Seiten

Donnerstag, 2. Juli 2020

Album der Woche#446; Nile - Amongst the Catacombs of Nephren-Ka (1998)

Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Themenmonat. Diesmal dachte ich mir, dass ich mich einem vollkommen anderem Thema widme. Nach "Guilty Pleasures" und dem Soundtrack zu "Grand Theft Auto: Vice City" kommt nun das Thema Death Metal. Warum? Nun, ich habe dieses Genre schon desöfteren vernachlässigt, zumindest hier auf dem Blog. Außerdem dachte ich mir, es wäre an der Zeit es gründlich zu erforschen, schließlich ist es wie viele andere Metal-Sparten äußerst vielseitig. Oder kann es zumindest sein.

Ich habe für den Anfang das Debütwerk von Nile, "Amongst the Catacombs of Nephren-Ka" ausgesucht. Vor kurzem habe ich die gesamte Discography der Band verschluckt und war größtenteils ziemlich begeistert. Besonders ist mir aber das erste Album im Ohr hängen geblieben.

Nile ist Englisch für Nil, also den Fluß der durch Ägypten fließt. Egyptologie bzw. die Erforschung dieser ist auch eines der Hauptthemen der Band. Das andere Thema sind die Werke von H.P. Lovecraft. Das sieht man im Albumtitel als auch in Songtiteln wie "Barra Edinazzu", "Ramses Bringer of War" oder "Beneath eternal oceans of Sand". Das Album klingt zu Beginn recht brutal,
fast schon wie übliche Bands des Genres wie Suffocation oder Incantation. Tatsächlich sind Nile jedoch viel technischer, wenn man ihnen mehr Zeit lässt. Klar, Karl Sanders growlt wie man es gewohnt ist. Der Bass von Chief Spires ist kaum zu hören und die Drums von Pete Hammoura bieten Blastbeats ohne Ende. Das ganze wirkt aber nicht besonders chaotisch sondern beinahe mathematisch berechnet. Dazu kommen noch solche Gimmicks wie arabisch/orientalisch klingende Gesänge und Instrumentals. In "Ramses Bringer of War" kommt außerdem ein Orchestral-Intro zum Einsatz welches von Gustavs Holts "The Planets" bzw. dem Teilstück "Mars" inspiriert ist. Für mich, also für den Laien klingt es allerdings erstmal nach Celtic Frosts "Dawn of Megiddo", welches höchtswahrscheinlich auch davon inspiriert ist. "Die Rache Krieg Lied der Assyriche" sollte wohl eigentlich "Der Rache-Kriegslied der Assyrer" heißen und ist so konzipiert als ob es aus einem Tagebuch eines deutschen Archäologen stammt.

Insgesamt also ein verdammt spannendes und vielfältiges Werk. Wer Brutal Slam Death Metal erwartet, wo ein Slam-Part nach dem nächsten kommt und nur Texte über Mord und Totschlag vorkommen, der wird absolut enttäuscht sein.

Anspieltipps: Die Rache Krieg Lied der Assyriche, Ramses Bringer of War, Barra Edinazzu, Smashing the Antiu
9/10 Pfandflaschen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen