Young Hellboy? Oder eher YUNG HELLBOY? 

Ähem.

Jedenfalls liest sich das wie eine Art inoffizielles Crossover zwischen Hellboy und King Kong. Die Insel auf der sie gelandet sind ähnelt auf jeden Fall Skull Island (nur halt nicht vom optischen her). Die Handlung ist ziemlich cartoony, weil Hellboy hier noch ziemlich unschuldig und neugierig ist. Das Artwork von Craig Rousseau ähnelt dem von Mike Mignola gar nicht, was auch so in Ordnung ist. Schließlich ist das hier eine ganze andere Art von Story, sodass zu einer cartoony Erzählung auch ein cartoony Artwork passt. Alles in allem eine bunte, Vater-und-Sohn-auf-Abenteuer-Geschichte. Ich habe mich amüsiert!

8/10 Pfandflaschen

Erhältlich bei: Dark Horse Comics

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen