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Donnerstag, 14. Januar 2021

Film der Woche#472: Kokuhaku/Geständnisse/Confessions (2010)

Dank des Großen Zufalls habe ich nun also wieder mal einen japanischen Film in der Rubrik. 

In "Geständnisse" oder aber auch "Confessions" (Englisch) oder aber auch "Kokuhaku" (Originaltitel) geht es um eine Lehrerin der siebten Klasse namens Yuko Moriguchi (Takako Matsu). Zu Beginn des Filmes kündigt sie ihren Schülern an, dass sie nach den Sommerferien nicht mehr als Lehrerin tätig sein wird. Vor ein paar Monaten ist nämlich ihre kleine Tochter im Swimming Pool der Schule ertrunken. Moriguchi hat getrennt vom Vater des Kindes gelebt, der aufgrund seiner AIDS-Erkrankung nicht fähig war sich ausreichend um das Kind zu kümmern. Sie erzählt auch, dass sie herausgefunden hat, das Kind sei ermordet worden. Und dass sie weiß wer die Täter sind. Es sollen nämlich zwei ihrer Schüler sein, die sie in ihrer Erzählung erstmal nur als "Student A" und "Student B" bezeichnet. Der Mord geschah unter merkwürdigen Umständen und es wird langsam offensichtlich dass Moriguchi Rache üben will. So geschieht es auch und der Rest Films ist ein einziger psychischer Abfuck.

Zuerst war ich mir nicht so sicher, was ich vom Film halten soll. Die Anfangssequenz war unfassbar lang. Und ich musste auch höllisch aufpassen, um zu verstehen was denn insgesamt passiert ist. Man muss sich gut auf den Film konzentrieren, um alles zu kapieren. Als dann der "psychische Abfuck" beginnt, merkt man dass es hier nach der Logik des Schmetterlingseffekts funktioniert. Ich mein, das was da passiert ist, war wesentlich mehr als der Flügelschlag eines Schmetterlings, aber es hat trotzdem ganz domino/schmetterlingsmäßig eine Lawine von schlechten/fürchterlichen Ereignissen ausgelöst. "Kokuhaku" ist kein Psychothriller im klassischen Sinne. Viel eher ein einfühlsames Psychodrama, dass den Zuschauer auf die Probe stellt. Zuerst möchte man mit der ersten Protagonistin solidarisch sein, doch dann hinterfragt man zumindest für einige Sekunden ihr Vorgehen. Hervorragend gespielt. Eine unfassbar ergreifende Story dargestellt. Psychisch betrachtet sehr brutal. I like.

9/10 Pfandflaschen

Trailer:



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